Unerreicht - Ludger Lütkehaus auf der Reise zum Ende der Welt

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Vor einigen Jahren erschien Ludger Lütkehaus' umfangreicher Band "Nichts", der nun bereits in siebter Auflage vorliegt. Wo sich das Nichts einfindet, ist das Ende der Welt meist nicht weit. So verwundert es wenig, dass der Autor nun ein Bändchen vorgelegt hat, in dem er sich genau damit befasst. Diesmal allerdings nicht philosophisch-wissenschaftlich, sondern philosophisch-literarisch.

Zwar handeln die vier Erzählungen sowohl vom räumlichen als auch vom zeitlichen Ende der Welt, doch führt der Autor die Lesenden nicht etwa in die Tiefen des Universums oder die allerfernste Zukunft, sondern ins antike und mythische Griechenland oder in biblische Gefilde. Wie der Titel des Bandes "Das nie erreichte Ende der Welt" verrät, gelangt man aber auch dort nicht ohne weiteres an das Ziel der Reise. Selbst dann nicht, wenn man Alexander den Großen weit in den asiatischen Kontinent hinein begleitet, sich die eine oder andere Anekdote über das duo infernal Silen und Midas erzählen lässt, den Lehren diverser antiker Philosophen lauscht oder dem Prozess Hiob versus Gott beiwohnt.

R. L.

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Titelbild

Ludger Lütkehaus: Das nie erreichte Ende der Welt. Erzählungen von den ersten und letzten Dingen.
Zweitausendeins, Frankfurt a. M. 2007.
129 Seiten, 11,90 EUR.
ISBN-13: 9783861505976

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