Von Menschen, Göttern und Philosophen
Anthropologische, philosophische und theologische Studien von Hans Blumenberg, Ernst Tugendhat und Richard Schaeffler
Von Stefan Degenkolbe
Besprochene Bücher / Literaturhinweise1. Man kann darüber streiten, ob, was der Mensch sei, überhaupt eine philosophische Frage sei. Husserl hat sich in seinem gesamten Werk vehement gegen jede Forderung nach einer philosophischen Anthropologie gewehrt.
In seiner jetzt aus dem Nachlass veröffentlichten "Beschreibung des Menschen" zeigt Hans Blumenberg, dass auch die Phänomenologie nicht ohne Anthropologie auskommt, da sie sonst zur Kryptotheologie wird. Und er geht noch einen entscheidenden Schritt weiter, indem er zeigt, dass entgegen Husserls Annahme eine phänomenologische Anthropologie möglich ist. Hiermit sind schon die zwei Hälften gekennzeichnet, in die Blumenbergs Buch geteilt ist.
In der ersten gibt er sich einer detailreichen Untersuchung des Husserl'schen Denkens hin. Dabei geht es ihm darum, die systematische Stelle ausfindig zu machen, an der bei Husserl der anthropologische Gedanke fehlt. Husserls Phänomenologie sei menschenlos - der Mensch, der unter anderem auch Phänomenologe ist, komme in ihr nicht vor: "Das phänomenologische Subjekt entdeckt sich selbst als den, der Gott sein kann; in demselben Moment wird es sich als Mensch gleichgültig." Die Phänomenologie beschäftige sich mit dem Subjekt, mit Intentionalität und Reflexion. Doch übersehe sie, dass auch das Vorkommen von Reflexion im Subjekt der Erklärung bedarf.
Hier hat die phänomelogische Frage nach dem Menschen ihren Ursprung, der sich Blumenberg in der zweiten Hälfte des Buches widmet. Blumenberg betrachtet den Menschen als ein ganz besonderes Tier, das sich grundlegend von allen anderen unterscheide: "Der Mensch ist ein riskantes Lebewesen, das sich selbst misslingen kann. [...] Der Mensch ist die verkörperte Unwahrscheinlichkeit. Er ist das Tier, das trotzdem lebt."
Der Mensch lebe, obwohl er sich aus dem Lauf der Evolution ausgeklinkt hat, obwohl er an der weiteren Optimierung der Anpassung nicht mehr teilnimmt. Im Gegensatz zu den anderen Tieren sei der Mensch auf der Flucht vor dem Zugriff der Selektion. Die Möglichkeit zu dieser Flucht liege im aufrechten Gang des Menschen begründet, den er mit dem Heraustreten aus dem Dschungel auf die freie Fläche der Steppe gelernt habe. Der Dschungel habe ihm zahlreiche Verstecke geboten, aber der Feind kam immer unerwartet. Prävention war nicht möglich. Die Weite der Steppe hingegen eröffnete einen Horizont, vor dem der Feind von weither sichtbar war.
Damit war ein Verhalten möglich, das der Begegnung mit dem Gegner vorgriff. Diese Möglichkeit der Prävention bestimmt Blumenberg als die Möglichkeit der Rationalität. Nur wenn eine zeitliche und räumliche Distanz zwischen dem Subjekt und dem Objekt gegeben oder konstruierbar sei, sei Rationalität und Reflexion möglich: "Der Mensch zögert und zaudert nicht, weil er Vernunft hat, sondern er hat Vernunft, weil er gelernt hat, sich das Zögern und Zaudern zu leisten."
Dieser Schritt in der menschlichen Entwicklung sei aber keineswegs als letzter Schritt der Evolution anzusehen. Man müsse ihn vielmehr verstehen als den "verzweifelten Kunstgriff eines organischen Systems, um mit den Widrigkeiten einer ihm entstandenen lebensbedrohlichen Sackgasse seiner Daseinsbedingungen fertig zu werden". Mit diesem Schritt habe sich der Mensch aus dem System der Evolution ausgeschlossen. Eine philosophische Anthropologie könne sich nun nicht mehr damit zufrieden geben, den Menschen als ein ungewöhnliches Tier, das aber wie die anderen Tiere an der natürlichen Entwicklung teilhat, zu sehen. Sie müsse ein Wesen verstehen, dessen Kultur es ihm ermöglicht habe, sich der Natur und ihren Mechanismen zu entziehen.
Der aufrechtete Gang habe dem Menschen aber nicht nur ermöglicht, zu sehen, er sei auch sichtbar geworden. Die Prävention richte sich also nicht nur kurzfristig gegen den gesichteten Gegner, sonder müsse auch permanent auf die eigene Sichtbarkeit reflektieren. Die ganze Kultur des Menschen baue auf auf der Möglichkeit zu sehen, auf der Gefahr, gesehen zu werden, und auf der Notwendigkeit, sich dazu zu verhalten. Der mögliche Zugang des Menschen zu Rationalität und Kultur verhindere aber seine weitere evolutionäre Optimierung. Seine Kultur sei die Notlösung für die dadurch entstandenen biologischen Ausstattungsmängel.
Die Frage, inwiefern Blumenbergs Modell der Anthropogenese den Tatsachen entspricht, kann als zweitrangig angesehen werden. Es geht ihm nicht primär darum, denn Ursprung des Menschen zu bestimmen. Vielmehr liefert er ein Modell, mit dem sich der heutige Mensch, so wie er jetzt lebt, interpretieren lassen soll. Die Frage, was der Mensch sei, wird in Blumenbergs umfangreichen Buch nicht beantwortet. Aber es wird ihre philosophische Notwendigkeit gezeigt. Und es wird ein großer Versuch dargestellt, diese Frage neu als Frage der Philosophie zu etablieren.
2. In der jetzt aus dem Nachlass veröffentlichten Vorlesung "Theorie der Unbegrifflichkeit" baut Hans Blumenberg auf das von ihm entwickelte anthropogenetische Modell auf, um die Leistungen und Grenzen des "Begriffs" zu erläutern. Der "Begriff" sei eine kulturelle Leistung des aufrecht gehenden Menschen, die es ihm ermögliche, aus dem tierischen Reiz-Reaktions-Schema auszubrechen und auf Abwesendes zu referieren. Der Begriff stehe jedoch in einem gespannten Verhältnis zur Vernunft, insofern er niemals alle ihre Anforderungen erfülle: "Der Begriff vermag nicht alles, was die Vernunft verlangt". Der Begriff hat dem nomadisch lebenden Menschen genügt, um räumlich und zeitlich von ihm entferntes zu erfassen, um sich präventiv zu verhalten. Im Lauf der Entwicklung ist der Mensch aber sesshaft geworden, und das bewährte Werkzeug des nomadischen Jägers konnte seinen Anforderungen nicht mehr genügen. Wo das Vermögen des Begriffs endet, komme die Metapher zum Zug: "Die Metapher - als das signifikante Element der Rhetorik - zeigt auf einen anthropologischen Mangel und entspricht in ihrer Funktion einer Anthropologie des Mängelwesens." Die Metapher verbinde den Sprachbereich des primären Wirklichkeitsbezuges, in dem der Begriff sein volles Vermögen entfaltet, mit dem der sekundären Möglichkeitsbeziehungen.
Blumenbergs Vorlesung bildet das Zwischenglied zwischen seinen frühen Überlegungen zur Metaphorologie und einer Theorie der Unbegrifflichkeit, die er nie geschrieben hat. In der Vorlesung lässt sich, noch deutlicher als in den bekannten Werken, Blumenbergs Denk- und Arbeitsweise nachvollziehen. In kleiner Form kann der Leser hier die Grundidee des anthropogenetischen Modells nachvollziehen, an dem Blumenberg in seinem späten Werk gearbeitet hat.
3. Auch Ernst Tugendhat beschäftigt sich mit dem besonderen Tier, dass der Mensch ist. Dabei greift er auf Gedanken zurück, die er vor einigen Jahren in seinem Buch "Egozentrizität und Mystik" entwickelt hat. Dort hatte er den Menschen als das Tier bestimmt, das über eine propositionale Sprache verfügt. Diese Sprache ermögliche es ihm, sich zu zeitlich und räumlich entfernten Dingen zu verhalten und auch auf sich selbst zu referieren. Tugendhat kennzeichnet den Menschen als das Tier, das "Ich" sagt und das als "Ich-Sager" notwendig egozentrisch ist, sich aber von anderen egozentrischen "Ich-Sagern" umgeben weiß, die die Absolutheit der eigenen Position relativieren. In seinem neuen Buch "Anthropologie statt Metaphysik" wendet sich Tugendhat von dieser Position aus gegen die Metaphysik und fordert für die Anthropologie den Rang einer ersten Philosophie. Dabei will Tugendhat nicht, wie es früher Carnap und andere versucht hatten, die Metaphysik als System aus Scheinfragen und -begriffen abschaffen. Aber er ist der Überzeugung, dass ihr die Stellung der ersten Philosophie nicht zustehe. Schließlich habe sich alle Philosophie seit jeher von der Frage "Was ist der Mensch?" leiten lassen Diese Frage sei aber immer in Blickrichtung auf Übersinnliches gestellt worden, so dass die Metaphysik in den Vordergrund rückte, ohne dass die primäre Frage der Philosophie angemessen beantwortet worden wäre. Exemplarisch zeige sich dies bei Martin Heidegger, dessen Frage nach dem Sein die Frage nach dem Menschen verdrängt habe. Tugendhat hat seinen philosophischen Weg bei Heidegger begonnen, und man kann in seinem Werk den mühsamen Prozess der Loslösung von dessen Philosophie beobachten. Vor fünfzehn Jahren hat Tugendhat in einem Aufsatz die Frage nach dem Sein dann endgültig von sich gewiesen.
Jetzt verteidigt er nicht nur die Anthropologie, sondern den lebenden Menschen, gegen die Ansprüche von Metaphysik und Religion. In seinen Aufsätzen bearbeitet er Fragen nach der Willensfreiheit, der intellektuellen Redlichkeit, der Moral und der Angst vor dem Tod. Diese Begriffe sollen aus der Natur des Menschen heraus erklärt werden, aus der Einzigartigkeit eines jeden "Ich-Sagers" und der notwendigen Gemeinschaft der "Ich-Sager".
Schon in seinem letzten Buch versuchte Tugendhat, eine nichtreligiöse Mystik zu bestimmen und nimmt auch jetzt diesen Faden wieder auf. Mystik will er verstanden wissen als das Zurücktreten des Menschen von sich selbst, als das Aufgeben der Egozentrizität. Dafür bedürfe der Mensch keiner Religion, die Mystik bleibe der Welt der lebenden Menschen zugewandt und richte sich nicht auf eine personale Instanz.
In seinem letzten Aufsatz befasst sich Tugendhat dann ausdrücklich mit Religion. Er entdeckt einen anthropologisch fundierten Hang zum Glauben im Menschen. Der Mensch habe das natürliche Bedürfnis an etwas außer ihm zu glauben, an etwas, das von ihm und von seinem Gelingen oder Misslingen unabhängig ist. Aber der Glaube an einen Gott sei mit der intellektuellen Redlichkeit unvereinbar. Die intellektuelle Redlichkeit verlange nach Gründen, die der Glaube nicht geben könne. Denn der einzige Grund, den Tugendhat für den religiösen Glauben erkennen kann, ist eben das menschliche Bedürfnis, an etwas zu glauben. Wer heute noch an einen Gott glaube, sei intellektuell unredlich und entziehe sich seiner mitmenschlichen Verantwortung, indem er verantwortlich nur gegenüber einem übernatürlichen Wesen und dessen Geboten sei.
Die Aufgabe der philosphischen Anthropologie liegt für Tugandhat darin, den lebendigen Menschen von den Ansprüchen der Metaphysik und von den Göttern zu befreien: "So wie Macbeth den König ermordet hat, so hätten wir, mit Nietzsche zu sprechen, Gott ermordet und mit ihm den Ernst des Lebens. Wer ,wir', so kann man fragen. Nietzsche sagte: es war unsere (intellektuelle) Redlichkeit, aber das ist vielleicht ein zu großes Wort. Es genügt wohl zu sagen: es ist der Augenschein [...]. Es gibt nicht nur keinen Grund, an ein solches Wesen zu glauben, sondern, gerade weil wir es offenbar so dringend brauchen, gibt es einen so evidenten Gegengrund, dass an Gott zu glauben dem gleichkäme, was, wenn es sich um Empirisches handelte, ein Halluzinieren wäre."
4. Wenn Tugendhat meint, dass es die intellektuelle Redlichkeit verbiete, an einen Gott zu glauben, so könnte man ihn mit Richard Schaeffler fragen, von welchem Gott er dies denn sage. In seinem Buch "Philosophisch von Gott reden" stellt Schaeffler in Frage, ob denn die Philosophen, sofern sie von Gott reden, überhaupt von dem Gott des Glaubens reden beziehungsweise reden können. Nietzsche ließ einen Mann auf dem Marktplatz verkünden, dass Gott tot sei und dass wir ihn umgebracht hätten. Doch welcher Gott war da ermordet worden, der Gott der Philosophen oder der Gott der Bibel?
Philosophen reden vom unbewegten Beweger oder vom vollkommenen Wesen, der Glauben hingegen spricht vom Schöpfer und von dem einen Gott, der sich selbst mit den Worten vorstellt "Ich bin, der ich bin".
Doch es stelle sich nicht nur die Frage, von wem die Rede sei, wenn von Gott geredet werde, und was von diesem gesagt werde - sondern auch, wie davon gesprochen werde. Der Gott der Bibel habe aus seiner eigenen Freiheit heraus den Menschen erwählt und ihm einen Bund angeboten. Das Zeichen des Bundes sei der Name Gottes, durch dessen Anrufung die Menschen den Bund annehmen. Den Namen Gottes anzurufen und ihn durch die Befolgung des göttlichen Gebotes und Auftrages zu verherrlichen, sei der freiheitliche Gottesdienst des Menschen.
Gott habe den Menschen als geschichtliches Wesen erschaffen, um mit dem Menschen die Geschichte zu erfüllen. Von diesem Gott könne man nur sprechen, wenn man in dem Kreuz des Auferstandenen das Zeichen der Erfüllung der Zeiten sehe. Wer hier nach einer Lehre suche, wer meine, den Gott des Glaubens auf einige Lehr- und Glaubensätze reduzieren zu können und im Wirken dieses Gottes nicht die Erfüllung der Welt- und Menschheitsgeschichte erkenne, der spreche nicht mehr von dem Gott, von dem der Glaube spricht.
Die Aufgabe des Philosophen, der über den einen Gott reden wolle, bestehe darin, den Gläubigen über die Gefahr der Zweideutigkeit seiner Gottesverehrung aufzuklären. Denn der Gläubige stehe immer in der Gefahr, den einen Gott mit einem anderen zu verwechseln, ihn einem naturhaften Zusammenhang für zugehörig zu halten und so in die alte Torheit zurückzufallen. Der Philosoph könne der Religion dadurch dienen, dass er ihr immanentes selbstkritisches Potential offenlege und Kriterien zu dessen Gebrauch entwickle.
So sei die Philosophie dem Glauben notwendig, um ihn vor möglichen Selbst-Missverständnissen zu bewahren. Sie, und ebenso die Theologie, gäben dem Glauben eine Anleitung zum kritisch-hermeneutischen Verstehen seiner eigenen Botschaft. Doch könnten sie dies nur leisten, wenn sie philosophische Begriffe und Methoden verwendeten. Gerade hier liege die Notwendigkeit, zu gewährleisten, dass der Glaube und die Philosophie vom gleichen Gott sprechen.
Eine Philosophie, die dem Glauben dienlich sein könnte, müsste eine Transzendentalphilosophie sein, die fähig und bereit wäre, ihr eigenes Denken durch die Wirklichkeit des Glaubens verändern, sich selbst "zur Neuheit des Denkens umgestalten zu lassen". Diese Philosophie müsste die Vernunft nicht als Unveränderliches und Beständiges begreifen, sondern als geschichtliche Vernunft, die das Verhältnis von göttlicher und menschlicher Freiheit erfassen könnte, in dem die Korrelation von Gott und Menschen gründet.
Schaeffler verweist darauf, dass Kant das letzte Kapitel der "Kritik der reinen Vernunft" mit dem Titel "Die Geschichte der reinen Vernunft" versehen habe, dass er damit aber nur eine Stelle habe bezeichnen wollen, die in seinem System offen geblieben war und noch auf ihre Ausfüllung gewartet habe. Das Vernunft geschichtlich sei, lasse sich so verstehen, dass die Vernunft sich durch die Erfahrung weiterentwickle, dass sie durch die objektive Glaubenserfahrung zur Neuheit des Denkens umgestaltet werden könne. Nur diese geschichtlich verstandene Vernunft ermögliche es der Philosophie, von dem Gott des Glaubens zu sprechen.
Über die Auseinandersetzung mit Kant und dann auch mit Heidegger gelangt Schaeffler zu der von Hans Blumenberg inspirierten Idee des "Lesens im Buch der Welt". Wer im Buch der Welt lese, der finde Gott als dessen Autor wieder. Also nicht als den weit entfernten Gott der Philosophen, sondern in seiner eigenen Erfahrung gegenwärtig, als den Autor einer jeden Seite dieses Buches. Der Philosoph, der in den alltäglichen, menschlichen Erfahrungen die Handschrift des göttlichen Autors wiederfinde, entdecke damit den Kontext, in dem die biblische Botschaft verständlich werde: "... die Botschaft von Gottes Geschichte mit den Menschen, von göttlicher Berufung, menschlicher Sünde und von der Souveränität göttlicher Vergebung und damit zugleich von der gläubigen Hoffnung, die den Menschen in der Erfahrung der Geschichte vor Verzweiflung bewahrt. Und eine Theologie, die sich so gearteter philosophischer Begriffe bedient, gewinnt daraus ein Angebot zur Erfüllung der Aufgabe, die sie sich selber schon immer gestellt hat: die unverwechselbare biblische Botschaft verständlich zu machen und vor heilsgefährdenden Missverständnissen zu bewahren".
Wenn Nietzsche sagt, dass Gott tot sei, oder Tugendhat, dass man heute nicht mehr redlich an Gott glauben könne, so entgegnet ihnen Schaeffler, dass sie objektive christliche Glaubenserfahrung ignorieren und deshalb gar nicht von Gott reden, jedenfalls nicht von dem Gott des Glaubens. Gerade deshalb ist es sinnvoll, Schaeffler zu lesen - ganz gleichgültig welche Haltung man dem Gott des Glaubens gegenüber einnehmen mag, um sich als Philosoph vor einer allzu billigen Zurückweisung oder Bejahung Gottes zu bewahren.
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