Frank Becker und Elke Reinhardt-Becker erforschen in ihrem Sammelband Liebessemantiken vom 18. bis zum 21. Jahrhundert

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Erst durch gesellschaftlich-kulturelle Überformung werden biochemische Prozesse zu dem als Liebe erlebten Phänomen. Von dieser Annahme geht der Sammelband Liebesgeschichte(n). Identität und Diversität vom 18. bis zum 21. Jahrhundert aus, den Frank Becker und Elke Reinhardt-Becker herausgegeben haben. Aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive werden Semantiken von „Liebe“ analysiert: die Deutung körperlich-seelischer Vorgänge und ihre Verknüpfung mit bestimmten Werten, Normen und Leitbildern. Sensibilisiert werden soll für in der Vergangenheit wie auch heute bestehende Konkurrenzverhältnisse zwischen verschiedenen Liebesmodellen.

Die Beiträge basieren weitestgehend auf Vorträgen im Rahmen der internationalen und interdisziplinären Konferenz Liebesempfindungen, Liebeserfindungen. Semantiken der Liebe zwischen Kontinuität und Wandel – vom Barock bis zur Gegenwart, die im September 2017 in Essen stattfand. Gegliedert ist der Band in fünf Teile: „Historische Rückbindungen – von der Vormoderne bis heute“, „Klassische Moderne“, „Gegenwartsliteratur“, „Diversität“ sowie „Populärkultur“.

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Ein Beitrag aus der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen

Titelbild

Elke Reinhardt-Becker / Frank Becker: Liebesgeschichte(n). Identität und Diversität vom 18. bis zum 21. Jahrhundert.
Campus Verlag, Frankfurt a. M. 2019.
429 Seiten, 39,95 EUR.
ISBN-13: 9783593510293

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