"Das Kino ist anders geworden"

Filmgeschichte national und international

Von Kurt SchildeRSS-Newsfeed neuer Artikel von Kurt Schilde

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Der Satz klingt banal: "Das Kino ist anders geworden" - aber Geoffrey Nowell-Smith, Herausgeber des Standardwerkes zur Geschichte des internationalen Films hat Recht. Tatsächlich ist in jedem Land das Kino anders, das zeigt sein aus drei großen Kapiteln zum Stummfilm (1895-1930), Tonfilm (1930-1960) und modernen Film (ab 1960) bestehendes Kompendium. Die englischsprachige Urfassung "The Oxford History of World Cinema" (1996) liegt seit 1998 in deutscher Übersetzung vor, von der nun eine preisgünstige Sonderausgabe erschienen ist.

In rund 90 Artikeln werden neben dem Hollywood-Film und seinen Entwicklungen für jede der drei Perioden die wichtigen nationalen Kinematografien dargestellt: Der französische Stummfilm, das Weimarer Kino in Deutschland, der skandinavische Stil, das japanische und das vorrevolutionäre russische Kino, aber auch Filme russischer Emigranten sowie - nicht zu vergessen - das jiddische Kino. Es werden historische Besonderheiten thematisiert, zum Beispiel für die Stummfilmzeit Komödien und Serials, für die Tonfilmzeit die Genres Western, Krimis, Hollywood-Musicals und fantastische Filme. Bei den nationalen Kinomathegrafien kommen später noch das italienische, britische, ungarische, polnische, tschechische, sowjetische, indische, chinesische, australische und lateinamerikanische Kino hinzu.

Der moderne Film wird außerdem am Beispiel von Spanien nach der Zeit Francos, des "Neuen Deutschen Films" und der DEFA-Story, des türkischen, ägyptischen, syrischen, irakischen, arabischen und iranischen Kinos, der Filme aus Afrika, Indonesien, Hongkong, Taiwan, Neuseeland und Kanada behandelt. Es kommen die Veränderungen durch Fernsehen und neue Technologien vor, aber es werden auch Fragen nach Sex und Sensationen, Schwarzen im US-Kino sowie der modernen Filmmusik beantwortet. Jeder Artikel enthält weiterführende Literaturhinweise.

Wer sich für den frühen Dokumentarfilm, den Siegeszug des Hollywood-Studiosystems oder Hollywood-Blockbuster interessiert, findet fundierte Informationen in dem verdienstvollen Handbuch, dass von Michael Töteberg und einem filmwissenschaftlichen Team übersetzt wurde. Die in der Originalfassung enthaltenen Einzelporträts von Filmschaffenden mussten leider entfallen. Hervorzuheben sind die Illustrierung sowie die umfangreiche Bibliografie. Zudem enthält der Band ein Personen- und Filmtitelregister.

In die Diskussion über den NS-Propagandafilm "Jud Süß" von Veit Harlan (1940) reiht sich der von der Historikerin Alexandra Przyrembel und dem Literaturwissenschaftler Jörg Schönert herausgegebene gleichnamige Sammelband ein. Das interdisziplinär angelegte Buch über eine der bekanntesten Figuren der deutsch-jüdischen Geschichte geht auf die 2004 durchgeführte Tagung "Joseph Oppenheimer, genannt 'Jud Süß'. Zur Wirkungsmacht einer 'ikonischen Figur'" zurück. Im ersten von vier Abschnitten steht die Person Joseph Süß Oppenheimer im Mittelpunkt. Der 1737 unter anderem wegen Majestätsbeleidigung und Hochverrat vor Gericht Gestellte wurde hingerichtet.

Der "Prototyp" des Hofjuden - so Przyrembel in der Einleitung - erfuhr zahlreiche Fiktionalisierungen. Im zweiten Abschnitt des Buches wird Wilhelms Hauffs Erzählung von 1827, der ein Jahrhundert später entstandene Roman Lion Feuchtwangers und Klaus Pohls "missglückter Versuch" eines Dramas von 1999 behandelt. Die bedeutendste Popularisierung entstand hingegen mit dem Film von Veit Harlan und steht deshalb im Zentrum des Bandes. Abschließend wird "Jud Süß" im Geflecht von Geschlechter- und Geldbeziehungen behandelt. Bemerkenswert ist dabei, dass die historische Figur in den fiktionalen Darstellungen "bis zur Unkenntlichkeit verschwindet" (Przyrembel).

Einer der wichtigsten Beiträge stammt von dem Medienwissenschaftler Friedrich Knilli. Er berichtet über seine dreißigjährige Lehr- und Forschungsarbeit zur Mediengeschichte des "Jud Süß", die 1972 mit Seminaren über neofaschistische Lesestoffe begonnen hat. Es gab Kontakte zu Harlans Witwe - der Hauptdarstellerin Kristina Söderbaum - und anderen am Film Beteiligten. Vorlesungen zu "Jud Süß" folgten Hörspiel, Straßentheater und Fernsehsendungen, und 2008 soll es eine "Jud Süß"-Ausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württembergs geben. Eine zehnseitige Literaturliste rundet diesen informativen und interessanten Beitrag ab.

Anke-Marie Lohmeier, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Verfasserin einer (noch unveröffentlichten) Habilitationsschrift zum Film "Jud Süß", steuert anregende rezeptionsgeschichtliche Thesen bei, zum Beispiel: "Der Film konnte sich als unzweideutig antisemitischer Film nur einer Zuschauerwahrnehmung erschließen, die bereits antisemitisch prädisponiert war." In weiteren Beiträgen beschäftigen sich der Medienwissenschaftler Knut Hickethier mit "audiovisuell inszeniertem Antisemitismus" und der Historiker Armin Nolzen mit der Rezeption des Films in der Bevölkerung. Er geht davon aus, dass der Film überwiegend als Spiel- und Unterhaltungsfilm konsumiert worden ist. Der Jurist Thomas Henne hat den Umgang der Justiz mit Veit Harlan seit den 1950er-Jahren untersucht und beschreibt, wie aus dem Fall "Jud Süß" der Fall "Veit Harlan" wurde. Das Thema abrundend geht der Politologe Wolfgang Kraushaar auf die Proteste gegen den Regisseur Harlan ein.

Der Band ist also ebenso ein wichtiger Beitrag zur Literatur- und Mediengeschichte wie einer zur Politik-, Geschichts- und Rechtswissenschaft und zur historischen Antisemitismusforschung.

Dazu passt die 2006 fertig gestellte Dissertation von Florian Odenwald über einen wichtigen Aspekt der nationalsozialistischen Kulturpolitik: den Kampf gegen alles "Undeutsche" - vor allem das "Jüdische" - in Theater und Film. Zunächst wird die Zeit vor der "Machtergreifung" - den NS-Begriff übernimmt er unreflektiert - untersucht, indem die Berichterstattung über Theater- und Filmaufführungen in den NS-Zeitungen "Völkischer Beobachter", "Der Angriff", "Der Stürmer" und NS-Fachblättern ausgewertet wird. Vor 1933 gab es sogar noch etwas wie nationalsozialistischen Pluralismus: Es konnte passieren, dass Filme, die in einem NS-Blatt verrissen wurden, in einem anderen gelobt worden sind. Einig war sich die NS-Presse allerdings bei einem Film, der besonders schlecht weggekommen ist: "Panzerkreuzer Potemkin" wird 1926 im "Völkischen Beobachter" als "bolschewistisches Filmdrama" bezeichnet, den "irgendein russischer Jude namens Eisenstein" in Deutschland verbreiten wolle. Bei Aufführungen inszenierten Nazis Krawalle und warfen Stinkbomben. Ähnliche Ausschreitungen gab es ein Jahr später bei dem Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues".

Da Odenwald die Instrumente des Kampfes - Zeitungen und Zeitschriften - getrennt von den Objekten des Kampfes - Theaterstücke und Filme - untersucht hat, kommt es zu häufigen Wiederholungen. So auch im Hauptteil seiner Untersuchung über "undeutsches" Theater und "undeutschen" Film im Dritten Reich - wieder übernimmt er die NS-Terminologie distanzlos. Theater und Film werden "gesäubert" und "gleichgeschaltet" und es gibt Schwarze Listen "undeutscher Filme". Zulassungen aus der Weimarer Zeit werden widerrufen und damit Filme wie "Panzerkreuzer Potemkin", "Im Westen nichts Neues" und andere verboten.

Während es vor 1933 noch bei Polemiken und Krawallen gegen "Undeutsches" im Theater und Kino bleiben musste, wird in der NS-Zeit mit einer Fülle administrativer Maßnahmen eine vollständige Nazifizierung durchgeführt. Sie beginnt mit der "Säuberung" des Filmangebots, setzt sich mit förmlichen Verboten fort und schließt die "Arisierung" der Kinos ein. Mit seiner ausgezeichneten Studie hat Odenwald Neuland betreten. Er präsentiert zahlreiche unbekannte Details der NS-Theater- und Filmpolitik. Sehr verdienstvoll sind die zehn Anhänge seines Bandes, die Listen "undeutscher" Dramatiker, Regisseure, Filme sowie Verzeichnisse der im Krieg vom Spielplan abgesetzten Filme enthalten.

Zwischen Geschichts- und Rechtswissenschaft bewegt sich die 2005 abgeschlossene Dissertation von Gerrit Binz zur "Filmzensur". Ausführlich werden die Filmzensur vor 1933 und die freiwillige Selbstkontrolle der bundesdeutschen Filmwirtschaft nach 1949 untersucht, wobei die NS-Zensur lediglich eine geringe Rolle einnimmt. Das Rahmenthema ist die institutionelle Verlagerung der ehemaligen Staatsaufgabe "Zensur" zur bundesdeutschen Medienselbstkontrolle. In der verwaltungswissenschaftlichen Studie eines "geschichtlich interessierten Juristen" wird die Entwicklung von der Polizeizensur im Kaiserreich über die Reichsfilmzensur in der Weimarer Republik und im Dritten Reich bis hin zur Freiwilligen Selbstkontrolle ausführlich und mit Beispielen belegt dargestellt.

Die alliierte Militärzensur hat 1945 zunächst jegliche Filme verboten, das Verbot aber bald wieder gelockert. Nach den Erfahrungen im Nationalsozialismus sollte es keine staatliche Zensur mehr geben, sondern eine Freiwillige Selbstkontrolle der Filmhersteller. Der für die Prüfung zuständige Ausschuss besteht aus Prüfern der Filmwirtschaft und der "öffentlichen Hand" (Bundesländer, Kirchen, Jugendverbände und so weiter), teils haupt- und teils nebenamtlich tätig. Als eines von vielen Beispielen geht Binz auf den Streit um den Film "Die Sünderin" (1946) ein: Damals galten die Billigung der Prostitution und des Selbstmordes als Problem, was zur Ablehnung und Protesten gegen den Film führte, dessen Freigabe nach geringfügigen Schnittauflagen schließlich doch erfolgte. Weitere Auseinandersetzungen drehen sich um den schwedischen Film "Das Schweigen", der wegen des damals in sexueller Hinsicht provokativen Inhalts zu Protestaktionen führte.

Am Ende seiner Untersuchung kommt Binz zu dem Urteil, dass die Verlagerung der früheren Staatsaufgabe "Zensur" in die Medienselbstkontrolle im Grunde wenig Veränderungen gebracht hat: Früher hatte die Polizeizensur die Macht und heute die Freiwillige Selbstkontrolle.

Einer gesellschaftlichen Kontrolle unterlegen haben nach 1945 die Liebesbeziehungen zwischen deutschen Frauen und US-amerikanischen Besatzungssoldaten. Spielfilme zu diesem Thema sind Inhalt der Habilitationsarbeit der Professorin für Film- und Fernsehwissenschaft Annette Brauerhoch. Zunächst konstatiert sie eine "deutliche Diskrepanz" zwischen der Intensität und Allgegenwart des Stereotyps der deutschen "Fräuleins" mit Liebesbeziehungen zu US-Besatzungssoldaten und der "Spärlichkeit an Spielfilmen." Heute sind dies fast "vergessene" Filme - "A Foreign Affair" (Billy Wilder), "Hallo Fräulein" (Rudolf Jugert) oder "Verboten" (Samuel Fuller) - wenn sie amerikanisch waren - oder "Irgendwo in Berlin" (Gerhard Lamprecht) beziehungsweise "Straßenbekanntschaft" (Peter Pewas) - wenn sie als deutsche Produktionen entstanden sind. Brauerhoch hat sie filmanalytisch untersucht und es ist ihr ausgezeichnet gelungen, unter Zuhilfenahme von Wochenschauen und Militärdokumenten, Presseberichten, Romanen, Gesprächen und Archivalien eine "Randfigur der Geschichte" - das "Fräulein" - aus filmwissenschaftlicher Sicht als eine wichtige Figur der deutschen und US-amerikanischen Sozialgeschichte zu rekonstruieren: Aus den Ruinen der nach-nationalsozialistischen Deutschlands erhebt sich die Figur des "Fräuleins" als "Verkörperung des moralischen Ruins". Die "Unanständigkeit" der wirklichen "Fräulein", die sich mit US-Soldaten "eingelassen" haben, haben die Filme korrigiert: Die Film-"Fräulein" kultivieren den Jazz ihrer Liebhaber, warten treu auf sie oder bevorzugen den deutschen Mann.

Gleich zwei sich gut ergänzende Bücher informieren über die Filme der DEFA - ein Band mit Interviews, der andere mit Filmbeschreibungen. Beide sind in der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung veröffentlicht. In dem Buch mit dem Titel "Spur der Filme" - abgeleitet von dem Film "Spur der Steine" - haben die frühere Redakteurin des DDR-Fernsehmagazins, Ingrid Poss, und Peter Warneke, aktuell Mitarbeiter des Filmmuseums Potsdam, eine Geschichte der DEFA aus der Sicht der Beteiligten zusammengestellt. Sie konnten auf Interviews und Zeitzeugengespräche im Umfang von mehr als 400 Stunden zurückgreifen, die zwischen 1992 und 2005 entstanden sind. Im "Vorspann" wird der Aufbruch 1945/46 mit "Die Mörder sind unter uns" behandelt; der Hauptteil wird nach Jahrzehnten strukturiert; es endet mit dem "Filmriß" - dem 1992 erfolgten Verkauf der Babelsberger Studios an einen französischen Konzern.

In jedes Kapitel leiten Poss und Warneke fundiert ein und präsentieren dann die Erinnerungen der "DEFA-Familienangehörigen" - vom Produktionsleiter und Regisseur bis zum Maskenbildner. Die Aktiven berichten über ihre Hoffnungen und Enttäuschungen sowie gute und schlechte Erinnerungen und ermöglichen eine authentische Innensicht auf die Filmproduktion der DDR. Die Künstlerinnen und Künstler haben sich praktisch ständig mit der SED und ihrer Politik auseinandersetzen müssen. Es wurde zum Beispiel verlangt, dass Drehbücher für Filme zu Jugendthemen vorher mit dem Zentralrat der Freien Deutschen Jugend durchgearbeitet werden. Trotz des häufigen politischen Drucks entstanden viele gute Produktionen, während andere unvollendet blieben, wie "Mutter Courage und ihre Kinder" (1955). Viele Filme sind aus politischen Gründen erst gar nicht zur Aufführung gekommen. Die Dramaturgin Christel Gräf hat sicherlich Recht, wenn sie sagt, "ohne die Verbote wäre mehr Vielfalt, mehr Rigorosität, Vitalität und mehr Phantastisches in unsere Filme gekommen." Es verwundert daher nicht, dass viele Filmschaffende die DDR verlassen haben. Bemerkenswert ist, dass sich relativ viele DEFA-Filme mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander gesetzt haben.

So ist ein sehr lesenswerter und interessanter Band entstanden. Sehr angenehm ist auch das ausführliche Personenregister. Als Filmtitelregister kann das Inhaltsverzeichnis dienen, in dem über hundert Filme genannt werden.

Ebenfalls Filmtitel - etwa ein Drittel weniger - bilden die Grundlage der Beschreibung der "Szenen eines Landes" des Filmwissenschaftlers Wolfgang Gersch. In seiner subjektiven Filmgeschichte verdeutlicht er zeitgeschichtliche Zusammenhänge und geht auf die Visionen und Irrtümer der Filmschaffenden ein. Der 1966 verbotene Film "Spur der Steine" - auf dem Titel wird eine Szene daraus gezeigt - ist für ihn "der letzte große Versuch der DEFA, kritisch auf die Politik des Landes einzuwirken".

Am Anfang der Geschichte der DEFA-Filme steht auch bei Gersch "Die Mörder sind unter uns", der seiner Ansicht nach mit seinen propagandistischen Tendenzen an den Interessen der Zuschauer vorbei gegangen ist. Er erzählt chronologisch, beispielsweise über "Das jüdische Thema" - hier die Filme 'Unser täglich Brot' (1949) von Slatan Dudow beziehungsweise Konrad Wolfs "Professor Mamlock" (1961): Dudows Film "trommelt dialektisch, indem er dem guten Eigenen das böse Fremde gegenüberstellt", während Wolfs Streifen den Kampf gegen die Judenverfolgung zeige, "um den kommunistischen Widerstand zum politischen Leitbild zu machen." Gersch hat Filme herausgegriffen, die ihm einen direkten Blick auf die DDR ermöglichen. "Die Betrachtungsweise der Filme ist eine altmodische, weil sie auf die Wirklichkeit gerichtet ist." Eine Filmografie und ein Personenregister runden den gut geschriebenen und pointiert argumentierenden Band ab.

Wer sich für Filmgeschichte interessiert und nach Filmen oder Materialien sucht, kann von den Recherchen des Bibliothekars Christian Beyer profitieren. Er gibt in seiner an der Fachhochschule Hannover angefertigten Diplomarbeit einen fundierten Überblick über die Filmarchive in Deutschland: das Bundesarchiv-Filmarchiv in Berlin, die Filmarchive der Filmmuseen in Berlin, Frankfurt am Main, Düsseldorf und München sowie des Deutschen Filminstituts - ebenfalls in Frankfurt - sowie die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg im Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart, das Institut für wissenschaftlichen Film in Göttingen und die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden. Diese ist Rechtsnachfolgerin der Ufa, Bavaria, Terra und Tobis und verfügt über die Filme, die in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden sind. "Die Konservierung, Restaurierung und Dokumentation der Bestände gehören qua Verfassungsauftrag ebenso zu den Aufgaben der Stiftung wie die Verwaltung und Wahrnehmung der Rechte an den Filmen und die Öffnung des Filmarchivs für die Recherche und Nutzung durch die wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit." Die kommerzielle Verwertung der Filme - soweit es sich nicht um NS-Propagandafilme handelt - werden von der bundeseigenen Transit Film in München übernommen. Die Propagandastreifen sind ausschließlich der politischen Bildung oder der Wissenschaft vorbehalten - daher der Ausdruck "Vorbehaltsfilme".

Neben Filmen werden in den Archiven filmbegleitende Unterlagen (Literatur, Drehbücher, Fotographien, Plakate, Kostüme, Geräte und so weiter aufbewahrt. Mit Hilfe von Fragebögen hat Beyer Informationen über die Bestände, den Zugang dazu und die Nutzung erfragt. Zur Einordnung hat der Autor die geschichtliche Entwicklung der Filmarchivierung in Deutschland aufgezeichnet, mit deren Hilfe die komplizierte Situation der Filmarchive durchschaubar wird. Zusätzlich informiert der schmale Band über die Fernseharchive der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und listet die Adressen aller Archive auf.


Titelbild

Alexandra Przyrembel / Jörg Schönert (Hg.): "Jud Süß". Hofjude, literarische Figur, antisemitisches Zerrbild.
Campus Verlag, Frankfurt a. M. 2006.
379 Seiten, 34,90 EUR.
ISBN-10: 3593379872

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Titelbild

Florian Odenwald: Der nazistische Kampf gegen das "Undeutsche" in Theater und Film 1920-1945.
Herbert Utz Verlag, München 2006.
406 Seiten, 60,00 EUR.
ISBN-10: 3831606323

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Kein Bild

Christian Beyer: Filmarchive in Deutschland. Zugang und Bestandsnutzung.
Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2006.
106 Seiten, 49,00 EUR.
ISBN-10: 3865503284

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Gerrit Binz: Filmzensur in der deutschen Demokratie.
Kliomedia Verlag, Trier 2006.
430 Seiten, 48,00 EUR.
ISBN-10: 3898901033

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Annette Brauerhoch: Fräuleins und G.I.s. Geschichte und Filmgeschichte.
Stroemfeld Verlag, Frankfurt a. M. 2006.
532 Seiten, 28,00 EUR.
ISBN-10: 3861091704

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Geoffrey Nowell-Smith (Hg.): Geschichte des internationalen Films. Sonderausgabe.
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Hans M. Bock.
J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2006.
790 Seiten, 24,95 EUR.
ISBN-10: 3476021645

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Ingrid Poss / Peter Warnecke: Spur der Filme. Zeitzeugen über die DEFA.
Ch. Links Verlag, Berlin 2006.
568 Seiten, 24,90 EUR.
ISBN-10: 3861534010

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Titelbild

Wolfgang Gersch: Szenen eines Landes. Die DDR und ihre Filme.
Aufbau Verlag, Berlin 2006.
226 Seiten, 22,90 EUR.
ISBN-10: 3351026277

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