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Galsan Tschinag, geboren 1943 als jüngster Sohn einer Nomadenfamilie in der Westmongolei, ist Stammesoberhaupt der turksprachigen Tuwa, einer ethnischen Minderheit in der Mongolei. Sein Name in der Sprache der Tuwa lautet Irgit Schynykbai-oglu Dshurukuwaa. Nach Abschluß der Schule erhält er 1962 ein Stipendium, das es ihm erlaubt, in die DDR zu reisen. Er lernt Deutsch und Germanistik in Leipzig. Seitdem schreibt er seine literarischen Text vor allem in deutscher Sprache. Sechs Jahre später, 1968, kehrte er in seine Heimat zurück und lehrt an der Universität in Ulan Bator deutsche Sprache und Literatur, bis er 1976 wegen "politischer Unzuverlässigkeit" Berufsverbot erhält. In den folgenden Jahren arbeitet er als Redakteur der Zeitschrift "Journalist" und als Cheflektor bei "Mongol Kino", wo er sich um die Verfilmung mongolischer Epen bemühte. Seit 1991 lebt er als freier Schriftsteller vor allem in Ulan Bator, ist aber auch viele Monate als Nomade mit seiner Sippe im Altaigebirge in der Nordwestmongolei unterwegs. Galsan Tschinag versteht sich als Mittler zwischen den Kulturen und ist im Ausland viel auf Lesereisen unterwegs. Im Sommer 1996 erfüllt sich Galsan Tschinag einen Teil seines Lebenstraumes, zur Rettung der traditionellen Nomadenkultur beizutragen. In 63 Tagen führte er eine Karawane von Tuwa-Nomaden, die im Zuge kommunistischer Planwirtschaft im Norden der Mongolei angesiedelt worden waren, 2000 km weit zurück in ihre ursprüngliche Heimat, das Altai-Gebirge. Diese größte Karawane seit Dschingis-Khan erregte großes Aufsehen in der Öffentlichkeit und stärkte das Selbstbewußtsein der jahrzehntelang entwurzelten und unterdrückten Nomaden. Das Volk der Tuwa bezeichnet Galsan Tschinag als "Insel der Menschheit der vergangenen Jahrtausende"; ihre Kultur müsse erhalten und gefördert werden. Angaben nach Suhrkamp Verlag, Dezember 2008 Artikel über Tschinag in literaturkritik.de: Nomadenkind und Mutter Leipzig. Herzjurte, Geistessteppe, Seelenozean. Liebeskämpfe ungleicher Seelenzwillinge. „Lieben kann man nur einmal richtig“. „Auf den innersten Kern kommen“. Die Nomadenschönheit und das Biest. Am Fuße des Altaigebirges. Gewaltige Erinnerungen. Parabeln auf das Leben in einer untergehenden Welt. Tag und Nacht. Heldin in einer untergehenden Welt. Erwachsenwerden in der Mongolei - Galsan Tschinags "Der weiße Berg" | ||||||||
Aktualisiert am 2008-12-17 16:49:13 | ||||||||
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