Frauenlob und Wissenschaft

Zu neuen Werkausgaben anlässlich des 400-jährigen Geburtstags der Barockdichterin Sibylla Schwarz

Von Ulrich KlappsteinRSS-Newsfeed neuer Artikel von Ulrich Klappstein

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

„Eine männlich dominierte Gesellschaft hat keine geschlechtsneutrale Literaturgeschichte, -kritik und -wissenschaft. Sie sichert ihre Interessen auch mittels literarischer Wichtigkeits- und Rangvorstellungen.“
Gisela Brinker-Gabler

Es war die 22-jährige afroamerikanische Schriftstellerin Amanda Gorman, die mit ihrem Vortrag der Hymne The Hill We Climb im Januar 2021 vor dem Kapitol in Washington eine „stocksteife Veranstaltung innerlich zum Tanzen“ gebracht hat (so Jörg Häntzschel in der SZ vom 21.1.2021). Lyrik wurde weltweit ins Rampenlicht geholt. Daran angeschlossen hat sich allerdings eine Debatte um die Frage, wer eigentlich berechtigt sei, eine Übersetzung des Gorman-Textes anzufertigen. Eine befriedigende Antwort darauf steht noch dahin. Wie steht es aber heute um eine Übersetzung, genauer: um eine Übertragung frühneuhochdeutscher Lyrik in die Gegenwart?

Schreiten wir daher von Washington nach Greifswald, der Geburtsstätte von Dichtern wie Hans Fallada und Wolfgang Koeppen. Hier starb 1818 der Lyriker und Übersetzer von Richardsons Clarissa, Ludwig Gotthard Kosegarten, der in Greifswald studiert und an der dortigen Universität als Professor über pommersche Literaturgeschichte gelehrt hatte; Uwe Johnson hatte sich dort Mitte der 1950er-Jahre vergeblich um eine Assistentenstelle beworben.

Greifswald war aber auch die Geburts- und Wirkungsstätte der Lyrikerin Sibylla Schwarz (14.2.1621–31.7.1638), die posthum vom Fast-Zeitgenossen Daniel Georg Morhof als „Jungfer unvergleichlich“ gerühmt wurde; heute wird sie als „pommersche Sappho“ (Susanne Tuttas) oder als „Feministin, von der selbst Feministinnen nichts wissen“ (Klaus Birnstiel) bezeichnet.

Erst seit Ende der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurden in den Literatur- und Kulturwissenschaften weibliche Schreibräume näher betrachtet, um den Forderungen nach Gleichberechtigung auch auf diesem Sektor neue Gestaltungmöglichkeiten zu verschaffen. Sehr spät wurde ‚Frauenliteratur‘ zur Identifikationsformel für Texte, die von und nicht länger über Frauen abgefasst worden waren, wobei jedoch eher Autorinnen des 19. und 20. Jahrhunderts Berücksichtigung fanden und vorherige Perioden wie das Mittelalter und die Frühe Neuzeit zunächst weitgehend unbeachtet blieben. Das führte dazu, dass weibliche Lebensmodelle und Kunstvorstellungen nur ungenügend erforscht blieben und die große Bandbreite der von Frauen geschriebenen Literatur nicht erfasst wurde: Berichte, Traktate, gelehrte Schriften, Polemiken, Satiren, Erbauungsschriften, Gelegenheitsdichtungen, aber auch hohe Lyrik, Dramen und Prosawerke. Texte von Frauen besonders aus der Zeit der Barockliteratur galten oft als Zufallsfunde.

Gisela Brinker-Gabler (1944–2019) hat in ihrer Anthologie Deutsche Dichterinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Gedichte und Lebensläufe (1978/2020), der auch das Motto dieser Rezension entnommen wurde, sozialgeschichtliche und kulturgeschichtliche Schwerpunkte gesetzt und vier Gedichte von Sibylla Schwarz (1621–1638) abgedruckt. Andere Sammlungen oder Monografien widmeten sich zwar der Dokumentation von Frauenleben in der Kunst (etwa Peter Lahnsteins Publikation Das Leben im Barock: Zeugnisse und Berichte 1640–1740), setzten aber einen zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen nur wenige Schriftstellerinnen aus jener Epoche Beachtung gefunden haben: etwa Catharina Regina von Greiffenberg (1633–1694), Anna Ovena Hoyer (1584–1655) und Sophie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (1613–1676). Jubiläen bieten stets Anlässe, vergrabene Schätze der Literatur aus den Archiven ans Tageslicht zu befördern, so auch im Fall der mit der Stadt Greifswald in vielfältiger Weise verbundenen Schriftstellerin Sibylla Schwarz, die noch im 18. Jahrhundert nahezu vergessen war. Neue Werkeditionen haben nun auch sie verstärkt in den Blickpunkt des medialen Interesses gerückt.

Im Jahr 1865 erschien vom Dichter und Historiker Ludwig Giesebrecht – damals Ehrendoktor der Universität Greifswald – eine Würdigung ihrer Rolle als „provinziale Dichterin“ in der kleinen Schrift Zur Jubelfeier der Vereinigung Neuvorpommerns und Rügens mit der Preußischen Monarchie, dargebracht von der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde. Giesebrecht reihte die Dichterin in seinem Aufsatz Ueber einige Gedichte der Sibylla Schwarz in die Nachfolge von Martin Opitz ein und stellte sie auf eine Stufe mit Hebels Alemannischen Gedichten; er verglich sie mit den niederdeutschen Dichtern Klaus Groth und Fritz Reuter, „damit klar werde, wie auch solche Dichtungen aus dem engen Lebenskreise, für den sie bestimmt waren, oft unaufhaltsam hervorbrechen und Fermente der allgemeinen Bildung werden“. So ist es nachzulesen in der neuen Ausgabe der Silesia Nova, einem Jahrbuch für Kultur und Geschichte, herausgegeben vom Institut für Germanistik und dem Willy-Brandt-Zentrum, beide angesiedelt an der Universität Wrocław.

Pünktlich zum 400. Geburtstagsjubiläum der Schriftstellerin widmet sich Detlef Krell im Editorial sowie in einem einführenden Aufsatz der „Barockdichterin aus Vorpommern“ und stellt sie ausführlich vor. Krell weist in seinen bibliografischen Angaben unter anderem auch auf die inzwischen breite Forschungsliteratur zu Sibylla Schwarz hin, auf aktuelle Neuerscheinungen sowie auf die Aktivitäten des Fördervereins Sibylla Schwarz in Greifswald, der eine sehr informative Webseite mit einer Übersicht der vorhandenen Werkausgaben gestaltet hat. Dort werden fortlaufend Beispiele der Sibylla-Schwarz-Rezeption, ausgewählte Gedichte und auch das Programm des Jubiläumsjahres 2021 veröffentlicht. Die Silesia Nova bringt ebenfalls eine Auswahl der Lyrik und versammelt Nachdrucke von wichtigen Forschungsbeiträgen, so von Mirosława Czarnecka zu Schwarz’ Selbstverständnis als Autorin, von Tomasz Jabłecki zur Epigonalität und Originalität in der Gelegenheitsdichtung der Sibylla Schwarz sowie von Kalina Mróz-Jabłecka zur Lebenswelt der gelehrten Jungfrau aus der Greifswalder Stadtelite – ein Vergleich mit Breslau. Auf insgesamt 84 Seiten leistet die Silesia Nova einen wichtigen Beitrag zur Forschung und Erforschung der Literatur der Frühen Neuzeit und gibt einen Einblick in das Schaffen der Barockdichterin.

Eine historisch-kritische Ausgabe von Sibylla Schwarz’ Werken wird es aufgrund der ungesicherten Textüberlieferungen nicht mehr geben können. Grundlage aller Abdrucke bleibt die zweibändige Originalausgabe von 1650, die noch in einzelnen Exemplaren in Berlin, Greifswald, München und Wolfenbüttel einsehbar sind und von denen Digitalisate existieren. Eine Faksimileausgabe der Erstausgabe ist 1980 im Verlag Peter Lang erschienen. Betreut hatte diesen Reprint der Germanist Helmut W. Ziefle, der fünf Jahre zuvor eine monografische Darstellung vorgelegt hatte. Die Ausgabe von Sibyllen Schwarzin / Vohn Greiffswald aus Pommern / Deutsche Poëtische Gedichte / Nuhn Zum ersten mahl / auß ihren eigenen Handschrifftten / herauß gegeben und verleget Durch M. Samuel Gerlach bot bereits ein umfangreiches Nachwort, eine Biografie der Dichterin, einen Kommentar sowie nützliche Verständnis- und Orientierungshilfen. Ziefle hat zusätzlich ein hilfreiches Register der Gedichttitel und ein vollständiges Verzeichnis aller Gedichtanfänge erstellt. Der Reprint ist mittlerweile vergriffen und nur noch in Fachbibliotheken erreichbar.

Die Faksimileausgabe stellt also die einzig verlässliche Textquelle dar. Zu fragen ist also bei den neueren Werkausgaben, inwieweit sie diesen bisher maßgeblichen Reprint ersetzen können und welche Gesichtspunkte sie in den Vordergrund rücken. Inzwischen sind weitere Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts neu erschlossen und für die Forschung fruchtbar gemacht worden. Sibylla Schwarz wurde entweder als „pommersche Sappho“ gesehen, die in den Spuren ihres Vorgängers Martin Opitz wandelte, oder als Dichterin, die „schon mit 16 besser“ gewesen sei „als Goethe oder Rilke“ (Michael Gratz). Ihr Vorname variiert in den Arbeiten, die Dichterin selbst verwendete in ihrem Gedicht Auff Jhren Abscheid auß Greiffswald. Gesang – verfasst anlässlich ihrer Flucht aus dem Elternhaus vor den anrückenden Truppen der Schweden am 7. November 1637 – in der letzten Zeile ein Namenspalindrom. Ob als Manier oder aus Camouflage ist heute nicht mehr zu klären:

Wans euch nun geht / wie ihr begehrt / Wen euwer Weinen wirt zu Lachen / So denckt dan auch eins ohn beschwert: / Was mag doch unsre Lybis machen?

Das vollständige Gedicht ist in der Erstausgabe nicht einfach zu lokalisieren, denn diese ist unterschiedlich paginiert, mit römischen Ziffern oder Bogensignaturen, und die Texte finden sich dort in recht unübersichtlicher Anordnung; nicht nur wegen des altertümlichen Drucks sind sie für ‚Normalleser‘ heute nur mit Schwierigkeiten zu erschließen. Die Mehrzahl der Gedichte trägt kein Entstehungsdatum, lediglich drei der 105 Werke sind von der Dichterin datiert worden, das früheste stammt vom 8. Dezember 1633, das späteste vom 4. Juli 1637. Der Greifswalder Bibliothekar und Historiker Johann Carl Daehnert hatte dafür den ersten Herausgeber Samuel Gerlach (1609–1683) verantwortlich gemacht. Wie Helmut W. Ziefle im Nachwort des Faksimiledrucks belegt, kritisierte Daehnert „die Nichtbeachtung irgendeines ordentlichen Systems in der Anordnung von Sibylles Gedichten, seine Auslassung jeglichen biographischen Materials in bezug auf Entstehung und Anlaß ihrer meisten Gedichte, sein Nichtverbessern ihrer Fehler und seine Aufnahme des Anhangs […] von lauter unvollkommenen und nicht ganz vorhanden gewesenen Gedichten der Schwarzin“.

Umso begrüßenswerter ist eine neu erschienene Kritische Ausgabe des Greifswalder Literaturwissenschaftlers Michael Gratz, der die überlieferten Texte nach vierjähriger Forschung und Editionsarbeit auf wissenschaftlicher Basis neu erschlossen hat und nun eine Edition präsentiert, die sich nicht nur wegen der Vollständigkeit des Textkorpus als zitierfähige, textzuverlässige Ausgabe empfiehlt. Band 1 enthält das gesamte lyrische Werk zuzüglich der Fretow-Dichtungen. In Band 2, der noch in diesem Jahr erscheinen wird, finden die erzählerischen Werke und ein Drama Platz. Der Anhang bringt sämtliche Paratexte der Ausgabe von 1650 sowie weiteres Material (Leichenrede mit zusätzlichen Ehrengedichten und verschiedene Inschriften); hinzu kommen ausgewählte Dokumente zur frühen Rezeption. Die Ausgabe ist in Ausstattung und Kommentar so ausgelegt, dass aus ihr die Ausgabe von 1650 bis auf das letzte Satzzeichen originalgetreu rekonstruiert werden kann. Der Herausgeber hatte nicht nur eine Gesamtausgabe im Sinn, die wissenschaftlichen Zwecken genügt, sondern auch eine Leseausgabe für allgemein interessierte Leser, die den Apparat ignorieren mögen, dafür jedoch Sacherläuterungen zum Nachschlagen und – zumindest mit der Hardcover-Ausgabe – etwas schön Gestaltetes für Auge und Hand erhalten.

In den Texten der Sibylla Schwarz geht es um die Darstellung des Alltagserlebens einer jungen Frau und ihre Stellung in Familie und Gesellschaft, um die Fokussierung auf die Beziehungen der Geschlechter innerhalb und außerhalb der Ehe und um die Beachtung der Moralgebote von Religion und Kirche in ihrer ganzen Zeitgebundenheit, die besonders Frauen ein Keuschheitsgebot auferlegte, um die Bildung von Mädchen und Frauen – letztlich aber um die ‚großen‘ Themen der Literatur: Glück, Liebe, Freundschaft, Krankheit, Krieg und Tod. Es geht darum, wie sich weibliche Individualität unter den Bedingungen des Patriarchats und der verordneten gesellschaftlichen Randlage ausprägen und einen Widerhall in der Dichtung finden konnte.

In den Schriften der Sibylla Schwarz finden sich vielfältige Spiegelungen von Frauen- und Männerbildern sowie deren Geschlechts- und Rollenfestschreibungen, die auch noch in der Gegenwart von Belang sein können. Schwarz’ vielfältiges Werk steht für Aufbruch und Selbstverständigung, wie es das Gedicht Lob der Verständigen und Tugendsamen Frauen. Verdeutschet aus dem Niederländischen kenntlich macht, das Gratz aus editorischen Gründen allerdings erst im zweiten Band der Kritischen Ausgabe bringt, da es sich bei dem Gedicht um eine Übersetzung der Vorrede zum Spiegel van de doorluchtige vrouwen (1606) des niederländischen Gelehrten Daniel Heinsius (1580–1655) handelt.

Schwarz’ Dichtung bietet Anlass zu einigen Fragen: War die Verfasserin Gelegenheits- oder angehende Berufsschriftstellerin? Wie hoch waren ihre Durchsetzungschancen? Und nicht zuletzt: Wie konnte sie sich gegenüber den männlichen ‚Schwergewichten‘ ihrer Zeit behaupten? Was erfährt man über Schwarz’ Aufwachsen als jüngstes von sieben Kindern in der Familie, was über ihre Jugendzeit im pommerschen Greifswald und über ihre Ausbildung oder Unterrichtung über poetische Regelwerke, wie das Buch von der deutschen Poeterey (1624) von Martin Opitz? Einiges davon wird in der Silesia Nova schon beantwortet, in der Kritischen Ausgabe von Gratz wird dies erst ein umfangreiches Nachwort im zweiten Band klären können. Es gibt also einige inhaltliche ‚Prüfpunkte‘, zu denen man sich als Leserin oder Leser weitere Aufschlüsse erwartet, wenn man zu einer Werkausgabe der Barockdichterin greift.

Für einen Vergleich mit der Kritischen Ausgabe bietet sich vorderhand die Leseausgabe aus dem Secession Verlag an – ein schöner Auswahlband, der von Gudrun Weiland in modernisierter Schreibung herausgegeben worden ist. Bei dem Neusatz im Wehrhahn Verlag, einer Ausgabe, die von Klaus Birnstiel, Juniorprofessor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Greifswald, unter Mitarbeit von Jelena Engler erstellt wurde, handelt es sich um einen diplomatischen Nachdruck der Originalausgabe, also um eine Abschrift der von Samuel Gerlach posthum in Druckauftrag gegebenen Ausgabe von Sibylla Schwarz’ Deutschen Poëtischen Gedichten.Birnstiel hat die Neuausgabe mit einem informativen Nachwort versehen, das eine wohlabgewogene und kritische Distanz durchblicken lässt. Er präsentiert den vollständigen Text von Gerlachs Ausgabe, die für die meisten Leserinnen und Leser nur noch im Internet zugänglich sein dürfte – die Wenigsten werden Gelegenheit haben, einen der nur noch in Archiven vorhandenen Originaldrucke einzusehen. Wer also Barockes schätzt, wird gerne in diesem Neudruck stöbern wollen, die das historische Erscheinungsbild in enger grafischer Anlehnung an das Original samt einiger Verspieltheiten und der uneinheitlichen Paginierung bringt.

Das Gedicht Gesang wieder den Neidt ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Ausgabe. Birnstiel bringt es – dem Original folgend – sofort nach den Vorreden und Briefwechseln wie eine bewusste Inszenierung weiblicher Autorschaft avant la lettre. Gratz kündigt es zwar in der Einleitung als poetischen „Paukenschlag“ an, lässt es dann aus Gründen der gattungsmäßigen Anordnung (die sich gerade hier als Korsett erweist, da der Abdruck der Sonette vorgezogen wird und den Band eröffnet) aber erst später folgen. Weiland gelingt es besser, die Leser in das Buch hineinzuziehen: Die Leseausgabe bietet gerade mit diesem Gedicht für alle ‚Neuen‘, die sich ein erstes Bild von der Lyrikerin machen wollen, gleichsam schon eine Art Eintrittskarte in das erste Unterkapitel der ausgewählten Texte und eröffnet eine poetologische Gedichtfolge, in der auch Schwarz’ Opitz-Verehrung – wie im Gedicht An einen ihrer Freunde und Verteidiger der Poeten / Herrn Michael Behmen – ihren (poeto-)logischen Platz findet. Diesen Text ordnet Gratz den Kurzgedichten zu, und er taucht deshalb erst am Schluss des ersten Bandes auf, wo er etwas untergeht. Die Anordnung nach Untergattungen und nicht nach thematischen Gesichtspunkten erweist sich in diesem Fall als Schwachpunkt einer „kritischen“ Ausgabe, deren Systematik manche Leser möglicherweise vom Kauf abhalten mag.

Sibylla Schwarz verfügte über breite Kenntnisse deutscher und ausländischer Literatur und deren wechselseitige Verbindungen, die ihr durch ihren späteren Verleger Samuel Gerlach und ihren Bruder vermittelt wurden. Gerlach war Hofprediger und später auch Feldprediger Gustav Adolfs, hernach Pfarrer und Hauslehrer, und er machte Schwarz mit der zeitgenössischen deutschen wie ausländischen populären Lektüre vertraut, wie aus ihren Sendschreiben und Briefen an ihn hervorgeht. Davon zeugen ihre Gelegenheitsgedichte, die Weiland unter der Rubrik „Glückwünsche und Trost“ anordnet und denen sie einen Umfang von 40 Seiten einräumt. Sibyllas Essays wie Betrachtung der Welt räumt Weiland nur knappe acht Seiten im „Susanna“-Kapitel ein. Sibyllas soziales Umfeld und ihre örtliche Verbundenheit mit Greifswald – so die vielen lokalen Bezüge auf den Dreißigjährigen Krieg, die Verarbeitung von Augenzeugenberichten des Kriegsalltags und seiner Nachwirkungen für die Menschen – kann Weiland im Kapitel „Von der Welt Eitelkeit“ ebenfalls nur knapp abbilden, Gratz ist hier natürlich vollständiger.

Die Kritische Ausgabe. Werke, Briefe, Dokumente begrüßt die Leserinnen und Leser auf einer vorgeschalteten, unpaginierten Seite mit dem Gedicht ey phobus der polnischen Lyrikerin und Übersetzerin Dagmar Kraus aus ihrem 2012 erschienenen Gedichtband kummerang und einem Auszug aus einem Minidrama des Berliner Lyrikers Bert Papenfuß. Beide spielen auf das Arabeske, das Verspielte und auch Verrätselte der Barockdichtung an und sind Zeugnis der gegenwärtigen Rezeption des Werks von Sibylla Schwarz. Gratz selbst wendet sich im Stil der alten Edition an den Leser: „Lieber Leser / Lise / wie du fleissig gebehten wirst“, so hatte schon Gerlach sein Publikum umworben. Gratz gibt anschließend einen inhaltlichen Überblick über beide Bände seiner Ausgabe und erläutert seine editorischen Grundsätze.

Die Vorrede macht aber auch deutlich, dass dem ‚lieben Leser‘ von heute Verlagstreue und etwas Geduld abverlangt werden wird. Die Hinweise zur Benutzung der Ausgabe erscheinen notwendig, weil sich der Leser ansonsten in der linearen Textanordnung verirren würde. Der Verlag Reinecke & Voß bietet parallel zwei unterschiedlich gestaltete Ausgaben an, die textidentisch sind: Ein Softcover/Paperback, das im Oktavformat kleiner und handlicher ist, und die Hardcover-Ausgabe im Großoktav. Alle Texte sind von 1 bis 90 durchnummeriert aus – wie es vom Verlag heißt – praktischen Zwecken, um die Orientierung in den Fußnotenverweisen und im Anhang zu gewährleisten, wegen der Anordnung nach Gattungen und weil manche Texte mehrmals auftreten müssen. Die Nummern stehen aber im Softcover jeweils über der Titelzeile, was etwas verwirrend ist, da das Druckbild wegen des um circa 70 Seiten geringeren Umfangs sehr gedrängt ist, denn auch die Fußnoten mussten noch platziert werden.

Das Hardcover kann hier großzügiger verfahren: Da mehr Seiten zur Verfügung stehen, können die Texte samt Verweisen und Anmerkungen mehr Raum einnehmen; die größere Schrifttype und die Trennung von Text und Fußnoten (sie erscheinen nun jeweils auf der geraden linken Buchseite in gestaffelter Textzuordnung wie eine Partitur) erhöhen die Übersichtlichkeit deutlich. Das ist natürlich wesentlich anwendungsfreundlicher, denn Zahlen erscheinen in den Gedichttexten so nur als notwendige Verweise auf die Randnoten. Aber auch das hätte man aus Sicht des Rezensenten anders lösen können: durch eine auch in Werkausgaben nicht unübliche Zeilennummerierung und den Verzicht auf die störenden Fußnotenziffern. Das hätte der Orientierung in den Texten wesentlich genützt. Man fragt sich auch, warum die oft wie Leerseiten anmutenden geraden Seiten nicht für zusätzliche Kommentare genutzt worden sind.

Die Anordnungsnummerierung der Gedichte ist in der Hardcover-Ausgabe allerdings übersichtlicher gestaltet als im Paperback: rot gedruckt und mit einem Verweispfeil versehen. Das ist ein Pluspunkt dieser, freilich teureren, Ausgabe, umso mehr, weil die Texte in beiden Ausgaben nach Gattungen angeordnet sind und die alphanumerische Reihenfolge deshalb unterbrochen werden musste. Die vorgezogenen Stücke werden mit Unternummern versehen, die Sonette 89-3, 89-5 und 89-13 folgen auf Schwarz’ Sendschreiben an den Herausgeber und stehen vor dem Sonnet auff etc. Herrn Johan Schmiedeckens / und Jungfrauen Emarentiæ Schwartzin Hochzeit, das die Folgenummer 4 bekommt. Zunächst etwas verwirrend, aber nach dem gleichen Prinzip sind dann die nachfolgenden Texte angeordnet: in Gruppe 1 die Sonette, in Gruppe 2 weitere lyrische Stücke, in Gruppe 3 die Kirchenlieder, in der vierten Gruppe die einzige Ode, in Gruppe 5 stehen die Epigramme und spruchhaften Gedichte, und die sechste Gruppe ist der sogenannten Fretow-Dichtung vorbehalten, also den Texten, die auf dem nördlich von Greifswald gelegenen Landsitz der Familie Schwarz entstanden sind. Dieses Anordnungsprinzip mag letztlich zur Vereindeutigung beitragen, etwa beim Zitieren in wissenschaftlichen Aufsätzen.

Als Lob des Hardcovers ist außerdem zu erwähnen, dass es in einem sehr ansprechenden, kreativen Layout gestaltet ist. Es bietet eine liebevolle Ausstattung, die nicht bei vielen „kritischen“ Ausgaben anzutreffen sein dürfte: Der Buchbeschnitt ist rot bedruckt, die Titelei ist modern gestaltet, und die Titelgrafik hat Anne Martin nach Originalautografen schwedischer Flurkartierungen des 17. Jahrhunderts entworfen. Die Gedichtgruppen werden durch einen transparentartigen Druck in Rosa (ebenfalls nach Motiven von Anne Martin) gleichsam angekündigt und bibliophil voneinander abgegrenzt.

Die Kritische Ausgabe wartet bereits im Anhang des ersten Bandes mit ausführlichen Wort- und Sacherklärungen sowie einem Namens- und Ortsregister auf, die sich auf das zweibändige Gesamtwerk beziehen. Nach Auskünften des Verlagsleiters und des Herausgebers enthält die Gesamtausgabe alle unter der Autorschaft von Sibylla Schwarz in der Erstedition verzeichneten Texte und den gesamten Paratext. Die Ausgabe stellt also mehr als eine neugeordnete Abschrift des Buches von 1650 dar. Gerlach hatte sich noch streng nach den Handschriften von Sibylla Schwarz und deren chronologischem Eingang bei ihm als Herausgeber gerichtet: Verwandtes steht nicht beieinander, und die leicht verwirrende Menge an Paratext lässt das Werk (nicht nur für den heutigen Leser) schwer erschließen. Die Edition von Gratz bietet alle historischen Quellen – zum Beispiel die Textfassungen aus dem Altdorfer Liederbuch und der Hagen’schen Leichenpredigt –, weiterhin die wesentlichen biografischen Quellen und Hinweise zur Rezeptionsgeschichte. Ein Verdienst des seit 1984 an der Universität Greifswald lehrenden Herausgebers, der schon seit Jahrzehnten mit dem Werk von Sibylla Schwarz vertraut ist und auf dem Gebiet der frühneuzeitlichen Germanistik zu Themen der Lyrik wie der Analyse der Tropen und Topoi und ihren historischen Signaturen forscht. Das Erscheinungsdatum des zweiten Bandes ist derzeit noch ungewiss, da die Verlagsarbeiten sehr aufwendig sein dürften.

Eindeutig an einen anderen Adressatenkreis wendet sich Gudrun Weiland, deren Band die wichtigsten der 53 lyrischen Stücke enthält, dazu die Gedichte aus dem Zyklus des Schäferspiels Faunus, zwei Stücke der Daphne-Umdichtung und Auszüge aus dem dramatischen Fragment Susanna. Die Werkauswahl wird um ein zwar knappes, aber flüssig zu lesendes Nachwort ergänzt, das die bibliografischen Hinweise einarbeitet; so erhalten die Leserinnen und Leser Anknüpfungspunkte für eigene Recherchen. Die von Weiland gegebenen Leseanregungen sind weitgehend auf dem neuesten Stand; das abschließende Glossar ist ebenfalls knapp gehalten, versorgt die Leserschaft jedoch mit elementaren Begriffserklärungen, auf die schon im Textteil mit einem Asterisk an den entsprechenden Stellen hingewiesen wird. Dies stört die Übersichtlichkeit nicht und erfüllt den Zweck. Die Werkauswahl des Secession Verlags ist als Band 5 der Reihe Femmes de lettres erschienen und unterstreicht damit den Anspruch, der Dichterin einen angemessenen Platz im Parnass der weiblichen Musen zu sichern.

Hatte sich Gerlach in seiner Vorrede zum zweiten Teil seiner Edition noch für die „Jugend“ und das „Geschlecht“ der Autorin bei seinen männlichen Lesern entschuldigt, so ist die neue Leseausgabe auf den Verlagsreihentitel zugeschnitten und Sibylla Schwarz wird als frühe feministische Autorin vorgestellt – eine Lesart der Literaturwissenschaftlerin Erika Greber in ihrem Aufsatz Text und Paratext als Paartext von 2008. Die Ausgabe ist keine wissenschaftliche Ausgabe, verzichtet aber – wenn auch in geringerem Umfang – nicht auf erläuternde Fußnoten. Diese beschränken sich auf wenige Zusatzinformationen, während eine „kritische Ausgabe“ hier natürlich weiterführende Hinweise enthalten muss. Orthografie und Interpunktion des Drucks von 1650 wurden dem heutigen Gebrauch behutsam angeglichen, davon abgesehen wurde stillschweigend bei offensichtlichen orthografischen und grammatikalischen Fehlern, die das Reimschema oder das Versmaß betreffen. Die Leseausgabe schließt sich dem heute gültigen Schriftstand auch bei den Paratexten an, die im Kapitel „Briefe an den späteren Herausgeber Samuel Gerlach“ abgedruckt werden. Sie lassen sich in der modernisierten Form flüssig lesen und kommen heutigen Lesegewohnheiten entgegen: Kommata statt Trennung durch Virgeln. Zu bedenken ist allerdings, ob das Pausenprinzip – die trennende Virgel in der Schriftsprache des Frühneuhochdeutschen – nicht auch heutigen Lesern zugemutet werden könnte, denn die Interpunktionssysteme der Barockepoche erlauben auch Einsichten in Poesie und gedankliche Tiefe der Texte.

Die dreizehn Rubriken, denen die Auswahl verschiedenster Textsorten folgt, werden im Nachwort an Beispielen erläutert, so etwa der „Fretow“-Komplex, der exemplarisch für die frühe Landleben-Dichtung steht, wo Schwarz „unter dem Mantel der Freundschaft“ ein fast utopisches „Nirgendheim“ gezeichnet hat. Nach Fretow, heute Frätow, hatte sich die Familie Schwarz nach dem Einmarsch der schwedischen Soldateska in Greifswald geflüchtet, bevor man weiter nach Stralsund ausweichen musste. Gut verdeutlicht wird auch der „Faunus“-Komplex, in dem sich Sibylla der „Blödigkeit“ zweier (weiblicher?) Liebender zuwendet („Blödigkeit“ wurde im damaligen Verständnis für „Schüchternheit“ gebraucht). Die Dichterin wird uns als „eine der wenigen deutschsprachigen Stimmen eines weiblichen Petrarkismus“ vorgestellt.

Trotz der durch den Umfang der Publikation gebotenen Kürze werden die metrischen Gestaltungsformen der Gedichte erläutert, ebenso wie der Typ der Gelegenheitsdichtung im Zeitalter des Barock und auch die Kunstfertigkeit der Dichterin, zum Beispiel in der Anverwandlung der pindarischen Ode. Insgesamt wird ein aus dem Werk selbst abgeleitetes Editionsprinzip deutlich, das Leserinnen und Leser mehr als einen sachlich begründeten Leseanreiz bietet und das Gerlachs frühe Ausgabe mit all ihren Schwächen insofern nachahmt, als schon sie „als eine geschickte Inszenierung weiblicher, ‚naiver‘ Autorschaft in Abgrenzung vom männlichen Ideal des gelehrten Dichters […] verstanden werden“ konnte.

Die sorgsame Gestaltung von Satz und Typografie, die Papierqualität, der aufwendig gestaltete Vor- und Nachsatz und nicht zuletzt der Gewebeeinband („Kaliko Duo 222/103“) bieten ein optisches und haptisches Vergnügen, das dazu einlädt, sich mit den Texten einer wohl einzigartigen Autorin wie Sibylla Schwarz zu beschäftigen. Schon Gerlach hatte 1650 der poetischen Ausdrucksweise von Schwarz eine hohe Attraktivität beigemessen, wovon seine Vorrede noch heute ein beredtes Zeugnis abgibt. Bei Weiland übernimmt diese Funktion die metaphorische Titelei Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden aufs Beste – die Zeile stammt aus dem Gedicht Verachtung der Welt. Mehrerteils aus dem Niederländischen verdeutscht.

Als handliches Kleinoktav in gefälliger Anmutung und mit blau marmoriertem Festeinband hat der Wehrhahn Verlag in seiner Reihe Die Anderen Klassiker eine Ausgabe vorgelegt, die – wie es im ausführlichen Nachwort von Klaus Birnstiel heißt – „dem Grundprinzip der zumindest andeutungsweisen Erfahrbarmachung jener eigentümlichen Form von Alterität, welche Werke der Frühen Neuzeit auszeichnet“, folgt. Verlag und Herausgeber konfrontieren die heutigen Lesenden mit einem „ebenso reichen wie fremdartigen literarischen Kosmos“ und fühlen sich der Lesbarmachung eines authentischen Zeugnisses jener Literatur „in seiner Widerständigkeit“ verpflichtet. Lediglich die in der Druckvorlage gelegentlich wechselnde Typografie wurde aus satztechnischen Gründen vereinfacht, insgesamt hält man also eine Ausgabe mit größtmöglicher Nähe zum Original in den Händen. Auf eine Stellenkommentierung wurde verzichtet, hier verweist der Herausgeber auf die gleichzeitig entstandene Kritische Ausgabe bei Reinecke & Voß.

Von der Praxis des Büchermachens im 17. Jahrhundert vermittelt die Wehrhahn Ausgabe den gelungensten Eindruck; die heutigen Leserinnen und Leser müssen sich freilich mit diversen Nachschlagewerken zu mythologischen und biblischen Anspielungen selbst behelfen. Eine große Stütze ist dabei allerdings Birnstiels Nachwort. Es zeichnet nicht nur die Rezeption des Werks der Sibylla Schwarz über die Jahrhunderte nach, sondern gewährt auch den literaturwissenschaftlich Forschenden einen sachkundigen Überblick über die einschlägige Sibylla-Schwarz-Forschung. Birnstiel liefert eine dezidierte, teilweise durchaus abweichende Einschätzung von einigen der Neuansätze der Beschäftigung mit Sibylla Schwarz. Besondere Beachtung finden dabei die in den Vereinigten Staaten tätigen Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler und deren Bemühen um eine Revision des „männlichen Kanons“, bei denen die Autorin schon mal vom „Wunderkind“ zur „Feministin“ wurde. Abschließend eröffnet Birnstiel den Blick für neuere Zugänge zu literaturgeschichtlichen Rahmungen und Wertungen auch der älteren Forschung.

Der Herausgeber liefert in einem kleinen Exkurs vertiefende Informationen zur „Danziger Ausgabe“ des Druckers Rhete (so zum Frontispiz und den beigegebenen Kupferstichen) und zollt seinem Vorläufer Samuel Gerlach und der von ihm veranstalteten Ausgabe „echte Bewunderung“ um das Bemühen, die Dichterin angemessen zu würdigen. Ein Inhaltsverzeichnis mit den neuen Seitenverweisen auf die entsprechende Bogen- beziehungsweise Seitenzählung der Erstausgabe von 1650 beschließt den Band.

Drei Werkausgaben sind also anlässlich des 400. Geburtstags von Sibylla Schwarz erschienen, jede ist auf ihre Art interessant gestaltet. Letztlich werden die Leserinnen und Leser die Entscheidung treffen müssen, welche Edition ihnen am meisten zusagt, etwas ‚falsch‘ machen können sie mit keiner der drei besprochenen Ausgaben.

Des Weiteren sind noch eine Graphic Novel über Sibylla Schwarz angekündigt, die der Reprodukt Verlag im Herbst nachreichen wird, sowie eine Anthologie mit zeitgenössischen Stimmen von mehr als 60 Dichterinnen und Dichtern, die Sibylla Schwarz gelesen und damit auf ihre Texte reagiert haben. Der Band wird unter dem Titel Und bey den Liechten Sternen stehen erscheinen und von Dirk Uwe Jansen, einem Altphilologen und Experten für antike Lyrik, der ebenfalls an der Universität Greifswald unterrichtet, demnächst im Verlag Reinecke & Voß herausgegeben.

Ein Beitrag aus der Mittelalter-Redaktion der Universität Marburg

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Sibylla Schwarz: Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden. Werkauswahl.
Herausgegeben von Gudrun Weiland.
Secession Verlag für Literatur, Zürich 2021.
240 Seiten, 20,00 EUR.
ISBN-13: 9783905951608

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Sibylla Schwarz: Werke, Briefe, Dokumente. Kritische Ausgabe. Band 1: Briefe, Sonette, Lyrische Stücke, Kirchenlieder, Ode, Epigramme und Kurzgedichte, Fretowdichtung.
Herausgegeben von Michael Gratz.
Verlag Reinecke & Voß, Leipzig 2021.
270 Seiten, 40,00 EUR.
ISBN-13: 9783942901444

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Sibylla Schwarz: Deutsche poetische Gedichte. Nach der Ausgabe von 1650.
Herausgegeben von Klaus Birnstiel unter Mitarbeit von Jelena Engler.
Wehrhahn Verlag, Hannover 2021.
312 Seiten, 20,00 EUR.
ISBN-13: 9783865258397

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