Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 1, Januar 2011

Zu dieser Ausgabe

Schwerpunkt: Psychoanalyse

Digitale Freud-Ausgaben

70 Jahre nach Sigmund Freuds Tod
Hinweise auf gedruckte und digitale Publikationen seiner Werke – auch in literaturkritik.de
Von Thomas Anz

Der Dichter und das Phantasieren
[1907/1908]
Von Sigmund Freud

Über Sigmund Freud und Georg Groddeck

Sigmund Freud
Ein Klassiker der Literaturtheorie
Von Joachim Pfeiffer

„Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“
Sigmund Freuds Beitrag zur Erkenntnis des Lachens
Von Carl Pietzcker

Von Kunstwerken und Bäumen
Georg Groddecks Buchbesprechungen und die Begründung der Psychosomatik
Von Galina Hristeva

Aus dem Archiv von literaturkritik.de zu Sigmund Freud und Georg Groddeck

Rezensionen und Hinweise

„Blut und Lüge, Lüge und Blut“
Psychoanalyse und Bolschewismus im Briefwechsel zwischen Sigmund Freud und Nikolaj J. Ossipow 1921-1929
Von Galina Hristeva

„Hitlers reinigende Feuer“
Mitchell G. Ash hat einen Sammelband über die Geschichte der Psychoanalyse in totalitären und autoritären Regimen herausgegeben
Von Galina Hristeva

Seine Träume hüten
Die Traumprotokolle der surrealistischen Künstlerin Meret Oppenheim
Von Oliver Pfohlmann

Nachlese: Hinweise auf jüngere Veröffentlichungen zur Psychoanalyse

Glosse

Verliebte (alte) Männer und ein liebendes Paar
Paul Strand und Alfred Stieglitz, John Updike und Philip Roth verehren natürliche weibliche Schönheit
Von Dirk Kaesler

Nachruf

Meister subtiler Ironien
Der Schriftsteller und Übersetzer Peter O. Chotjewitz, ewiger Bohèmien und einst Wahlverteidiger von Andreas Baader, ist tot. Ein Nachruf
Von Jan Süselbeck

Geburtstage

Poesie der Lüfte
Zum 125. Geburtstag von Tania Blixen wurden ihre „Schicksalsanekdoten“ noch einmal aufgelegt
Von Anett Kollmann

Einer großen Erzählerin zu Ehren
Christel Aretz und Peter Kämmereit haben eine Dokumentation zum 150. Geburtstag Clara Viebigs herausgegeben
Von Rolf Löchel

Biografisches

Totale Tinte
Ohne Anlass wird Ernst Jünger vom Deutschen Literaturarchiv Marbach als einer der „wichtigsten Schriftsteller der Moderne“ vorgestellt – und Helmuth Kiesel beglückt uns mit seiner Erst-Edition der „Tagebücher 1914-1918“
Von Jan Süselbeck

Der Outsider als Insider
David Remnicks Biografie Barack Obamas erzählt die Geschichte und Vorgeschichte einer einzigartigen politischen Karriere
Von Thomas Stachel

Eine Oper über Auschwitz
Manfred Sapper und Volker Weichsel haben einen Band über den lange vergessenen Komponisten Mieczyslaw Weinberg herausgegeben
Von Kornelia Konczal

Das Drama einer verqueren Liebe
Hilde Berger hat einen biografischen Roman über die Liebesbeziehung zwischen Kokoschka und Alma Mahler geschrieben
Von Klaus Hammer

April! April!
Am 1. April 1998 narrte der britische Autor William Boyd die New Yorker Kunstszene mit der Entdeckung eines erfundenen Kunstgenies
Von Beat Mazenauer

Deutschsprachige Literatur

Von Eisenbahnen und Schachautomaten
Walter Benjamins umkämpfte Thesen zum Begriff der Geschichte erfahren in der Werkausgabe ihre anschauliche Präsentation
Von Markus Bauer

Wie gutartige Männer Schluss machen
Ruth Landshoff-Yorcks Nachlassroman über die Tiefen der Pariser Hölle
Von Rolf Löchel

Narreteien und Fabulierlust in schwerer Zeit
Der erste Band der ausgewählten Briefe von Albert Viogoleis Thelen ist erschienen
Von Georg Patzer

Kein Sex, niemals!
Clemens Bergers Roman „Das Streichelinstitut“
Von Oliver Pfohlmann

Wer erzählt hier eigentlich welche Geschichte?
Michael Köhlmeier denkt in seinem Roman „Madalyn“ über die erste Liebe und das Glück des Beschreibens nach
Von Monika Stranakova

Sprachlosigkeit in Zeiten der Schweizer Unruhen
Urs Faes vertraut in seinem neuen Roman „Paarbildung“ auf die Physik
Von Bernhard Walcher

Die ganz normale Ausgrenzung
Erich Hackls subtiles Porträt der Familie Salzmann
Von Liliane Studer

Lauerndes Vergessen
In „Play. Repeat.“ generiert Marcel Maas ein literarisches Generationenporträt
Von Beat Mazenauer

The Great Pretender
Marc Degens Kolumnensammlung „Unsere Popmoderne“ imitiert Literatur – und den dazugehörigen Betrieb gleich mit
Von Jule D. Körber

Melancholisches Scheitern
Nagels Roman „Was kostet die Welt“ zwischen Weindorf und Großstadt
Von Thomas Neumann

Text- und Buchdruck-Zaubereien
Hans Magnus Enzensbergers kritisch-unterhaltsames Sammelsurium „Album“
Von Herbert Fuchs

Roman im Kopf
Für ein geplantes Buch befragte Uwe Johnson 1963 und 1964 Fluchthelfer, die Ostberliner Studenten in den Westen geholt haben. Die Gesprächs-Transkripte sind nun als „Gespräche mit Fluchthelfern“ in einem vorbildlich edierten Einzelband erschienen
Von Fabian Thomas

Von Opa Hucke lernen heißt siegen lernen
F. K. Waechters Klassiker, neu aufgelegt
Von Stefan Höppner

Im Angesicht der Geißel Gottes
Silvia Stolzenburg legt mit „Die Launen des Teufels“ den Auftakt ihrer Ulm-Trilogie vor
Von Jutta Ladwig

Die Kleine in der großen Welt
Karl-Markus Gauß erzählt in seinem Reise-Bericht „Im Wald der Metropolen“ von der Geografie und Geschichte Europas
Von Helmut Sturm

Eine längst fällige Wiederentdeckung
Das lyrische Werk von Oskar Loerke ist in zwei Bänder erschienen
Von Manfred Orlick

Weltweisheit im Pixi-Format
Dietmar Dath hat mit „Eisenmäuse“ ein Buch über Kinder vorgelegt
Von Stefan Höppner

Räume aufschlüsseln und das Tänzelnde genießen
Thomas Ballhausens „Bewegungsmelder“ offenbaren präzise Beobachtungen und reflektierte Stimmungen
Von Renate Schauer

Von Mitarbeitern

Ernst Jüngers Rhodos-Reisen von 1938, 1964 und 1981

Krimi

Zwölf Annäherungen an einen Massenmord
Im Mittelpunkt des zweiten Bandes der „Tokio-Trilogie“ von David Peace steht ein spektakulärer Kriminalfall aus dem Jahre 1948
Von Dietmar Jacobsen

Show down, klassisch
Ken Bruens „London Boulevard“ nimmt keine Rücksichten, dafür aber Anleihen bei Alfred Döblin
Von Walter Delabar

Confessiones
Martin Booth beschreibt mit „The American“ das Geständnis eines sehr diskreten Herrn, das nun auch verfilmt wurde
Von Walter Delabar

Oben bleiben oder oben ohne?
Neuer Mord und Totschlag aus dem Schwabenländle: Gleich mehrere neue Krimis sind hier angesiedelt
Von Stefan Schweizer

Kriminale Bildungsreise
Viktor Iros Budapestreiseführer gibt sich als Krimi aus
Von Walter Delabar

Stilistischer Extremismus
Elmer Mendoza legt mit „Silber“ einen stilistisch ambitionierten Krimi vor
Von Walter Delabar

Fremdsprachige Literatur

Die Vermessung der menschlichen Abgründe
Der im Nachlass entdeckte „Lumpenroman“ von Roberto Bolaño vermisst die Ausläufer der Hölle
Von Thomas Hummitzsch

Nicht jeder Goldschmied ist ein Glücksschmied
15 frühe Geschichten des Argentiniers Ricardo Piglia erzählen vom ganz normalen Leben in Zeiten der Militärdiktatur
Von Dorothée Leidig

Orientierungslosigkeit als Strukturprinzip
Mark Z. Danielewskis „Das Haus. House of Leaves“ als labyrinthisches Hörspiel
Von Ulrike Weymann

Der gerade Weg ist das Labyrinth
Über Olli Jalonens Roman „Vierzehn Knoten bis Greenwich“
Von Dorothée Leidig

Ein Monolog-Roman im Gehen
Der englische Autor Gabriel Josipovici nimmt uns in „Moo Pak“ mit auf einen langen Spaziergang durch die literarische Geisteswelt Europas
Von Willi Huntemann

Selbstfindung in der Zelle
über Frédéric Beigbeders „Ein französischer Roman“
Von Peter Mohr

Literaturwissenschaft

Der Blick aus dem Text
Friedmar Apels Schrift „Das Auge liest mit. Zur Visualität der Literatur“ als Plädoyer für eine Poetik der Sichtbarkeit
Von Christoph Kleinschmidt

Am Ariadnefaden
Manfred Engel und Bernd Auerochs haben einen Wegweiser durchs Labyrinth der Kafka-Lektüren herausgegeben
Von Stefan Höppner

Eine wie alle
Hajnalka Nagys Untersuchung „Ein anderes Wort und ein anderes Land“ zum Verhältnis von Wort, Welt und Ich in Ingeborg Bachmanns Werk
Von Rolf Löchel

Der Zeitkern einer Schlachtbeschreibung
Harro Müller über Literatur und Theorie der Moderne
Von Kay Ziegenbalg

Eine Ordnung des Denkens für die Klassische Moderne
Mauro Ponzis Sammelband zeigt neue Forschungswege für ein Phänomen der Literatur und Kunst auf
Von Gabriele Guerra

Schneller und informativer Überblick
Bernd Lutz und Benedikt Jeßing haben rund 600 Porträts deutschsprachiger Autorinnen und Autoren herausgegeben
Von Manfred Orlick

Von Mitarbeitern

Bargfeld und die Welt
Friedhelm Rathjen hat einen Arno-Schmidt-Bildatlas zusammengestellt
Von Redaktion literaturkritik.de

„Die Entzauberung des Ostens“ – Behrang Samsami legt eine Studie vor, die das Orientbild bei Hermann Hesse, Armin T. Wegner und Annemarie Schwarzenbach anhand ihrer authentischen und fiktiven Reisetexte untersucht

Mannigfaltige Einigkeit – Misia Doms analysiert barocke Seelenmetaphern vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Anthropologie

Jahresschriften der Claudius-Gesellschaft

Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaft

„Ihr Täppischen! Ein artiger Schein soll gleich die plumpe Wahrheit sein?“
Dieter Schnaas reflektiert in seiner „Kleinen Kulturgeschichte des Geldes“ über Wesen, Vergangenheit und Zukunft des Zahlungsmittels
Von Manuel Bauer

Wunderbar spannend und entspannend wunderbar?
Ein kleiner Überblick über die Veröffentlichungswelle populärwissenschaftlicher Literatur zum Jahr der Mathematik
Von Peter Müller

Er träumte sich hinein in die Moderne
Klaus Herding und Max Hollein haben ein Standardwerk über Gustave Courbet herausgegeben, der nicht nur sozial engagierter Realist, sondern auch einer der großen Träumer in der europäischen Kunstgeschichte war
Von Klaus Hammer

Sarah Connor als nationalsozialistische Führerin
Dagmar Hoffmann hat einen Sammelband zu „Körperästhetiken“ im Spielfilm zusammengestellt
Von Rolf Löchel

Hollywood in Angst und Schrecken
Julian Hanich geht in seinem Buch „Cinematic Emotion in Horror Films and Thrillers“ dem ästhetischen Paradoxon der Angst-Lust am Beispiel von Horror-Filmen und Thrillern nach
Von Rolf Löchel

In die Arena getrieben
Ein Sammelband von Sabine Strasser und Elisabeth Holzleithner unternimmt einen eher fragwürdigen Vergleich zwischen Zwangsheirat und Eheverbot für Homosexuelle, während Yvonne Riaño und Janine Dahinden eine Untersuchung über die Hintergründe vorlegen
Von Rolf Löchel

Von Rabenmüttern und Sklavinnen ihrer Babys
Elisabeth Badinters erhellendes Buch über den Konflikt zwischen dem Dasein als Frau und als Mutter
Von Rolf Löchel

Auf der Suche nach dem Buch zum Geschlecht
Ein Sammelband nimmt Bibliotheken in den Genderblick
Von Rolf Löchel

Von Alpha bis Omega
Zum Buch „Evolution – Was bleibt von Gott“ von Carsten Bresch
Von Eckart Löhr

Philosophie und Soziologie

Unermüdlich spinnt die Weberei weiter
Ein weiterer Band der Max Weber-Gesamtausgabe und zwei Sammelbände zu Themen von Max Weber erschienen
Von Dirk Kaesler

„Guten Morgen, Dennis.“
Stephan Marks sorgt sich um die „Würde des Menschen“
Von Franz Siepe

Müdigkeitsgesellschaft
Byung-Chul Han über Depression, Burn-Out und ADHS als Leitkrankheiten unserer Zeit
Von Laslo Scholtze

Politik und Geschichte

„Pardon wird nicht gegeben“
Susanne Kuß legt mit „Deutsches Militär auf kolonialen Kriegsschauplätzen“ eine gut recherchierte Studie zu den deutschen Kolonialkriegen vor
Von Klaus-Jürgen Bremm

Europas globale Dominanz als Fußnote der Weltgeschichte?
John Darwins „Globalgeschichte großer Reiche“ von 1400 bis 2000 greift zu kurz
Von Klaus-Jürgen Bremm

Unzeitgemäße Notstandsgesetze
Christina Mütings rechtsgeschichtliche Studie zeichnet die deutsche Reformdiskussion und Gesetzgebung zur sexuellen Nötigung und Vergewaltigung seit 1870 nach
Von Rolf Löchel

Von Mitarbeitern

Stefan Schweizer betont in seinem Buch die Relevanz der „Staatstheorien der Aufklärung“ für das gesellschaftspolitische Zusammenleben

Stefan Schweizer untersucht den Wandel von „Ideologie und Strategie“ der RAF