Im Spannungsfeld von Literatur und Wissenschaft: Henry Beissels Gedichtband „Fugitive Horizons“ in einer zweisprachigen Ausgabe
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseWenige Monate nach seinem autobiographischen Langgedicht Coming to Terms with a Child / Ein Kind kommt zur Sprache ist im Verlag LiteraturWissenschaft.de ein weiteres Werk des in Deutschland geborenen und nach Kanada ausgewanderten Dichters, Dramatikers und Wissenschaftlers Henry Beissel in einer zweisprachigen Ausgabe erschienen: Fugitive Horizons / Flüchtige Horizonte.
Auf der „schwindelerregenden Suche nach so vielen flüchtigen Horizonten“, die sich immer wieder entziehen, entführt der Autor die Leser mit seinen Gedichten in die aufregende Welt des Mikro- und Makrokosmos und darüber hinaus an die Grenzen von Raum und Zeit. An sich intuitionsfeindliche Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften sind hier neu bewertet und zwingen uns, unsere Sinneseindrücke in Frage zu stellen. Aus einer Thematik, die Quantenphysik und Relativitätstheorie einschließt, und der hier vorherrschenden intimen Sonettform, ergibt sich eine Dynamik, die den Leser dazu auffordert, sich im Spannungsfeld von Literatur und Wissenschaft der menschlichen Welt angesichts des Unbegreiflichen an ihr immer neu zu versichern.
Das 2013 im kanadischen Verlag Guernica Editions erschienene Buch wurde von Heide Fruth-Sachs in Absprachen mit dem Autor ins Deutsche übersetzt. Seit März 2016 steht es auf der Liste der „Lyrik-Empfehlungen“, die von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung jährlich zur Leipziger Buchmesse veröffentlicht wird.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift , Angehörigen der Universität Marburg und aus dem eigenen Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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