Eigensinnige Künstlerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Eigensinn, erklärt Britta Jürgs, sei zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Frauen vonnöten gewesen, wenn sie sich als Künstlerinnen und Literatinnen behaupten wollten. "EigenSinn", so hat sie auch leicht verfremdet eine von ihr herausgegebene Aufsatzsammlung über "bedeutende Künstlerinnen des frühen 20. Jahrhunderts" genannt. Das Buch enthält neun Beiträge aus den Sammelbänden "Denn da ist nichts mehr, wie es die Natur gewollt" und "Wie eine Nilbraut, die man in die Wellen wirft", für die Jürgs ebenfalls als Herausgeberin fungierte. In das neue Buch aufgenommen wurden die Aufsätze über Marianne Werefkin (Bernd Fäthke), Lou Andreas-Salomé (Salean A. Maiwald), Ricarda Huch (Sabine Prilop), Käthe Kollwitz (Kai Artinger), Else Lasker-Schüler (Stefan Neumann), Anette Kolb (Sigrid Bauschinger), Paula Modersohn-Becker (Cornelia Saxe), Gabriele Münter (Daniela Büchten) und Claire Goll (Britta Jürgs).

Die Biografien und Werke der porträtierten Frauen zeugen Jürgs zufolge ebenso sehr von einem "Aufbruch zwischen Kreativität und traditionellen Weiblichkeitsmustern" wie von einer "auch in der weiblichen Kulturgeschichte ungeheuer schöpferischen und experimentierfreudigen Epoche".

R. L.

Titelbild

Britta Jürgs (Hg.): EigenSinn. Bedeutende Frauen des frühen 20. Jahrhunderts. Bd. 1.
Reclam Verlag Leipzig, Leipzig 2004.
187 Seiten, 9,90 EUR.
ISBN-10: 337920093X

Weitere Rezensionen und Informationen zum Buch