Heinrich Mann und die Literaturverfilmung - Michael Griskos Studie zur (deutschen) Filmgeschichte

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Das Medium Film bildet einen ganz fundamentalen Aspekt in Heinrich Manns Leben und Schaffen. Bisher wurde allerdings das Verhältnis von literarischem Werk zum Film von der Heinrich-Mann-Forschung kaum thematisiert. Grisko stellt die Frage der Intermedialität in das Zentrum seiner Untersuchung und zeigt, dass das Verhältnis von Literatur und Film nicht bei Literaturverfilmungen stehen bleibt, sondern weit darüber hinausgeht.

Heinrich Mann, der sich früh für das damals neue Medium Film interessierte, begriff es als Herausforderung und trug den Veränderungen in der ästhetischen Wahrnehmung durch die Integration filmischer Techniken in seinen literarischen Werken Rechnung.

Die detaillierte Analyse zu den beiden Filmklassikern "Der blaue Engel" und "Der Untertan" zeigt auf, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Romanen und deren filmischer Umsetzung liegen - und inwieweit auch politische und gesellschaftliche Einflüsse letztere zum Teil entscheidend geprägt haben.

I. M.

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Titelbild

Michael Grisko: Heinrich Mann und der Film.
Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung, München 2008.
451 Seiten, 68,00 EUR.
ISBN-13: 9783899751109

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