Dirk Kaeslers Abstimmungen mit der Welt
Seit Juli 2009 veröffentlicht literaturkritik.de zu Beginn jeden Monats eine Glosse des Soziologen Dirk Kaesler. Was ihn dazu inspiriert, verrät die erste Folge: „Die Zeitung liegt auf dem Frühstückstisch. Die Abstimmung mit der Welt, so wie ich sie gestern vor dem Einschlafen verließ, kann anheben.“ Und seinen Leserinnen und Lesern erklärt der Autor: „Ich schreibe diese Zeilen, weil ich Ihnen, auf Einladung der Redaktion, ab nun und für unbestimmte Zeit, jeden Monat davon berichten darf, was mir bei dieser täglichen Abstimmung mit der Welt in den Sinn gekommen ist. Immer wird es darum gehen, dass ich etwas lese, erfahre, höre, sehe, erlebe, was mich zu beschäftigen beginnt. Oft genug ärgert, manchmal betrübt, häufig freut. Und daran werde ich Sie teilhaben lassen, wenn Sie wollen. Und wenn Sie sich darüber ärgern, betrüben oder freuen, dann schreiben Sie mir, bitte. Die Redaktion kann nichts für meine Meinung zum Tage, sie bietet ihr jedoch die Plattform, sie lässt mich zum Blogger werden. Dafür bin ich dankbar.“
Die Redaktion dankt ihrerseits dem geistesgegenwärtigen Wissenschaftler und Zeitungsleser.
Bisher sind erschienen:
Das Leipziger Debüt. Vom Vorstellen und Beschützen meines Kopfkindes (März 2014)
Flimmernde Erscheinungen. Vom neuen Zeitungslesen (Februar 2014)
Kopfkinder. Vom Büchermachen (Januar 2014)
Pause. Warum ich im Jahr 2013 keine Glosse schreibe(n kann) (Januar 2013)
Drei Ministerialbeamte vor einem riesigen Problem. Wieso ein kläglicher Gesetzesentwurf zustande kam (Dezember 2012)
Verpasste Gelegenheiten. Wie sowohl die römisch-katholische Kirche als auch die „F.A.Z.“ ihre Chancen verspielten (November 2012)
Quoten. Wie manchmal aus besten Absichten das Gegenteil des Erhofften werden kann (Oktober 2012)
Der Kampf der Zauberer gegen die Entzauberung. Anmerkungen zu einem umkämpften Feld (September 2012)
Wozu braucht es die Klassiker der Soziologie? Gedanken bei der Bearbeitung einer sechsten Auflage (August 2012)
„Jogi“ Löw, der Balljunge und die Entlarvung der Medienwirklichkeit. Wie viel bekommen wir mit, von dem, was wirklich gespielt wird? (Juli 2012)
Heilsame Erfahrung der Ohnmacht. Erlebnisse eines Bankkunden und Kleinaktionärs (Juni 2012)
Die alte Monopoly-Frage. Über Spielgeld und richtige Vermögen. (Mai 2012)
Kein Kampf den Artfremden! Warum wir eine Ethik der Alterität entwickeln müssen. (April 2012)
Der Tod als Gevatter und guter Nachbar. Wer ihn zum Freund hat, dem kann’s nicht fehlen. (März 2012)
Größere Brüste, ein eigenes Haus, ein Freundschaftsdienst. Zeitgenossen auf der Suche nach Anerkennung (Februar 2012)
Ein „stahlhartes Gehäuse“ ist kein „Iron Cage“. Über Forscher, die kein Deutsch können (Januar 2012)
Vom Suchen und Finden von Michael Althen. Wie zwei Münchner Vorstadtkinder sich dann doch noch trafen (November 2011)
Wohl bekomm’s! Über das Elend der Autorenhonorare für wissenschaftliche Texte (Oktober 2011)
Wie finde ich meine Berufung? Warum es immer noch besser ist, Max Weber zu lesen als Tarot-Karten zu legen (September 2011)
Hänschen klein. Vom Weggehen und Wiederkommen, vom Bleiben und vom Hin-und-Her (August 2011)
Männliche Natur und Weibliche Zivilisation. Vom Primaten, Potenten und Playern (Juli 2011)
„Bürgergesellschaft“ oder „Bürgerliche Gesellschaft“. Probt das Ländle die Volksdemokratie? Mit einem Nachtrag zum Tod des Filmkritikers Michael Althen (Juni 2011)
Ein bürgerliches Individuum, das kein Bourgeois war. In Memoriam Heinz Steinert (Mai 2011)
Haarige Betrachtungen. Über die Anstrengungen der Menschen, ihre Verwandtschaft mit den Affen zu verbergen (April 2011)
Black Box Hellerhofstraße. Unmaßgebliche Notizen zu meiner täglichen Meinungs-Achterbahn. (März 2011)
Warum bekommt der dicke Waldemar eigentlich zwei Kirschen? Soziale Gerechtigkeit in Deutschland und die Regierungsflüsterer aus Gütersloh (Februar 2011)
Verliebte (alte) Männer und ein liebendes Paar. Paul Strand und Alfred Stieglitz, John Updike und Philip Roth verehren natürliche weibliche Schönheit (Januar 2011)
Die Närrin und der Präsident. Charlotte Roche versucht sich als Judit (Dezember 2010)
„Aufstand der Bürger“ oder Demokratie-Verächter? Ein Plädoyer zur notwendigen Verteidigung der Politischen Klasse (November 2010)
Sarrazins Kampf gegen den Terror der „Gutmenschen“. Müssen die „Roten Linien“ der Meinungs-Machtkartelle überschritten werden? (Oktober 2010)
Kaer Makesi und Makesi Weibo. Konjunkturzyklen der Rezeption von Karl Marx und Max Weber in China und Deutschland (September 2010)
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie besser Ihren Arzt! Anmerkungen zur Patientenverfügung (August 2010)
Die globale Zwangsreligion der Menschheit. Anmerkungen zum Religiokapitalismus. (Juli 2010)
Insgesamt eine gute Gesellschaft. Deutschlands oft missachtete Selbstverständlichkeiten (Juni 2010)
Gefallen! Die zeitlose Wirklichkeit des Krieges kam zurück nach Deutschland (Mai 2010)
Darf es einen „Handel mit der Gerechtigkeit“ geben? Eine schleichende Kulturrevolution (April 2010)
Wie lange geht das noch „gut“? Schulden erdrosseln unsere Zukunft (März 2010)
Der Schnabel bleibt trocken. Ermutigende Zeichen aus der Unterwelt (Februar 2010)
Der Systemgedanke ist keine billige Ausflucht. Bürokratische Maschinen entmündigen uns (Januar 2010)
Max Weber ist schuld. Bedrohen Ideen westlicher Sozialwissenschaftler die Islamische Republik Iran? (Dezember 2009)
Wer ist schuld am Verschwinden der Ehrbarkeit? Wie die Gier der Anleger angeblich die Ehrbaren Kaufleute verhindert (November 2009)
Bürgerlich! Bürgerlich? Ein zaghafter Versuch der Problematisierung eines allgegenwärtigen Begriffs (Oktober 2009)
Schmerzhafte Aufklärungsarbeit. Soziale Ungleichheit ist nicht nur ein akademisches Thema (September 2009)
Blut, Orden, Geld. Warum nennt die Bundesregierung den Krieg in Afghanistan „Stabilisierungseinsatz“? (August 2009)
Alles falsch, was falsch sein kann. Meine tägliche Synchronisation mit der Welt (Juli 2009).