Stuckrad-Barres "Blackbox" als Taschenbuch

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Nachdem im Jahr 2000 Benjamin von Stuckrad-Barres "Blackbox" erschien, wurde das Buch in literaturkritik.de gleich doppelt rezensiert. Was den Autor auszeichne, befand Nina Giaramita (https://literaturkritik.de/txt/2000-11/2000-11-0060.html), sei "seine Fähigkeit, dem unerträglichen und in allen erdenklichen Schichten vorkommenden Worthülsen-Alltag nachzuspüren und ihn auffliegen zu lassen." Das Problem sei, "dass es dabei dann auch meist bleibt. Wie ein Hochglanz-Stimmenimitator führt er in den als literarische Charakterstudien angelegten Texten einen nach dem anderen vor: die verquaste Schauspielerin, den existenzgründenden Kotzbrocken, den alternden Showbiz-Star. Jeder hat seinen bedrückenden Auftritt bei ihm." Stephan Maus (https://literaturkritik.de/txt/2000-11/2000-11-0084.html) verglich "Blackbox" mit einer Waschtrommel: "Saubere Wäsche trägt Stuckrad-Barre in der C&A-Reklame, schmutzige wäscht er in seinem Buch." In dieser ausufernden Klatschkolumne bekomme jeder sein Fett weg. - "Blackbox" ist inzwischen, wenn auch nur geringfügig günstiger, als Taschenbuch zu haben.

T.A.

Titelbild

Benjamin von Stuckrad-Barre: Black Box. Unerwartete Systemfehler.
Goldmann Verlag, München 2001.
348 Seiten, 9,00 EUR.
ISBN-10: 3442451663

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