Ruth Klüger, geboren am 30. Oktober 1931 in Wien, gestorben in der Nacht vom 5./6. Oktober 2020 in Irvine (Kalifornien), wurde als Kind in die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Christianstadt verschleppt. Nach Ausbruch und Flucht mit ihrer Mutter und Pflegeschwester emigrierte sie in die USA, studierte Germanistik und Anglistik und war von 1980 bis 1986 Professorin an der Princeton University, danach Professorin für Germanistik an der University of California in Irvine, seit 1988 Gastprofessorin an der Universität Göttingen. Bis in die 1980er Jahre hinein publizierte sie unter dem Namen Ruth K. Angress. In Deutschland wurde sie vor allem durch ihre 1992 erschienene Autobiographie "weiter leben. Eine Jugend" bekannt.
Artikel über Klüger in literaturkritik.de:
Ein Plädoyer zum „anders lesen“. Ruth Klügers literaturwissenschaftliche Aufsätze zu ihren zwei Lebensthemen in einem Band Von Linda Maeding Ausgabe 03-2024
Was Ilsebill nicht will. Ruth Klügers von Gesa Dane unter dem Titel „Wer rechnet schon mit Lesern“ herausgegebene Aufsätze zur Literatur enthalten manchen Augenöffner Von Rolf Löchel Ausgabe 02-2022
Durch den Seiteneingang. Ruth Klügers Gedichtinterpretationen zeigen das Potenzial der ganzen Gattung Von Veronika Schuchter Ausgabe 06-2018
Anwältinnen der Unterdrückten. Ruth Klüger wirft Licht auf das Werk Marie von Ebner-Eschenbachs Von Veronika Schuchter Ausgabe 03-2017
Unter Manderl und Weiberl . Frauen lesen nicht nur anders, sie schreiben auch so: Ruth Klüger bespricht Bücher weiblicher Autoren Von Oliver Pfohlmann Ausgabe 02-2011
Wenn die Erinnerung kommt. „Der Kitsch ist die Lüge, die Kunst ist die Wahrheit“: Zum autobiografischen Schreiben Saul Friedländers, Ruth Klügers und Jean Amérys Von Jan Süselbeck Ausgabe 12-2010
"Nazi nipples" und andere "Wiedergutmachungsfantasien". Ruth Klügers Analysen des literarischen Antisemitismus finden in der Germanistik endlich Anklang Von Jan Süselbeck Ausgabe 06-2009
Abschied von den Gespenstern. Ruth Klüger spricht in ihrer zweiten Autobiografie "unterwegs verloren" über ihre Erfahrungen in der Neuen Welt Von Ursula Homann Ausgabe 10-2008
Wenn Deutsche über Auschwitz reden. Ruth Klügers wieder aufgelegte Autobiografie „weiter leben“ schärft den kritischen Blick auf die moderne Genozidforschung und die deutsche „Vergangenheitsbewältigung“ Von Jan Süselbeck Ausgabe 05-2008
Über Gedichte schreiben. In ihrem neuesten Band blickt Ruth Klüger durch die "Gemalte[n] Fensterscheiben" der Lyrik Von Jens Zwernemann Ausgabe 05-2007
Dichtung und Wahrheit. Ruth Klügers Aufsatzsammlung "Gelesene Wirklichkeit" untersucht das spannungsreiche Verhältnis zwischen faktischer Erinnerung und verlogenem Kitsch Von Jan Süselbeck Ausgabe 07-2006
Das Leben außerhalb der Zukunft. Ruth Klüger redet über alte Menschen in der Dichtung Von Mechthilde Vahsen Ausgabe 12-2004
Feministischer Reigen. Ruth Klügers Vortrag über Arthur Schnitzlers Frauenfiguren Von Rolf Löchel Ausgabe 02-2002
Geschichte wird gemacht. Ruth Klügers Sicht auf das Verhältnis von Dichtung und Geschichtswissenschaft Von Mario Alexander Weber Ausgabe 06-2001
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