All of me, why don‘t you take all of me?

Christina Maria Landerl schreibt mit „Alles von mir“ eine gestaltsongfilmische, reiseautometabiographische Liebeabwesenheitserzählung

Von Günter HelmesRSS-Newsfeed neuer Artikel von Günter Helmes

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Alles von mir ist vieles, nicht zuletzt auch ein ungemein verweisgesättigtes, andeutungsreiches und zugleich ‚verspieltes‘ Buch. Ebenso intensiv wie extensiv und ex- wie implizit wird auf Blues-, Country- und Jazzgeschichte sowie auf dazugehörige biographische Spielfilme eingegangen, aber auch generell auf Genres, Tendenzen und Stilrichtungen wie Roadmovie, Reiseerzählung, (Auto-)Biographie, Frauenliteratur, Liebesroman, Neue Sachlichkeit, Neue Subjektivität und Experimentelle Literatur. Und dann nimmt das sich damals wie heutzutage gegen „Schwarze[] Menschen“ und gegen Ureinwohner richtende Sujet „Rassismus in den USA“ eine wichtige Rolle ein, dergestalt, dass Alles von mir ein ‚Parallelroman‘ zu werden – droht.

Wer bezüglich der genannten Stichworte kein Interesse und/oder ein zumindest rudimentäres Vorwissen hat, insbesondere kein solches musik-, film- und literaturgeschichtlicher Art, der dürfte sich allein von daher mit dem schmalen doch diesbezüglich prallen Buch nicht eben leichttun. Andererseits aber sind Interesse und/oder Vorwissen auch keine Garanten für eine rundweg beglückende Begegnung zwischen Buch und Leser, beispielsweise deshalb nicht, weil es die Autorin gelegentlich mit den Anspielungen und dem ‚Versteckspiel‘ übertreibt.

„[D]ann meilenweit durch die Viertel mit den einstöckigen knallbunten Häusern mit Holzveranden, bis zu einer Straße namens Desire, wo sich keine Endstation befindet“ – dieser auf eine New Orleans-Erkundung gemünzte Satz nach etwa einem Textdrittel hat allem anderen voran den Beigeschmack von Bildungskoketterie. Und To Kill a Mockingbird als „weltberühmte[n] Roman Wie man eine Spottdrossel tötet vorzustellen, ist gewiss nicht falsch, angesichts des etablierten, aus keinem schlechten Grund anders lautenden deutschen Titels aber ohne Not widerborstig

Ob das Buch in mir überhaupt den passenden Leser gefunden hat, denjenigen, der ihm auf die rechte Weise zuzuhören und zu diesem wie über dieses angemessen zu sprechen vermag? Wohl haben wir uns intensiv ausgetauscht. Doch das, was man landläufig eine gute, bereichernde Unterhaltung nennt, ist dabei nur passagenweise herausgekommen. Das Erfreuliche daran ist allerdings, dass zumindest dem Buch aus dieser Misslichkeit kein grundsätzlicher Vorwurf zu machen ist, ist es doch in sich unbestreitbar ganz und gar konsequent und stimmig. Damit erfüllt es immerhin eine klassische Forderung an Literatur als Kunst.

Bei Alles von mir handelt es sich dem Untertitel nach um einen Roman. Trotz artistischer medial-narrativer Vielfalt und Verschachtelungen raum-zeitlicher, ereignisbezogener und personaler Art ist aber doch wohl eher von einer längeren Erzählung zu sprechen; dies weniger aus Gründen des Umfangs als vielmehr aus solchen inhaltlich-gehaltlicher Art. Letztlich nämlich kreist alles über wen und in welcher Weise auch immer Erzählte um das Befinden einer ca. vierzigjährigen Frau und einige Schlüsselstellen in deren Biographie. Diese Schlüsselstellen ließen sie das werden, was sie aktuell ist: empfindend, denkend, handelnd und (ver-)wünschend.

Unbeschadet solcher gattungstheoretischer Erwägungen dürfte wohl kaum zu bestreiten sein, dass es sich bei Alles von mir um ein in mehrfacher Hinsicht kühnes Buch handelt. Doch bevor, abschließend, von diesen Kühnheiten des Buches die Rede sein soll, Hinweise zunächst auf dessen Inhalt, die Geschehnisse als solchen also, und auf dessen Gehalt, dasjenige also, um das es eigentlich geht.

Eine an die Autorin selbst erinnernde Frau mittleren Alters reist zur anbrechenden Frühlingszeit per Auto „[f]ast ziellos“ durch die Südstaaten der USA. Wir begegnen ihr, die schon länger unterwegs zu sein scheint und am nächsten Tag „nach Norden fahren“ will, erstmals vor dem verschlossenen Eingangstor zu Elvis Presleys Zuhause Graceland in Memphis (TN). In einer Motel-Bar bekommt sie abends von einer gewissen Tanya die Autobiographie Lady Sings the Blues der Jazz-Sängerin Billie Holiday geschenkt, mit der Empfehlung, „die 61 bis Clarksdale“ zu nehmen, „bis zu der Kreuzung […], wo sie auf die 49 trifft. / Da nämlich könne ich meine Seele dem Teufel verkaufen; wie Robert Johnson [eine Blueslegende] das getan habe, wie sie das getan habe […] Alles Weitere werde sich ergeben.“

Am nächsten Morgen kauft sich die namenlos bleibende Protagonistin an einer Tankstelle eine CD von Billie Holiday und hört diese während des Fahrens. Holidays „Songs“ nehmen sie dabei so gefangen, dass sie, ihren Absichten zuwiderlaufend, bald in den dichten Verkehr nach Süden gerät. Doch wagt sie es nicht zu wenden – „wenn ich abfahre, gehe ich vermutlich verloren, orientierungslos, wie ich bin. Es ist immer ein Fehler, die großen Straßen zu verlassen“, lauten bedeutungsschwere, weit über die Situation hinausweisende Sätze – und fragt sich, [o]b irgendjemand will, dass ich nach Süden fahre […]; ob das vielleicht ich bin.“

Von nun an passiert rein äußerlich gesehen eigentlich nicht mehr viel. Ihr auch den Straßen nach exakt benannter, meist eintöniger (und so beschriebener) Weg führt sie über eine ganze Reihe von Stationen nach Jackson (TN). Von dort aus bricht sie auf der Interstate 40 wieder Richtung Memphis auf: „Neben der Straße taucht jetzt ein grünes Schild auf: 56 Meilen bis Memphis. / Dann wieder blattlose Sträucher, die lila blühen. // Das Auto fährt weiter. Die Musik wird lauter“ – so lauten die letzten lapidaren Sätze der Erzählung. Diese sind in ihrer Sprödigkeit für die einschlägigen Raum einnehmenden Wiedergaben von Äußerem – Landschaft, Hotelzimmer, Bars, Bewegungen von Objekten oder Personen im Raum etc. – im Übrigen typisch, werden darüber hinaus auch mit leichten Abwandlungen oder versatzstückhaft monotonisch ein ums andere Mal wiederholt.

Wirkt die „unvorbereitet“ angetretene Route den aufgesuchten Orten nach auf den ersten Blick auch überwiegend belanglos, so hat sie es stellenweise doch ‚in sich‘: Häufiger nämlich handelt es sich um Orte, an denen so oder so Geschichte oder deren eine oder andere Fußnote geschrieben wurde. Unter anderem übernachtet die Protagonistin im Riverside Hotel, in dem Bessie Smith gestorben sein soll, kommt an die von hier leitmotivisch verwendete Kreuzung aus dem Walter Hill-Film Crossroads, steht vor der Stelle, an der das Haus gestanden hat, in dem Harper Lee ihre Kindheit verbracht hat, fährt über die für die schwarze Bürgerrechtsbewegung im Wortsinne wegweisende Edmund Pettus Bridge, schaut sich ausgiebig das Birmingham Civil Rights Institute an, besucht das Bessie Smith Cultural Center, hält sich lange in der Country Music Hall of Fame in Nashville auf.

Im Übrigen liest die Protagonistin die Autobiographie Holidays, in der freilich laut Tanya „nicht alles wahr“ ist, erinnert sich oder glaubt sich an Momente aus der Kindheit, der Jugend und der jüngeren Vergangenheit zu erinnern, hat einen One-Night-Stand mit einem gewissen Jack und / oder erzählt „die Geschichte“ so, „wie ich sie mir vorher ausgedacht habe“, lernt zur Buchmitte hin am Ende des ersten von drei Kapiteln in Mississippis Irgendwo die schwedische Country-Sängerin Karin kennen, die sie fortan bis zum Ende des zweiten Kapitels bzw. bis nach Nashville begleiten wird, sieht, wieder alleine, im Fernsehen Hills Crossroads, fährt dann weiter und ist, um es mit der im Buch nicht zitierten Band Canned Heat zu sagen, „out on the road again“. 

Mit „Canned Heat zu sagen“: Wenn es um den Gehalt der Erzählung geht, den ideellen Kern und dessen Anlagerungen also, geben die den drei Kapiteln vorangestellten Auszüge aus den Blues-, Country- und Jazzsongs Long Old Road (Bessie Smith), Pick Me Up On Your Way Down (Patsy Cline) und Trav’lin’ Light (Billie Holiday) ebenso gute Zusammenfassungen wie Leseanleitungen ab.

Bei der schon als Neunjährige durch den Verlust der Mutter traumatisierten Protagonistin handelt es sich nämlich um jemanden, der über seinen bisherigen schwierigen Lebensweg schließlich doch jede Richtung und jede Anbindung verloren hat. Nicht nur wüsste sie nicht einmal, wogegen sie ihre Seele eintauschen könnte, wenn ihr der Teufel ein entsprechendes Angebot machen würde; sie wüsste auch keinen ‚Teufel‘, wüsste schlechterdings „niemand[en] zu nennen, der überhaupt ihre „Seele haben wollte“.

Von frühen Kindheitstagen an sind „allein“, „ungeschickt“, „Schmerz“, „Zurückweisung“, „Angst“, „verloren“ und Ähnliches diejenigen Wörter gewesen, die ihr Leben bezeichnet haben, und wenn sie ausnahmsweise einmal gelacht hat in fern-vergangenen Tagen und unbeschwert und spontan gewesen ist, hat sie gleich darauf, wortwörtlich vom Ertrinken bedroht, um ihr Leben kämpfen müssen.

Dennoch schien es ihr mit den Jahren gelungen zu sein, „das Lenkrad in die Hand“ zu nehmen, Betäubungsversuche und Selbstmordanwandlungen zu überwinden, ein gewisses Vertrauen ins Leben zu fassen und an dauerhafte Beziehungen zu glauben. Freilich war es ihr stets wichtig, einen „Beweis“ dafür zu haben, „dass jemand mich […] fest halten wollte“, und handelte es sich dabei auch nur um bei grobem Sex davon getragene Verletzungen und Male.

„[L]etzten Herbst“ jedoch ist es zu einer die Protagonistin erneut im Mark erschütternden Liebes-Katastrophe gekommen. Der Verlust einer vermeintlich „beste[n] Freundin“ „vor kurzem“ hat dann das seine dazu beigetragen, dass sie aktuell so bar jeden Halts und jeder Hoffnung auf der Flucht zum „Nirgendwosein“ ist, „froh, wenn ich schnell genug unterwegs bin, um nicht eingeholt zu werden“: „Ich will nicht sein, wo ich bin, und zwar fast immer. Und vielleicht auch gar nirgends hin.“

So ohne Hoffnung ist die Protagonistin „on the road“, dass sie, im dritten Kapitel wieder allein, den Frühling mit seinem „ewige[n] Sprießen“ und seiner „beunruhigende[n] Ausbruchstimmung“ als „aufdringliche Jahreszeit“ empfindet und beschließt, „es ein letztes Mal zu riskieren, das Verlorengehen.“ Das gelingt ihr zwar an diesem Tag (noch) nicht. Doch wenn sie die Autorin ganz zum Schluss zum Song Walking after Midnight ‚aus dem Off‘ weiterfahren lässt, ist das wohl eher als Menetekel zu verstehen, lautet dessen zentrale (und von mir nachgeschlagene) Zeile doch „I‘m lonesome as I can be“.

Zum um Einsamkeit, Scheitern, Liebe, Freiheit und Ziele kreisenden Gehalt der Erzählung gehört neben der Protagonistin aber als Kontrast-Figur auch die tendenzielle ‚Frohnatur‘ Karin. Zwar behauptet Karin so daher, „[d]ass sich alles so sinnlos anfühle“, in Wirklichkeit aber ist sie weit davon entfernt, wie die Protagonistin an einem Nullpunkt zu sein. Sie hat lediglich „die ganze Zeit Kummer“ und ist auf sentimentale Weise froh, wenn ihr „so ein Lied über verlorene Liebe“ sagt, „was ich fühlen muss.“

Karin nämlich, die sich ohne sonderliche Beschwernis als „Touristin“ fühlt und auch so aufführt, hat das sehr bestimmte Ziel, „Countrystar in Nashville zu werden“. Als ein solcher will sie zwar ein Lied über eine „Liebe“ schreiben, „die nie wahr wird, weil sie nicht wahr werden kann, und auf die wir dennoch alle zusammen weiterhin warten“. Doch klingt das nicht nach einer tief empfundenen Wahrheit und einem damit in Zusammenhang stehenden, unabweislichen Bedürfnis nach Ausdruck, sondern eher nach der Absicht, eine bewährte Erfolgsformel abzuwandeln und damit beruflich durchzustarten.

Und dann gehören zum Gehalt der Erzählung Alles von mir neben bereits genannten und weiteren Filmen selbstverständlich auch Billy Holiday mit ihrer Autobiographie und etlichen Liedern sowie biographische Details und Songs von Bessie Smith, Patsy Cline, Nina Simone und und und – doch schließt sich damit der Kreis zu jenen Kühnheiten des Buches, von denen zu Anfang die Rede war.

Bei diesen Kühnheiten ist zum einen der zunächst so eingleisig-eindeutig wirkende, sich jedoch bald als mehrdimensional, ja in der folgenschwersten Dimension sogar als selbstaufhebend erweisende Haupttitel zu beachten. Dieser brillante Haupttitel stellt eben nicht nur ein Versprechen an die LeserInnen dar. Er zielt auch, wie gegen Ende des ersten Kapitels deutlich wird, auf jene zuletzt erlittene, alles weitere auslösende Katastrophe der Protagonistin. Und er zielt auf den von Billie Holiday interpretierten Jazzsong All of Me (1931), dessen erste (vgl. hier den Haupttitel) und letzte Zeilen exakt in der Mitte des zweiten Kapitels in Übersetzung zitiert werden: „Alles von mir. Warum nimmst du nicht alles von mir. [sic!] Siehst du denn nicht: Ich bin nichts wert ohne dich. […] Wie kann ich weitermachen, ohne dich? Du hast das Beste genommen, also nimm doch auch den Rest. Baby, nimm alles von mir.“ Meint Holiday, meint die Protagonistin das ernst? „Spöttisch“, verächtlich und „höhnisch“, dabei ein „bitteres Lachen unterdrückend“ interpretiere Holiday diesen Text, befindet die Protagonistin. Sie deutet damit bereits an, dass für sie, wie aus einer späteren Stelle zu entnehmen ist, „Freiheit“, d.h. Selbstbestimmung (zu was auch immer) das unantastbare, unveräußerliche Gut schlechthin ist und selbst noch vor „Liebe“ und (Liebes-)“Schmerz“ geht, seien diese auch noch so groß.

Kühn zum zweiten ist Alles von mir dadurch, dass es im Vorfeld des Erzähltextes auf sechs unpaginierten, größtenteils leeren Seiten acht unterschiedlich lange Auszüge aus dem Erzähltext präsentiert. Alle Auszüge, deren ungleiche Platzierung auf der Seitenvertikalen eine Wegstrecke visualisiert, registrieren nüchtern, was im Freien an Natur und Zivilisation „zu sehen ist“. Dabei wechseln die ‚Einstellungsgrößen‘ und die ‚Einstellungswinkel‘. Aufs Ganze gesehen entsteht so bereits vor der eigentlichen Lektüre ein Bild jenes Außenraums, durch den sich die Protagonistin bewegt. Warum die Autorin so verfährt? Um vorab sinnenfällig vielleicht zu machen, dass sich der Leser auf die innere Reise der Protagonistin und nicht so sehr auf erzählerisch freilich kaum verzichtbare Äußerlichkeiten konzentrieren sollte? Sollte es an dem sein, irritiert es allerdings, dass uns die Autorin im Erzähltext dann doch Mal um Mal recht viele Äußerlichkeiten sehen lässt, zumal sich diese nicht sonderlich voneinander unterscheiden.

„Sehen lässt“: Das leitet zu einer dritten Kühnheit der Erzählung über. Die besteht darin, im ständigen Wechsel unterschiedliche, zum Teil nur eine oder wenige Zeilen lange Textsorten zu präsentieren: an ein Filmskript und einzelne Einstellungen erinnernde Erzählpassagen einerseits, von der Protagonistin erzählte Ich-Sequenzen andererseits, protokollartige Wiedergaben oder Zusammenfassungen von Gesprächen und Abläufen zum dritten, direkt oder indirekt wiedergegebene Auszüge vor allem aus Billie Holidays Autobiographie, aber auch aus anderen, Andere betreffende Quellen schließlich zum vierten. Dabei verhält es sich so, dass diese durch eine Leerzeile getrennten Abschnitte sich wechselseitig kommentieren, konterkarieren oder komplementieren (sollen). Filmskript- und Ich-Passagen beziehen sich häufig sogar auf ein und dieselbe Situation, sodass diese als das Zugleich von Außen- und Innenperspektive, von Distanz und Nähe, von unbeteiligtem Beobachten und willkommenem oder erlittenem Erleben erscheint.

So avanciert dieses angedeutete Erzählverfahren auch ist und als solches ästhetisch beglückt: Es stellt sich am Ende des Gesprächs mit der Erzählung die Frage, ob deren identifizierter Gehalt ein anderer, ein minderer gewesen wäre, wenn die Autorin technisch weniger aufwändig, ‚konventionell‘ erzählt hätte. Trägt beispielsweise das ausgiebige Lesen in bzw. Referieren aus Holidays Autobiographie tatsächlich dazu bei, dass sich die Protagonistin besser versteht und dass wir die Protagonistin besser verstehen?

Diese Frage nach dem gehaltlichen ‚Mehrwert‘ avancierten Erzählens hier stellt sich auch mit Blick auf eine weitere Kühnheit, mit der es dann auch gut sein soll: Über den gesamten Text hinweg wird in unterschiedlicher Weise auf Jazz-, Country- und Bluessongs referenziert, insgesamt sind es fünfunddreißig. Diese werden nicht nur in Fußnoten unter Angabe der Verfasser, des Entstehungsjahres und der von der Autorin favorisierten InterpretInnen eigens ausgewiesen, sondern sind auch in einer „Playlist zum Buch auf Spotify“ unter „Alles von mir“ abrufbar. Ist diese Playlist mehr als ein Gimmick? Wenn ein einfach nur schlecht formulierter, ein einfach nur erklügelter Satz wie „Ich denke, dass ich wirklich gerade auf der sonnigen Seite der Straße fahre und das Leben freundlich scheint“ mit der Fußnote „On the Sunny Side oft the Street“ […]. Von Billie Holiday 1944 aufgenommen“ versehen wird, kommen ernsthafte Zweifel auf.

Titelbild

Christina Maria Landerl: Alles von mir. Roman.
Müry Salzmann Verlag, Salzburg 2020.
128 Seiten , 19,00 EUR.
ISBN-13: 9783990142066

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