Sabine Haupt hat einen vielschichtigen Roman über blaue und andere Fäden geschrieben
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseDas Warten in all seinen Formen, ja die Zeit überhaupt in verschiedenen Aspekten, den menschlichen, den philosophischen, den physikalischen und anderen, sind einige der großen Themen in Sabine Haupts zunehmend dystopischem und klaustrophobischem Werk voller pseudohistorischer und kontrafaktischer Geschichten, in die gelegentlich verfremdete Theorien und Theoreme verschiedener Disziplinen eingeflochten sind. Es geht um die große Trias der Literatur, das Leben, den Tod und vor allem die (romantische) Liebe, und darüber hinaus um (mathematisches) Genie und Wahnsinn oder esoterische und transhumanistische Spinnereien.
All dies erzählt der ebenso tiefgründige wie vielschichtige Roman nicht ohne Humor. Zuletzt zerfallen Handlung, Wirklichkeit und Bewusstsein der Protagonistin zusehends. Und mit ihnen zerfällt scheinbar auch die Form des Romans. Tatsächlich aber bleiben die nicht weniger als acht Erzählfäden stets thematisch miteinander verwoben.
Rezensionen und Leseproben:
https://www3.unifr.ch/alma-georges/articles/2018/das-warten-als-existenzform?lang=de
http://diebrotsuppe.de/titel/der-blaue-faden
http://levurelitteraire.com/sabine-haupt-2/
R.L.
Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift, Angehörigen der eigenen Universität oder aus dem Verlag LiteraturWissenschaft.de. Diese Bücher können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.
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