Politisch, psychologisch, ästhetisch - die "Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte" im 81. Jahrgang
Besprochene Bücher / LiteraturhinweiseIn der März-Ausgabe der renommierten "Deutscher Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte" beschäftigt sich Franz-Josef Deiter in "Die Poesie ist eine republikanische Rede" mit Friedrich Schlegels Konzept einer selbstreferentiellen Dichtung als Vollendung der Politischen Philosophie der europäischen Aufklärung, gefolgt von Daniel Weidners Text "Noch einmal: Hermeneutik und Kritik".
Des weiteren schreibt Jutta Müller-Tamm in "...als habe die Natur ein Plagiat begangen" über Seelenwanderung als poetologische Chiffre in Heinrich Heines Reisebildern. Dazu kommt Sandra Kluwes Erörterung von "Wiederholungszwang und Todestrieb in den Kettenmärchen der Brüder Grimm. Tiefenpsychologische Deutungsansätze zu den Kinder- und Hausmärchen ,Läuschen und Flöhchen', ,Vom Tode des Hühnchens', ,Herr Korbes', 'Das Lumpengesindes', ,Die kluge Else'".
Caroline Pross schreibt über "Blindheit als Einsicht. Beobachtungen zur Medienästhetik des frühen deutschen Hörspiels" und abschließend findet sich ein Text von Barbara Potthast über "Moderne Souveränität aus Schönheit und Wahnsinn. Bayernkönig Ludwig II: in Robert Walsers Prosaminiatur ,Der Kostbare'".
So werden in dieser Ausgabe psychologische Motive bei den Gebrüdern Grimm analysiert, mit Friedrich Schlegel und Jutta Müller-Tramms Ausführungen über die "Natur als Plagiator" werden Ansätze der Romantik aufgegriffen, sowie eine moderne Analyse der Medienästhetik des Hörspiels angestellt und die Ansätze aus verschiedene Epochen politisch, psychologisch und ästhetisch behandelt.
A. B.
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