Zum Tod des Sozialphilosophen Oskar Negt: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Am 2. Februar 2024 ist der 89 Jahre alte Sozialphilosoph Oskar Negt in Hannover gestorben. Er hatte bei Max Horkheimer studiert, wurde bei Theodor W. Adorno in Philosophie promoviert, war 1962 bis 1970 Assistent von Jürgen Habermas und 1970 bis 2002 Professor für Soziologie in Hannover. 2016 erschienen seine „autobiographische SpurensucheLebensglück und seine gesammelten Schriften als Werkausgabe in zwanzig Bänden.

Mit Alexander Kluge hat er zahlreiche Fernsehdialoge und etliche gemeinsame Bücher veröffentlicht. In der ZEIT (online) erinnert Kluge in einem Interview „an den Mentor der 68er und großen Denker“. In der Süddeutschen Zeitung steht ein ausführlicher Nachruf von Willi Winkler auf ihn, „der den Glauben an die Demokratie nie aufgab“.

In literaturkritik.de sind bisher folgende Artikel über Oskar Negts Publikationen erschienen:

Das Ringen um Gemeinschaft
Mit „Stimmen für Europa – Ein Buch in sieben Sprachen“ haben die Autoren ein Buch für Europa geschaffen
Von Katja Hachenberg
Ausgabe 12-2015

Utopie und Marxismus.
Oskar Negt und Erich Hobsbawn erkunden in ihren Büchern „Nur noch Utopien sind realistisch“ und „Wie man die Welt verändert“ die emanzipatorischen Potentiale von Utopie und Marxismus
Von H.-Georg Lützenkirchen
Ausgabe 12-2014

Ratschläge eines politischen Mentors – Oskar Negt bezieht in seinem Buch über „Achtundsechzig“ die Geschehnisse von 1968 auf die Gegenwart
Ausgabe 08-2008

Vor Betriebsfremden wird gewarnt.
Oskar Negts aktualisierende Lektüre „Die Faust-Karriere“
Von Jörg Auberg
Ausgabe 03-2007

Verantwortungsbewusster Sozialismus.
Oskar Negts Epochengespräch zwischen Kant und Marx
Von Rolf Löchel
Ausgabe 02-2004

Die Unvollendete.
Oskar Negt versammelt 15 Positionen zum unvollendeten Projekt Rot-Grün
Von Thomas Krumm
Ausgabe 12-2002

Achtundsechzig – die Zeit unausgestandener Probleme.
Oskar Negt und seine Erfahrung als politischer Intellektueller
Von Blanka Stolz
Ausgabe 08-2002

Der Ethnonationalismus – eine düstere Melange
Zum Sammelband „Kritik des Ethnonationalismus“
Von Kai Hass
Ausgabe 10-2000

T.A.