Widersprüchliche Faszination

Maurice Barrès' Konzeption des Nationalismus

Von Stefanie ArendRSS-Newsfeed neuer Artikel von Stefanie Arend

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Eine in Deutschland in ihren vielen Facetten unbekannte Figur des französischen Fin-de-siècle und missverstanden als Verfechter eines ästhetisierenden Ich-Kults ist Maurice Barrès bis heute ein Enfant terrible in Frankreich. Die gebildeten Franzosen mögen zwar nicht auf ihn angesprochen werden, auf den "fasciste et chauviniste de la Lorraine". Dennoch ist das nationale kulturelle Interesse auch in neuerer Zeit unübersehbar, denn Barrès gibt auf den ersten Blick ein Rätsel auf: Wie konnte sich der junge Schriftsteller und Journalist, der in dem unsicheren und von inneren Krisen geprägten Klima der Nachkriegsära emphatisch und progressiv für die Rechte seiner Generation eintrat und dem deshalb der Titel Prince de la Jeunesse verliehen wurde, in seiner zweiten Schaffensperiode im Zuge innenpolitischer Krisen, wie dem Panama-Skandal und der Dreyfus-Affaire, in einen reaktionären Nationalisten ersten Grades verwandeln?

Barrès selbst wehrte sich in einem Zeitungsartikel um 1900 in "Le Journal" gegen diese ihm schon damals unterstellte Entwicklung und postulierte die Einheit seines Werkes im Fluchtpunkt seiner Idee eben nicht des ästhetisierenden Ich, sondern des Nationalismus und des Moi social. Und in der Tat ist die intendierte Zweiteilung seines Schaffens in eine ästhetische und nationalistische Phase ein modernes Konstrukt, das möglicherweise eher einer zweifelhaften Ehrenrettung dient, denn: Es gibt keinen ideellen Bruch zwischen dem Barrès vor und demjenigen nach Dreyfus, sondern die politischen Ereignisse seit der Affaire um Boulanger haben seinem Denken die scharfen Konturen verliehen, die im Frühwerk bereits keimartig angelegt sind. Nachzuzeichnen ist im Folgenden anhand der wichtigsten Texte eine ideelle Kohärenz im Hinblick auf die Konzeption des Nationalismus. Wegen seiner stark nationalistischen Einfärbung ist Barrès' Werk - so der bezeichnende Titel eines "F.A.Z."-Artikels vom Dezember 1994 - "Vermintes Gelände". Obgleich es auch in Deutschland faszinierte, wagt bisher nur Frankreich eine Annäherung.

In Frankreich umgibt Barrès eine Art Hassliebe, und zu beobachten ist seit längerem eine unermüdliche Spurensuche. Im Jahre 1962 organisiert die Bibliothèque nationale anlässlich seines hundertsten Geburtstages eine Ausstellung, die bis dato unveröffentlichte handschriftliche Dokumente, Fotos und Notizen zeigt. Gleichzeitig finden in Charmes-sur-Moselle, seinem Geburtsort, und in Nancy, wo er das Internat besuchte, Ausstellungen statt. Sukzessive wird das "Œuvre de Maurice Barrès" in zwanzig Bänden (1965-1968) publiziert. Nachdem in den 70er und 80er Jahren bereits einige Studien erschienen waren, so etwa Emilien Carassus' "Barrès et sa fortune littéraire" (1970) oder Zeev Sternhells "Maurice Barrès et le nationalisme français" (1972/1985), steigt das Interesse noch einmal besonders im letzten Jahrzehnt. 1991 erscheint der Tagungsband "Barrès. Une tradition dans la modernité". 1994 gibt Guy Dupré unter dem Titel "Mes Cahiers" eine Auswahl der Notizen von Barrès zwischen 1896 und 1923 heraus, die der Sohn Philippe in vierzehn Bänden zwischen 1929 und 1957 vollständig veröffentlicht hatte. Ebenfalls 1994 erscheinen in der Dünndruckreihe Bouquins die "Romans et voyages", Barrès' bedeutendste Romane in zwei Bänden. Im selben Jahr präsentieren François Broche und Éric Roussel unter dem Titel "Maurice Barrès: Journal de ma vie extérieure" die wichtigsten Zeitungsartikel, die Barrès als Boulangisten und Anti-Dreyfusard zeigen. Marie-Agnès Kirscher legt 1998 ihre Untersuchung " Relire Barrès" vor. Im Jahre 2000 erscheint Jean-Michel Wittmanns "Barrès Romancier" und die beachtliche Studie von Sarah Vajda, "Maurice Barrès".

Im deutschsprachigen Raum ist Barrès nach dem Krieg gleichsam dem Vergessen anheim gegeben. Erinnert wird er noch als ästhetisierender Romancier des Fin-de-siècle. Obgleich seine über zweitausend Artikel während der dritten Republik durch alle französischen Tageszeitungen von der Mitte bis rechts geisterten, findet sein journalistisches Engagement überhaupt keine Beachtung. Mit "Le Culte du moi", seiner ersten Romantrilogie (1888-1890), erregte er besonders in dem für Frankreich offeneren Österreich Aufmerksamkeit. Hugo von Hofmansthal und Hermann Bahr, der die Jahre 1888 bis 1889 in Paris verbrachte und seinem maître 1892 einen persönlichen Besuch abstattete, zeichnen Barrès in ihren Essays als Kritiker und Analysator des modernen nervösen Lebens. Obgleich auch schon die erste Schaffensperiode eine solche Sichtweise verkürzt erscheinen lässt, spiegelt sich diese zeitgenössische Rezeption auch heute noch in der Literaturwissenschaft zur Klassischen Moderne wieder, in Literaturgeschichten und in einschlägigen Lexika. Barrès erscheint meist in symptomatischer Abbreviatur als falsch verstandener Gewährsmann für ein nervöses Ästhetentum. Es wird zwar nicht ignoriert, dass er sich schließlich zum Traditionalismus bekannte und damit die Moderne überwinden wollte. Welche brisanten ideellen Saaten er jedoch streute - schon mit seinen ersten Romanen und frühen journalistischen Aktivitäten - wird kaum ernst genommen. Indes wurden diese fragwürdigen Töne besonders nach dem ersten Weltkrieg sehr wohl gehört, wenn auch ungern, jedoch nicht ohne eine diffuse Faszination. Während Barrès' unversöhnliche Haltung gegenüber dem Sieger von Sedan und seine unerträglichen Parolen während der Dreyfus-Affäre in Frankreich die Gemüter erhitzten und ihn populär machten, wurde er in Deutschland zwar nicht gerade salonfähig, aber eine schillernde Figur. Barrès, der aus seinem Hass auf Deutschland, seinem Antisemitismus und seiner Xenophobie keinen Hehl machte, erregte auf unerklärliche Weise die intellektuellen Geister. In der bisher einzigen Monographie über Barrès in deutscher Sprache "Maurice Barrès und die geistigen Grundlagen des französichen Nationalismus" von Ernst Robert Curtius (1921) überwiegt zwar am Ende der Ton einer Empörung und die Klage über die "Sumpfluft des Nationalismus" und die "Borniertheit" oder "Bosheit" gegenüber Deutschland, die eine Versöhnung verhinderten. Weite Strecken prägt jedoch eine gewisse Emphase, verkörpere Barrès doch das alte Frankreich und gehöre mit Stendhal, Renan und Taine in die Reihe der "schöpferischen Kritiker" seiner Zeit. Zwar hält Thomas Mann 1922 in seiner Rede "Von deutscher Republik" für Barrès unter dem Strich eher ungnädige Worte bereit, spottet ein wenig über seinen Reiseroman "Du sang, de la volupté et de la mort" (1894), der 1907 in deutscher Übersetzung erschienen war; vollkommen ist seine Distanzierung aber nicht, hat doch Barrès die Umkehr vom Ästhetentum zum Leben beispielhaft, wenn auch nicht vorbildhaft, vorgenommen: "geistreichster Theoretiker des Nationalismus". Offener bekennt Ernst Jünger in seinen Tagebüchern, dass nach dem ersten Weltkrieg der,epochaltypische' Barrès und seine Definition des Nationalismus bzw. des Nationalisten stark auf ihn gewirkt habe. Eben diese Facette des barresianischen Denkens verschwindet oft hinter dem Trugbild eines Barrès, der angeblich einem ästhetisierenden Narzismus das Wort redet. Wer war nun Maurice Barrès, und wie lässt sich die Einheit seiner Schriften im Fluchtpunkt seines Nationialismus nachvollziehen?

Maurice Barrès wird am 19. August 1862 im lothringischen Charmes-sur-Moselle geboren. Sein Großvater Jean-Baptiste Barrès, Offizier der Grande Armée, stammte ursprünglich aus Blesle in der Auvergne und hatte sich im Jahre 1827 in dem Örtchen niedergelassen. Barrès frühe Kindheit ist geprägt von teils traumatischen Erlebnissen während der Besatzungszeit. Die ersten Schuljahre verbringt er noch in Charme, besucht dann das "Collège La Malgrange" und schließlich das Gymnasium in Nancy. Seinen bitteren Erfahrungen als Schüler gibt er in seinem noch zu Schulzeiten verfassten literarischen Debut, der kleinen Erzählung "Le Départ pour la vie" Ausdruck, die das leidvolle déracinement eines Kindes aus dem Schoß der Familie beschreibt. Nicht zuletzt die eigenen Schulerfahrungen haben später den barresianischen Schriften ihren pädagogischen Impetus verliehen.

Nach dem Abitur 1880 schreibt sich Barrès in Nancy für das Jurastudium ein. Ab 1881 reist er öfter nach Paris, verfasst erste Artikel für die "Jeune France", vollzieht schließlich 1883 den für einen jungen und gebildeten Franzosen typischen Bildungssprung in die Metropole und schließt sein Studium ab. Neben Taine und Renan hinterlassen Victor Hugo und Leconte de Lisle, die er noch persönlich kennenlernt, einen besonders tiefen Eindruck auf ihn. Seine journalistischen Ambitionen finden ihren Ausdruck in der von ihm gegründeten Revue "Les Taches d'encre", von der lediglich vier Nummer erscheinen, die erste im November 1884, die letzte bereits im Februar 1885.

Die Zeitschrift gibt sich als literarisches und als literaturkritisches Organ. Literaturkritische Essays wechseln sich ab mit Novellen aus Barrès' eigener Feder. Die Intention liegt auf der Hand: Durch das Medium der Literatur wird eine Pathologie der modernen Gesellschaft gezeichnet und ideologisches ,antimodernes' Gedankengut lanciert. Bezeichnenderweise beginnt die erste Ausgabe mit einem Artikel "Psychologie contemporaine": Das Unglück des modernen Menschen resultiert aus der Flucht "dans l'intellectuel". In der Artikelfolge "La sensation en littérature" werden Werke moderner Dichter wie Baudelaire, Mallarmé, Verlaine und Huysmans als Paradebeispiele einer Literatur angeführt, die die nervöse und distrahierende moderne Vibration der Nerven nährt. Sie transportiert eine "psychologie morbide". Auf der anderen Seite erscheint eine diffuse Vorstellung einer gesunden Seele: "leurs nerfs, toujours tendus, perçoivent ce qui échappe à nos bonnes santés; ils [...] ne s'arrêtent pas toujours aux hallucinations." Die modernen Dichter ignorieren "le vieux fond sentimental de l'humanité". Angriffspunkt ist die zeitgenössische Auffassung von Intellektualität und die "manière nouvelle de sentir". Dem modernen Menschen wird schemenhaft der "l'homme de jadis" als positives Beispiel gegenübergestellt, der seine unmittelbaren Bedürfnisse mit sich selbst, mit seiner Familie und mit denjenigen befriedigt, die mit ihm von einer Geisteshaltung sind. Alles andere ist "gymnastique de l'intelligence".

Der Artikel "Un mauvais Français: M. Victor Tissot", verfasst anlässlich Tissots neu erschienenem antideutschen Roman "L'Allemagne amoureuse", vertritt ebenfalls ideologisches, nun deutlicher nationalistisches Gedankengut. Barrès verteidigt zunächst - erstaunlicherweise - Deutschland und auch England mit einer seltenen Toleranz, die in den späteren Schriften niemals wieder anzutreffen ist: "Nous dirons la France grande et l'Allemagne aussi. Quels que soient d'ailleurs les instants de la politique, trois peuples guident la civilisation dans ce siècle. La France, L'Angleterre, L'Allemagne aussi. Et ce serait pour tous une perte irréparable si l'un de ces flambeaux disparaissait. L'humanité chancellerait." Neben diesen versöhnlichen Tönen macht sich allerdings ein selbstbewusster Patriotismus, wenn nicht Chauvinismus, bemerkbar: Kant, Hegel und Goethe werden als "pères intellectuels" aller Länder bezeichnet, jedoch komme Frankreich eine ganz besondere Rolle auf der Welt zu: Es bestünde die Aufgabe, in dem Ideal, das sich aus der Komposition der Ideale aller "races élevées" ergebe, das französische als leitendes zur Geltung zu bringen.

Lange bevor Barrès mit seinen Romanen Aufsehen erregt und seine Konzeption des Nationalismus etwa in den "Scènes et doctrines" sammelt und systematischer ausführt, legt er bereits die ideellen Grundpfeiler in Form einer zunächst harmlos erscheinenden kleinen Revue. Antiintellektualismus und Traditionalismus werden hier noch als vergangene Schätze gepriesen, denen die Moderne den Kampf angesagt hat. Bald werden sie zu Stützen für die Ausbildung eines ,gesunden' Ich, für den culte du moi im Fluchtpunkt des Nationalismus.

Mit den "Taches d'encre" hatte Barrès kaum Erfolg. Um sich bekannt zu machen, arbeitet er in den Jahren 1885 bis 1888 an zahlreichen Zeitschriften mit. Er schreibt u. a. in der "Revue contemporaine", in "La Vie moderne", in "La Minerve", in der "Revue illustrée" und in der von Anatole France herausgegebenen "Lettres et Arts illustrés". Für die "Revue indépendante" verfasst er mehrere Artikel über Wagner, Schwarm der französischen Bildungselite der Zeit und neben Goethe, Hegel und Fichte einer der wenigen Deutschen, denen er Achtung entgegenbringt. Seit 1886 publiziert er regelmäßig in der republikanischen und antiklerikalen Zeitschrift "Le Voltaire" - hier ist auch zuerst das kleine Werk "Huit Jours chez Monsieur Renan" erschienen, fingierte Gespräche mit dem verehrten maître.

Einer der Höhepunkte von Barrès' literarischer und politischer Karriere fällt in das Jahr 1888. "Sous l'œil des Barbares" erscheint, der erste Band der Trilogie "Le Culte du Moi". Es beginnt die Freundschaft mit Charles Maurras, dem Mitbegründer der "Action française", mit der Barrès später sympathisierte. Außerdem wird er Anhänger des Generals Boulanger und schließlich sogar Abgeordneter der boulangistischen Partei von Nancy.

Der von Clemenceau im Jahre 1886 zum Kriegsminister ernannte General Boulanger rüttelt in einer Zeit der Krise noch einmal die nationalen Rachegedanken wach und bereitet die Mobilmachung vor, als im April 1887 der französische Agent Schnäbele an der elsässischen Grenze von den Deutschen verhaftet wird. Enthusiastisch gewinnt er mit einem Schlag Anhänger in ganz Frankreich und wird zu einer Gefahr für seine eigene Partei, das parlamentarische System und die besonders von Jules Ferry vorangetriebene Aussöhnungspolitik mit Deutschland. Zunächst strafversetzt nach Clermont wird er im Januar 1889 zum Abgeordneten von Paris gewählt, wagt es jedoch nicht, den wahlrechtlich illegitimen Kurs durchzuhalten und den Staatsstreich zu Ende zu führen. Als seine Verhaftung droht, verlässt er im April 1889 Paris. Nach einer katastrophalen Wahlschlappe 1890 nimmt er sich ein Jahr später in Brüssel das Leben.

Die Faszination, die Barrès für Boulanger hegte, war für manche seiner vertrauten Freunde des Pariser Kulturlebens unverständlich. Sie blieb auch nur eine Episode, ist aber dennoch symptomatisch. Eine diffuse Hoffnung auf eine wie auch immer geartete Rettung aus dem korrupten parlamentarischen System der dritten Republik machte den General wie für viele andere auch für Barrès attraktiv. Gleichwohl kam für ihn, der zwar antiparlamentarisch eingestellt war, sich im übrigen niemals deutlich zu einer von ihm gewünschten Staatsform äußerte, höchstens eine Art plebiszitärer und cäsaristischer Republikanismus, nicht aber ein erneuter Royalismus in Frage, der aber im Falle eines Erfolgs Boulangers eine mögliche Konsequenz gewesen wäre.

Auf der Höhe des boulangistischen Fiebers, im Oktober 1888, ruft Barrès in Nancy das Parteiorgang "Le Courrier de l'Est" mit ins Leben. Am 6. Oktober 1889 wird er zum Abgeordneten der Boulangisten von Nancy gewählt. Aus seiner kurzen boulangistischen Phase ist besonders das Engagement für die aus seiner Sicht unverstandene und bedürftige französische Jugend im Gedächtnis geblieben. Im April 1888 hatte er für die "Revue indépendante" seinen legendären Artikel "M. le général Boulanger et la nouvelle génération" verfasst. Er schreibt rein affektiv, ohne Berücksichtigung irgendeines Parteiprogramms, im Namen der "jeunesse mécontente", die aber nun erwartungsfroh auf Boulanger blicken könne, "l'homme élu par l'instinct populaire". Dieser werde die Jugend vor den ,Barbaren' retten, vor allem, was "vulgarité" bedeute: "... je veux toucher un petit public, un public divin d'ailleurs: les princes de la jeunesse."

Nach seinem boulangistischen Zwischenspiel ist Barrès im Jahre 1889, mit dem Erscheinen von "Un homme libre", des zweiten Bandes der Trilogie "Le Culte du Moi", auch in intellektuellen Kreisen auf der Höhe seine Ruhms, wenn auch teils schwer gelitten. Octave Gréard, Rektor der Universität von Paris, beklagt den Enthusiasmus, mit dem die jungen Studenten Barrès lesen, der mit der offiziellen Ideologie nicht vereinbar sei. Paul Adam jedoch verleiht ihm den Titel Prince de la Jeunesse. Diese offizielle Anerkennung macht deutlich, welche ideengeschichtliche Position Barrès zu dieser Zeit, mit seinem Eintreten für Boulanger und mit seinen Romanen, im öffentlichen Bewusstsein einnahm. Er war weit davon entfernt, politisch eine eindeutige Sprache zu sprechen, aber bei ihm waren offensichtlich die Hoffnungen, die Sorgen und die Ängste breiter Teile der gebildeten französischen Jugend aufgehoben, die unter dem strengen, verkrusteten und laizistischen Erziehungssytem leidete. Im Februar 1891 vollendet Barrès mit "Le Jardin de Bérénice" seine erste Trilogie.

In einer kleinen Studie "Examen des trois romans idéologiques", dem Vorwort zu "Le Culte du Moi", stellt Barrès seine Hauptthesen zusammen und klärt Begriffe, die er teils anderswo bereits in den Raum geworfen hatte und die später zu den Stützpfeilern seiner nationalistischen Schriften werden sollten. In "Sous l'œil des Barbares" - den Titel entnimmt Barrès übrigens Jules Simons Schrift "Nos hommes d'Etat" (1887), die, versetzt mit deutlich nationalistischem und reaktionären Parolen, vor allem den Parlamentarismus für die desolate Lage Frankreichs verantwortlich macht --gehe es darum, das Ich als einzige Realität und als einzige Richtschnur für das Fühlen und Handeln anzunehmen und alle anderen Einflüsse von sich zu weisen. Dabei handelt es sich eben nicht um eine Verfeinerung und Ästhetisierung des Bewußtsein, sondern um eine Art Reinigung und Leerung von den schädlichen Einwirkungen, subsumiert unter dem Terminus "barbares", die das Ich daran hindern, zu sich selbst zu gelangen. Der Protagonist Philippe, dem Barrès stark autobiographische Züge verleiht, leidet nicht etwa unter dem Umgang mit Ungebildeten, sondern unter der Andersartigkeit seiner Umwelt und dem Gefühl, sich diesem Anderen beugen zu müssen, dem Nicht-Ich: "Les Barbares, voilà le non-moi, c'est-à-dire tout ce qui peut nuire ou résister au Moi." Der zweite Teil, "Un homme libre", demonstriert im Detail die Programmatik einer solchen Bewusstseinsleerung und neuerlichen Ordnung. Voraussetzung ist der Rückzug aus den "brutalités de Paris". Philippe orientiert sich zunächst an religiösen Praktiken, an den Exerzitien des Ignatius von Loyola. Das vorübergehende Ziel ist erreicht, wenn das Ich, ohne den nervösen Reizungen der Außenwelt zu verfallen, sich im Unbewussten gründet. Hinzu soll aber schließlich das Bewusstsein für die Geschichte und für die Heimat treten, um eine Festigung zu erlangen. Diesen Prozess wird Barrès später als enracinement bezeichnen, der sich vollzieht durch Erinnerung an la terre et les morts. In "Le Jardin de Bérénice" vollendet sich der Ich-Kult durch Rückkehr in das gesellschaftliche Leben und durch das Bewusstsein einer unzerbrechlichen Verbundenheit mit den geliebten Menschen und der Heimat.

Während im "Culte du Moi" systematisch eine Instrospektion der Seele betrieben wird, nehmen die Romane "Toute licence sauf contre l'amour" (1892) und "L'Ennemi des lois" (1893) eher die äußeren institutionellen Gegebenheiten ins Visier, denen der Einzelne ausgesetzt ist. Die rein negative Kritik an jedem gesellschaftlichen Zwang, der sich durch uniforme Reglementierung, starre Organisationsformen und durch grundsätzlich jedes Gesetz manifestiert, steht dabei jeweils im Vordergrund. Wieder verstehen sich die Romane als Sprachrohre für die junge und gebildete Schicht Frankreichs, Studenten und Intellektuelle, die durch gesellschaftliche Bedingungen an der Ausbildung ihrer Individualität, des Moi und damit des bonheur, gehindert werden.

Die Jahre 1893 und 1894 bringen Frankreich schwere innere Krisen. Die legendären Bombenattente der Anarchisten, der Mord am französischen Präsidenten Sadi Carnot in Lyon, der Panama-Skandal und die Dreyfus-Affaire halten das Land in Atem und verleihen antiparlementarischen und rechtskonservativen Strömungen Aufschwung. Die innenpolitischen Erschütterungen hinterlassen zweifelsohne auch in den barresianischen Texten ihre Spuren und machen ihre Ideologie transparenter. Als habe es Barrès vorher nicht gewagt, so deutliche Worte zu finden, scheinen sich offenere rechtskonservative und chauvinistische Parolen, die die Freunde des Prince de la Jeunesse bis heute verstören, durch äußere Anlässe zu legitimieren, denn die Einheit der Nation ist in Gefahr. Barrès wird unangenehm kämpferisch und polemisch. Es ist bezeichnend, dass wichtige Texte und Artikel aus diesen Jahren kaum beachtet werden.

So nimmt Barrès den Panama-Skandal zum Anlass, ein Plädoyer für eine Revision der aktuellen Verfassung von 1875 zu halten. "Contre les étrangers. Étude pour la protection des ouvriers français" (1893) ist in den "Scènes et doctrines" zwar abgedruckt, allerdings nicht vollständig. Die Rede spricht bereits die Sprache jenes socialisme nationaliste, der sich besonders in Barrès' späteren Artikeln der Zeitschrift "La Cocarde" wiederfindet und der im Wahlkampf 1898 elementarer Bestandteil des Programms von Nancy werden soll. Barrès fordert die Beschränkung der Einwanderung und wendet sich gegen die Einwerbung billiger Arbeitskräfte aus dem Ausland, die die Löhne senken und die nationale Arbeitslosigkeit erhöhten, und gegen die sogenannten kosmopolitischen "socialistes collectivistes" in der Politik, die die Idee des Vaterlandes hintertrieben. Er unterbreitet konkrete Vorschläge, die Misere zu beheben, etwa Steuern für Unternehmen zu erheben, die Ausländer beschäftigen. Allerdings scheint das soziale Anliegen im Grunde eher marginal. Die Arbeitslosigkeit ist nur ein willkommener Anlass, die Idee des Nationalismus, wenn auch noch relativ maßvoll, zu vertreten. Am Ende der Rede erklärt Barrès den Internationalismus als falsch verstandene Konsequenz der französischen Revolution. Diese habe das natürliche Recht wieder eingeführt, das Menschen gleicher Sprache und Herkunft zusammenführe.

Von August 1894 bis März 1895 übernimmt Barrès die Chefredaktion des ursprünglich boulangistischen Blattes "La Cocarde". In einigen Leitartikeln formuliert er recht unpräzise sein Ideal einer Harmonisierung zwischen Individuum und Gesellschaft - Fluchtpunkt ist auch hier der Gedanke der Selbstfindung in der nationalen Identität: "...notre sentiment de l'individualisme nous convainc que chaque individu poussé à son type sera prêt pour la coordination corporative, nationale et enfin universelle: intéressé par un œuvre, dévoué à une patrie, fier de la civilisation." Um die Voraussetzung dafür zu schaffen, müssen edukatorische und ekonomische Mechanismen und Zwänge beseitigt werden. Der neue Sozialismus soll den Kollektivismus der Marxschen Konzeption überwinden, indem jedes Indiviuum und seine spezifischen Bedürfnisse zu ihrem Recht kommen. Der Begriff culte du moi wird nicht verwendet, jedoch ist offensichtlich, daß die Bildung des Einzelnen im enracinement in die Heimat seine natürliche Vollendung erfährt.

In dieser Zeit schreibt Barrès mit einem kleinen Artikel ein großes Stück seiner eigenen unrühmlichen Geschichte. Am 22. Dezember 1894 wird Alfred Dreyfus zu lebenslänglichem Exil auf Französisch-Guyana verurteilt. Am 5. Januar 1895 erfolgt seine öffentliche Degradierung im "cour d'honneur" der École Militaire. Barrès ist anwesend und schildert in der Ausgabe der "Cocarde" vom 6. Januar seine Eindrücke in einem Artikel mit dem graumsamen Titel "La Parade du Judas". Die geschmacklose Schilderung lässt den Hass eines radikalen Antidreyfusard spüren, vermittelt etwas von der Stimmung dieses nationalen Traumas und der irrationalen Emotionalität, mit der gegen Dreyfus gekämpft wurde. Die Einheit der Nation schien in Gefahr zu geraten, die Fronten wurden härter, und natürlich fanden in einem solch aufgeheizten Klima nationalistische Parolen einen besseren Nährboden als je zuvor. Während der Jahre der Dreyfus-Prozesse in Rennes entsteht Barres' wichtigstes ideologisches Manifest: die "Scènes et doctrines du nationalisme".

Das erste Kapitel mit dem Titel "Nationalisme, Determinisme" und das zweite "L'Affaire Dreyfus" bieten zweifelsohne die wichtigsten Anhaltspunkte für Barrès Vorstellung eines nationalisme intégral. Barrès druckt hier bereits anderswo erschienene Artikel noch einmal ab und lockert sie mit neueren Reflexionen auf. Sein Anspruch ist es, den Nationalismus aus seinen rein theoretischen Definitionen zu befreien und deutlich zu machen, dass es sich dabei um ein Gefühl handelt, das jeder Mensch durch seine Geburt notwendigerweise mit sich bringe: "Nationalisme est une acceptation d'un determinisme." Daraus folgt, dass der culte du moi als Fluchtpunkt das Kollektiv hat, die gemeinsame Erde und die Toten. Dieses Bewusstsein tritt in der Moderne an die Stelle des religiösen Glaubens: "J'ai ramené ma piété du ciel sur la terre, sur la terre de mes morts." Barrès versucht darzulegen, dass der "acheminement vers le moi social" immer schon die Intention seiner Schriften gewesen sei. Wiederabgedruckt ist jener oben bereits erwähnte Zeitungsartikel aus "Le Journal" (Februar 1900), in dem er sich gegen die Zuordnung seines Werkes zum Ästhetentum und zum Dilettantismus, bzw. zum Impressionismus und Pessimismus, wehrt. Barrès erklärt bereits in seinem Jugendwerk die Idee als zentral, dass der culte du moi im moi social vollendet ist.

Dieses erste Buch erscheint gleichsam als das theoretische ideelle Fundament für das zweite Kapitel "L'Affaire Dreyfus". Dass die Debatte um Dreyfus überhaupt möglich ist, liegt an dem pathologischen Zustand Frankreichs, das "dissociée et décérébrée" unter dem Einfluss von Menschen wie Zola geraten sei, selbst kein Franzose, sondern "déraciné", nämlich Sohn eines italienischen Ingenieurs, erst 1862 naturalisiert - und ein Intellektueller. Solche "aristocrates de la pensée" wie Zola - und Barrès nimmt auch den von ihm ursprünglich sehr geschätzten Anatole France nicht aus - zerstören den natürlichen Instinkt, fühlen nicht mehr die Verbundenheit mit ihrer natürlichen Gemeinschaft und haben deshalb jede Klarsicht verloren. Es sind Anarchisten und Zerstörer der "saine raison française". Es war Barrès, der unter anderem mit seinem ebenfalls in den "Scènes" noch einmal abgedruckten Artikel "La Protestation des intellectuels", der im Januar 1898 als Antwort auf Zolas "J'accuse" in "Le Journal" erschienen war, eine bis heute aktuelle Debatte um den Begriff ,Intellektuelle' auslöste. Immer wieder betont Barrès, dass für ihn der spezielle Fall Dreyfus unbedeutend sei, jedoch insofern interessant, als er die Morbidität und gefährliche Dissoziation der französischen Gesellschaft offenlege, die die Intellektuellen vorantreiben. Antisemitische Parolen bleiben dabei selbstverständlich ebenfalls nicht aus.

Die "Scènes et doctrines" sind weniger ein politisches als vielmehr ein ideologisches Manifest. Barrès fordert hier zwar eine "réorganisation nationale". Es bleibt aber weiterhin unklar, wie er sich diese programmatisch vorstellt. Er sympathisiert zwar vorübergehend mit der Patrie française bzw. mit der Action française, wird von ihnen zu diversen Vorträgen eingeladen, jedoch kommt es nie zu einer wirklichen Annäherung.

In seinen Vorträgen macht er vor allem mit seiner zweiten Romantrilogie "Le Roman de l'énergie nationale" Furore. "Les Déracinés" (1897) erzählt das Schicksal von sieben Lothringern, die durch ihren Lehrer Bouteiller intellektuell verzogen und entwurzelt in Paris ihr Glück suchen, und die schließlich durch verschiedene Erlebnisse, so beim Zusammentreffen am Grab Napoleons oder beim rauschaften Begräbnis des Nationalhelden Victor Hugo, mit der Idee des enracinement vertraut gemacht werden. In etwa gleicher personeller Besetzung verarbeitet "L'Appel au soldat" (1900) die Affaire um Boulanger. Im Zentrum stehen schließlich die Erfahrungen der Protagonisten mit Deutschland, dessen Eigenarten und dessen Denken natürlich als unvereinbar mit dem französischen Geist dargestellt werden. "Leurs figures" (1902) ist Sprachrohr eines Antiparlamentarismus, indem der Panama-Skandal und seine innenpolitischen Intrigen den Hintergrund der Ereignisse bilden.

Die "Scènes et doctrines" stellen mit dieser zweiten Trilogie nach "Le Culte du moi" einen weiteren Höhepunkt in Barrès' Schaffensphase dar, die nun eng mit den aktuellen politischen Ereignissen verbunden ist. Im Anschluss begegnen kleinere Werke, die mit anderen ästhetischen Verfahren und nicht immer mit Rekurs auf die Zeitgeschichte dieselbe Idee des Nationalismus vertreten. Zu nennen sind die biographistischen Reiseromane "Amori et Dolori sacrum" (1903), "Les Amitiés françaises" (1903) und "Le Voyage de Sparte" (1906). "Amori et Dolori sacrum" führt den langsamen Tod der ehemals blühenden Stadt Venedig auf ihre Öffnung hin zum Kosmopolitismus zurück. "Les Amitiés françaises" beschreibt Erfahrungen der Fremde aus Sicht des Sohnes von Maurice Barrès, Philippe. Auf Reisen inner- und außerhalb seiner lothringischen Heimat, in Paris, in den Vogesen, in der Schweiz und in Italien und schließlich zu denkwürdigen Stätten im Elsaß, lernt Philippe das Verwurzeltseins in sein Heimatland zu empfinden. In "Le Voyage de Sparte" wird Griechenland als exotisches Land erlebt, das weniger Bewunderung als vielmehr Irritationen und Sehnsüchte nach der Heimat erregt. Nicht zu verkennen sind biographische Bezüge auch in "Au service de l'Allemagne" (1905) und in "Colette Badouche" (1909). Thema ist jeweils die rein äußerliche Gehorsamspflicht der Franzosen unter deutscher Besatzung und die Treue zum Land, die gerade in schwierigen Situationen bewiesen werden muss. "Colette Badouche" reflektiert dieses Zusammenleben mit dem unzivilisierten ,Barbaren': Ein junger Königsberger Lehrer wird an das Gymnasium in Metz versetzt und logiert bei Mme Badouche und ihrer reizenden Tochter Colette. Hier erst lernt der ,ungebildete' und rohe Deutsche die Regeln des Anstandes und des Feinsinns kennen, verliebt sich in Colette und wirbt um sie. Diese aber weist ihn zurück, nicht aus mangelnder Zuneigung, sondern um ihrem Land die Treue zu halten. Kurz nach seiner Erscheinung preist Paul Bourget dieses Buch, das über weite Strecken geschmacklos und propagandistisch Vorurteile gegenüber den deutschen Siegern nährt, als ein ideelles chef-d'œuvre im Sinne Corneilles.

Thema all dieser Romane nach den "Scènes et doctrines" ist die Bewusstwerdung des enracinement durch Fremderfahrungen. 1906 wird Barrès einflussreicher Abgeordneter des 1. Arrondissement von Paris und kämpft seitdem entschieden gegen die fortschreitende Gesetzgebung zugunsten einer Trennung von Kirche und Staat. Die Idee des Nationalismus erfährt in den Texten, die Barrès kurz vor dem Krieg verfasst hat, in diesem Sinne noch eine gewisse neue Nuancierung. "La Colline inspirée" (1913) und "La Grande Pitié des églises de France" (1914) sehen im Katholizismus eine hilfreiche Komplimentierung bzw. Stützhilfe für das enracinement und den nationalen Instinkt. Auch aufgrund dieser Romane rückt man Barrès gerne in die Nähe des Renouveau catholique.

Während des ersten Weltkrieges unternimmt Barrès gewissermaßen als Kriegsberichterstatter mehrere Reisen zu Kriegsschauplätzen und veröffentlicht seine Eindrücke, nicht zuletzt, um die Moral im Land zu stärken, in einer Artikelfolge im "L'Echo de Paris", zunächst gesammelt erschienen in "L'Âme française et la guerre", später als "Chronique de la Grande Guerre". Nach dem Krieg plädiert er zwar für eine straffe Durchsetzung des Versailler Vertrages ohne Kompromisse an Deutschland, jedoch scheint die geglückte Revanche in ihm dennoch einen gewissen Sinneswandel gezeitigt zu haben. Nach dem ersten Weltkrieg äußert er sich verschiedentlich, so in "L'Appel du Rhin" (1919) oder in "Le Génie du Rhin" (1921), zu Möglichkeiten einer tiefergehenden Versöhnung mit dem Nachbarland. Herausragende literarische Werke sind jedoch nicht mehr zu verzeichnen. Barrès stirbt am 4. Dezember 1923 und wird in seiner Heimatstadt Charmes begraben.

Vieles konnte hier nur angedeutet und nur schlaglichtartig die wichtigsten Texte berücksichtigt werden. Abgesehen von konzilianten Tönen nach dem ersten Weltkrieg stehen alle im Dienst der Verbreitung einer Idee vom Nationalen, die ihre Faszination schon zu Lebzeiten von Barrès fand, aber auch später. Dies bezeugt das bis heute anhaltende Interesse in Frankreich, aber auch das zeitgenössische in Deutschland, das der Erforschung harrt. Der Versuch, den frühen Barrès vom späten zu unterscheiden und sein Frühwerk auf diese Weise einem konträren ideellen Gedankgengut zuzuordnen, sollte einer Lesart weichen, die Barrès nicht in erster Linie für den europäischen Ästhetizismus, sondern besonders für die Vorphase des zweiten Weltkriegs, für eine neue Form des aufkeimenden Nationalimus hier und anderswo fruchtbar machen kann, ohne aber in Plattituden und oberflächliche Parallelisierungen zu verfallen. Denn die barresianischen Texte sind Kinder ihrer Zeit und ihres Landes, die einer tieferen kulturhermeneutischen Betrachtungsweise bedürfen, als dies im Rahmen dieser Studie möglich war und die folgen wird.

Titelbild

Unda Hörner / Wolfram Kiepe (Hg.): Dada gegen Dada. Die Affaire Barrès. Mit Beiträgen von André Breton, Tristan Tzara und Philippe Soupault.
Übersetzt aus dem Französischen von Unda Hörner und Wolfram Kiepe.
Edition Nautilus, Hamburg 1997.
128 Seiten, 9,80 EUR.
ISBN-10: 3894012749

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