Goethe und kein Ende!

Neue und altbekannte Bücher zur Karriere Fausts um 1800

Von Manuel BauerRSS-Newsfeed neuer Artikel von Manuel Bauer

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Es ist der klassischste, vielleicht auch der „deutscheste“ aller Stoffe der deutschen Literatur: das Wirken des Magiers, Teufelsbündlers und Mädchenverführers Faust, in dessen Brust, ach!, zwei Seelen wohnen. Die Attraktivität des Mythos um den außergewöhnlichen, sich von den Zwängen der Religion emanzipierenden frühneuzeitlichen Universalgelehrten, der seit seiner ersten literarischen Fixierung im ausgehenden 16. Jahrhundert in unzähligen Variationen die Grenzen des Menschseins auslotet, ist ungebrochen. Dies gilt gleichermaßen für literarische Produktion, Aufführungspraxis und Verfilmungen wie für die literaturwissenschaftliche Reflexion. Diesen Befund belegen Neuerscheinungen, die sich um den literarhistorischen Fixpunkt der Stoffgeschichte, Goethes monumentale „Faust“-Dramen, gruppieren.

Ein Altbekannter der Faust-Forschung, noch dazu eine Kapazität ersten Ranges, ist Ulrich Gaier, dessen dreibändige Ausgabe von Goethes „Faust-Dichtungen“ mit Texten und Kommentaren im Reclam-Verlag vor einigen Jahren für Aufsehen sorgte (vgl. die Rezension von Gerhart Pickerodt in literaturkritik.de, Okt. 1999, die bereits Wesentliches zum vorliegenden Band ausführt). Die 2011 erschienene Neuausgabe verzichtet auf den zweiten Kommentar-Band mit den Lesarten, der überarbeitet und erweitert nun separat unter dem Titel „Lesarten von Goethes ‚Faust‘“ vorliegt. Noch immer ist das Konzept des Bandes erstaunlich: Nicht ein Stellenkommentar wird geboten, sondern eine Ansammlung unterschiedlicher „Lesarten“, die diesen hochkomplexen und geradezu unerschöpflichen Text thematisch aufschlüsseln. Goethes „Faust“ könne, so Gaier, als „Text über Texte und Dichtung über Dichtungen, Gemälde und Kulturräume betrachtet werden“, weshalb es sich um ein „metapoetisches Werk“ handele. Jede Stelle des Textes sei semantisch überdeterminiert und korrespondiere mit zahlreichen anderen Stellen und Gesichtspunkten. Der gesamte Text sei durchzogen von motivischen und thematischen Zusammenhängen, die Gaier mit dem Begriff „Lesarten“ benennt. Gaier geht es um mögliche Mehrfachbedeutungen, er begreift den Text als polysemisches Gebilde, dessen offene Bedeutungen durch einen Kommentar nicht vereindeutigt, sondern bewahrt werden sollen.

Nach einer Einführung zur Geschichte des Faust-Stoffs vor Goethe zeichnet Gaier ausführlich die Entstehungsgeschichte von Goethes Texten nach. Daran schließen sich die acht Lesarten an – die religiöse, naturphilosophische, magische, geschichtliche, soziologische, ökonomische, anthropologische und schließlich die poetische Lesart. Die einzelnen Lesarten beruhen auf einschlägigen Forschungsergebnissen, wobei neuere Forschungsbeiträge offenbar nicht immer hinzugezogen wurden – bei der ökonomischen Lesart etwa hätten unter anderem Joseph Vogls Beiträge eine Erwähnung verdient. Es ist bemerkenswert, dass die Lesarten tatsächlich versuchen, die gesamten „Faust“-Dichtungen, nicht nur einzelne Abschnitte, zu berücksichtigen. Viele Textstellen und zahlreiche kontextuelle Informationen werden zusammengetragen, was bisweilen etwas weitschweifig und assoziativ ist. Vorgelegt wird jeweils weniger eine konzise Interpretation als eine Fülle von Anregungen für weiterführende Beschäftigungen mit dem Text. Das ist gleichwohl nicht im Geringsten als Mangel zu begreifen, da die Lesarten die intellektuelle Auseinandersetzung mit Goethes Text nicht beenden, sondern perpetuieren wollen.

Die poetische Lesart begreift sich gleichsam als Summe aller übrigen und ist exemplarisch für die von Gaier fokussierte dialogische und intertextuelle Verfasstheit des Textes. Die Vielzahl der herausgearbeiteten Bezüge ist faszinierend. Wenngleich nicht jeder Hinweis restlos überzeugend kann: alles animiert, den aufgezeigten Spuren zu folgen. Gaiers neues, altbekanntes Buch ist noch immer ein sehr willkommenes Hilfsmittel für die Beschäftigung mit Goethes „Faust“, auch und gerade, um den scheinbar monolithischen Text zu kontextualisieren und in seiner hochgradig intertextuellen Vernetzung zu begreifen.

Einen anderen Zugang bietet ein von Ortrud Gutjahr herausgegebener Sammelband anlässlich Nicolas Stemanns Hamburger Inszenierung der beiden Teile von Goethes „Faust“, die 2011 für Furore sorgte. Der Band versammelt Vorträge und Gespräche eines Kolloquiums und enthält darüber hinaus einen kompakten Überblick zur Werk- und Aufführungsgeschichte sowie die Texte der Bühnenfassungen. Diese Bearbeitungen lassen erkennen, wo und in welchem Umfang gekürzt, umgestellt und hinzugefügt wurde und welche Schauspieler die jeweilige Rolle sprechen – was bei Stemanns Inszenierung von besonderer Bedeutung ist, da das Figurenarsenal auf wenige Schauspieler aufgeteilt wurde und es phasenweise gar zu einer Auflösung der Figurengrenzen kam.

Thematisiert werden mithin nicht nur Goethes Texte, sondern auch Stemanns Inszenierung, die als wegweisend und revolutionär gefeiert wird. Etwas zu oft und zu nachdrücklich wird indes betont, dass die Inszenierung „umjubelt“ gewesen sei und dass „man ‚Faust‘ nach Stemanns ganzem ‚Faust‘ nie wieder so spielen können wird wie bisher“. Ganz so einstimmig wie hier suggeriert war der Überschwang der Kritik nicht. Einig sind sich die Beiträger allerdings über die Modernität der Stücke. Exemplarisch feiert Hans-Christoph Binswanger in seinen Überlegungen zur Magie des Geldes, die auf seiner längst zum Klassiker der Forschung avancierten Studie zum gleichen Thema beruhen, „Faust“ auch jenseits der Hamburger Doppelinszenierung als modernstes Drama überhaupt. In der Tat behandelt Goethe mit der Erfindung des Papiergeldes, dem Prozess der Industrialisierung, der Ausbeutung der Natur, dem utopischen Projekt der Weltkolonisation und nicht zuletzt dem nirgendwo verweilenden „faustischen“ Streben und Fortschrittsdenken Themen von höchster Aktualität und Brisanz.

Zwar bieten die einzelnen Beiträge (u.a. von Alexander Honold, Wolfram Weiße, Christine Lubkoll, Ulrike Prokop, Michael Jaeger und Hans-Thies Lehmann) kaum neue Deutungsperspektiven, wohl aber eine gelungene Zusammenschau einiger der wichtigsten Aspekte und einschlägigen Ergebnisse, die in der Forschung immer wieder aufgegriffen werden. Unter anderem werden Pakt und Wette in den Blick genommen, die Rolle Mephistos vor religiösem Hintergrund beleuchtet, die Vielzahl der Spielformen in der (klassischen) Walpurgisnacht dargestellt oder das Verhältnis von Mephisto und Margarete betrachtet.

Seinem eigenen Anspruch – er will zur begleitenden Lektüre dienen und zur Auseinandersetzung mit den „Faust“-Dramen sowie Stemanns Regiearbeit anregen – wird der Band gerecht. Er dokumentiert eindrücklich, dass und warum der Faust-Stoff, in diesem Fall in der Ausprägung Goethes beziehungsweise Stemanns, auch im 21. Jahrhundert weit von bloß erbaulicher Klassizität entfernt ist.

Zu ihrer Zeit von höchster Modernität war auch die heute weitgehend vergessene Faust-Bearbeitung von Friedrich Müller, der in der Literaturgeschichtsschreibung wegen seines Hauptberufs zumeist als „Maler Müller“ bezeichnet wurde. Parallel zu Goethes beginnender Arbeit am „Faust“ schrieb Müller in den 1770er-Jahren ebenfalls an einem Dramenkomplex über den Teufelsbündler. Konzipiert war „Fausts Leben“ auf nicht weniger als fünf Teile; publiziert hat Müller davon allerdings nur den fertigen ersten Teil (1778) und die „Situation aus Fausts Leben“ (1776), eine Szene, die für den zweiten Teil vorgesehen war. Diese beiden Texte sind zusammen mit einer Einleitung von Bernhard Seuffert von 1881 als Reprint erschienen.

Während die Faust-Figur in den sogenannten „Volksbüchern“ und in den Puppenspielen, durch die seine Geschichte bis weit ins 18. Jahrhundert verbreitet und allgemein bekannt war, zumeist als warnendes Beispiel diente und wegen seines unchristliches Lebens und Wirkens verdientermaßen zur Hölle fahren musste, war es Müller um eine Umwertung zu tun. Er wollte den Lieblingshelden seiner Kindheit verteidigen und „in ein vortheilhafteres Licht“ rücken. In der Widmung bezeichnet Müller seinen Titelhelden als einen „Kerl, der alle seine Kraft gefühlt, gefühlt den Zügel, den Glück und Schicksal ihm anhielt, den er gern zerbrechen wollt“ – Faust erwies sich mithin als ideale Projektionsfläche für die Sturm-und-Drang-Bewegung, der der Text auch poetologisch verpflichtet ist.

Müllers „Faust“ ist sicherlich ein kühnes Projekt, literarisch aber kein großer Wurf. Das Drama kommt sehr mühsam in Gang, die Figuren sind allzu geschwätzig, der Konflikt ist zu vage ausgearbeitet, die Faust-Figur gerät bisweilen völlig in den Hintergrund. Stoffgeschichtlich sind Müllers Texte von großem Interesse, ästhetisch jedoch eher zweitrangig, nicht nur im Vergleich mit den Bearbeitungen Marlowes oder Goethes. Diese Einschätzung teilt auch Seufferts zwar deutlich den Geist des 19. Jahrhunderts transportierende, aber sehr kundige Einleitung, die unter anderem über Müllers Umgang mit dem Stoff und die Unterschiede gegenüber den Faust-Konzeptionen Lessings oder Goethes Auskunft erteilt.

Da die von Johannes Mahr im Reclam-Verlag herausgegebene Ausgabe mit Müllers „Faust“ bedauerlicherweise vergriffen ist, ist dieser Reprint sehr zu begrüßen. Allerdings kann er die Reclam-Ausgabe nicht ersetzen, enthielt sie doch nicht nur unveröffentlichte Szenen der weiteren geplanten Dramen, sondern auch umfangreiche Anmerkungen, ein weit aktuelleres Nachwort, Rezeptionszeugnisse und editionsphilologische Informationen. Insbesondere in dieser Hinsicht ist die vorliegende Ausgabe aus dem Europäischen Hochschulverlag mangelhaft. Sicher ist es einem Reprint schwerlich vorzuwerfen, dass er ein altes Buch ohne modernes Beiwerk wiedergibt. Wenn aber jegliche verlässliche editionsphilologische Information darüber fehlt, was überhaupt gedruckt ist, dann ist dies – zumal bei einem durchaus stolzen Preis von knapp 30 Euro für ein schmales Bändchen von etwa 150 Seiten – erstaunlich. Berichtet der Klappentext davon, es handle sich um ein Werk aus dem Jahr 1881, das ein Freund und Zeitgenosse Goethes verfasst habe, stellt sich über einen derartigen literarhistorischen Lapsus einige Verwunderung ein, zumal an anderer Stelle die Rede davon ist, es handle sich um den Nachdruck eines Buches von 1778 – was wiederum nicht erklärt, wie die ein Jahrhundert jüngere Vorrede in das Buch kommt. Tatsächlich handelt es sich um einen Reprint der von Seuffert besorgten Ausgabe in der Reihe „Deutsche Litteraturdenkmale des 18. Jahrhunderts“ (dort 1881 als Band 3 erschienen), was sich der Leser aber mühsam selbst erschließen muss.

Ganz anders ist die philologische Lage bei der Edition eines Puppenspieltextes, die Gerd Eversberg vorlegt. Eversberg greift auf die bereits 1832 erstmals edierten Manuskripte Georg Geißelbrechts zurück, der als Prinzipal eines Puppentheaters zwischen 1790 und 1826 auch den „Doktor Faust“ in seinem breiten Repertoire hatte und im ganzen deutschen Sprachraum zur Aufführung brachte. Geißelbrechts Text, der wie alle Skripte von Puppentheatern streng gehütet wurde, kann, wie der Herausgeber betont, „einen repräsentativen Eindruck davon [geben], wie das Faustspiel am Ende des 18. Jahrhunderts ausgesehen haben muss“.

Die Fabel des Puppenspiels ist hinlänglich bekannt. Wie üblich wird der sich den schwarzen Künsten widmende Faust mit einer Hanswurst-Figur kontrastiert, die derb scherzend für die komödiantische Auflockerung des faustischen Strebens, Weheklags und der abschließenden Höllenfahrt sorgt. Schon der Text allein stellt eine wertvolle Ergänzung zur gängigen Puppenspiel-Edition von Karl Simrock dar, der kein einzelnes Manuskript, sondern eine Vielzahl von Textzeugen und Erinnerungen des Editors zugrunde liegt. Im Unterschied zu Simrocks Puppenspiel-Rekonstruktion kann davon ausgegangen werden, dass dieser Text tatsächlich, mit den gattungsbedingten üblichen Abweichungen, um 1800 so zur Aufführung gebracht wurde. Allerdings gibt es Elemente des Textes, die nahelegen, dass bereits literarische Faust-Adaptionen des 18. Jahrhunderts wie die Klingers oder Müllers in die Konzeption eingeflossen sind. Von einem „ursprünglichen“ Puppenspiel, das seinerseits Goethe und dessen Zeitgenossen zu Bearbeitungen angeregt hat, kann also nur bedingt die Rede sein.

Über eine historische verbürgte Textfassung eines Puppenspiels hinaus, und hier liegen nicht zuletzt Reiz und Verdienst des Buches, bietet Eversberg wertvolle sozial- und kulturgeschichtliche Kontextinformationen zur Person Geißelbrechts und zur Entwicklung des Puppenspiels. Die Überlieferungssituation des Textes wird ebenso aufbereitet wie das Verhältnis zu anderen Puppenspiel-Texten. Der Herausgeber verhält sich, bei allem Interesse insbesondere für die Figur Geißelbrechts, seinem Gegenstand gegenüber nicht unkritisch. Beispielsweise werden antisemitische Tendenzen Geißelbrechts ebenso wenig unterschlagen wie die ästhetischen Mängel, die der vorgelegte Text darbietet, da die Faust-Handlung teilweise „bis zur Unkenntlichkeit“ verdünnt sei. Gerade das ist aber das Interessante: nachzuvollziehen, wie abgeschliffen die Handlung in einem vielgespielten Stück in der Zeit war, als die maßgebliche literarische Adaption des Stoffes entstand.

Nicht zu den maßgeblichen Faust-Texten zählt sicherlich Friedrich Maximilian Klingers Roman „Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt“, der 1791 und damit in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu Goethes 1790 veröffentlichtem „Faust“-Fragment erschien. Klinger war in seiner Jugend, wie auch der Maler Müller oder der junge Goethe, ein Vertreter des Sturm und Drang und legte mit seinem Roman eine eigenwillige Variation des Faust-Mythos vor, die sich vehement von der Tradition abgrenzt und das Wirken Fausts mit der Theodizee-Frage verknüpft. Sabrina Habel widmet Klingers Text eine Studie, die die „Poetologie des Bösen“ greifbar zu machen versucht, die der Roman formuliere. Innerfiktional macht Habel den Teufel selbst als Urheber des Textes aus, weshalb das Diabolische zum „Gründungsmoment der literarischen Sprache“ erklärt wird. Habel arbeitet die zur Schau gestellte Selbstreferentialität des Mediums Buch heraus, die durch die Überblendung Fausts mit Johannes Fust, einem an der Erfindung des Buchdrucks beteiligten Zeitgenossen Gutenbergs, noch verstärkt wird. Darüber hinaus werden in der vielleicht anregendsten Passage der Untersuchung die Paratexte von Klingers Buch analysiert, bevor die „Diabolisierung der Literatur“ und die Frage nach der schlechtesten aller möglichen Welten ausführlich dargestellt werden. In der entwickelten Poetik des Diabolischen sieht Habel auch den Grund für Klingers Verbannung aus „dem Reich des Ästhetischen und dem Kanon der Literatur“.

Habel verfährt immer sehr theorienah, weshalb allenthalben Denker wie – um nur einige zu nennen – Walter Benjamin, George Bataille, Wayne C. Booth, Gérard Genette, Philippe Lejeune, Friedrich Kittler, Paul de Man oder Gilles Deleuze als Zeugen der Argumentation auftreten. Bei all dem betriebenen theoretischen Aufwand, der nicht immer überzeugend präsentiert wird, gerät Klingers Text bisweilen etwas in den Hintergrund. Inhaltliche Fragen interessieren die Verfasserin ohnehin allenfalls marginal, da der Roman vor allem semiologisch und poetologisch diskutiert wird. Habel macht es den Lesern nicht leicht, dem Gang der Untersuchung zu folgen, da sie der Versuchung erliegt, die poststrukturalistische Hermetik einiger der Bezugsautoren als eigenen Schreib- und Denkgestus zu übernehmen.

Gleichwohl: Da an Forschungsliteratur zu Klingers „Faust“-Roman kein Überfluss herrscht, wird Habels Untersuchung von künftigen Beiträgen sicherlich Beachtung erfahren. Ob Habels durchaus sperrige Überlegungen neue Wege zu einem eher randständig beachteten Text aufweisen und ob die Betonung der Poetik des Bösen für die weitere Beschäftigung mit dem Gegenstand fruchtbar sein wird, bleibt abzuwarten. Nicht zuletzt die aufgebotenen Theoretiker und die Diskussion des Textes im Kontext der in den letzten Jahren verstärkt beachteten Ästhetik des Bösen zeugen vom Impetus, Klingers kaum gelesenen Roman als modernen Text zu begreifen, der über seine zeitliche Nähe zu Goethe hinaus von Interesse sein kann.

Offenkundig ist Auseinandersetzung mit der Geschichte des Faust-Stoffes und einzelnen Adaptionen der Goethe-Zeit längst nicht beendet. Schon Lessing räsonierte darüber, wie verliebt Deutschland in seinen Doktor Faust sei. Die genannten Bücher sind erneuter Anlass, diese Liebe – die sowohl ästhetisch als auch weltanschaulich nicht immer nachvollziehbar ist – zu vertiefen oder zu hinterfragen, zumindest aber auf das Fundament breiterer Kenntnisse zu stellen. Eines dürfte sicher sein: Um den Deutschen ihren Doktor Faust zu verleiden, wird es auch zukünftig mehr als einen Teufel brauchen.

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Friedrich Müller: Fausts Leben.
Herausgegeben von Bernhard Seuffert.
Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2010.
116 Seiten, 29,90 EUR.
ISBN-13: 9783867414739

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Gerd Eversberg: Das Marionettenspiel vom Doktor Faust. Georg Geißelbrecht und seine Faust-Version um 1800.
Wallstein Verlag, Göttingen 2012.
144 Seiten, 16,90 EUR.
ISBN-13: 9783835312159

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Sabrina Habel: Die Signatur des Bösen. Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt von Friedrich Maximilian Klinger.
Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2012.
144 Seiten, 24,00 EUR.
ISBN-13: 9783825360658

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Ortrud Gutjahr (Hg.): Faust I, II von Johann Wolfgang von Goethe. Nicolas Stemanns Doppelinszenierung am Thalia-Theater Hamburg.
Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2012.
507 Seiten, 18,00 EUR.
ISBN-13: 9783826049361

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Kein Bild

Ulrich Gaier: Lesarten von Goethes "Faust".
Edition Klaus Isele, Eggingen 2012.
856 Seiten, 25,00 EUR.
ISBN-13: 9783861425281

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