Taktgefühl und Klugheit

Der Briefwechsel zwischen Sigmund Freud und Max Eitingon

Von Wolfgang MartynkewiczRSS-Newsfeed neuer Artikel von Wolfgang Martynkewicz

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Max Eitingon gehörte nicht zu den auffälligen und ganz sicher auch nicht zu den aufregenden Schülern Freuds. Während andere das Freud'sche Programm weitergeschrieben haben und mit eigenen Arbeiten hervortraten, blieb Eitingon eher im Hintergrund. Er war ein Analytiker, der nicht bzw. nur ganz wenig schrieb. Was im engeren Kreis um Freud eine Seltenheit war. Wer sich in der Psychoanalyse einen Namen machen wollte, musste sich in das Projekt einschreiben und einen jener losen Fäden ergreifen, die Freud noch nicht verknüpft hatte. Mit dem Aufnehmen des Fadens und der Suche nach neuen Verknüpfungen vollzog sich häufig jedoch auch eine Verselbstständigung von Gedanken, ein Selbstständigwerden. Viele Analytiker aus dem Schüler-Kreis um Freud (Alfred Adler, Wilhelm Stekel, Otto Rank, Sándor Ferenczi), schrieben sich mit ihren Arbeiten aus dem Projekt heraus und setzten sich mit eigenen Ansätzen vom Gründervater ab.

Eitingon blieb dieses Schicksal erspart. Gleichwohl hatte auch er seine Konflikte mit Freud, aber sie spielten sich auf einer anderen Ebene ab: In der 'großen' Zeit von Eitingon, den zwanziger Jahren, war er so etwas wie der 'Geschäftsführer' des Projekts Psychoanalyse, und Freud war und blieb der persönlich haftende 'Gesellschafter'.

Den nun in zwei voluminösen Bänden vorliegenden Briefwechsel zwischen Freud und Eitingon kann man darum als eine Art 'Geschäftskorrespondenz' bezeichnen, doch - das sei gleich gesagt - eine 'Geschäftskorrespondenz', die es in sich hat. Schließlich war die Psychoanalyse kein 'Betrieb' wie jeder andere, keine rationelle Organisation, sondern eine wissenschaftliche Community mit quasi familiären Strukturen; ein Clan, in dem um Anerkennung, Macht, Einfluss, Liebe gestritten wurde. Dass dabei die Einheit der Organisation gewahrt blieb, ist nicht dem Oberhaupt, Sigmund Freud, zu verdanken, sondern - wie wir spätestens durch diesen Briefwechsel wissen - Max Eitingon. Es gehört nicht zu den geringsten Verdiensten von Eitingon, dass er die Fähigkeit besaß, mit Taktgefühl und Klugheit Kompromisse durchzusetzen. Freud, der gegenüber Eitingon zugab, dass er nie viel Talent zu "diplomatischer Milderung" gehabt hätte, goss in Konfliktsituationen - wie bei der Auseinandersetzung um die Laienanalyse - eher Öl ins Feuer und beharrte stur auf den einmal eingenommenen Positionen, auch um den Preis der Spaltung.

Der Briefwechsel zwischen Freud und Eitingon bietet nicht nur eine spannende und zuweilen sehr persönliche Geschichte der psychoanalytischen Bewegung, er ist darüber hinaus ein einzigartiges Dokument, denn die Briefe umfassen die wichtigen Entwicklungsstadien der Bewegung: Sie beginnen in der Aufbruchsphase, als man Freud vor allem als charismatischen Traumdeuter sah, um den sich eine Hand voll Wiener Kollegen - die Wiener Mittwoch-Gesellschaft - geschart hatte, sie spiegeln dann die Phase der internationalen Öffnung und der Professionalisierung, in der die Psychoanalyse zu einem Paradigma wurde, das sich lehren und lernen lässt, und sie dokumentieren schließlich auf besonders eindrückliche Weise die Jahre der nationalsozialistischen Vertreibung und die Exilierung.

Sicher, die großen wissenschaftlichen Debatten der Psychoanalyse (Todestrieb, weibliche Sexualität, analytische Technik, Kinderanalyse etc.) sind im Briefwechsel zwischen Freud und Eitingon nur am Rande präsent. Anna Freud hatte deshalb die Briefe als "uninteressant und trocken" eingestuft, für eine Veröffentlichung seien sie nicht geeignet. Bei diesem Urteil spielen aber wohl auch private Interessen und Überlegungen eine Rolle. Eitingon führte nicht nur die Geschäfte, er sorgte als großzügiger Finanzier ganz wesentlich für den Bestand des Unternehmens, und seine Großzügigkeit kannte keine Grenzen die ganze Familie Freud war ihm verpflichtet. Und als sich ein Lieblingspatient von Freud, Sergej Pankejeff (der 'Wolfsmann'), in Geldschwierigkeiten befand, sprang Eitingon genauso bereitwillig ein wie im Fall der im Hause Freud hochgeschätzten Lou Andreas-Salomé: "Sie wissen, welche Rolle Sie sich in meiner und der Meinigen Existenz erobert haben", schrieb Freud im Januar 1922.

Eitingon wurde nicht ausgenutzt, er konnte und wollte diese Rolle spielen und bot sich immer wieder für entsprechende Dienste und Hilfsleistungen an. Für ihn war die Psychoanalyse, vor allem aber 'Freud', zur "Lebensgestaltung" geworden. Freud nahe zu sein und zu bleiben, sei nicht nur sein Wunsch, sondern, wie er betont, eine "Lebensnotwendigkeit."

Eitingon wurde 1881 als ältester Sohn einer jüdischen Familie in Russland geboren. Die Familie war im Pelzhandel tätig. Noch vor der Jahrhundertwende wurde der Hauptfirmensitz nach Leipzig verlegt. Die Geschäfte entwickelten sich außerordentlich gut, und Eitingon konnte einer sorgenfreien Zukunft entgegensehen. Mit etwas Verspätung kam er 1902 zum Medizinstudium und schrieb sich schließlich im Wintersemester 1904/05 an der Universität Zürich ein. 1906 wurde er Unterassistent an der psychiatrischen Universitätsklinik ('Burghölzli').

Die Ärzte der Klinik, an der Spitze der Direktor Eugen Bleuler und der Oberarzt C. G. Jung, waren zu dieser Zeit von der Freud'schen Psychoanalyse fasziniert. Bleuler schickte dem Meister in Wien Aufzeichnungen über seine Träume und bat um Erklärungen und Deutungen, sein Oberarzt C. G. Jung stand ebenfalls in Korrespondenz mit Freud. Es war jedoch Eitingon, der, vor allen anderen, die Initiative zu einem persönlichen Treffen ergriff: er schrieb Freud von einer russischen Patientin, die eine Vielzahl von Symptomen entwickelte, die - da sei er sich sicher - alle "ganz zweifellos sexuell determiniert" seien: mithin ein Fall für Freud. Eitingon will die Patientin Anfang Januar 1907 nach Wien begleiten und den Fall persönlich übergeben. Freud ist ganz angetan von dem Schreiben des jungen Kollegen, weiß aber aus zeitlichen Gründen nicht, ob er persönlich den Fall übernehmen kann, außerdem gibt er die beträchtlichen Kosten einer psychoanalytischen Kur zu bedenken. Doch Eitingon bleibt hartnäckig, die Kosten seien kein Problem, nur müsse Freud die Sache schon selbst in die Hand nehmen.

Im Januar fuhr Eitingon nach Wien. Wie viele andere war er dem Charisma Freuds erlegen. Und vermutlich hat er sich gleich bei dieser ersten Begegnung entschlossen, sein Leben ganz der Freud'schen Psychoanalyse zu widmen. Eitingon wird sich jedenfalls das Datum des ersten persönlichen Kontakts gut merken und Freud, wie an ein zu feierndes Jubiläum, immer wieder daran erinnern: "Im kommenden Januar werden es zehn Jahre, daß ich zum ersten Mal bei Ihnen war ...", schrieb er 1916. Fünf Jahre später machte er erneut auf das Datum aufmerksam: "Wenn Sie diese Zeilen erhalten, werden es fast genau 15 Jahre sein, seit ich zum ersten Male nach Wien gekommen war ...". Noch einmal erinnerte Eitingon 1937, zum dreißigsten Jahrestag, an das Datum des ersten Besuchs. Für Eitingon war die Beziehung zu Freud ein Treuebund auf Lebenszeit, den er zuweilen beschwören und bekräftigen musste, der aber für ihn nie zur Disposition stand. Der Treueschwur war vor allem auch in Krisenzeiten notwendig und gewünscht. In der Auseinandersetzung mit Stekel im Jahre 1912 forderte Freud die ständigen Mitarbeiter des "Zentralblattes" auf, sich für eine Seite zu entscheiden. Eitingon reagierte postwendend: "Nach Ihrer heutigen Zuschrift beeile ich mich, mich Ihnen ganz zur Verfügung zu stellen, nicht nur meinen Namen, sondern alles, was ich kann." Auf Eitingon war Verlass. Als Freud sich 1914 endgültig mit Jung überwarf, signalisierte er dem nun in Berlin lebenden Eitingon: "Ich weiß, Sie bleiben mir treu. Wir sind ein kleines Häuflein, das keine Frommen einschließt, aber auch keine Verräter."

Mit der Treue zur Sache war immer auch die Treue zur Person verbunden, ja, sie stand im Grunde an erster Stelle. In der kurz zuvor an Eitingon übersandten Schrift "Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung" hatte Freud noch einmal unmissverständlich den Alleinvertretungsanspruch geltend gemacht: "Ich finde mich berechtigt, den Standpunkt zu vertreten, daß auch heute noch, wo ich längst nicht mehr der einzige Psychoanalytiker bin, keiner besser als ich wissen kann, was die Psychoanalyse ist, wodurch sie sich von anderen Weisen, das Seelenleben zu erforschen, unterscheidet und was mit ihrem Namen belegt werden soll oder besser anders zu benennen ist."

Freud gab den Ton an und setzte die Prioritäten, dabei nahm er wenig Rücksicht auf die Ideen und Interessen anderer. Im Jahre 1919 kündigte Eitingon in einem Brief an Freud ein "nicht unbedeutendes psychoanalytisches Ereignis" an, die Gründung einer Poliklinik in Berlin. Eine Initiative zur Verbreitung der Psychoanalyse, die ganz wesentlich von Eitingon ins Werk gesetzt und auch von ihm finanziert wurde. Was Eitingon vielleicht anfangs nicht wissen konnte, Freud war gegenüber dieser Einrichtung, die bereits einige Zeit zuvor in den Reihen der Bewegung diskutiert wurde, misstrauisch. Für Freud hatte der Aufbau und die Entwicklung eines eigenen psychoanalytischen Verlags absolute Priorität. Offenbar hat er nicht einmal auf die so verheißungsvolle Ankündigung seines Schülers reagiert - ein Brief ist jedenfalls nicht überliefert. In den kommenden Jahren ließ Freud dann aber keine Gelegenheit aus, um seine Prämissen deutlich zu machen. 1922 stellt er gegenüber Eitingon noch einmal klar: "... der Verlag scheint mir das wichtigste Organ unserer Bewegung, lebenswichtiger sogar als die Polikliniken." Damit war Eitingons Initiative endgültig relativiert worden.

So sehr man sich an dem autoritären Stil stoßen mag, in der Sache lag Freud mit der Prioritätensetzung richtig. Die im eigenen Verlag erschienenen Schriften haben der Bewegung ein Fundament gegeben und die Ideen der Psychoanalyse über die engen Grenzen der therapeutischen Praxis hinaus bekannt gemacht. Es ist hier wie so oft in der Geschichte der Psychoanalyse, der Betrachter wird durch die übermächtige Figur Freuds leicht dazu verlockt, die Position der nicht richtig zur Geltung gekommenen Schüler einzunehmen und sie aufzuwerten. Der einfache Blickwechsel: weg vom Gründerheros und hin zu den vermeintlich verkannten Akteuren der Geschichte, ist aber im Fall von Eitingon besonders prekär. Nichts lag ihm ferner als eine Depotenzierung Freuds. Nur mit und durch Freud konnte Eitingon die Rolle spielen, die er dann über Jahre glänzend gespielt hat, als singuläre, selbstständige Figur hätte er diese Position nicht einnehmen können.

Eitingon war sich dieser Bedingtheit, dieser Abhängigkeit durchaus bewusst. Als er 1923 von Freuds Krebserkrankung hört, bricht für ihn eine Welt zusammen. Nach einem kurzen Besuch in Wien, wo er sich bei dem behandelnden Arzt Gewissheit über Freuds Erkrankung verschafft, taucht Eitingon unter und lässt Wochen und Monate kaum etwas von sich hören. Dann kündigt er Besuche an, die er immer wieder absagt, schließlich kommt im Januar 1924 ein Brief aus Paris, er könne leider immer noch nicht nach Wien kommen, er leide seit Wochen an einer Gesichtslähmung, die ihm beim Sprechen hindere. Die Ironie dieser Symptombildung ist Eitingon nicht entgangen, denn Freud konnte nach seiner Kieferoperation ebenfalls weder sprechen noch essen: "Ein Kollege, der Ihren Zustand kannte", schreibt Eitingon an Freud, "konnte sich nicht enthalten, lachend etwas von einer Identifizierung mit Ihnen zu sagen."

In der Tat war Eitingon mit Freud 'verwachsen', der schon erwähnte Begriff der "Lebensnotwendigkeit" ist nicht nur eine Floskel gewesen. Doch in den Jahren ab 1925 gewann Eitingon, unter anderem als Leiter der Berliner Gruppe und als Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung, immer mehr an Statur. Während Freud überall Intrigen witterte und die Unfähigkeit und Unbrauchbarkeit der ihn umgebenden Leute bemängelte, entwickelte sich Eitingon zum klugen Taktiker und geschmeidigen Lenker der Vereinigung. Ob es sich nun um die Laienanalyse handelte, um das Geschäftsgebaren des langjährigen Verlagsleiters Storfer oder aber um den 'Fall' Reich, Eitingon reagierte besonnen und mit kühlem Kopf. Ein Moderator, ein Mann des Ausgleichs, so könnte man vielleicht etwas vorschnell und abschätzig sagen. Doch Eitingon war beileibe kein Opportunist. Nicht alles und jedes war für ihn verhandelbar. Es gab Situationen, in denen er sich kompromisslos und entschlossen zeigte: Als sich 1933 die Nazi-Herrschaft zu etablieren begann, zieht sich Eitingon nicht im vorauseilenden Gehorsam still und leise von allen Ämtern zurück - wie Freud und andere es eigentlich gewünscht und erwartet hatten: "Ich möchte nämlich ruhig abwarten, wie die Dinge sich entwickeln, ruhig abwarten, was alles dem Psychoanalytischen Institut passieren könnte. Bis zum letzten Moment dabei sein, es eventuell selbst schließen, wenn es geschlossen werden müßte, oder auch zum mindesten selbst dabei sein, wenn es geschlossen würde." Im Zweifelsfall würde er, schreibt Eitingon, lieber das Institut "mitnehmen", wenn er einmal "gezwungen" würde, seine Arbeitsstätte und das Land, wo er vierzig Jahre gelebt hätte, zu verlassen: "Ich meine es ganz wörtlich, gezwungen, denn nicht eine Sekunde früher und nicht unter geringerem Druck würde ich an ein Weggehen denken."

Das psychoanalytische Institut mitnehmen! Freud war einigermaßen schockiert von Eitingons rigoroser Position. Er reagierte sofort und verhielt sich in dieser Frage wie ein politischer Stratege, er spielte die Möglichkeiten durch und machte Eitingon gegenüber deutlich, die Psychoanalyse muss überleben, persönliche Interessen und Emotionen haben zurückzustehen. Eitingon fühlte sich gänzlich missverstanden, denn es ging ihm zunächst einfach darum, nicht vorschnell Positionen zu räumen, die 'Gleichschaltung' freiwillig zu vollziehen. Dass Juden nicht im Vorstand eines Vereins sein durften, diese Anweisung betraf streng genommen nur die ärztlichen Standesorganisationen. Eitingon sah darum keinen Grund, sein Amt freiwillig aufzugeben. Das habe nichts mit taktischen oder persönlichen Interessen zu tun, schreibt er an Freud. Im "jetzigen Moment" dürfe das, "was wir unserer Sache schuldig sind [...] nicht allzu sehr in Konflikt mit dem kommen [...], was wir unserem Judentum schuldig sind, mit anderen Worten, daß wir bei aller Klugheit auch die Anständigkeit nicht vergessen dürfen; und das, was man takt- und geschmacklos macht, dürfte wohl auch kaum klug ausfallen." Für Eitingon war Takt und Geschmack keine aufgesetzte ästhetische Beigabe, sondern eine Haltung, an der der Mensch selbst sichtbar wird.

Freud hat 1937 einen sehr abschätzigen Brief über Eitingon, vor allem über Eitingons Ehefrau Mira, an Arnold Zweig geschrieben, darin findet sich auch der Satz, dass er Eitingon zwar jetzt 30 Jahre kennt, aber er "noch immer nicht sehr viel über ihn weiß." Im Auftrag von Anna Freud hat Eitingon, nach dem Tod von Sigmund Freud, Abschriften seiner eigenen Freud-Briefe und der Briefe an Arnold Zweig erstellt. Dabei kam ihm auch der Brief von 1937 in die Hände, Eitingon schrieb ihn wie alle anderen ab, nur vernichtete er in diesem Fall das Original. Dieser Akt ist nicht einfach Rache für eine persönliche Verletzung, sondern eine symbolische Handlung, die mit der Beziehung des Judentums zum geoffenbarten Wort zu tun hat: Nur das Original ist wahr und heilig.

Editorische Projekte setzen heutzutage allzu oft - isoliert vom Gegenstand - die vermeintlich gebotenen Prinzipien einer akribischen Textphilologie um. Dabei geht es zuweilen nicht mehr um die Darbietung des Textes, sondern um die Darstellung des Editors und seines Wissens. Was für den Editionswissenschaftler befriedigend ist, wird für den Leser - der vor lauter Akribie und Apparat den Text nicht mehr sieht - häufig zum Ärgernis. Michael Schröter hat es vermieden, sich editorischen Obsessionen hinzugeben und die Briefe mit seinem großen Wissen über die Geschichte der Psychoanalyse zuzuschütten. Mit der Edition hat er einen bravourösen Balanceakt zwischen philologischer Sorgfalt und den Interessen eines breiten Lesepublikums vollführt. Auf eindrückliche Weise ist Schröter beiden Ansprüchen gerecht geworden. Besonders sollte in diesem Zusammenhang auf den ganz hervorragenden Anhang hingewiesen werden, der nicht nur bibliographische Nachweise und ein vorzügliches Register, sondern zahlreiche Quellen und Dokumente enthält, die den Leser orientieren und weiterführen. Zu erwähnen ist schließlich der Verlag edition diskord, der zwei ganz wunderbare, sehr solide Bände gestaltet hat, die man mit großer Freude in die Hand nimmt. Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die derzeitige Verlagslandschaft, dass ein Unternehmen wie S. Fischer, das mit den Werken Freuds gutes Geld verdient hat und noch verdient, weder bereit noch wohl in der Lage ist, ein solches Buch zu produzieren.


Titelbild

Sigmund Freud / Max Eitingon: Briefwechsel 1906-1939. 2 Bände.
Herausgegeben von Michael Schröter.
Edition Diskord, Tübingen 2004.
1050 Seiten, 77,00 EUR.
ISBN-10: 389295741X

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