Zu dieser Ausgabe

p>Da sich literaturkritik.de besonders auch als Rezensionsforum für Kulturwissenschaften begreift, betrifft das Schwerpunktthema dieses Heftes, "Literatur- und Kulturwissenschaft", in besonderem Maße unser Selbstverständnis. Zwar verwendet der Untertitel unserer Zeitschrift den Begriff zunächst eher aus pragmatischen als aus programmatischen Gründen. Denn "Kulturwissenschaft" hat den Vorzug, offen zu sein für inter- und transdisziplinäre Spielräume jenseits literaturwissenschaftlicher Grenzen. Doch sehen wir es gleichzeitig als unsere Aufgabe an, den Ort der Literaturwissenschaften im Gesamtspektrum der Wissenschaften ständig zu reflektieren. Die Beiträge zu diesem Thema geben, wie man so schreibt, nicht immer die Meinung der Redaktion wieder, zumal auch diese keine einheitliche Auffassung hat. Das gilt erst recht für die Artikel zum Debattenthema. Die konträren Einschätzungen, die der Vortrag von Peter Sloterdijk über Heidegger, den Humanismus und die Gentechnologie hervorgerufen hat, setzen sich hier fort.

Im Monat der Frankfurter Buchmesse ist diese Ausgabe besonders umfangreich. Etwa hundert Bücher werden in Einzel- oder Sammelrezensionen besprochen. Zur Buchmesse bringen wir am 13. Oktober vorab Auszüge aus der November-Ausgabe mit Rezensionen zu Neuerscheinungen dieses Herbstes.

Thomas Anz