Krieg in der Ukraine: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Der am 24. Februar 2022  neu begonnene  Krieg in der Ukraine ist für uns ein Anlass, an folgende Beiträge in literaturkritik.de zu erinnern:

Biographie: Kein Spiel.
Natascha Wodin erzählt in ihrem neuen Roman „Nastjas Tränen“ voller Empathie vom Schicksal einer Ukrainerin
Von Dietmar Jacobsen
Ausgabe 10-2021

Kriegsalltag.
Andrej Kurkow ruft in seinem Roman „Graue Bienen“ noch einmal die politische Situation in der Ukraine ins Bewusstsein und erschafft dabei eine ganz eigene Form des magischen Realismus
Von Manfred Roth
Ausgabe 11-2019

Politisch wie Schmetterlinge.
Auf Einladung Stefan Gmünders liest mit Tanja Maljartschuk eine besondere Stimme aus der West-Ukraine
Von Lea Kühn
Ausgabe 07-2018

Eine Mauer durch die Ukraine.
Oleksandr Irwanezʼ Anti-Utopie „Pralinen vom roten Stern“ ist auch 15 Jahre nach ihrem Erscheinen in der Ukraine noch von brennender Aktualität
Von Dietmar Jacobsen
Ausgabe 02-2018

Verloren in der Ukraine.
Markus Berges begibt sich in seinem zweiten Roman „Die Köchin von Bob Dylan“ auf eine Spurensuche zwischen Fakt und Fiktion
Von Sascha Seiler
Ausgabe 06-2016

Literatur aus Einfällen.
Der Ukrainer Andrej Kurkow überschlägt sich in seinem Roman „Jimi Hendrix live in Lemberg“ vor Kuriositäten
Von Alexandra Sauter
Ausgabe 02-2015

Eine west-östliche Diva reist nach Österreich.
Die Schweizer Literaturkritikerin Hildegard Elisabeth Keller hat die gebürtige Ukrainerin Katja Petrowskaja eingeladen
Von Lisa-Marie George
Ausgabe 07-2013

Jedes Land hat seinen Osten!
Christoph D. Brumme schreibt ein leichtherzig kluges Buch über seine 8.353 km lange Fahrradfahrt durch Polen, die Ukraine und Russland
Von Rolf-Bernhard Essig
Ausgabe 01-2010

Der vertrocknete Aprikosenbaum blüht wieder.
Andrej Kurkow erzählt in „Herbstfeuer“ vom Leben in der Ukraine
Von Georg Patzer
Ausgabe 01-2008

Erinnern möchten wir in diesem Zusammenhang auch an den Themenschwerpunkt „Russland“ in der Dezember-Ausgabe 2014 sowie an unsere Rezensionen zu Büchern von Karl Schlögel, die in unserem Autoren-Lexikon (https://literaturkritik.de/public/online_abo/lexikon-literaturwissenschaft-autoren-schloegel-karl,11,14,2042) aufgelistet sind. Bis 2013 lehrte Karl Schlögel als Professor für Osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. 2015 erschien sein Buch Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen, das der Hanser Verlag in seinem Prospekt mit folgenden Sätzen beschrieb:

Karl Schlögel vermisst die Ukraine neu: Seine Städtebilder zeigen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht.
Was macht die Ukraine aus? Mit dem Krieg ist auch eine Kontroverse über die politische und kulturelle Eigenständigkeit des Landes ausgebrochen. Seit vielen Jahren ist Karl Schlögel in der Ukraine unterwegs, noch in jüngster Zeit hat er Reisen dorthin unternommen. Lemberg, Odessa, Czernowitz, Kiew, Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk: All diese Namen stehen für einst blühende Städte, für eine Kultur von eigenem Rang. Der Westen hat sie viel zu lange ignoriert, auch das ermunterte Putin zu seiner Expansionspolitik.
70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht. In solchen Zeiten führen Karl Schlögels Städtebilder vor Augen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht. Wer wirklich wissen will, was in Europa gerade passiert, muss auf die Städte der Ukraine schauen.

T.A.

Titelbild

Karl Schlögel: Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen.
Carl Hanser Verlag, München 2015.
352 Seiten, 24,90 EUR.
ISBN-13: 9783446249424

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