Der Katalog „Free Interdisciplinary Performance Lab“ dokumentiert die Arbeit von Marina Abramović als Pina Bausch-Gastprofessorin
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDie herausragende Performance-Künstlerin Marina Abramović war 2022/23 die erste Inhaberin der neu eingerichteten Pina Bausch Professur an der Folkwang Universität der Künste in Essen. In ihrem Free Interdisciplinary Performance Lab (FIPL) brachte Abramović 26 Studierende aus den Bereichen Musik, Tanz, Design, Fotografie, Physical Theatre, Theater und Regie zusammen. Dabei legte sie den Fokus auf Transdisziplinarität, künstlerischen Wagemut und soziales Bewusstsein. Über zwei Semester realisierten die Studierenden der Folkwang Universität der Künste performative Projekte, die sich mit Handlungsfähigkeit, Resilienz und Körperbewusstsein beschäftigten und körperliche und mentale Grenzen ausloteten.
Der im November 2024 bei Hatje Cantz veröffentliche Katalog Free Interdisciplinary Performance Lab gewährt auf 312 Seiten mit Texten und Farbfotografien Einblick in die Arbeit von Marina Abramović mit den Studierenden. Der Katalog beginnt mit drei Einführungen, zu Wort kommen der Rektor der Folkwang Universität der Künste, Prof. Dr. Andreas Jacob, Salomon Bausch und Marina Abramović. Anschließend werden im Tagebuch-Stil die Arbeitsphasen in Essen (November 2022 bis Januar 2023) und der Cleaning-The-House-Workshop dokumentiert. Der Workshop fand im März 2023 in Griechenland statt – fünf Tage ohne Uhren, Handys, Laptops oder sonstige elektronische Geräte, nicht zuletzt zur mentalen und körperlichen Vorbereitung auf die Performances im Folkwang-Museum (54 Hours Performances, Juni/Juli 2023).
Im Mittelpunkt des Katalogs stehen schließlich die im Folkwang-Museum präsentierten Performances, die alle einzeln vorgestellt werden.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
Ein Beitrag aus der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen
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