Knallhart kalkulierender Verführer?- Jörg von Bilavskys Monografie über Joseph Goebbels
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseNeben Adolf Hitler prägt vor allem Joseph Goebbels unser Bild vom Nationalsozialismus. Als wortgewandter Demagoge und eiskalter Opportunist ist der Chefpropagandist der Nachwelt im Gedächtnis geblieben. War er stets der knallhart kalkulierende „Verführer“ oder gehörte er auch nur zu den „kleinen, gewöhnlichen Leuten“, die sich „in ihren Wahn verrannt hatten“, wie es ein Biograf einmal ausdruckte? Warum hat der einzige „Viertelgebildete unter den Analphabeten“ (Victor Klemperer) Hitler so bedingungslos gedient? Und wie schaffte es Goebbels, Menschen von einer Ideologie zu überzeugen, die er selbst nie hundertprozentig lebte? Die Monografie von Jörg von Bilavsky klärt die Widersprüche in Goebbels’ Persönlichkeit und zeigt anschaulich, mit welch skrupellosen Methoden er seinen Propagandaapparat aufbaute und lenkte.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter / innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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