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Paul-Michel Foucault, geb. am 15.10.1926 in Poitiers, als Sohn einer angesehenen Arztfamilie, gest. am 25.6.1984 in Paris, an den Folgen einer HIV-Infektion. 1945/46 Schulabschluss am Lycee Henri IV, Paris und Zulassung zur Ecole normale superieure in Paris. Foucault wird dort u. a. von Louis Althusser unterrichtet, der später zu seinen Freunden zählt. Dauerhafte Freundschaften zu seinen Mitschülern Maurice Pinguet, Pierre Bourdieu und Paul Veyne. Vorlesungen bei Maurice Merleau-Ponty, der seine Schüler mit dem Linguisten Ferdinand de Saussure bekannt macht. 1948 Diplom in Philosophie. Diplomarbeit über Hegel. Psychologiestudium, Auseinandersetzung mit Psychopathologie und Psychiatrie. 1949 Diplom in Psychologie. 1950 Foucault tritt im Mai in die Parti Communiste Francais ein, aus der er jedoch bereits im Oktober 1952 wieder austritt; bis 1968 gibt es von Foucault keine politischen Stellungnahmen in der Öffentlichkeit. 1951 Staatsexamen in Philosophie, Heidegger-Lektüre. 1952 Diplom für Psychopathologie. Assistent für Psychologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Lille. Freud-Lektüre. Enge Freundschaft zu dem Zwölftonmusiker Jean Barraqué. 1954 Fertigstellung des ersten eigenständigen Buches "Maladie mentale et personnalité" (dt. "Geisteskrankheit und Persönlichkeit"). 1955 Lektor an der Universität Uppsala, Leitung der Maison de France. Bekanntschaft und Freundschaft mit Roland Barthes, die erst durch den Unfalltod Barthes 1980 beendet wird. Beginn der Arbeit an seinem ersten großen Werk "Folie et deraison.Histoire de la folie a l'age classique". 1958 Direktor des Centre français an der Universität Warschau 1959 Direktor des Institut français in Hamburg 1960-66 Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Clermont-Ferrand 1961 Promotion mit "Histoire de la folie a l'age classique" (dt. "Wahnsinn und Gesellschaft") 1963 "Naissance de la clinique.Une archéologie du regard médical"(dt. "Die Geburt der Klinik. Eine Archäologie des ärztlichen Blicks") und "Raymond Roussel" 1965/66 Mitarbeit in der Fouchet-Kommission, die von der gaullistischen Regierung für die Reform des Schulwesens und des Studiums eingesetzt wurde. 1965-68 Gastprofessur an der Universität Tunis 1966 "Les mots et les choses" (dt. "Die Ordnung der Dinge") 1968-70 Beteiligung an der Gründung des Centre universitaire experimental de Vincennes 1970-84 Professur für Geschichte der Denksysteme am renommierten Collège de France. 1971 Gründung der GIP (Gruppe zur Information über Gefängnisse). Foucault beteiligt sich u.a. mit seinem Lebensgefährten Daniel Defert an den Demonstrationen gegen die Praxis des französischen Strafvollzugs. 1972 "L´Ordre du discours".Inauguralvorlesung am Collège de France.(dt. "Die Ordnung des Diskurses") 1975 Erster Aufenthalt in Berkeley, Kalifornien."Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses". 1976 "La Volonté de savoir".(Bd.I der "Histoire de la sexualité") 1978 Japanaufenthalt. Beschäftigung u.a. mit dem Zen-Buddhismus. Aufenthalt im Iran, wo er für den "Corriere della Sera" über die islamisch- fundamentalistische Revolution berichtet. Politisches Engagement für die islamisch-fundamentalistische Revolution (1978/79) gegen das Schahregime. 1981 Foucault lehnt den von der Mitterrand-Regierung angebotenen Posten eines Kulturberaters in den USA ab. 1982 Polenreise (mit Simone Signoret und Bernard Kouchner), Unterstützung der Solidarnosc-Bewegung. 1983 Vorträge in Berkely, Kalifornien 1984 "Le Souci de soi" und "L'Usage des plaisirs".(Bd.II und III der "Histoire de la sexualité") (dt. "Die Sorge um sich und Der Gebrauch der Lüste") Angaben nach Suhrkamp Verlag, April 2010 Artikel über Foucault in literaturkritik.de: Geständnisse. Zeremonielle Manifestationen politischer Macht. Die Große Erzählung von Internierung und Disziplinierung. Staat, Politik und die Selbstsorge. Über den Mut zum Wahrsprechen im politischen Diskurs. Tijuana, Mexico. Vom Tod und der Sprache. „Jeder ist frei, aber in der Form der Gesamtheit“. Philosophisches und politisches Wahrsprechen. Sich selbst verstehen. Delirierende Realität und erzwungener Wahn. Gehör den Gegenräumen. Der Philosoph als Politiker der Wahrheit. Das Wahrsprechen des Subjekts. La pensée sans aveu. Ungeheuer in den Systemen der Herrlichkeit. In Verteidigung der Gesellschaft. | ||||||||
Aktualisiert am 2010-04-25 09:57:21 | ||||||||
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