Dieter Lamping über die Bedeutung von Mainz für Goethes Leben und Werk
Besprochene Bücher / Literaturhinweise„Wenn ich dir einmal davon erzähle, wirst du kaum glauben, daß so etwas geschehen könne.“ ‒ Fassungslos muss Goethe 1793 zuschauen, wie „Kirchen, Türme, ganze Gassen und Quartiere“ der einst bewunderten „schönen Stadt“ Mainz zerstört werden. Nicht etwa durch fremde Truppen, sondern durch deutsche, die die französisch-besetzte Stadt zurückerobern wollen. Der von seinem Fürsten bestellte Chronist verzweifelt: „Alles was man weiß und gerade worauf alles ankommt darf man nicht sagen und da bleibts immer eine Advokaten-Arbeit.“ Dieter Lamping beschreibt in Zusammenarbeit mit Simone Frieling das sich wandelnde Mainz-Bild Goethes, aber auch die Mainzer Goethe-Verehrung und -Rezeption. Obwohl der Frankfurter nie Bürger der Stadt Mainz war, erklärt Lamping, „hat er sie nicht nur besser gekannt, sondern über sie auch mehr geschrieben als jeder andere berühmte Autor.“ Er hat damit „dem Namen der Stadt einen Platz in der Weltliteratur gesichert.“
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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