Christoph Schmitt-Maaß über den „Kannibalismus“ der Literaturkritik seit der Frühaufklärung

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Literaturkritik ist ein grausames Geschäft: Bücher werden gnadenlos verrissen, während einige Autoren ihrerseits den Tod des Kritikers herbeifantasieren. Diese Triebkräfte der Literaturkritik lassen sich – ausgehend von Walter Benjamins These, dass der Kritiker ein Kannibale sei – als diskursive Praktiken in der Literaturkritik der Moderne nachzeichnen, die bis auf den ‚Stammvater‘ der deutschsprachigen Literaturkritik Christian Thomasius zurückreichen.
Christoph Schmitt-Maaß untersucht die barbarischen und archaischen Ursprünge der Literaturkritik, die bereits seit den Anfängen der Aufklärung als anthropologische Konstanten die Text- und Selbstdeutung motivieren. Ein auf das Buch zurückgreifender Beitrag von Christoph Schmitt-Maaß erscheint in der Februar-Ausgabe 2019  von literaturkritik.de.

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Titelbild

Christoph Schmitt-Maaß: Kritischer Kannibalismus. Eine Genealogie der Literaturkritik seit der Frühaufklärung.
Transcript Verlag, Bielefeld 2019.
377 Seiten, 39,99 EUR.
ISBN-13: 9783837639896

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