Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 11, November 2017

Zur November-Ausgabe 2017

Schwerpunkt I: 500 Jahre Reformation - Teil IV

Wie lukrativ war der Ablasshandel wirklich?
Schwerpunkt 500 Jahre Reformation – Letzter Akt
Von Mittelalter-Redaktion

Von Geisterschlachten und Friedensstiftern
Über zwei Reformationsdarstellungen, das Jahr 1517 und eine neu aufgelegte Schrift des Erasmus von Rotterdam
Von Stefan Jäger

Martin Luther ganz nah
Die Oxford-Historikerin Lyndal Roper schaut auf den Menschen Luther
Von Jürgen Nemitz

Eine distanzierte und kritische Betrachtung über Martin Luther
Peter Henkel zeichnet ein entlarvendes und wenig schmeichelhaftes Bild des Reformators
Von Manfred Orlick

Die Eingeweide der Reformation
Das Protokoll der „Badener Disputation“ (1526) bietet hervorragende Einblicke in die Verfahren des Glaubenskampfs
Von Thomas Gloning

Martin Luther, wie die Deutschen ihn sahen
Eine Bild-Text-Dokumentation zu fünf Jahrhunderten Luthererinnerung
Von Manfred Orlick

Zwischen Empowerment und kirchlicher Entmachtung
Ein Sammelband zu Frauen in der Reformation bietet differenzierte Gender-Konstruktionen und vielfältige Konfessionsperspektiven
Von Aline Seidel

Lutherstadt Wittenberg
Ein historischer Schauplatz der Reformation und seine Rezeption im Preußen des 19. Jahrhunderts. Insa Christiane Hennen nimmt uns mit auf einen Spaziergang durch die Stadt
Von Stefanie Leibetseder

de potestate papae
Eine Mannheimer Ausstellung und vier Bände Tagungsberichte widmen sich dem Papsttum von der Antike bis zur Renaissance und darüber hinaus
Von Heribert Hoven

Schwerpunkt II: Erich Auerbach (1892-1957)

Realismus und Einsamkeit
Erich Auerbach in Briefen
Von Matthias Bormuth

Philologie gegen das „bare Nichts“
Erich Auerbach in Essays und Briefen
Von Caroline Mannweiler

Pathos und irdischer Verlauf
Das Marburger Gästebuch von Leo Spitzer und Erich Auerbach
Von Olaf Müller

Erich Auerbach als Schriftsteller
Eine Randbemerkung
Von Dieter Lamping

Silvia Bovenschen

Eine engagierte Feministin, brillante Wissenschaftlerin und multitalentierte Schriftstellerin
Zum Tod von Silvia Bovenschen
Von Rolf Löchel

Zum Tod von Silvia Bovenschen: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Die Gruppe 47 vor 50 Jahren und mehr

Das Ende der Gruppe 47
Ein Abschiedstreffen in Saulgau (1977)
Von Marcel Reich-Ranicki

Marcel Reich-Ranickis gesammelte Schriften zur Gruppe 47

Weibliche Stimmen in der Erfolgsphase der Gruppe 47
Zur Präsenz und Wirkung der Autorinnen Gabriele Wohmann, Gisela Elsner, Helga Novak und Renate Rasp
Von Wiebke Lundius

Die Gruppe 47: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Lyrik aus aller Welt

Einzigartiger Fall der Fälle
Christian Morgensterns Gedicht „Der Werwolf“
Von Wolfgang Werth

Biografisches und Autobiografisches

Ein Blick zurück, nicht frei von Zorn
Günter Grass kurz vor seinem Tod im Gespräch mit Heinrich Detering
Von Alexandra Pontzen

Der Kampf der Krokodile
Ijoma Mangolds Suche nach Identität
Von Josef Schmid

Eine unmögliche Liebe
Helmut Böttiger hat ein sensibles Buch über Paul Celan und Ingeborg Bachmann geschrieben
Von Sebastian Musch

Vom unruhigen Streber zum Elfenbeinschmuggler?
George Watsky erzählt, wie man es vermasselt
Von Jenny Schiemann

Vielleicht ist alles nur eine Metapher
Christian Lorenz alias Flake beschreibt in seinem zweiten Buch sein Leben als Rammstein-Keyboarder
Von Dietmar Jacobsen

Deutschsprachige Literatur

Ein atemberaubendes Buch um Macht und Freiheit, um Schwermut und Betörung
Thomas Lehrs Roman „Schlafende Sonne“
Von Johann Holzner

Biografie und Zeitgeschichte
Martin Walsers Auswahl seiner Reden, Aufsätze, offenen Briefe und Essays bringen 60 Jahre bundesrepublikanische Geschichte zur Sprache
Von Anton Philipp Knittel

Genau hinschauen, auch wenn es uns den Magen umdreht
Birgit Vanderbekes Roman „Wer dann noch lachen kann“ zieht das Thema häusliche Gewalt aus dem tabuisierten Schatten
Von Thorsten Schulte

Lieder nach alter Art
Mit seinen „Psalmen“ schließt Uwe Kolbe an eine biblische Tradition an, ohne die Gegenwärtigkeit seiner Lyrik preiszugeben
Von Dietmar Jacobsen

Eine hybride Geschichte aus vergangenen Tagen
Uwe Tellkamps Erzählung „Die Carus-Sachen“ vermag zu begeistern
Von Jörn Münkner

Blitze, Poesie, Feuer
Zur Erzählung „Seelenruhig“ von Florjan Lipuš
Von Johann Holzner

Brutale Lieblosigkeiten
Über Silke Knäppers abgründig-starken Familienroman „Hofkind“
Von Anton Philipp Knittel

Norddeutsches Panorama
Jochen Missfeldts „Solsbüll“ ist eine Bereicherung für die literarische Landkarte
Von Simone Sauer-Kretschmer

Franz Biberkopf und das Totenfeld
Döblin greift mit der epischen Dichtung „Manas“ zurück auf eine Zeit weit vor seiner eigenen konfliktreichen Gegenwart
Von Linda Maeding

Hinweise

Über Jan Wagner, den Büchner-Preisträger 2017, aus dem Archiv von literaturkritik.de

Zum 90. Geburtstag Ernst Augustins: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Fremdsprachige Literatur

Etwas, was man Leben nennen könnte
Zum Tod von František Listopad (1921–2017)
Von Volker Strebel

Fremd und vertraut
Vicente Valero erkundet in „Die Fremden“ die eigene Familiengeschichte auf einer Insel
Von Michi Strausfeld

Eine Art Am-Leben-Bleiben
Charles Bukowski sinniert in „Über das Schreiben. Briefe an meine Weggefährten und Gönner“ über die Literaturwelt und seinen Platz darin
Von Rafael Arto-Haumacher

Die Tolle des Schreckens
Trump macht es möglich: „Doonesbury“-Comics auf Deutsch
Von Stefan Höppner

Finster ist die Hoffnung
In Ismail Kadares Roman „Die Verbannte“ schwankt ein Schriftsteller zwischen Opportunismus und Widerstand gegen eine Diktatur
Von Beat Mazenauer

Irrgarten und Zauberwald
In charakteristischer Weise verknüpft die russische Dichterin Marina Zwetajewa Begriffe, Farben und Klänge zu verblüffenden Assoziationsketten
Von Volker Strebel

Oberschicht und Oberfläche
In Anthony Powells „Eine Frage der Erziehung“ geht die Welt nobel zugrunde
Von Wieland Schwanebeck

Wenn Abgründe sichtbar werden
Wahrheit gegen Lüge: In ihrem neuen Roman „Everland“ konfrontiert Rebecca Hunt ihre Figuren mit existenziellen Konflikten und daraus resultierenden Wahrheiten
Von Caroline Liss

Gefangen im Bombennetz
Karan Mahajans Roman „In Gesellschaft kleiner Bomben“ verfolgt die Auswirkungen eines Terroranschlags auf Opfer, Täter und Angehörige
Von Paul Geck

Vom Mädchen, das ein Junge werden sollte
Mit „Wer fürchtet den Tod“ ist ein zweiter Roman von Nnedi Okorafor, der Meisterin des Afrofuturismus, ins Deutsche übersetzt worden
Von Rolf Löchel

Kopfkino par excellence
Emmanuel Boves Figuren zwischen Einsamkeit und Wahnsinn
Von Liane Schüller

Metamorphosen des Alltags
Der indische Lyriker Hemant Divate zwischen „Kafka-Mantel“ und „Welspun-Badetuch“
Von Sabine Haupt

Ein Regenbogen unter der Glocke der Dunkelheit
Die Gedichte der dänischen Dichterin Pia Tafdrup sind eine Entdeckung
Von Joachim Seng

Krimis

Ohne Ausweg
In Dave Zeltsermans Thriller „Small crimes“ gibt es kein Entkommen für einen Ex-Cop, der sich schuldig gemacht hat
Von Dietmar Jacobsen

Steiger und die Untergetauchten
Norbert Horsts Kriminalroman „Kaltes Land“ handelt vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise
Von Dietmar Jacobsen

Buch und Film

Weibliche Ängste, Hommes fatales und Alkoholexzesse
Das seltsame Wechselspiel zwischen Buch und Film in „The Girl on the Train“
Von Philipp Schmerheim

Literaturwissenschaften

Operation am wachsenden Werk
Das von Norbert Otto Eke herausgegebene Herta Müller-Handbuch verfolgt ein doppeltes Ziel
Von Natalie Moser

Von „Fischgesichtern“ und der produktiven Kraft der Scham
Monique Honegger veröffentlicht einen Sammelband zu „Schreiben und Scham“
Von Torsten Voß

Immer noch ein Medium der Welterfahrung
Der Sammelband „Reiseliteratur der Moderne und Postmoderne“ belegt die Wandlungsfähigkeit der Gattung
Von Linda Maeding

Kleine Form? Feuilleton? Kurzessay?
Eike Rautenstrauch versucht einen Neuansatz zur „Kleinen Form“ der 1920er-Jahre
Von Walter Delabar

Im ersten Heft des „Pfennig-Magazins zur Journalliteratur“ kündigen Nicola Kaminski und Jens Ruchatz Perspektiven und Aktivitäten einer neuen Forschergruppe an

Transformationen literarischer Kommunikation – Jörg Schuster, André Schwarz und Jan Süselbeck haben einen Sammelband zu Kritik, Emotionalisierung und Medien vom 18. Jahrhundert bis heute herausgegeben

„Literatur und Betrieb. Berichte aus den Niederungen“: Friedhelm Rathjen über verschiedene Facetten des literarischen Lebens

Eine Literaturgeschichte der Freiheit in 45 Einzelinterpretationen von Stefan Neuhaus

Der Sammelband „Transkulturalität nationaler Räume in Europa (18. bis 19. Jahrhundert)“ bietet eine systematische Analyse des Kulturaustauschs und der Übersetzungsprozesse des deutsch-französischen Sprachraums

„Poetisches Wasser“: Bernhard Judex widmet sich dem Fluiden in der Literatur

Das Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft 2017 ist erschienen

Mittelalter und Frühe Neuzeit

So war das Mittelalter wirklich
Goslar und sein Recht
Von Jürgen Wolf

Textgeschichte sichtbar gemacht
Zu drei neuen Editionen der aventiurehaften Dietrichepik
Von Ralf G. Päsler

Kultur- und Medienwissenschaft

Licht und Schatten
Laurie Pennys „Bitch Doktrin“ hält zum Glück nicht, was der Titel verspricht, sondern bietet eine Zusammenstellung ihrer jüngsten Essays
Von Rolf Löchel

Viel Feind‘, viel Ehr‘
Patsy L’amour LaLove veröffentlicht mit „Beißreflexe“ einen undifferenzierten Rundumschlag gegen Queer Theory und queeren Aktivismus
Von Johannes Stier

Wer darf sich eigentlich als Jude bezeichnen?
Rezension zu Lea Wohl von Haselbergs Sammelband „Hybride jüdische Identitäten“
Von Lydia Heiss

Ketzer, Spitzel, Whistleblower
Von Judas bis Edward Snowden: Mathias Schreiber räsoniert über den „Verräter“ im Lauf der Kulturgeschichte
Von Oliver Pfohlmann

Zukunft als Kult
Der Sammelband „Science-Fiction-Kultfilme“ glänzt mit cineastischer Analyse, verortet Kult aber mehr im Vagen
Von Nathalie Mispagel

Hinweis

Stephanie Heimgartner und Simone Sauer-Kretschmer legen den Sammelband „Erfüllte Körper. Inszenierungen von Schwangerschaft“ vor

Politik und Geschichte

Wie lange wollen wir noch über Inhalte reden?
Uffa Jensen konstatiert Zorn in der Politik – und fragt nur zaghaft nach Auswegen
Von Christophe Fricker

Von Weltmeistern, Helden des Antifaschismus und grünen Revolutionären
Der Begleitband zur Ausstellung „Deutsche Mythen seit 1945“ durchleuchtet anschaulich den deutschen Mythenhaushalt seit 1945 und fragt nach Wandel, Kontinuität und Zukunft tradierter Heldenerzählungen
Von Eleonore Asmuth

Soziologie und Philosophie

Junger Mann aus gutem Haus sucht Sicherheit in Ehe und Beruf
Die Briefe Max Webers aus den Jahren 1887 bis 1894 liegen erstmals in vorbildlicher und vollständiger Bearbeitung vor
Von Dirk Kaesler

Das Ich und sein Erfahrungsraum ‒ eine Mystik der Moderne
Ein kulturtheoretischer Zugang zu George Batailles „Die innere Erfahrung“
Von Swen Schulte Eickholt

Was gibt es? Was heißt es zu sein?
Das von Markus Schrenk herausgegebene „Handbuch Metaphysik“ widmet sich den grundsätzlichen Fragen der Philosophie
Von Katja Hachenberg

Eine Ethik der Migration?
Frank Dietrichs Sammelband bietet eine nüchterne Bestandsaufnahme angelsächsischer Begründungen für den Umgang mit Migration
Von Franz Sz. Horváth

Sprache als Weltentwurf
Charles Taylor argumentiert in „Das sprachbegabte Tier“ für eine Betrachtung der Sprache als schöpferische und konstruierende Kraft
Von Sebastian Meißner