Zur Einführung
450 Jahre Shakespeare und kein Ende
Von Christa Jansohn
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDie Zahl der Veranstaltungen, volkstümlicher, theatralischer und wissenschaftlicher Qualität, die im Jubiläumsjahr 2014 zu Ehren des 450. Geburtstags von William Shakespeare anfielen, war so groß und vielfältig, dass selbst passionierte Konferenz- oder Theaterpilger kaum nachkamen:
Am 23. April strotzten die britischen Zeitungen, Theaterwebsites, Museumsankündigungen und Online-Event Seiten nur so vor geistreich festlichen Wortspielen wie „Happy Bardsday“, „Cakespeare“ oder „All the World’s a Cake“. Charmante Geburtstagsgrüße zu William Shakespeares vierhundertfünfzigstem – vor allem aber lag auch der sich ankündigende Stress adäquater Feierlichkeiten in der Luft. Wie bloß begeht man das Jubiläum der überlebensgroßen Kulturikone? In Stratford bemühte sich die Royal Shakespeare Company um inspirierte Darbietungen: Allerlei Musik in den RSC-Foyers, Stimm-, Bühnenkampf- und Vers-Workshops, eine Shakespeare-Fingerpuppen-Bastelrunde, außerdem Bootsfahrten, auf denen ein RSC-Schauspieler von einem Avon-Ufer zum anderen ein Sonett zitiert, Kosten faktor 50 Pence. […] Drumherum organisierte der Shakespeare Birthplace Trust ein Feuerwerk und einen kostümierten Umzug, geführt von einem Herren im Pensionsalter mit Shakespearebärtchen und -kragen, der den Verkehr in Stratford angemessen aufhielt.[1]
Aber auch in anderen Ländern wurde gefeiert und geforscht, und so prophezeite Diana Henderson, Präsidentin der „Shakespeare Association of America (SAA)“, auf der vom 9. bis 12. April 2014 abgehaltenen Jahrestagung in St Louis, Missouri: „There will without doubt be bardolatry, festivity, commemoration, conferencing, merchandising, critique, competition (after all, it’s Christopher Marlowe’s 450th too –) exploitation, and exhaustion“.[2] Sie sollte Recht behalten. Viele der Teilnehmer/innen an der SAA eilten nach Paris, um an der internationalen Tagung der „Société Francaise Shakespeare“ (21. bis 27. April 2014) teilzunehmen,[3] und es gab einige, sogar mehrfach Vortragende, die von dort wiederum aufbrachen, um per Flugzeug oder auch Bahn nach Weimar zu hasten, wo die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft vom 24. bis 27. April zugleich mit Shakespeares Geburtstag auch den 150. ihrer eigenen Gründung beging und mit einer rauschenden Veranstaltung im Deutschen Nationaltheater abschloss. Am selben Ort hatte 1864 der damalige Intendant und Mitbegründer der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft Franz Dingelstedt (1814-1881) erstmals einen nahezu vollständigen Zyklus von Shakespeares Historiendramen auf die Bühne gebracht. Anknüpfend an diese Tradition wollte hundertfünfzig Jahre später der Vorstand der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft offensichtlich nicht zurückstehen und auch etwas Besonderes bieten, und so verlieh man bei der diesjährigen Jubelfeier dem britischen Schauspieler, Regisseur und erfolgreichen Darsteller zahlreicher großer Shakespeare-Rollen, Sir Kenneth Branagh (geb. 1960), die Ehrenpräsidentschaft der Gesellschaft, in der unschuldigen und unhistorischen Annahme, es sei angeblich die erste von der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft verliehene Ehrenpräsidentschaft.[4] Der Urkundentext, datiert auf den 27. April 2014, lautet:
Die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft, Sitz Weimar, gegründet 1864,verleiht zum Anlass ihres 150-jährigen BestehensSir Kenneth Branaghdie Ehrenpräsidentschaft.Sein jahrzehntelanges Wirken als Schauspieler und Regisseur auf der Bühne und im Kino hat die Werke William Shakespeares für unsere Zeit mit neuem Leben erfüllt und neues Publikum für sie gewonnen. Diesen Zielen sieht sich auch die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft in ihrer Arbeit verpflichtet.[5]
Branaghs umjubelten Auftritt auf der Bühne der Goethestadt benutzte der (des Deutschen unkundige) Mime zu einem herzlichen Dank und zu einer Prophetie, die fast an eine ähnliche (und ähnlich hintergründige) Voraussage von Shakespeares Narren in King Lear erinnerte: Zum fünfhundertsten Geburtstag 2064, so verkündete Sir Kenneth Branagh, wolle er als Präsenz aus dem Jenseits oder jedenfalls „in my second childhood“ als abschließender Bühnengag mitfeiern beim 500. Geburtstag von Wilhelm Shakespeare mit dabei sein.
Dass es Branagh bei seinem kurzen Deutschland-Besuch womöglich mehr um den Dramatiker zu tun war als um den Weimarer Verein, zeigte er gleich danach, als er rasch aus dem Theater verschwand, ohne am feierlichen Essen teilzunehmen und stattdessen einen Besuch der Herzogin Anna-Amalia Bibliothek vorzog.
Branaghs Abschiedswort mit dem Titel „Wilhelm Shakespeare“, sei es als höfliches Kompliment, durchtriebene Ironie oder schlauer Dank an die Gastgeber gemeint sein, war jedenfalls ein durchaus passender Beitrag zum Thema Geschichte der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Sie war zwei Tage vorher, nicht zum ersten Mal, Gegenstand eines Rundgesprächs gewesen, das der Moderator mit einem Zitat aus dem ersten Geschäftsbericht des Präsidenten Hermann Ulrici einführte, wo als Ziel der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft unter anderem formuliert wurde, man wolle „den Engländer Shakespeare gleichsam entenglisieren, wir wollen ihn verdeutschen, verdeutschen im weitesten und tiefsten Sinne des Worts, d. h. wir wollen nach Kräften dazu beitragen, dass er das, was er bereits ist, ein deutscher Dichter, immer mehr im wahrsten und vollsten Sinne des Worts werde. […] Dieser Zweck, meine ich, ist wahrhaft patriotisch, weil er nicht nur dem wahren Wohl, der wahren Grösse, sondern auch dem wahren Geiste und Charakter des deutschen Volks entspricht.“[6]
Fünfzig Jahre später, beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs, schreibt Gerhart Hauptmann für das Jahrbuch der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft die später oft zitierten Sätze: „Es gibt kein Volk, auch das englische nicht, das sich ein Anrecht wie das deutsche auf Shakespeare erworben hätte. […] Deutschland [ist] das Land, wo er wahrhaft lebt.“[7]
In den hundertfünfzig Jahren ihres Bestehens ist in den Jahrbüchern der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und auf vielen ihrer Tagungen oft über das Thema „Shakespeare und der Deutsche Geist“ gesprochen und geschrieben worden, und wenn spätere Leser und Leserinnen in den Akten der deutschen Shakespeare-Gesellschaft Kenneth Branaghs heitere Voraussage über „Wilhelm Shakespeare“ finden, mögen sie sich ihren eigenen Vers darauf machen.
In Weimar jedenfalls trifft man allerorts Goethes Wort von Shakespeare als „Stern der höchsten Höhe“, wie so vieles – übrigens auch Ulricis Erklärung und Gerhart Hauptmanns überhebliche Behauptung – oft vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen, dadurch simplifiziert, aber immer wieder gerne nachgeplappert; da tut es richtig gut, inmitten all solcher Dauerklischees in einem Gespräch des Regisseurs Jürgen Flimm zu lesen:
Shakespeare war keine literarische Figur, er war vor allem eine riesengroße Theaterfigur. […] Goethe hatte wahrscheinlich ein verstelltes Shakespeare-Bild, das Ordinäre kannte er gar nicht, er kannte wohl nur Bruchstücke. Vor allem die deutsche Romantik hat Shakespeare eine Wellness-Kur verpasst, ihn glattgebügelt. Die ganzen Sauereien, die zu Shakespeares Amüsement dazugehörten, die wurden ja ausgeblendet. In Weimar wäre man in Ohnmacht gefallen, ganz sicher.[8]
Das ist natürlich auch nur ein recht beschränkter Teil der Wahrheit; denn schon die erste Generation nach Goethe, die die Gründung einer Deutschen Shakespeare-Gesellschaft ins Werk setzte, ging von einem wesentlich breiteren Fundament aus: Zu ihren ersten Zielen gehörte eine preiswerte Gesamtausgabe der Texte, und Nicolaus Delius, Gründungsmitglied und einer der ersten Präsidenten der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, publizierte schon 1854–61 die erste und letzte deutsche Edition des ganzen englischen Textes und hätte wohl kaum von „Wilhelm Shakespeare“ gesprochen.
Die zweite Tagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, welche vom 14. bis 16. November in Bochum stattfand, [9] widmete sich dem Thema „Krieg und Gedenken / War and Commemoration“, ein Thema, dass nur sehr wenige der 1.400 Mitglieder zu interessieren schien, denn es waren oft nur zwischen 40 und 50 Zuhörer/innen bei den Vorträgen anwesend (bei zirka 200 offiziellen Anmeldungen). Ergänzt wurden die Fachvorträge und das Begleitprogramm mit Aufführungen von Othello und Ein Sommernachtstraum im Schauspielhaus, während im Prinz-Regent-Theater Macbeth gespielt wurde und Studierende der Evangelischen Fachhochschule Bochum eine Tanzperformance zu Shakespeares Sonetten auf die Bühne brachten, wo „sechs Sonette sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache in der Übersetzung von Paul Celan gelesen und von den Künstlern in freier Improvisation vorgetragen [wurden]. […] Alle Mitwirkenden tragen dazu bei, dass Text, Musik und Tanz aufeinander Bezug nehmen und sich ergänzen. Somit entstehen neue Interpretationen und es werden frische Zugänge zu Shakespeares Dichtung mit musikalischen und darstellerischen Elementen geschaffen.“[10]
Die Tagung bildete zugleich den Abschluss der vierwöchigen Bochumer Shakespeare-Wochen (18. Oktober bis 16. November 2014), die vornehmlich von Studierenden des anglistischen Seminars der Ruhr-Universität und Vertretern der Stadt organisiert wurden und unter den Rubriken „Shakespeare on Stage“, „Shakespeare retold“, „Meeting Shakespeare“, „The Sound of Shakespeare“ und „Shakespeare Reloaded“ ein vielfältiges Programm bot, an dem zahlreiche Bochumer Künstler, Kulturträger und Institutionen teilnahmen. Dass „Shakespeare lebt“, wurde zum Beispiel in der gleichnamigen Ausstellung des Künstlers Waldemar Mandzels deutlich, dessen Zeichnungen – 26 an der Zahl – Spezialisten und Laien gleichermaßen ansprechen: „Mandzel legt bei seinen Bildern Wert darauf, Shakespeare in die Gegenwart zu holen und beschäftigt sich unter anderem mit der multi-kulturellen Gesellschaft. Romeo und Julia sind auch auf Mandzels Karikatur ein Liebespaar. Während Romeo zu Julia hochklettern möchte – an einer ruhrgebietstypischen Balkonwand, wohlgemerkt – irrt er sich leider im Balkon und landet statt bei Julia bei einer Frau mit Kopftuch. Julia ist davon nicht begeistert, immerhin soll Romeo ihr Zukünftiger sein.“[11]
Dem Phänomen „Shakespeare unter den Deutschen“ widmete sich vom 15. bis 17. Mai eine andere, von Mitgliedern der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur organisierten Tagung. Im Mittelpunkt stand neben der Wirkung von Shakespeares Werken auf Literatur, Sprache und Musik vor allem deren deutsche Rezeption, in der auch die Lebendigkeit und Aktualität Shakespeares zu Tage tritt. Da die Geschichte der Shakespeare-Rezeption immer zugleich Auskunft über zentrale Entwicklungsprozesse der Kunstauffassung in Deutschland gibt, ging es in den Beiträgen in besonderem Maße um Shakespeare als ein deutsches Phänomen. Zudem präsentierte sie in Kooperation mit Bibliotheken und Archiven ein prächtig gestaltetes Fotoalbum mit 109 Porträts und Autogrammen von Persönlichkeiten, die sich um die Vermittlung und Pflege Shakespeares in Deutschland verdient gemacht hatten. Das Fotoalbum, biografische Einträge zu den Persönlichkeiten (in Deutsch und Englisch) sowie der Beitrag „Bildnisse aus der Geschichte: Ein Album in Birmingham“ von Werner Habicht wurden digitalisiert und das Shakespeare Album ist seit dem 23. April 2014 abrufbar.
Darüber hinaus wurde anlässlich der Tagung vom Mainzer LyrikLabor im Foyer der Akademie ein intermedialer Rundgang durch alle 154 Sonette unter dem Titel „Shakespeare by Numbers“ geboten. Vom 15. Mai bis zum 4. Juli 2014 konnten die Besucher die Sonette in Englisch und Deutsch auf verschiedene Weise erfahren: So kreierte die Bühnen- und Kostümbildnerin, Susanne Maier-Stauffen, die „Dark Lady“ und den „Jüngling“ als übergroße Porträts aus Papier und Tinte, so wie der Dichter selbst seine Figuren schuf. In einer anderen Ecke des Foyers konnte man die einzelnen Sonette auf gewölbten Spiegelfolien lesen, die die Künstler mit Gegenständen aus den jeweiligen Texten bestückten und so auf zentrale Aspekte in den Gedichten aufmerksam machten. Man konnte aber auch einfach ein Sonett versenden oder anhören – angeschlossen wurde der Besucher dann an einen Pulsmesser, der die Frequenzen auf eine Leinwand projizierte, während dem Wunderwerk in vierzehn Zeilen gelauscht wurde.
Fair Youth and Dark Lady: Mit Cupcakes und Erdbeeren wurde Shakespeares Geburtstag in Mainz gefeiert.[12]
Eine andere, wesentlich umfangreichere Ausstellung im Deutschen Theatermuseum in München (4. April – 22. Juni 2014) und im Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf (24. Oktober – 22. Februar 2015) widmete sich zwar auch „nur“ einem Werk Shakespeares, welches ebenfalls ähnlich wie die Sonette besonders in Deutschland zahlreiche Übersetzungen hervorbrachte, aber dennoch eine ganz andere Wirkkraft hat wie Shakespeares Gedichte. Mit „Tell My Story: Hamlet und das deutsche Theater“ wurden – teilweise mit gut ausgewählten Ton- und Filmausschnitten – die großen Hamlet-Darsteller gezeigt, von Johann Brockmann in Friedrich Ludwig Schröders Hamburger Aufführung (1776) über Josef Kainz, Gustaf Gründgens, Maximilian Schell, Helmut Lohner, Klaus Maria Brandauer und Ulrich Mühe, oder auch die Schauspielerinnen, die die Hamlet-Rolle spielten, wie etwa Angela Winkler (1999) oder Bettina Hoppe (2011). Bei den Übertragungen begegnet man Hinweisen zu der einst in der DDR verbotenen Version von Maik Hamburger und Adolf Dresen oder der in deutscher Nachbildung neu eingerichteten, am 8. Dezember 1927 am Staatlichen Schauspielhaus Dresden uraufgeführten Fassung von Gerhard Hauptmann, Tragische Geschichte von Hamlet Prinzen von Dänemark, der sich zwischen 1924 und 1935 ebenfalls intensiv mit dem Drama auseinandergesetzt hatte, wie auch Georg Britting, David Foster Wallace oder Alfred Döblin. Deren Romane spielen bereits im Titel auf Hamlet an, sei es als Zitat wie bei Wallaces Infinite Jest / Unendlicher Spass [Original 1996] oder Brittings, Lebenslauf eines Dicken Mannes der Hamlet liess (1961) und Döblins Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende (1956). Daneben finden sich eine Reihe aufschlussreicher Belege aus dem kulinarischen Bereich: angefangen mit der Biografie des Sternekochs, Hamlet am Herd: Das Leben des Eckard Witzigmann,[13] belgischen Knusperwaffeln namens „Hamlet“, einem 32igprozentigen Honiglikör im Kristallschädel (Abfüllung Paul Richter, München) oder eine Schachtel mit feinen Hamlet-Zigarren, welche 1964 von J. R. Freeman mit dem Werbespruch „Happiness is a cigar called Hamlet“ eingeführt wurden und auch heute noch käuflich sind, allerdings mit der warnenden Aufschrift „smoking kills“. Nicht ausgestellt wurden weitere Hamlet-Produkte, wie Hamlet-Pfefferminzbonbons, Trüffelpralinen oder Fruchtgummis; und wer sich gar nicht entscheiden kann, probiere einmal die „Pralinenmischung Hamlet“.[14]
Außer den süßen Knusperwaffeln aus Belgien wird dem wissbegierigen Ausstellungbesucher auch das orientalische Eau de Parfum „Hamlet“ für die Frau aus dem Hause Carla Fracci in schwarz-eleganter Verpackung dargeboten, welches seit 2009 im Handel ist. Bereits länger im Angebot sind die stilsicheren und für jeden Anlass passenden Herrenschuhe der Marke „Hamlet“, wovon in der Ausstellung zwei edle Ausführungen gezeigt werden. Hier wird allerdings verschwiegen, dass die Schuhe „made in Italy“ sind und alle mit Beinamen angeboten werden (etwa Hamlet Gino black, Hamlet Cesar Black, Monkstrab Monky von Hamlet usw.). Auch wäre ein Auszug aus dem brands4friends Magazin als Erklärung für den Markennamen unterhaltsam aufklärerisch gewesen:
Shakespeares Schuhmarke „HAMLET Shoes“ entspringt die essentielle Frage „Schuhkenner sein oder nicht sein?“.
… Moment mal. Da stimmt doch was nicht. Wie auch immer:
Jedenfalls beweist du mit dem Tragen der hochwertigen HAMLET Shoes, dass du ein Schuhkenner bist. Du weißt genau, dass das elegante Design aus Italien bei besonderen Anlässen große Bewunderung genießen wird.
Das mit Shakespeare muss ich nochmal recherchieren, Maja[15]
Leider gibt es zu dieser originellen, tiefgründigen, unterhaltsamen und gleichsam lehrreichen Ausstellung keinen Katalog, sondern lediglich ein schmales Begleitbuch von 160 Seiten, das freilich nicht die immensen schriftlichen und visuellen Eindrücke der vorzüglichen Ausstellung festhält, welche der Besucher mit nach Hause nimmt und dort sicherlich auch gerne noch einmal mithilfe eines Katalogs vertieft hätte. In dem von Winrich Meiszies und Claudia Blank herausgegebenen Band Sein oder Nichtsein: Hamlet auf dem deutschen Theater (München: Henschel-Verlag, 2014) wird in acht Beiträgen indes bereits Bekanntes mir wenig Neuem zum Thema knapp und überblicksartig zusammengetragen, etwa zur Bedeutung des „Hamlet auf der deutschen Wanderbühne“ (S. 32-41) oder während der deutschen Aufklärung (S. 42-52). Sicherlich wären dem Lesepublikum weitere Ausführungen (auch zur kulturellen und materiellen Rezeption des Dramas) und vor allem weiteres Bildmaterial willkommener gewesen, so wie es zum Beispiel Anne Blankenberg in ihrem Beitrag „Hamlet in Deutschland 1600 bis heute. Eine Bildgeschichte des Theaters“ unternimmt (S. 81-130; dort auch mit 12 farbigen und mehreren, teils recht kleinen Schwarz-Weiß-Abbildungen).
Wesentlich gelungener ist hier sicherlich der Begleitkatalog zur Ausstellung „A Party for Will!: Eine Reise in das Shakespeare-Universum“, im Museum für Angewandte Kunst in Köln (MAKK), die vom 15. März bis 15. Juni lief und aufgrund des enormen Erfolgs bis zum 27. Juli 2014 verlängert wurde: So besuchten über 16.000 Besucher/innen, davon allein 4.000 Schüler/innen,[16] diese Ausstellung, die mit einem umfangreichen Begleitprogramm den 450. Geburtstag Wilhelm Shakespeares würdig und witzig beging. Auch hier stand – wie in München und Düsseldorf – die Rezeptionsgeschichte des Barden im Zentrum der Ausstellung, die mit zahlreichen und teils originellen Artefakten kunstvoll präsentiert wurde, welche auch im umfangreichen, ästhetisch und inhaltlich äußerst gelungenem Katalog wiedergegeben werden.[17] Die frühe Rezeption des Barden von der First Folio bis zur Dichterverehrung ist zwar auch Gegenstand der Ausstellung und des Katalogs, aber der Fokus wurde eindeutig auf die Gegenwart gelegt und hier vornehmlich auf die Theatergeschichte, etwa von Hamlet, Othello, King Lear oder The Tempest, wo die Rolle Calibans im postkolonialen Kontext untersucht wird. Nicht die chronologische Präsentation von Shakespeares Nachleben stand dabei im Focus, sondern es wurde versucht, das Leben und Werk Shakespeares anhand von Motiven darzustellen.
Auf dieser Spurensuche durch den Shakespeare-Kosmos gibt es aber auch manch Triviales und Skurriles zu betrachten, von der bekannten Shakespeare-Badeente, über einen Lego-Shakespeare bis hin zum „Shake’s Beer“ mit der sinnigen Aufschrift „Two Beers or not to be“. Auch der Bezug zu Köln wurde, wie Hartmut Wilmes in seiner Besprechung im Bonner Generalanzeiger (22. Januar 2014) hervorhebt, nicht vergessen. Es wurden nicht nur Regisseure in die Rheinmetropole geholt, sondern die Studierenden des Instituts für Medienkultur und Theater an der Universität Köln entwickelten auch ein erfolgreiches Computerspiel „Will in Town“:
Anlässlich seines Geburtstages ist Shakespeare mitsamt seinem dramatischen Gefolge in der Stadt. Begib dich auf eine digitale Schnitzeljagd durch die Kölner Altstadt und entdecke zusammen mit Puck, Hamlet und Co. die kölschen Mythen und Geheimnisse. Tünnes und Schäl begleiten dich auf deiner Reise durch Shakespeares Welt inmitten der Rheinmetropole. Die App ist verfügbar für iPhone & iPad (ab iOS 7) und für alle Android-Geräte (ab Version 4.0.4 – Ice Cream Sandwich). […] Starte deine Reise durch die jecke Karnevalshauptstadt, die für Kölsch, Unfug und Spaß bekannt ist, am Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) – dem einzigen Museum seiner Art in Nordrhein-Westfalen. Denn Köln ist auch für seine reiche Kulturlandschaft bekannt und jeder Winkel birgt spannende Geschichten! Es gibt viel zu entdecken: Museen, Theater, Skulpturen und Denkmäler sind nur eine kleine Auswahl, kaum eine Straße blieb von Kunst und Sagen verschont. Überall wirst du auf kleine Rätsel, Geschichten und in diesem Jahr auch auf die bekannten Figuren aus Shakespeares Werken stoßen. Hilf ihnen, die Gebeine ihres Meisters zu vervollständigen und am Dom – dem Kölner Wahrzeichen schlechthin – eine rauschende Geburtstagsparty zu feiern! Und ganz nebenbei verdienst du dir ein paar Kamelle dazu![18]
Nur „olle Kamelle“ – dieser umgangssprachliche Ausdruck sei erlaubt – hätten indes einige Verlage verdient, die im Jubiläumsjahr lediglich Nachdrucke oder leicht revidierte Nachdrucke auf den Markt brachten, wie etwa Mary Lavater-Slomans Roman William Shakespeare. Gefährte der Königin (Zürich: Römerhof Verlag, 2014), der bereits 1977 beim Züricher Artemis-Verlag unter dem Titel Gefährte der Königin. Elisabeth I., Edward Earl of Oxford und das Geheimnis um Shakespeare erschienen ist. Da tröstet es auch nicht, dass dieses Alterswerk der 84-jährigen Lavater-Sloman (1891-1980) über die wahre Identität Shakespeares und seines Lebens durch Anmerkungen ergänzt wird und zudem in einem als E-Book erhältlichen Werk ein weiteres, bisher unveröffentlichtes Manuskript („Ein Leben im Gedicht“) erworben werden kann.
Dass auch andere, größere Verlagshäuser (wie Reclam), die seit dem 19. Jahrhundert Generationen von Schüler/innen, Studierenden und Theaterliebhabern mit wohlfeilen Taschenbuchausgaben und Anthologien versorgen, für das Jubiläumsjahr oft auch nur leicht revidierte Nachdrucke anbieten und lediglich mit neuen Nachworten renommierter Schriftstellerinnen (wie Uta Hahn und Ulrike Draesner) „aktualisieren“, sollte zu denken geben.
Die anderen Verlage (zum Beispiel ars vivendi, DTV, Kindermann, Manesse) haben indes im Jubiläumsjahr 2014 viele neue und originelle Shakespeare-Publikationen auf den Markt gebracht oder ihre etablierten Reihen durch Neupublikationen fortgeführt. Als Musterbeispiel seien hier die illustrierten Shakespeare-Bücher für Kinder ab sieben Jahre aus dem Berliner Kindermann-Verlag zu nennen, der in seiner Reihe „Weltliteratur für Kinder“ auch einige Dramen von Shakespeare aufgenommen hat, etwa Romeo und Julia (2003), Ein Sommernachtstraum (2005), Viel Lärm um Nichts (2009), Hamlet (2010), Der Kaufmann von Venedig (2012), und zum 450. Geburtstag von William Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung (Herbst 2014), welches man durchaus auch einmal zusammen mit einer Hör-CD genießen kann, etwa mit der auf 2 Stunden und 10 Minuten gekürzten Fassung Die Bändigung des Weibs in der Neuübersetzung von Markus Hahn. Hahn, der auch für Schnitt, Musik und Regie verantwortlich ist und durch Crowdfunding die CD (12.00 €) finanzierte, [19] sagt zu seiner Neuübersetzung, die nur von zwei Darstellern gesprochen wird:
… ich habe einfach versucht, eine Übersetzung zu machen, wie sie heute verstehbar ist – denn das hat Schlegel im Grunde genommen auch gemacht: eine Übersetzung, die damals in der Romantik verstehbar war. Und so sollte eigentlich jedes Zeitalter seine eigene Shakespeare-Übersetzung machen. […]
Erstens ist es immer interessant, Shakespeare mit weniger Leuten zu machen, als es Rollen gibt – weil Shakespeare das auch hatte, dieses Problem – das dann aber nur mit zwei Personen, mit zwei Schauspielern zu machen, ist natürlich eine besondere Herausforderung… aber wenn diese beiden Schauspieler, Schausprecher es auch noch schaffen, diese knapp dreißig Rollen, so darzustellen, dass man im Laufe des Stückes gar nicht mehr merkt, dass das nur zwei Personen sind, dann ist das für mich ganz großes Theater.[20]
Die für Kinder adaptierten Shakespeare-Dramen sind indes auf weniger als 40 Seiten (inklusive Illustrationen) noch kürzer als die obige Hör-Version. Die durchweg gelungenen Nacherzählungen übernimmt bei allen Shakespeare-Büchern die Verlagschefin Barbara Kindermann selbst, wobei sie geschickt direkte Zitate nach der Schlegel-Tieck-Übersetzung aus dem Reclam-Verlag kursiv in den Text integriert, so dass das junge Publikum einige geflügelte Worte und prägnante Sätze auf unprätentiöse Weise aufgreift, etwa aus Hamlet „Oh Schwachheit, dein Name ist Weib“, „es gibt mehr Dingʼ im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumt“, oder „Die Zeit ist aus den Fugen: Schmach und Gram, dass ich zur Welt, sie einzurenken, kam.“ Die hochwertige Ausstattung dieser durchgängig 4-farbigen, 22 x 30 cm großen Bücher in Halbleinen und Fadenheftung ist besonders edel und erhöht sicherlich bei Jung und Alt das Lesevergnügen. Dass sich die von unterschiedlichen Künstler/innen gestalteten Illustrationen, die die Shakespeare-Geschichte begleiten, auch vorzüglich als Wandkalender eignen, hat man seit einiger Zeit richtig erkannt, und so gab es 2014 bereits den vierten Shakespeare-Kalender und zwar von Romeo und Julia. Jedes Kalenderblatt stammt aus dem entsprechenden Kinderbuch und ist mit einer Überschrift und einer prägnanten Text-Szene versehen.
Kindermanns Bücher sind ein gutes Beispiel dafür, dass folgende Äußerung der Oscar-Preisträgerin, Dame Helen Mirren, zumindest stark revisionsbedürftig ist:
I absolutely believe that children’s first experience of Shakespeare should always be in the theatre with a performance as I had the opportunity of doing … to see a great imaginative acting and direction, costumes and lights… I do believe children should not be allowed to read Shakespeare until they are 15 years old.[21]
Es ist aber gerade die Bilderlust dieser Kinderbücher, die auch einen geeigneten Einstieg in die Welt des Theaters sein können. Dieser wird darüber hinaus durch die Auswahl der beim Kindermann-Verlag angebotenen Werke erleichtert, da diese ziemlich identisch sind mit den meistgespielten Dramen Shakespeares auf der deutschen Bühne.
So ergeben sich im Vergleich zur Werkstatistik für die Jahre 2011/12 für das Jubiläumsjahr bei der Auswahl der Shakespeare-Inszenierungen keine sehr großen Überraschungen: Wie 2011/12 ist auch 2014 Ein Sommernachtstraum das beliebteste Drama; 2011/12 folgten Romeo und Julia sowie Hamlet, während sich 2014 die Plätze 2 bis 4 zwei Komödien (Der Sturm und Was Ihr Wollt) mit Hamlet teilen, die Plätze 5 bis 9 nehmen wiederum die großen Tragödien ein, und erst dann schafft es Richard III als einzige Historie auf Platz 10 von insgesamt 15 Shakespeare-Dramen.[22]
Inszenierungszahlen (nur Premieren, Stand: 18.11.2014)
Titel / Inszenierungen (ges. 66)
1. Ein Sommernachtstraum / 9
2. Der Sturm / 8
3. Was ihr wollt / 8
4. Hamlet / 8
5. Der Kaufmann von Venedig / 5
6. König Lear / 5
7. Macbeth / 5
8. Romeo und Julia / 5
9. Othello / 3
10. Richard III. / 3
11. Viel Lärm um nichts / 2
12. Wie es Euch gefällt / 2
13. Die Widerspenstigen Zähmung / 1
14. Das Wintermärchen / 1
15. Antonius und Kleopatra / 1
So manche Publikationen, vor allem aber Ausstellungen zum 450. Geburtstag waren hier wesentlich origineller als die reduzierte Auswahl der Stücke und deren Inszenierungen, die im Anhang zur Orientierung aufgelistet sind. Gerne würde man wissen, was Shakespeare zu all dem gesagt, wie er auf den ganzen Jubel und Trubel um seine Person während dieser einjährigen Geburtstagsfeier reagiert hätte. In der im Folgenden veröffentlichten Rede des wortgewaltigen Shakespeare-Übersetzers Frank Günther werden einige Aspekte und Entwicklungen augenzwinkernd und mit Verve präsentiert. Sie machen aber auch ebenso nachdenklich wie die trefflichen Spekulationen des Intendanten der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“, Jürgen Flimm, der in einem Interview auf die Frage, „Zum Schluss ein Gedankenspiel. Shakespeare lebte: Fände er noch spannende Figuren? Hoeneß etwa?“, antwortete:
Flimm: Nein, Hoeneß nicht, nicht mal als Clown am Rande. Aber Edathy würde ihn reizen, eine starke Geschichte. Die Jungs von der SPD, die da kommen und Edathy warnen, es aber eigentlich nicht dürfen. Dann die Flucht. Das könnte Shakespeare gefallen. Aber auch Kohl.
Kohl, ein Shakespeare-Held?
Flimm: Im jetzigen Zustand: ja – eine Shakespeare-Figur, ein Lear. Dieser alte Mann, der kaum noch sprechen kann. Dieses Leben davor: die Putschversuche gegen ihn von Leuten, die er geholt hat. So was ist Theaterstoff. Er ist am Ende, dann fällt plötzlich die Mauer und er wird wieder groß. Dann der Spendenskandal – und Jahre später kommt seine Nachfolgerin und überreicht ihm sich selbst als Briefmarke: ein plattgedrücktes gerastertes großes Foto auf Pappe. Was für ein Absturz! Das ist tragisch, komisch, alles drin. Ich denke, Shakespeare hätte nicht Nein gesagt.[23]
Anhang: Shakespeare-Neuinszenierungen im Jubiläumsjahr 2014
Anmerkungen:
[1] „Greatest living artist“, unter: http://www.kultiversum.de/Theaterheute/Foyer-Shakespeare-Greatest-Living-Playwright.html (Zugriff, auch auf die anderen in dieser Einführung zitierten Websites: 1. Dezember 2014).
[2] http://www.shakespeareassociation.org/wp-content/uploads/2013/05/DH-letter.pdf .
[3] Das 58-seitige Programm reflektiert den Umfang und die Diversität der Themen auf dieser mit über 600 Teilnehmer/innen erfolgreichen Tagung: Vgl. http://www.shakespeareanniversary.org/shake450/wp-content/uploads/Shakespeare450.pdf.
[4] „Nach Angaben Dörings – so die FAZ – sei es das erste Mal, dass die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft, die in diesem 450. Geburtsjahr Shakespeares selbst 150 Jahre alt wird, eine Ehrenpräsidentschaft verleiht. Vor hundert Jahren, zum 50. Geburtstag der Gesellschaft, habe es drei Ehrenmitgliedschaften gegeben – ‚für den König von England, den Zar von Russland und den Präsidenten der Vereinigten Staaten‘, wird Döring zitiert: ‚So größenwahnsinnig war die Shakespeare-Gesellschaft damals.‘“ Zitiert nach: „Tiefsinniger Neuzugang: Schauspieler Kenneth Branagh wird Ehrenpräsident der Shakespeare-Gesellschaft“, nachtkritik.de vom 7. Februar 2014. http://nachtkritik.de/index.php?view=article&id=9093%3Aschauspieler-kenneth-branagh-wird-ehrenpraesident-der-shakespeare-gesellschaft&option=com_content&Itemid=100089.
Sir Kenneth Branagh ist freilich bereits der zweite Ehrenpräsident, denn Martin Lehnert (1910-1992), Präsident der 1963 gespaltenen Shakespeare-Gesellschaft, wurde nach Verzicht auf eine weitere Amtsperiode im April 1985 Ehrenpräsident, wofür man eigens die Statuten in Weimar änderte. Die Westgesellschaft (Sitz Bochum) verzichtete allerdings auf solche Ernennungen.
[5] Der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft danke ich für die Übermittlung des Textes.
[6] Herrmann Ulrici, „Vorwort“, Shakespeare Jahrbuch, 2 (1867), 1-15, hier S. 3-4. Hierzu vgl. auch Werner Habicht, „Ein deutscher Klassiker?: Über die Gründung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft vor 150 Jahren“, https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19084.
[7] Gerhart Hauptmann, „Deutschland und Shakespeare“, Shakespeare Jahrbuch, 51 (1915), VII-XII, S. XII. Hierzu vgl. auch: Nicolas Detering, „Shakespeare im Ersten Weltkrieg“, in: Shakespeare unter den Deutschen, ed. Christa Jansohn unter Mitwirkung von Werner Habicht, Dieter Mehl und Philipp Redl (Stuttgart: Franz Steiner, 2015), im Druck.
[8] Jürgen Flimm, „Kohl wäre eine Shakespeare-Figur“, WAZ, 25. April 2014. http://www.derwesten.de/kultur/juergen-flimm-findet-kohl-waere-eine-shakespeare-figur-id9277776.html#plx1051962975.
[9] Vgl. das Programm unter: http://shakespeare-gesellschaft.de/fileadmin/media/Tagungen/ProgrammBo14.pdf, sowie die Besprechung von Andreas Rossmann, „Von Azincourt nach Arras“, FAZ, 26. November 2014.
[10] http://shakespearewochenbochum.org/programm/shakespeare-reloaded/projekt24/
[11] Max Drews. „‚Shakespeare lebt! in Bochum‘“, Pflichtlektüre: Onlinemagazin für Studierende, 23. Oktober 2014 (http://www.pflichtlektuere.com/23/10/2014/shakespeare-lebt-in-bochum/). Die Zeichnung ist abrufbar unter: http://www.pflichtlektuere.com/blog/wp-content/uploads/2014/10/IMG_42431-600×340.jpg.
[12] https://www.facebook.com/347717931939408/photos/pb.347717931939408.-2207520000.1420449611./766091623435368/?type=3&theater, sowie Lea Mittmann, „Das Mainzer Lyrik-Labor lädt zum intermedialen Rundgang ‚durch‘ Shakespeares Sonette“, Allgemeine Zeitung (Rhein Main Presse), 20. Mai 2014. Derzeit wird eine CD zur Ausstellung produziert, die dem Tagungsband (Anm. 7) beigefügt wird.
[13] Das Buch von Eva Gesine Baur erschien 2006 beim Hamburger Hoffmann und Campe-Verlag. Auf dem Klappentext, welche als Information bei der Ausstellung wiedergegeben wird, heißt es: „Wie Hamlet ist ausgerechnet Witzigmann, dessen glückliches Gesicht auf Buchdeckeln, Plakaten und Bildschirmen leuchtet, einer, der immer mit sich ringt.“
[14] http://supermarkt.ladenzeile.de/hamlet-lebensmittel/.
[15] http://www.brands4friends.de/magazin/ab-28-februar-hamlet-shoes-shakespeares-fashionlabel-fuer-schuhe/.
[16] Brief Peter W. Marx, Direktor der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität Köln, vom 1. Dezember 2014. Er war einer der Hauptinitiatoren der Ausstellung.
[17] Vgl. A Party for Will! Eine Reise in das Shakespeare-Universum. A Journey through Shakespeare’s Universe. Deutsch und Englisch, ed. Petra Hesse und Peter W. Marx (Köln: Theater der Zeit, 2014).
[18] http://www.willintown.de/.
[19] William Shakespeare, Die Bändigung des Weibes. Gesprochen von David Nathan und Simon Jäger (Berlin: A. S. Theater & Film-Verlag, 2014). 128 Minuten.
[20] Ralf Bei der Kellen, „Erfrischender Shakespeare: William Shakespeare: Die Bändigung des Weibes“, Deutschlandradio Kultur, 16. September 2014, 10.30 Uhr, abrufbar unter: http://www.deutschlandradiokultur.de/hoerbuch-erfrischender-shakespeare.1270.de.html?dram:article_id=297659.
[21] Keith Perry, „Dame Helen Mirren says children under 15 should be banned from reading Shakespeare“, The Telegraph, 24. April 2014. http://www.telegraph.co.uk/culture/theatre/william-shakespeare/10784084/Dame-Helen-Mirren-says-children-under-15-should-be-banned-from-reading-Shakespeare.html.
[22] Gespielt wurde es in Bremerhaven, Chemnitz und Stuttgart. Besonders bemerkenswert ist die Aufführung vom Bremerhavener Stadttheater (Deutsch von Thomas Brasch). Sie setzte ganz auf die Darstellung eines normalen, rational denkenden Helden, ohne seine skrupellosen Züge voll auszuspielen und beeindruckte offensichtlich besonders durch das Bühnenbild von Anna Siegrot, in dem „Regisseur Lee Beagley das Geschehen mit Schattenspiel und Figurentheater um surreale Traumebenen erweitert.“ Vgl. http://www.stadttheaterbremerhaven.de/archiv-201314/schauspiel-201314/richard-iii.html.
[23] Jürgen Flimm, „Kohl wäre eine Shakespeare-Figur“ (Anm. 8).
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