Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 1, Januar 2014

2014
Zu dieser Ausgabe und zum neuen Jahr
Von Redaktion literaturkritik.de

Schwerpunkt: 100. Geburtstag von Arno Schmidt

Vorbemerkung

Chance für einen unbekannten Autor
Arno Schmidt wäre am 18. Januar 2014 hundert Jahre alt geworden
Von Jan Süselbeck

Essays

Eine oberflächliche Vertrautheit
Arno Schmidt und die internationale Moderne
Von Friedhelm Rathjen

Interauktorialität und Interfiguralität
Uwe Timms „Freitisch“ als Hommage an Arno Schmidt
Von Tina Grahl

Arno Schmidt – Sagn Se mal, könnse den eigentlich noch lesen?
Ein informeller Bericht aus der Bargfelder Arbeitstube zum 100. Geburtstag des Autors
Von Susanne Fischer

Et pereat mundus
Ein offener Brief an Arno Schmidt, aus gegebenem Anlass
Von Jan Süselbeck

Anatomischer Atlas
Weshalb Arno Schmidts Karl-May-Studie Schule machen sollte
Von Lutz Hagestedt

Rezensionen

Ein Konzert in verschiedenen Stimmen
Ein faszinierendes Panorama des Briefschreibers Arno Schmidt
Von Stephan Kraft

Die Furcht, das Staunen und der Respekt vor einer neuen Ästhetik
Über Guido Erol Öztanils Buch „Stumme Lichtzeichen. Arno Schmidt und das Kino“
Von Martin Lowsky

Das Elend der Unsterblichkeit
Arno Schmidts memorialpessimistische Erzählung „Tina“ als Jubiläumsgabe
Von Niels Penke

Großonklig=schmerbäuchige Daktylen
Arno Schmidt schreibt über die großen Weimarer: Wieland, Goethe, Herder
Von Georg Patzer

Humorfrei?
Über ein Bändchen mit dem Titel „Arno Schmidt zum Vergnügen”
Von Georg Patzer

Moorlandschaft ohne Pocahontas
Arno Schmidts Bargfelder Jahre werden hörbar
Von Stefan Höppner

Nachruf

Hoffnung am Kap
Zum Tod der Reporterin und Schriftstellerin Dorothea Razumovsky
Von Gui Hermano

Glossen

Alles falsch?
Horst Bredekamps fulminante Studie über Galileis Zeichenkünste ist einer Fälschung aufgesessen. Aber in der ZEIT schlägt sich Hanno Rauterberg allzu eilfertig auf die moralisch bessere Seite
Von Walter Delabar

Dieter Lampings Lyrik-Kolumne

Schlechte Zeit für Lyrik?
Ein Gedicht und ein paar Fragen
Von Dieter Lamping

Dirk Kaeslers Abstimmungen mit der Welt

Kopfkinder
Vom Büchermachen
Von Dirk Kaesler

Krimi

Die Unsterblichkeit und der Monsun
J.F. Dams Krimidebüt „Der dritte Berg“
Von Georg Patzer

Sühne und Schuld
Rache muss kalt genossen werden und braucht Geduld. Robert Wilson zeigt wie
Von Walter Delabar

Hamburg-Krimi
Anette Hinrichs verschafft mit „Das siebte Symbol“ Einblicke in die gesellschaftlichen Untiefen der mondänen Hansestadt
Von Barbara Tumfart

Wem soll man glauben?
Nach seiner Trilogie um den sowjetischen Geheimdienstoffizier Leo Demidow lässt Tom Rob Smith seinen aktuellen Thriller „Ohne jeden Zweifel“ in Schweden und England spielen
Von Dietmar Jacobsen

Licht aus
Über Marc Elsbergs Technik-Thriller „Blackout“
Von Thomas Neumann

Das Unglück der Menschen
Corinna T. Sievers schreibt über die Kommissarin Maria Rosenblatt
Von Georg Patzer

Film

Der größte Komiker Frankreichs
Die große Louis de Funès Collection auf DVD
Von Patrick Mensel

Deutschsprachige Literatur

Gut gelaunt verachten
Warum in „Enzensbergers Panoptikum“ die Vor- die Nachteile überwiegen
Von Markus Joch

Flaneur der Erinnerung
Andreas Maier setzt sein hessisches Heimatepos mit „Die Straße“ fort
Von Michael Braun

Wie die Sterne stehn
In seinem Roman „Im Stein“ ringt Clemens Meyer mit einer pikanten Materie
Von André Schinkel

Kein Ort woanders nicht
Anmerkungen zu Uwe Timms ‚Aussteigerroman‘ „Vogelweide“
Von Thomas Neumann

Die Welt, wie sie nicht sein sollte
Navid Kermani erreicht in seinem Band „Ausnahmezustand. Reisen in eine beunruhigte Welt“ eine hohe Kunst der Reportage
Von Laslo Scholtze

Der Totentanz von Kitzbühel
In seinem neuen Roman „Seine Zeit zu sterben“ schreibt sich Albert Ostermaier in Rage – nur ein Thriller kommt dabei nicht heraus
Von Dietmar Jacobsen

Wo Warten und Sprache enden
Linda Benedikt hat in ihrem Debüt den Mut für ein Sinn raubendes Thema: das Sterben
Von Alexandra Sauter

Schweizer Abgründe
Franz Hohler lässt in „Gleis 4“ gleich drei sympathische Frauen die Wahrheit über das Schicksal eines Toten erforschen
Von Monika Grosche

Sieht er so aus, ist er es auch
Jutta Persons Band „Esel“ in der Reihe „Naturkunden“
Von Georg Patzer

Trübe Gefühle und Langeweile in der Wildnis
Germán Kratochwils Roman „Río puro“ über skurrile Reiseabenteuer zweier Männer in Patagonien
Von Thorsten Schulte

Eine stumme Landschaft erzählt
Gunther Geltingers überambitionierter Roman „Moor“ macht keine Freude
Von Johannes Schmidt

Ein Himmelsbote gräbt in der Vergangenheit
Theresa Prammers Protagonistin findet sich selbst – mit übernatürlicher Hilfe
Von Stefan Cernohuby

Die Großstadt der offenen Fragen
Paul Ingendaay entführt mit „Die Nacht von Madrid“ in die Abgründe unserer Gesellschaft
Von Miriam Strieder

Ein wilder Tanz mit Wahrheiten, Namen und fiktiven Haustieren
Über David Schalkos Roman „KNOI“
Von Martin Gaiser

Notizen über die Liebe – süß und bitter
Tina Strohekers „Luftpost für eine Stelzengängerin“
Von Jenny Schon

Spiel mit sämtlichen Sinnen
Nadine Kegeles Debüt beweist Feingefühl in zwölf Erzählungen mit Widerhaken und sprachlich hoher Genauigkeit
Von Renate Schauer

Alter Wein
Über Erich Kästners „Der Gang vor die Hunde“
Von Roman Halfmann

Funkelnde Lichter und ein langer Schatten
Der Aviva Verlag legt einen Band mit Reportagen und einer Erzählung von Maria Leitner auf
Von Rolf Löchel

Fremdsprachige Literatur

Von Schmerz zu Schmerz
Neuer Roman zum 65. Geburtstag des Schriftstellers Haruki Murakami
Von Peter Mohr

Die Schatten der Vergangenheit
In ihrem neuen Roman „Das Leben, natürlich“ erzählt die Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Strout die Geschichte einer zerrissenen Familie vor dem Hintergrund einer verunsicherten Gesellschaft
Von Paula Böndel

Druiden und Katharer
Umberto Eco schreibt über legendäre Städte und Länder
Von Georg Patzer

Zeugnisse einer Freundschaft und Dokumente der Zeitgeschichte
Der Briefwechsel zwischen Albert Camus und seinem Lehrer Jean Grenier.
Von Vanessa Renner

Die Hölle der Übertragungen
Dantes „La Commedia“ in der Neuübersetzung von Hartmut Köhler. Eine verspätete Rezension
Von Reiner Niehoff

Das Leben gewinnen oder verlieren
In „Die Belagerung der Welt“ hat der Herausgeber Martin Simons das Beste aus Paul Nizons Tagebüchern versammelt
Von Dietmar Jacobsen

Erzähl-Dynamik
Graphic Novels haben nicht nur als Vorlage der neueren Superhelden-Filme Konjunktur, neue Techniken und dynamische Erzählformen haben die gezeichnete Erzählung wieder beliebt gemacht. „Die große Odaliske“ zeigt, was man darunter zu verstehen hat
Von Walter Delabar

Psychogramm einer Generation
Über Philippe Djians „Wie die wilden Tiere“
Von Roman Halfmann

Im Reich der Großmütter
Joanna Bator erzählt in zwei Romanen ein polnisches Jahrhundert
Von Christina Müller

Verdichtete Lebensweisheit
In seinem Antiroman „Die gemeinsame Asche“ erzählt Zlatko Pakovic eine serbische Familiengeschichte
Von H.-Georg Lützenkirchen

Landliebe mit Schuss
In „Zwischen Nera und Karasch“ erzählt Dragan Aleksic ein stereotypes Schicksal
Von Frank Riedel

Literaturwissenschaft

Sechs Generationen von Büchermachern, ohne das Buddenbrook-Syndrom
C. H. Beck hat seinen 250. Geburtstag gefeiert, und Stefan Rebenich legt erstmals eine umfassende Geschichte des kulturwissenschaftlichen Verlages vor
Von Herbert Jaumann

Ermittlungen gegen eine Legende
David Oels korrigiert mit „Rowohlts Rotationsroutine” die offizielle Rowohlt-Geschichte
Von Jörg Auberg

Unendlicher Deutung voll
Wolfram Groddeck geht Friedrich Hölderlins Elegie „Brod und Wein“ philologisch-poetologisch kommentierend nach
Von Daniel Tobias Seger

Wegweiser durchs Wirrwarr
Tilmann Köppes und Simone Winkos in 2. Auflage erschienene Einführung in die neueren Literaturtheorien
Von Rolf Löchel

Kleist lesen
Der Germanist Wolfgang Wittkowski legt eine Auswahl seiner Veröffentlichungen vor
Von Daniel Tobias Seger

Ein Kantersieg der Männer
Ein von Johannes G. Pankau herausgegebener Sammelband stellt Autoren und Werke des Fin de Siècle vor
Von Rolf Löchel

Rumänien medial inszeniert
Ein Sammelband nimmt Formen individueller und kollektiver Selbstdarstellung in Presse, Fernsehen, Film und Literatur in den Fokus
Von Anke Pfeifer

Werkpolitik im Spiegel nordischer Motive
Niels Penke stellt Ernst Jüngers Schriften in den Kontext der skandinavischen Literatur
Von Maik M. Müller

Von Mitarbeitern

Der 22. Jahrgang der Jahresschriften der Claudius-Gesellschaft

Politik und Geschichte

Wird unsere Währung gemeuchelt?
Was Lenin und Keynes bereits wussten, ist auch Stefan Frank zufolge der sichere Weg, die Substanz der demokratischen Gesellschaft zu zerstören: die inflationäre Aushöhlung der Währung, betrieben von einem Staat-Banken-Syndikat.
Von Laslo Scholtze

Beispiellos in der Geschichte
Interview mit Stefan Frank zu den Verheerungen des billigen Geldes, verzweifelten Sparern und zu seinem Buch „Kreditinferno. Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos“
Von Laslo Scholtze

Die käufliche Gesellschaft
Debra Satz über Waren, Werte und die Macht der Märkte
Von Alexandra Hildebrandt

Eine Idee von gestern?
Mark Mazower liefert in „Die Welt regieren“ die facettenreiche Geschichte einer Idee mit pessimistischer Perspektive
Von Klaus-Jürgen Bremm

Zweihundert Jahre tot
Andreas Platthaus’ Monographie über die Völkerschlacht 1813
Von Thomas Neumann

Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaft

Der Vatermord als Urszene der Kultur
Mit „Totem und Tabu“ beginnt eine neue Ausgabe von Sigmund Freuds Werken
Von Stefan Höppner

Afrikabilder in Europa
Ein von Manuel Menrath herausgegebener Sammelband präsentiert ein Panorama kulturwissenschaftlicher Forschungsfelder
Von Sascha Ulrich-Michenfelder

Selbstbegrenzung
Zu Neuauflage von Schumachers „small is beautiful“
Von Eckart Löhr

Ein Loblied auf die Internetkultur
Statt kulturpessimistisches Internet-Bashing empfehlen Tim Cole und Ossi Urchs in „Digitale Aufklärung. Warum uns das Internet klüger macht“: das Selberdenken und Sich-Vernetzen
Von Rafael Arto-Haumacher

Kreativität und Krise
Andreas Reckwitz liefert mit „Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung“ eine umfassende Darstellung der aktuellen Diskussion um Originalität und Copyright
Von Roman Halfmann

Von und über Mitarbeiterinnen

Die Sprachwandlerin – 40 Freundinnen und Weggefährtinnen feiern Luise F. Puschs 70. Geburtstag mit einer Femmage

Gerecht und Geschlecht – Luise F. Pusch hat einen weiteren Band mit sprachkritischen Glossen vorgelegt

Philosophie und Soziologie

Kein Christ mehr
Der Philosophieprofessor Kurt Flasch zerpflückt die Gründe, warum jemand noch Christ sein könnte
Von Georg Patzer

Die Rolle der Religion
Ein von Barbara Becker-Cantarino herausgegebener Sammelband über Christentum und Islam in den globalen Wanderungsbewegungen
Von Rüdiger Scholz