Unterwegs auf einer Insel

Jacques Derridas Seminar „Das Tier und der Souverän II“ setzt die Auseinandersetzung mit Themen des Politischen in fokussierter Weise fort

Von Andreas JackeRSS-Newsfeed neuer Artikel von Andreas Jacke

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Jacques Derridas Projekt der letzten Jahre bestand vor allem darin, den Begriff der Souveränität mit all seinen Implikationen zu dekonstruieren, denn die Aufarbeitung dieser Tradition ermöglicht erst die Öffnung in ein demokratisches Denken. Dabei war ihm in seinem letzten Seminar vor allem der problematische Zusammenhang zwischen der Konstituierung menschlicher Souveränität und der gleichzeitigen Ausgrenzung und Entwertung des Tieres wichtig.

Seit Anfang des Jahres 2017 liegt der zweite Teil des letzten von ihm gehaltenen, Seminares, welches er an der EHESS in Paris gehalten hat, in deutscher Sprache vor. Leider haben bereits die französischen Herausgeber die beiden Sitzungen, die eine Diskussion mit den Studenten enthielten, wie schon im ersten Teil einfach herausgenommen. Wie üblich gilt nur das Wort des „Meisters“ etwas, verschwiegen wird das seiner Schüler. Eine solche Praxis, die bei Jacques Lacan sicherlich willkommen war (der Abdruck seiner Seminare enthält aber sogar einige, wenige Dialoge mit seinen Schülern), hätte Derrida sicher nicht gutgeheißen. Sie verringert das demokratische Potenzial seiner Arbeit.

Hatte der prominente Philosoph im ersten Teil noch einen ganzen Schwarm von Texten beigebracht, um sein Thema in zahleichen Perspektiven zu analysieren, sind es nunmehr vor allem zwei Grundtexte, die er behandelt. Es ist für Derrida typisch, dass er für seine neue Ausrichtung des Seminars eine Auswahl getroffen hat, die einerseits einen philosophischen, Martin Heideggers Vorlesung Die Grundbegriffe der Metaphysik (1929–1930), andererseits aber einen literarischen Text nimmt, Daniel Defoes Roman Robinson Crusoe (1719). So kommt eine fiktive Person des 19. Jahrhunderts neben einem realen Philosophen des 20. Jahrhunderts zum Stehen. Es wird nach zwei Richtungen hin entwickelt. Man weiß um die scharfe Kritik, die Derrida solche Ausarbeitungen nach zwei Richtungen, zugleich nach seiner fortwährenden Überkreuzung von Literatur und Philosophie, eingebracht haben. Aber die Sprache ist nie nur deskriptiv und die Philosophie kommt nicht ohne Metaphern aus und dennoch hat er die beiden Richtungen, die philosophische und die literarische nie vermengt (etwa so wie Marcel Proust in Combray die zwei Richtungen nach Méséglise-la-Vineuse und der Gegend von Guermantes stets unterscheidet, um erst viel später festzustellen, dass man auch die eine Richtung nehmen konnte, um zum Ziel der anderen zu gelangen). Diese Richtungen oder Wege werden keineswegs gradlinig verfolgt, sondern Derrida geht zahlreiche Umwege und hält sich oft mehr am Rande dieser beiden Texte auf, um sie auf sein Thema hin zu befragen und ohne sie in sich ausloten zu wollen, vielmehr um sie sich gegenseitig erhellen zu lassen.

Auf der literarischen wie der philosophischen Seite geht es ihm darum, die ganze Frage der Insel, der Einsamkeit, die isolierte Position, die der Souverän stets einnehmen muss, um seine Haltung zu manifestieren oder zu bewahren, im Detail nachvollziehbar werden zu lassen. Und zugleich kann man mit Heideggers Existenzphilosophie feststellen, dass die Insel jeden betrifft, dass jeder sich immer schon auf ihr befindet, von ihr ausgeht. Um das Inselmotiv in all seinen zahlreichen Auswirkungen zu versinnbildlichen, wurde jener sehr berühmte und einflussreiche Roman von Defoe herangezogen. Er schuf die Urszenen des bis heute häufig verwendeten literarischen Topos der Robinsonade, in dem die Protagonisten in eine Situation geraten, wo sie von aller Zivilisation abgeschnitten sind und an einem fernen Ort allein auf sich gestellt agieren müssen.

Gleich auf den ersten Seiten seines fiktiven Tagebuches bezeichnet der Autor (Crusoe/Defoe), die Insel, auf der die Hauptperson gestrandet ist, als eine Insel der Verzweiflung (Island of Despair). Durch die notwendige Isolation des Souveräns wird er stets begleitet von einer tiefen Melancholie. Dieser Zusammenhang lässt sich schon in Walter Benjamins Überlegungen zum deutschen Trauerspiel finden. Der Souverän ist nicht nur allein, er bleibt es auch. Crusoe ist umgeben von wilden Tieren auf einer Insel. Zugleich ist er selbst wie ein wildes Tier, ein Barbar, der abgetrennt ist von den anderen Menschen. Der Souverän situiert stets sich selbst wie ein Tier, aber ohne das er zum Tier würde, weil auch er sich außerhalb oder oberhalb aller Gesetze platziert hat. Er ist das Kap, der Kopf, die Spitze eines Körpers, die oberhalb aller tierischen Triebe steht, sie zu unterjochen sucht, unterwirft, sie stets unter sich zu sehen glaubt. Die Fantasie einer Herrschaft, die unabhängig, autark und ohnegleichen die Situation im Griff hat. James Joyce, den Derrida immer wieder bearbeitet hat, schrieb über Defoe, der wiederum einer seiner Lieblingsautoren war, dass dieser einer der wenigen sei, die genuin englische Literatur geschrieben haben. Joyce erkennt daher in Robinson Crusoes Haltung das wahre Sinnbild des britischen Eroberers, des Kolonialisten und in Freitag das Sinnbild, der ihm unterworfenen Völker. Es handele sich um hier um einen englischen Odysseus (Ulysses).

Neben Virginia Woolf, deren wohlwollenden Bemerkungen zu dem Stoff Derrida zunächst nur kurz streift (um später auf sie zurückzukommen), sind es dann vor allem Jean-Jacques Rousseau, Karl Marx und Gilles Deleuze, über die er den Roman zunächst mit dem Politischen verbindet. Aus der Perspektive Rousseaus berichtet Defoe von einem Idealzustand, in dem der Souverän und sein Volk in einer einzigen Person zusammenfallen. Weil dieser fiktive Ursprung für immer verloren gegangen ist und dennoch nicht aufgegeben wird, ist die Sehnsucht nach diesem Land, in dem er nie geboren wurde, für Rousseau mehr von einer Melancholie als von einer Trauer überschattet. Es ist der Konjunktiv des „Ich hätte gewollt“ (dort zu sein), in dem Rousseau im Verhältnis zu jener Insel der Verzweiflung steht. Marx, der diesen Wunsch nach der Insel stark kritisiert, erkennt in dieser Haltung nicht nur eine zurückgewandte Sehnsucht nach dem Naturzustand, sondern zugleich einen Ausdruck der bürgerlichen Gesellschaft, in der jeder auf einer Insel lebt und die Isolation vor allen gemeinschaftlichen Anstrengungen bevorzugt. So steht sie immer als Hindernis dem Sozialismus im Wege.

Der Gipfel an Kritik an den Robinsonaden, wie Marx sie betitelt, findet sich dann bei Deleuze, der unter Zuhilfenahme von Lacans Thesen, den insularen Idealzustand als eine Perversion betrachtet, weil es hier keinen Anderen gäbe. Derrida, dessen ganze Sensibilität um jenen Anderen kreist – ein Motiv, das er zwar mit Lacan teilt, welches er aber strikt von Emmanuel Levinas her denkt und keineswegs von einem Spiegelstadium ableitet – findet diesen Befund in Bezug auf den Roman unzutreffend. Denn obwohl sich Robinson Crusoe isoliert sieht, berichtet der Roman vor allem von seiner langen Auseinandersetzung mit den Tieren und zugleich handelt es sich um ein Theater, in dem die Souveränität vorgeführt wird. Der Andere kommt in der Fiktion zunächst auf eine unheimliche Weise ins Spiel, als Crusoe einen Fußabdruck im Sand findet und sich darüber erschrocken zeigt, weil er nicht weiß, ob diese gespenstische Spur von einem Anderen oder nicht doch einfach letztendlich von ihm selbst stammt.

Nach Derrida geht es in dem Roman vielmehr um die Herrschaft über die Tiere, die Wilden und insgeheim auch über die Frauen, über die, sofern es die Insel betrifft, erst gar nicht gesprochen wird und die hier auf dem Eiland als Ausgeschlossene, als eine wichtige Leerstelle innerhalb der Narration vorkommen. Crusoe spricht nie über sein Begehren nach einer Frau, er erwägt keine Sekunde, dass der Fußabdruck einer Frau gehören könnte. Frauen kommen, abgesehen von den letzten sechs Seiten des Textes, in diesem Roman nicht vor. Eben das ist die Souveränität: ein Sklave, Tiere und keine einzige Frau. Das geäußerte Begehren liegt nicht auf einer sexuellen, sondern oralen Ebene. Crusoes Angst kreist um das Phantasma verschlungen zu werden. Auch das Interesse an diesen Themen, für die sich Melanie Klein viel mehr als Sigmund Freud interessieren würde, kommen in Derridas Werk oft vor. Crusoe verschlingt selbst die Tiere und er hat umgekehrt Angst, dass die Tiere ihn verschlingen könnten, außerdem gibt es auf der Insel männliche Kannibalen, ferner Erdbeben, die drohen, dass der Erdboden ihn verschlingt. Kein Wort über irgendeine Frau oder die Fortpflanzung der Inselbewohner.

Der philosophische Hauptzugang wird dann aber über eine Diskussion von Heideggers Thesen geschaffen. Heidegger hatte für Derrida immer Priorität. Nun geht es um eine Vorlesung, in der der deutsche Philosoph, so präzise wie an keiner anderen Stelle, über eine Klassifizierung des Tieres spricht. Diese Vorlesung wurde nach Sein und Zeit (1927) gehalten und Derrida findet in seiner Meditation über den Ausdruck Walten, den Heidegger in Sein und Zeit noch gar nicht verfolgt hatte, auch eine faschistoide Linie heraus. Denn der deutsche Philosoph nahm diesen Begriff 1935 in seiner Vorlesung Einführung in die Metaphysik verstärkt wieder auf und verband ihn dort auch mit Begriffen wie Verwaltung oder Übergewalt. Bekanntlich hatte Derrida den faschistoiden Abgrund in Heideggers Philosophie schon immer im Auge und beging dennoch nicht den Fehler, dieses Denken deshalb nicht zu schätzen und sich, soweit es ging, zu seinem Anwalt zu machen. Für Derrida wäre die Veröffentlichung der Schwarzen Hefte (anders als für Günter Figal) wohl kaum mehr ein großer Skandal gewesen, weil er hier nur bestätigt gefunden hätte, worüber er sich immer schon im Klaren war. Auch hätte er sicherlich eine genaue Lektüre dieser Hefte übernommen, oder zumindest vorgeschlagen. Wie stets bietet Derrida in seiner Heidegger-Lektüre eine eigenständige Interpretation an, die zwar Motive seines Vordenkers verwendet, sie aber zuweilen auch stark kritisiert. So sieht er ein großes Problem in Heideggers Differenzierung, der verschiedenen Bezüge von einem Stein (die Pflanzen lässt er, anders als Georg Wilhelm Friedrich Hegel, aus), einem Tier und einem Menschen zur Welt. Der Stein ist weltlos, das Tier weltarm und der Mensch weltbildend. Dem Tier wird dabei, weil es benommen ist, die Möglichkeit zu sterben abgesprochen, obwohl es gleichzeitig, im Gegensatz zum Stein, als ein Lebendiges, also etwas das stirbt, definiert ist. Es hat keinen Zugang zu der winzigen Differenz zwischen Sein und Seienden, es versteht den Tod, seine Endlichkeit nicht, erfährt sie zwar, erlebt aber ihr Walten nicht. Ferner beinhalten die verschiedenen Weltbezüge genau jene traditionelle Hierarchie, in der der Mensch stets das Kap, den Kopf, die Spitze einer Insel bildet. Sie formen auch die zweifelhafte Hierarchie des Romans.

Derrida wird in der fünften Sitzung diesem Motiv von Heidegger, ebenfalls eine dreigeteilte und hierarchische Differenzierung in dem Verhältnis von Crusoe zum Anderen schildern, ohne sie allerdings sofort Heideggers Dreiteilung gegenüberzustellen. Es geht dabei um eben jenes orale, gespenstische Phantasma, vor dem sich Crusoe fürchtet und dass er zugleich sehr stark begehrt, ohne es zu wissen. In diesem Phantasma des Verschlungen-Werdens gibt eine Steigerung: von der Erde verschlungen zu werden, ist nicht so schlimm wie von einem Tier, und dies wiederum ist nicht so grauenhaft, wie von einem Kannibalen gegessen zu werden. Der Kannibale ist ihm am Ähnlichsten und darum zu gleich sehr nah, aber auch vollkommen fern.

Es ist hier völlig unmöglich und kann auch nicht zum Ziel genommen werden, die bereits skizzierten Pfade nun durch das gesamte Seminar hindurch im Detail zu erläutern. Derrida nimmt darin viele Wendungen vor, bezieht sich aber vornehmlich auf die bereits genannten Quellen. Beispielsweise philosophiert er in der dritten Sitzung über die Bedeutung des Rades, das sich Crusoe baut, und gleichzeitig über die Gebete, die der vereinsamte Mann zu seinem christlichen Gott spricht. Später verbindet er das Rad mit den Kreisbewegungen in Heideggers Vorlesungen. Wenn es um die theologischen Motive geht, finden niemals Entwertungen statt; auch geht es Derrida, wenn er vom Rad spricht, nicht um eine Technikkritik. Mit der ihm eigenen Sensibilität in puncto Theologie und Naturwissenschaft schildert er beide Sektoren und ihre Bedeutungen für Crusoe, bevor er später ihren philosophischen Horizont mit Heidegger erläutert. So verknüpft er immer wieder die anscheinend so unvereinbaren Richtungen eines englischen Romanciers und eines deutschen Philosophen miteinander. Defoes Text wird dabei immer nur auszugsweise erschlossen und die Lektüre zugleich immer wieder überkreuzt mit Heideggers bei weitem schwierigerer Philosophie. Und schließlich will Derrida anhand dieser beiden Texte und Richtungen vornehmlich eine Einkesselung seines eigenen Themas, eben jenem von dem Tier und dem Souverän, vornehmen.

Die zahlreichen Themenstränge werden dabei, wie immer, akkurat und originell miteinander verbunden und dieser bewusst antikausale und offen gehaltene Diskurs strotz nur so von Ideen und bietet demnach eine reichhaltige Fundgrube für eigene Inspirationen. Es geht darum, durch die Teilhabe an einer äußerst ungewöhnlichen Lesart selbst zum Denken zu gelangen. Verbindungen wie Heideggers Da-Sein und Paul Celans Satz „Die Welt ist fort“ als Freuds Fort-Da-Spiel zu betrachten, sagen in ihrer verdichteten Form mehr über die verschiedene Haltung dieser beiden Männer aus als die meisten langwierigen Dokumentationen.

Eines aber fällt dem Leser doch auf: Obwohl Derrida schon oft über den Tod philosophiert hat, tritt die Verhandlung dieses Themas hier in seinem letzten gehaltenen Seminar an einigen Stellen mit einer neuen Eindringlichkeit hervor. Er litt damals bereits unter einem geheimnisvollen Bauchdrücken. Im Mai 2003, also nach Ablauf des Seminars, teilte er engsten Freunden die Nachricht von seiner Krankheit mit. Davon lassen sich Spuren finden in diesem Seminar. Es ist mehr, als würde er, nicht wie sonst, bloß Heideggers Diktum der Ergriffenheit ausführen, wenn er über den Tod philosophiert. Die Rede ist schon in der zweiten Sitzung von einem Wettlauf mit dem Tod, von einem Genießen, das in einer Haltung, die von Proust stammen könnte, nur noch das Gestern genießen kann, dem aber jede Gegenwart durch die Last des baldigen Endes verleidet ist. Lust und Freude entstehen nur noch aus der Trauer, „aus der Trauer um mich selbst“. In der fünften Sitzung stellt er gar die Frage, was die Anderen mit ihm machen werden, nachdem er Tod ist. Die Sitzung endet mit einer ausführlichen Reflexion über die verschiedenen Formen von Bestattungen, der Alternative zwischen Feuer- und Erdbestattung. Derrida berichtet auch von den Bestattungsritualen in Algerien. Immer wieder kreist das Seminar mit Crusoe um Vorstellungen, wie die, den eigenen Tod im Leben bereits zu sehen, ihn vorzubereiten und so weiter.

Die Insel, die nach Derrida untrennbar verbunden ist mit dem Motiv der Flucht, die eine Festung, ein Refugium darstellt, die Insel der Verzweiflung, auf der Robinson Crusoe so glücklich war, dass er am Ende freiwillig zu ihr zurückkehrt, ist sicherlich niemals und zugleich immer schon Derridas Eiland gewesen. Und eben deshalb kann man sich gut vorstellen, warum er genau diesen literarischen Text von Defoe ausgewählt hat. Dahinter steckt vielleicht eine weitere heimliche Überkreuzung von Fiktion und Realität. Derrida würde jedoch keinen Schritt auf diese Insel, auf der er immer schon war, die er immer schon war, getan haben, ohne vorher philosophisch das Terrain in alle möglichen Richtungen säuberlich abgeschritten zu haben. So könnte man diesen Teil des allerletzten Seminars auch verstehen, das davon handelt, den Souverän, das metaphysische Zentrum, einmal mehr zu entthronen, um seinen Platz zu dekonstruieren und für eine echte demokratische Vielheit zu räumen. Aber eine solche autobiografische Lesart ist Tabu, ein Verbot, dass Derrida selbst immer wieder aufgehoben hat.

Der zweite Teil von Das Tier und der Souverän übertrifft den ersten fast noch, weil er hier zielstrebiger vorgeht. Auch wird, wie Derrida selbst am Anfang explizit erklärt, das Wissen des ersten Teils nicht unbedingt vorausgesetzt. Nicht der Kopf des Königs, sondern die von und mit ihm gedachte Ordnung, die Struktur, die in ihren säkularisierten Formen unser Denken immer noch stark zu dominieren droht, steht hier zu Disposition. Sie wird dekonstruiert mithilfe von Heideggers Existenzphilosophie, in der und durch die, wie so oft bei Derrida, der philosophische Prozess seinen Höhepunkt und zugleich sein (immer nur vorläufiges) Ende erreicht. Es ist enorm spannend und anregend, diesem großen philosophischen und sprachgewandten Geistes-Wissenschaftler dabei zu folgen und sich von ihm einmal mehr auf eine kreisförmige Reise in zwei Richtungen schicken zu lassen, die in keiner Weise einer Odyssee gleicht, sondern vielmehr zielstrebig ein neues Verständnis, nicht zuletzt auch von der Insel, ermöglicht.

Titelbild

Jacques Derrida: Das Tier und der Souverän II. Seminar 2002-2003.
Hg. von Michel Lisse, Marie-Louise Mallet und Ginette Michaud.
Übersetzt aus dem Französischen von Markus Sedlaczek.
Passagen Verlag, Wien 2017.
466 Seiten, 69,00 EUR.
ISBN-13: 9783709202272

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