Neue Modelle von Familie in der europäischen Moderne? Eine von Christine Kanz und Frank Krause herausgegebene Sammlung von Forschungsbeiträgen

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

‚Familie und Moderne‘: das suggeriert Diagnosen des Verfalls von Familie, Maskulinität und Väterlichkeit im Kontext einer entzauberten städtischen Lebenswelt – und lässt an anti-realistische Formexperimente aus Perspektiven gegenbürgerlicher Lebensformen denken. Über solche Tendenz hinaus rückt der Band Zwischen Demontage und Sakralisierung. Revisionen des Familienmodells in der europäischen Moderne (1880-1945) eine Reihe vernachlässigter Themen in den Vordergrund: Revisionen positiver Modelle der Familie im Zeichen des Maternalen, die imaginäre Heilung beschädigter Männlichkeit, den Beziehungsaspekt dysfunktionaler Paare, die Verhandlung von Geschlechteridentität im modernen Realismus sowie sakralisierende Deutungen und regionalistische Positionen. Der Band enthält Beiträge in deutscher oder englischer Sprache von Peter Davies, Yahya Elsaghe, Sigrid Bauschinger, Charlotte Woodford, Godela Weiss-Sussex, Elza Adamowicz, Sophie Wennerscheid, Karl Leydecker, Jasmin Grande, Andreas Kramer sowie den Herausgebern Christine Kanz und Frank Krause.

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Titelbild

Christine Kanz / Frank Krause (Hg.): Zwischen Demontage und Sakralisierung. Revisionen des Familienmodells in der europäischen Moderne (1880-1945).
Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2015.
282 Seiten, 39,80 EUR.
ISBN-13: 9783826056741

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