„Erinnerung ist schon etwas Merkwürdiges. Sie erfindet sich permanent neu.“

Das nationalsozialistische Getto in der neueren (auto)biografischen Literatur und geschichtswissenschaftlichen Forschung

Von York-Gothart MixRSS-Newsfeed neuer Artikel von York-Gothart Mix

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Am 30. 4. 1940 werden in einem vom berüchtigten Hamburger Reserve-Polizeibatallion 101 abgesperrten „Wohngebiet der Juden“, wie das Getto der in Litzmannstadt umbenannten polnischen Industriestadt Łodz in der „Lingua Tertii Imperii“ offiziell heißt, 160.000 Menschen auf 4,13 Quadratkilomtern interniert und unter mörderischen Bedingungen zur Zwangsarbeit für die deutsche Kriegs- und Zivilwirtschaft verpflichtet. Zeitweilig steigt die Bevölkerungszahl durch Deportationen aus anderen Gebieten auf mehr als 200.000, nach der Liquidierung des Gettos durch die „Aussiedlung“ nach Auschwitz-Birkenau in den Tagen nach dem 8. 8. 1944 entkommen knapp 900 Juden dem Tod, die zum „Aufräumkommando“ gehören oder sich in Łódź versteckt halten. Ihre ins Auge gefasste Festsetzung und Ermordung scheitert am Einmarsch der Roten Armee, die für sie vorgesehenen, bereits ausgehobenen, leeren Massengräber auf dem jüdischen Friedhof sind „noch heute zu sehen.“[1]

Anatol Chari, der als Sechszehnjähriger den Einmarsch der 8. Armee der deutschen Wehrmacht am 8. September 1939 in Łódź miterlebt, wird als Getto-Insasse mit einem der letzten Transporte 1944 deportiert, in Auschwitz-Birkenau als „arbeitsfähig“ selektiert und überlebt bis zu seiner Befreiung am 15. 4. 1945 durch die britische Armee die „Evakuierungsmaßnahmen“ und die Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern Groß-Rosen, Bergen-Belsen und den zugehörigen Außenlagern. Sein aus schriftlichen Aufzeichnungen, 16 Kassetten mit Tonbandinterviews und gezielten Befragungen im Sinne der oral-history von Timothy Braatz (re)konstruierter und kompilierter Lebensbericht referiert die Erlebnisse dieser Zeit und akzentuiert oder bewertet zentrale Fragen deutlich anders als die schon 1961 bei Iskry in Warschau unter dem Titel „Dziennik Dawida Sierakowiaka“ und dann 1996 bei der Oxford University Press von Alan Adelson herausgegebenen „Five Notebooks from the Lodz Ghetto“ des „Diary of Dawid Sierakowiak“ oder selbst die von Sascha Feuchert, Erwin Leibfried und Jörg Riecke 2007 publizierte minutiöse „Chronik des Gettos Łodz/Litzmannstadt.“ Der Bericht „Undermensch“ wirkt auf den ersten Blick wie ein exemplarisches Zeugnis subjektiver Authentizität.

Bei dem Text handelt es sich um eine retrospektiv aus der Ich-Perspektive konzipierte nichtfiktionale Narration, die aber keine Autobiografie im eigentlichen Sinn ist. Anders als bei Clara Kramers bereits 2009 erschienener Lebensgeschichte „Eine Handbreit Hoffnung. Die Geschichte meiner wunderbaren Rettung“ ist eine Primärquelle von „Undermensch“ nicht überliefert und nicht rekonstruierbar, es bleibt unklar, welchen Anteil der Co-Autor Braatz an der konsequenten Umarbeitung des ursprünglich „rund 60 Seiten langen, eher laienhaften“[2] Ausgangstextes einer früher tätigen Ghostwriterin und der Auswertung der Interviewaufnahmen hat. Rückblickend erklärt Braatz über die Zusammenarbeit mit seinem Nachbarn und Freund „Tony“ Chari: „Es waren also zwei Köpfe mit zwei Intentionen beteiligt: Tony wollte eine ganz bestimmte Geschichte erzählen, und ich wollte ihr eine ganz bestimmte Form geben. Wie ist das Ergebnis zu bewerten? Erinnerung ist schon etwas Merkwürdiges. Sie erfindet sich permanent neu. Augenzeugen sind notorisch unzuverlässig. Was fängt man an mit dem Bericht eines Überlebenden, wenn die tatsächlichen Geschehnisse mehr als 60 Jahre zurückliegen und durch einen wesentlich jüngeren Historiker wiedergegeben werden, der seine eigenen festen Auffassungen über die Welt und die Vergangenheit hat? Gelegentlich warnte mich Tony: ‚Du kannst unmöglich verstehen, wie es gewesen ist, wenn du nicht dabei warst. Ich war dabei und verstehe es selbst nicht.‘“[3]

Kramers Buch, in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller und Drehbuchautor Stephen Glantz entstanden, basiert auf dem Tagebuch, das die Autorin zu Papier brachte, als sie sich mit ihrer Familie und 14 anderen Juden in der Zeit vom Dezember 1942 bis Juli 1944 in einem Erdloch unter dem Haus der „Volksdeutschen“ Julia, Valentin und Ala Beck im polnischen Żółkiew bei Lwów, dem galizischen Lemberg, versteckt hielt. Dieses Tagebuch befindet sich heute im Holocaust Memorial Museum in Washington D. C., längere Passagen aus dieser Quelle sind in „Eine Handbreit Hoffnung“ als authentische Quelle kursiv gesetzt. Der Anteil von Glantz an der Veröffentlichung ist groß, im Vorwort bedankt sich die einundachtzigjährige Überlebende für die Fähigkeit ihres Co-Autors, ihr kaum vorstellbares Überleben im nicht einmal mannshohen, über eine Luke zu erreichenden Versteck unter dem Schlafzimmer der Becks „auf Papier gebannt“[4] zu haben. Da sich ausgerechnet in dieses Haus der Familie Beck im Frühjahr 1944 für sechs Tage zwei SS-Soldaten einquartieren, handelt es sich tatsächlich um so etwas wie eine, so der Untertitel, Geschichte einer „wunderbaren Rettung.“[5] Es ist ein Kapitel in der Historie der Shoa, das in all seinen Filiationen Fragen um Fragen aufwirft und auf keine einfache Formel zu bringen ist, da die gängigen Orientierungsmuster nicht mehr taugen: So geriert sich ihr Retter Beck in der Öffentlichkeit gerne als rabiater Antisemit und strammer Nationalsozialist, der beste Kontakte zu jenem ortsansässigen SS-Obersturmführer unterhält, der den Holocaust in Żółkiew en détail organisiert.

Becks zur Schau gestellter Judenhass erscheint als „List,“[6] seine martialische Selbstinszenierung als Fassade, die nicht mit seinem faktischen Handeln korreliert. 1995 werden er und seine Familie in der Gedenkstätte Yad Vashem geehrt, im Garten der Gerechten wird ein Baum gepflanzt.  Sie sind, so Kramer, „Helden[7] und diese Charakterisierung hat nichts mit der von Pierre Bourdieu konstatierten „Offizialisierung einer privaten Vorstellung vom eigenen Leben“[8] und dem Wahnsinn seiner Bedingungen zu tun. Jeder „Tag“, so Kramer in ihrem Diarium 1944, „hat seine eigene Geschichte“,[9] nichts ist mehr berechenbar, selbst die eigene Erfahrung und Wahrnehmung trügt. Offensichtlich wussten selbst die kurzfristig einquartierten Wehrmachtssoldaten, die ihre unflätigen antijüdischen Witze reißen, um das Kellerversteck im Hause Beck, aber sie schweigen. Einer von ihnen tritt sogar mit der Waffe in der Hand den ukrainischen Polizisten entgegen, als diese im Hause Beck nach verborgenen Juden suchen.[10] Möglicherweise, so mutmaßt Kramer, war der provozierende Antisemitismus der Wehrmachtssoldaten ein Mittel, die in das Erdloch Geflüchteten von der allerkleinsten Unvorsichtigkeit abzuhalten: „Es war wieder eins dieser unfassbaren Wunder. Unser Leben lag in den Händen dieser Soldaten. Sie hatten uns beschützt, und wir hatten es nicht einmal gewusst. Wir waren uns so sicher gewesen, dass Norbert einer der schlimmsten Nazi war, dabei verdankten wir ihm unser Leben.“[11]

„Es war nicht allein unser Wille, der uns rettete“ und es „gab keinen logischen Grund für unser Überleben“,[12] resümiert Kramer in „Eine Handbreit Hoffnung“. Sie widersteht der Versuchung, „eine gleichzeitig retrospektive und prospektive Logik zu entwickeln, Konsistenz und Konstanz darzustellen.“[13] Als „ich vor über sechzig Jahren dieses Kellerversteck verließ, hatte ich das Gefühl, dass mein Leben nicht mehr mir allein gehörte“,[14] erklärt sie lapidar. „Wir hatten die Becks“, heißt es an anderer Stelle, aber auch das ist nur eine Wahrheit und erklärt nicht alles. Mit unbedingter Solidarität meistern die Verborgenen und ihre Beschützer alle Unwägbarkeiten und Gefahren, doch das Geschehene bleibt unfassbar und der wohlfeile Verweis auf das unwirkliche Quantum Glück geht nicht über die alte Vorstellung vom Fatum, von Fortuna und Tyche hinaus. Die Frage, „weshalb er überlebt hat und andere nicht“,[15] beschäftigt auch Chari. Für ihn ist das keine „philosophische oder religiöse Frage“, sondern eher eine „historische oder vielleicht sogar naturwissenschaftliche.“[16] Ganz anders als bei Kramer findet man bei ihm die „Neigung“, sich zum „Ideologen seines eigenen Lebens zu machen“.[17] In seiner „Fall-nicht-zu-Boden-Lektion“ gibt es den knappen Hinweis auf den „richtigen Instinkt“, die „Gewieftheit“, und den Unterschied zwischen organizować und kraść, zwischen organisieren und stehlen.[18]

Chari war im Getto Litzmannstadt ein Sonder, ein Mitglied der verhassten Gettopolizei. Mitglieder der jüdischen Polizeitruppe wurden nach der Auflösung eines Gettos bei der Ankunft in den Lagern aus Rache „auf der Stelle von jüdischen Häftlingen umgebracht“[19] oder gnadenlos malträtiert. Über den Judenältesten des Gettos Litzmannstadt, Mordechai Chaim Rumkowski, schreibt Chari: „Er wurde nach Auschwitz deportiert und kam direkt in den Krematoriumskomplex, wo er ermordet wurde. Es ging das Gerücht, dass die Arbeiter des Krematoriums ihm einige Leichen zeigten, ihn dafür verantwortlich machten und daraufhin bei lebendigem Leibe verbrannten. Niemand weiß, ob es wahr ist oder ob er vergast wurde.“[20] Ähnlich verhasst war Jakob Gens, der Chef der jüdischen Polizei im Getto Wilna. In dem von Ona Schimaite aus dem Getto geschmuggelten, unter dem Fußboden der Universitätsbibliothek Wilna versteckten und 1999 unter dem Titel „Die Juden von Wilna“ publizierten Tagebuch von Grigorij Schur heißt es im Eintrag zum 19. Oktober 1942 über einen von der SS befohlenen Einsatz: „Im Anschluss an die Vernichtung der Alten, die „zur Erholung“ nach Popieschki gebracht worden und dort umgekommen waren, war es bis zu diesem Tag in Wilna ruhig geblieben. Doch jetzt, am 19.  Oktober 1942, an einem Montag, zog eine „Strafexpedition“ von Wilna nach Oschmjany. Frevelhaft und schändlich war es, daß die Expedition aus Juden bestand, die diese „Säuberung“ selbst durchführen mussten. Der Zynismus – besser gesagt, Sadismus – der Deutschen bestand genau darin, dass die Juden selbst diese schreckliche Tat verübten. […] Es wurden 404 ältere Menschen und zwei kleine Kinder ausgewählt und den Henkern übergeben.“[21]

Die Beschreibung deutschen Herrenmenschentums und der Existenzbedingungen im Getto ist bei Chari und Schur konträr, dennoch sind die Texte komplementär. Sie führen zwei verschiedene Lebenswege unter dem Diktat der nazistischen Züchtungsutopie, der biologistischen Vulgarisierung des Prinzips homo homini lupus und einer totalen Negation der europäischen und nordamerikanischen Aufklärung vor Augen: Schur geht den Weg der Klandestinität und der Solidarität, Chari entscheidet sich für die Illusion der von Rumkowski in Litzmannstadt rigide umgesetzten Überlebenstaktik. Charis retrospektive Ideologisierung seines Handelns zeigt sich mit der „Fall-nicht-zu-Boden“-Lektion, dem Glauben an den richtigen Instinkt und die Gewieftheit von einer zeittypisch-sozialdarwinistischen Axiomatik der Naturwissenschaften inspiriert, aber sein Votum für das Leben als Sonder ist keine freie Entscheidung im Sinne eines philosophischen Indeterminismus, sondern eine biografische Illusion in doppelter Hinsicht. Chari ist an der Rekrutierung von „Transporten“ beteiligt und während er „von einem Seidenhemd“ träumt, stirbt man neben ihm „an Unternährung und Krankheit.“[22]

Die in der „Chronik des Gettos Łodz/Litzmannstadt“ dokumentierte krasse Ungleichheit, Korruption, Bereicherung und Willkür ist erschreckend[23] und es gibt „ehemalige Mitglieder des Sonderkommandos, die noch nie jemanden, nicht einmal ihren Kindern, von ihrer umstrittenen Aufgabe im Getto erzählt haben.“[24] Ergo gibt es „nur sehr wenige Berichte von Gettopolizisten“[25] und gerade deshalb fällt die Komplementarität der Berichte von Chari und Schur, der nach der Auflösung des Gettos Wilna nach Stutthof deportiert und bei der Liquidierung dieses Lagers ermordet wird, ins Auge. Chari zeigt sich, als er später durch die Lektüre der „Five Notebooks from the Lodz Ghetto“ des „Diary of Dawid Sierakowiak“ mit den Details über die Lebensbedingungen der Nichtprivilegierten in Litzmannstadt konfrontiert wird, irritiert und „erschüttert“: Ihm kommen die Tagebucheinträge wie „Aufzeichnungen“ „von einem anderen Stern vor.“[26] Da in den Gettos in Warschau und Litzmannstadt, wie Klaus-Peter Friedrich und Andrea Löw im 2011 erschienenen, vierten Band des Handbuchs „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“ belegen, ein Viertel der Bewohner an Typhus, Tuberkulose, Darmerkrankungen und Hunger sterben, kann man diese Irritation nur als Verdrängungsleistung werten.

Das Grauen im Getto Litzmannstadt war, das belegt auch die auf sorgfältigen Archivstudien in Łódź, Poznań, Moskau und Berlin beruhende Untersuchung „Die ‚Gettoverwaltung Litzmannstadt‘ 1940-1944“ von Peter Klein, für jeden, der sich im nördlichen Stadtteil Baluty aufhielt, allgegenwärtig und alltäglich. In der engen Kooperation von Kommunalbürokratie und den mit der Verfolgung betrauten Stellen wurde deutlich, dass es in Litzmannstadt, in dem neben Warschau wichtigsten und am längsten bestehenden Getto, um Enteignung durch Beraubung, Entrechtung, maximale Ausbeutung durch Zwangsarbeit bei minimalen Produktionskosten und anschließende Liquidierung ging. Für die Zusammenstellung von Transporten von Arbeitsunfähigen und Kranken in die Vernichtungslager war die Gettopolizei zuständig. Die „Chronik des Gettos Łodz/Litzmannstadt“ schildert, wie sich in diesen Momenten das „Strassenbild“ änderte: „Ein beschämendes, erschütterndes Bild der Strasse. Juden hetzen Juden wie Treibwild. Eine richtige Judenhatz, von Juden organisiert. Aber was ist zu tun, man hat keinen Rat.“[27] Es ist nicht denkbar, dass dieser Alltag dem Gettopolizist Chari entgangen ist und an diesem Punkt exemplifiziert sich die quellenkritische Beobachtung seines Co-Autors Braatz: „Erinnerung ist schon etwas Merkwürdiges. Sie erfindet sich permanent neu“. Wie authentisch ist oral-history und wie ist es zu bewerten, dass Chari auf der Widmungsseite des Buches neben „Chaim Rumkowski“ und „David Gertler“ auch an den „anständigen“ „deutschen SS-Hauptscharführer“ erinnert, der „Häftlinge wie Menschen“[28] behandelt hat?

[1] Andrea Löw: Das Getto Litzmannstadt – eine historische Einführung. In: Die Chronik des Gettos Łodz/Litzmannstadt. Hg. v. Sascha Feuchert, Erwin Leibfried u. Jörg Riecke in Kooperation mit Julian Baranowski u. a. [Bd. V]: Supplemente und Anhang. Göttingen: Wallstein Verlag 2007. S. 145-165, hier S. 165.

[2] Anatol Chari, Timothy Braatz: „Undermensch“. Mein Überleben durch Glück und Privilegien. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2010. S. 10.

[3] Chari, Braatz 2010. S. 12.

[4] Clara Kramer, Stephen Glantz: Eine Handbreit Hoffnung. Die Geschichte meiner wunderbaren Rettung. München: Droemer 2009. S. 12.

[5] Kramer, Glantz 2009. Titel.

[6] Kramer, Glantz 2009. S. 350.

[7] Kramer, Glantz 2009. S. 379.

[8] Pierre Bourdieu: Die biographische Illusion. In: BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History 3, 1 (1990). S. 79.

[9] Kramer, Glantz 2009. S. 312.

[10] Vgl. Kramer, Glantz 2009. S. 332.

[11] Kramer, Glantz 2009. S. 350.

[12] Kramer, Glantz 2009. S. 384.

[13] Bourdieu 1990. S. 76.

[14] Kramer, Glantz 2009. S. 384f.

[15] Chari, Braatz 2010. S. 14.

[16] Chari, Braatz 2010. S. 14.

[17] Bourdieu 1990. S. 76.

[18] Chari, Braatz 2010. S. 107, 44.

[19] Chari, Braatz 2010. S. 102.

[20] Chari, Braatz 2010. S. 94f.

[21] Die Juden von Wilna.  Die Aufzeichnungen des Grigorij Schur 1941-1944. Bearb. u. hg. v. Wladimir Porudominskij. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1999. S. 114ff.

[22] Chari, Braatz 2010. S. 87, 82.

[23] Vgl. u. a. Die Chronik des Gettos Łodz/Litzmannstadt 1944. Hg. v. Sascha Feuchert, Erwin Leibfried u. Jörg Riecke in Kooperation mit Julian Baranowski u. a. [Bd. IV]. Göttingen: Wallstein Verlag 2007. S. 147, 191, 279, 288, 335, 358, 392, 421, 490.

[24] Chari, Braatz 2010. S. 13.

[25] Chari, Braatz 2010. S. 13.

[26] Chari, Braatz 2010. S. 82.

[27] Die Chronik des Gettos Łodz/Litzmannstadt 1944. [Bd. IV]. 2007. S. 420. – Vgl. auch Die Chronik des Gettos Łodz/Litzmannstadt 1944. Hg. v. Sascha Feuchert, Erwin Leibfried u. Jörg Riecke in Kooperation mit Julian Baranowski u. a. [Bd. III]. Göttingen: Wallstein Verlag 2007. S. 692. Dort heißt es: „Spätestens seit der ‚Sperre‘ im September 1942 ahnten die Menschen, dass den Deportierten der Tod bevorstand, dementsprechend verzweifelt waren die Angehörigen derjenigen, die nun im ‚Zentralgefängnis‘ auf ihre Aussiedlung warteten. Wenige Tage, nachdem dieser Transport das Getto verlassen hat, fragt sich Jakub Poznański in seinen Aufzeichnungen: ‚Sind diejenigen, die zur Aussiedlung verurteilt sind, wirklich zur Vernichtung durch Vergasung verurteilt? Ich will nicht glauben und ich glaube nicht an diesen bestialischen Massenmord an unschuldigen Menschen – selbst an Juden, die die nationalsozialistische Partei zu ihren schlimmsten Feinden zählt. […] Oskar Rosenfeld notiert am 30. März 1943 in seinen privaten Aufzeichnungen: ‚Es sollen heute 1000 abgehen, dem Untergang entgegen. Fürchterliche Stimmung im Getto, Angst vor Aussiedlung, so wie im September.‘“

[28] Chari, Braatz 2010. S. [5].

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Wladimir Porudominski: Die Juden von Wilna. Die Aufzeichnungen des Grigori Schur 1941-1944.
dtv Verlag, München 1999.
224 Seiten, 12,70 EUR.
ISBN-10: 3423307234

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Sascha Feuchert / Erwin Leibfried / Jörg Riecke (Hg.): Die Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt. 5 Bände.
Wallstein Verlag, Göttingen 2007.
2600 Seiten, 128,00 EUR.
ISBN-13: 9783892448341

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Peter Klein: Die "Gettoverwaltung Litzmannstadt" 1940-1944. Eine Dienststelle im Spannungsfeld von Kommunalbürokratie und staatlicher Verfolgungspolitik.
Hamburger Edition, Hamburg 2009.
683 Seiten, 38,00 EUR.
ISBN-13: 9783868542035

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Clara Kramer / Stephen Glantz: Eine Handbreit Hoffnung. Die Geschichte meiner wunderbaren Rettung.
Droemersche Verlagsanstalt, München 2009.
398 Seiten, 19,95 EUR.
ISBN-13: 9783426275078

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Anatol Chari: "Undermensch". Mein Überleben durch Glück und Privilegien.
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Franka Reinhart.
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010.
239 Seiten, 14,90 EUR.
ISBN-13: 9783423247702

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Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Polen September 1939 - Juli 1941.
Herausgegeben im Auftrag des Bundesarchivs, des Instituts für Zeitgeschichte und des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Bearbeitet von Klaus-Peter Friedrich und Mitarbeit von Andrea Löw.
Oldenbourg Verlag, München 2011.
751 Seiten, 59,80 EUR.
ISBN-13: 9783486585254

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