Stefanie Arends "Rastlose Weltgestaltung. Senecaische Kulturkritik in den Tragödien Gryphius' und Lohensteins"

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Die Untersuchung zur Rezeption der stoischen Philosophie in zentralen Tragödien des 17. Jahrhunderts, erschienen in Niemeyers Reihe "Frühe Neuzeit" (Bd. 81), deckt die ideellen Fundamente der beginnenden Neuzeit aus der Warte der Tradition auf. Die stoische Philosophie wird von ihrer für die Barockforschung typischen Reduzierung auf das Phänomen der constantia befreit und als Kulturphilosophie ernstgenommen, wie sie sich im gesamten Werk Senecas repräsentiert. Die ideengeschichtliche Analyse stellt dabei die stoische Prämisse des secundum naturam vivere in den Mittelpunkt und zeigt, wie die Tragödien ihren folgenreichen Verlust und damit Entwicklungen in Anthropologie, Wissenschaftsgeschichte und Naturrechtsdenken diskutieren.

S. A.

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Titelbild

Stefanie Arend: Rastlose Weltgestaltung. Senecaische Kulturkritik in den Tragödien Gryphius' und Lohensteins.
Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2003.
349 Seiten, 84,00 EUR.
ISBN-10: 3484365811

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