Vorbemerkung

Die Bedeutung der Philosophie für Kultur- und Literatur(-Wissenschaft) steht in diesem Februar im Fokus der „Gegenwartskulturen“. Wir besprechen die jetzt gesammelt publizierten „Schriften zur Technik“ des Philosophen Hans Blumenberg, die den Beitrag geistesgeschichtlicher Diskurse über Sein, Natur und Kontingenz für die Idee eines ungebundenen technischen Schöpfertums würdigen, und beleuchten die kultur- und literaturwissenschaftliche Relevanz des „Ecocriticism“ anhand der ersten deutschsprachigen Einführung in dieses noch relativ junge transdisziplinäre Forschungsgebiet.

Fragen nach der Moral in einer natürlichen Welt erörtert die jüngst erschienene Einführung in die Metaethik, und gleich zwei Beiträge widmen sich der Philosophin Hannah Arendt, deren Bedeutung als Denkerin und politisch Handelnde ebenso gewürdigt wird wie ihr lyrisches Œuvre. Die erst jüngst einem größeren Publikum bekannt gewordenen Gedichte Arendts wurden anderorts eher kritisch besprochen – von unserer Rezensentin aber als Re-Integration der Sinnlichkeit in die Philosophie gefeiert.

Freund*innen deutschsprachiger Gegenwartsliteratur erfahren Orientierungshilfe in Gattungs- und poetologischen Fragen, und Krimifreund*innen unter den Cineast*innen eine kritische Sehhilfe zu „Mr. Holmes“.

Erhellung und Vergnügen wünscht

die Redaktion Gegenwartskulturen 

Ein Beitrag aus der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen