Vorbemerkung
Auch im März geht es den Gegenwartskulturen um das Thema der Literaturkritik, das Lesen:
um den Zusammenhang von Lieben und Leben in Bovenschens „Sarahs Gesetz“, eine emphatisch-affirmative Lektüre von Köhlmeiers neuem Roman – der eine kritischere gegenübersteht –, das Lesen als facettenreiche Kulturtechnik, die sich auch auf Filme und ihre Kritiken erstreckt, das Lesen und Einordnen jüdischer Literatur, die Poetik des lesenden Schriftstellers Klaus Modick und das Verhältnis von Autor, Leser und Werk.
Dass die Gegenwart nicht nur ‚schöne‘ Literatur kennt und Politik nicht nur gemacht, sondern auch geschrieben – und gelesen – wird, beleuchten Besprechungen der aktuellen Biographie von Ex-Kanzler Schröder, der „List kapitalistischer Lebensformen“ sowie eines Bandes zu Toleranzdiskursen in der Frühen Neuzeit.
Wer die Fähigkeit zur Toleranz als Freude an der Kontroverse erleben mag, sei auf unsere Pro/Contra-Rezension zum Romanerstling „Sophia, der Tod und ich“ des Tomte-Sängers Thees Uhlmann hingewiesen; sie kündigt, ebenso wie das Porträt der Jungautorin Ronja von Rönne, einen Schwerpunkt der kommenden April-Ausgabe an, der sich mit „literarischen Debüts“ beschäftigen wird.
Einen guten Anfang wünschen
die Gegenwartskulturen
Ein Beitrag aus der Redaktion Gegenwartskulturen der Universität Duisburg-Essen