Auf den neuesten Stand gebracht – Wulf Segebrechts „Was sollen Germanisten lesen?“ geht in die dritte Auflage

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Die dritte Auflage von Segebrechts „Leseliste“ wirbt auch in ihrer überarbeiteten und aktualisierten Form für das Lesen. Ob Beitrag zur Kanonisierung oder Vorschlag zur Lektüre – dieses „Vademecum“ für alle angehenden oder fortgeschrittenen Germanisten bietet eine gute Orientierungshilfe und beantwortet in vielerlei Hinsicht die Frage: „Was sollen Germanisten lesen?“ Die Zeitung „Die Welt“ beantwortete die Frage so witzig wie wohlwollend: „Zuerst das Buch von Segebrecht“.

Der gesamte Mittelalter-Teil (immerhin 12 Seiten Empfehlungen), der von dem germanistischen Mediävisten Christoph Huber aus Tübingen stammt, wurde sorgfältig revidiert und auf den neuesten Stand gebracht. Mit Erweiterungen wurde im übrigen äußerst zurückhaltend umgegangen. Der Gesamtumfang der Empfehlungen sollte nicht erweitert werden, so dass neue Autoren und Titel nur um den Preis einer vorsichtigen Kürzung an anderer Stelle aufgenommen werden konnten. Die jüngsten empfohlenen Titel stammen aus den Jahren 2005 (Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“) und 2006 (Martin Walsers „Angstblüte“ und Günter Grass‘ „Beim Häuten der Zwiebel“)

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter / innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Titelbild

Wulf Segebrecht: Was sollen Germanisten lesen?
Erich Schmidt Verlag, Berlin 2006.
84 Seiten, 8,90 EUR.
ISBN-10: 3503098062

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