Die Zeitschrift „Flandziu“ widmet sich der „Schwarzen Literatur“ und den Ängsten in ihr
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDie von Jürgen Klein in Verbindung mit der Internationalen Wolfgang Koeppen Gesellschaft herausgegebenen Halbjahresblätter „Flandziu“ widmen sich in ihrem Heft 1 des Jahrgangs 2016 der „Schwarzen Literatur im 20. und 21. Jahrhundert“. Der Titel ist etwas irreführend, wenn man ihn genau nimmt. Denn es geht in diesem Heft nicht nur um Literatur, sondern auch um Filme oder Bilder, und etliche Autoren und Werke, die angesprochen werden, betreffen nicht den angegeben Zeitraum. Das kommt allerdings der Kontextualisierung und Historisierung des vom Titel angekündigten Themas zugute. Ein Beitrag von Hans-Ulrich Mohr behandelt „Hitchcock und die Schwarze Romantik“, ein anderer von Christin W. Thomsen trägt den Titel „Filmkunst kannibalisch“ und ein weiterer befasst sich mit „Uwe Bremers Bildwelten“, die zusätzlich mit drei Lithographien des Künstlers präsentiert werden. Neben Texten von Thomas Bernhard, Nora Gomringer, Ulrich Horstmann oder Wolfgang Koeppen sind einige aus dem 19. Jahrhundert (von Edgar Allan Poe oder Annette von Droste-Hülshoff) nachzulesen und kommentiert. Ein Essay von Rüdiger Görner setzt sich mit Shakespeares „Othello“ auseinander. Und wie schon die Einleitung des Herausgebers „Formen des Schwarzen, Bösen sowie des Schreckens und des Unheimlichen“ in der Literaturgeschichte vor dem 20. Jahrhundert skizziert, greift der Beitrag von Hans Richard Brittnacher über „Schreckliche Puppen – ein Kapitel aus der Literaturgeschichte der Angst“ selbstverständlich auf E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ und etliche andere ältere Werke zurück.
Anmerkung der Redaktion: Bücher von Mitarbeitern der Zeitschrift literaturkritik.de werden hier in der Regel nicht rezensiert, können jedoch gesondert vorgestellt werden.
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