Der Sammelband „Transkulturalität nationaler Räume in Europa (18. bis 19. Jahrhundert)“ bietet eine systematische Analyse des Kulturaustauschs und der Übersetzungsprozesse des deutsch-französischen Sprachraums

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Der von Christophe Charle, Hans-Jürgen Lüsebrink und York-Gothart Mix herausgegebene Sammelband Transkulturalität nationaler Räume in Europa (18. bis 19. Jahrhundert) bietet eine systematische Analyse des Kulturaustauschs und der Übersetzungsprozesse des deutsch-französischen Sprachraums von der Mitte des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Untersuchung der Zirkulation ausländischer Texte aus den Bereichen Belletristik, Literaturkritik und Theater stützt sich auf ein aus Bibliographien, literarischen Periodika und Enzyklopädien bestehendes Korpus und dokumentiert das Ausmaß des Interesses und die Rezeptionsbereitschaft für ausländische Werke. In Fallstudien wird die Rolle der Akteure des Kulturtransfers herausgestellt – darunter Übersetzer und Kritiker sowie Institutionen der Vermittlung. Die Erforschung der Austauschbeziehungen hinterfragt die Formen, die Intensität und die Auswirkungen der kulturellen Internationalisierung in einer Periode zunehmender Nationalisierung und legt somit einen Grundstein für eine europäische, transkulturelle Kulturgeschichte.

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Titelbild

Christophe Charle / Hans-Jürgen Lüsebrink / York-Gothart Mix (Hg.): Transkulturalität nationaler Räume in Europa (18. bis 19. Jahrhundert). Übersetzungen, Kulturtransfer und Vermittlungsinstanzen. La transculturalité des espaces nationaux en Europe (XVIIIe-XIXe siècles). Traductions, transferts culturels et instances de médiations.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2017.
481 Seiten, 65,00 EUR.
ISBN-13: 9783847104797

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