Kim Kannler, Valeska Klug, Kristina Petzold und Franziska Schaaf publizieren den Sammelband „Kritische Kreativität“
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseKreativität ist seit einiger Zeit nicht mehr nur im Feld der Kunst zu verorten, das Kreativitätskonzept hat sich in Arbeit, Bildung und Lifestyle ausgebreitet. Im Zuge der Ausbreitung erstarkte auch die Kritik an der Kreativität, die Kritik wurde zum Element des Sprechens über Kreativität.
Um Kreativität und Kritik differenziert zu betrachten, versammelt der vorliegende Band Untersuchungen historischer Diskurse sowie konkrete Fallanalysen und Praxisbeiträge. Ziel des Bandes ist es, die Diskussion über die Möglichkeiten, kreatives Handeln mit kritischer Reflexion bzw. alternativen Praktiken zu verbinden, neu und interdisziplinär zu perspektivieren. Dabei werden wissenschaftliche und künstlerische Positionen sowie aktivistische Stimmen in Dialog gebracht. Der Band schlägt vor, von „Kritischer Kreativität“ zu sprechen, da eine solche Kreativität die Prämissen der Gesellschaftskritik – Forderungen nach Solidarität, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung – auf die Bereiche kreativen Handelns und Arbeitens anwendet.
Die Beiträge basieren auf Vorträgen und Diskussionen im Rahmen der Konferenz „Von der Künstlerkritik zur Kritik an der Kreativität: Subjektivierungen in Forschung und Praxis“, die im Oktober 2017 in Essen stattfand. Gegliedert ist der Band in die fünf Teile: „Genealogien und Konjunkturen“, „Erwerbsarbeit und Kreativität“, „Lifestyle und die Ästhetisierung des Alltags“, „Kreativität in Bildung und Ausbildung“ sowie „Alternativen und Interventionen“.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
Ein Beitrag aus der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen
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