„Das Geheimnis in Goethes Liebesgedichten“ von Wilhelm Solms in einer erweiterten Neuausgabe
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseGoethe war zeit seines Lebens Dichter und Liebhaber in einer Person. Eine ganze Reihe von Frauen haben in seinem Werk ihre Spuren hinterlassen. Denn Goethe hat seine Liebesbeziehungen, mögen sie beglückend oder quälend oder beides gewesen sein, als Künstler jeweils zum Material genommen. Die Besonderheit dieser Beziehungen bleibt seinen Liebesgedichten, den schönsten deutscher Sprache, als ihr Geheimnis eingeschrieben. In der ersten Ausgabe dieses Buches (2014) stand die Auseinandersetzung mit zwei konträren Thesen der Goethe-Forschung im Mittelpunkt: Nach der einen ist in den Versen an Lida und vielen späteren Gedichten die geheime Geliebte Charlotte von Stein, nach der anderen Herzogin Anna Amalia. Angeregt durch das jetzt mit seiner Hilfe in deutscher Übersetzung erschienene Buch von Dan Farrelly „Goethe, Anna Amalia, Charlotte von Stein“ (2017) revidiert Wilhelm Solms in der stark veränderten und erweiterten Neuausgabe teilweise seine früheren Thesen und ergänzt sie mit grundlegenden Beobachtungen und Reflexionen zu den komplexen Zusammenhängen von Dichtung und Leben.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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