Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 10, Oktober 2011
Zu dieser Ausgabe
Sagenhaft skurriles Island
Der Erzählband „Die glücklichste Nation unter der Sonne“ von Thórarinn Eldjárn vereint dreizehn meisterhaft geschriebene und kurzweilige Prosatexte aus mehr als drei Jahrzehnten
Von Monika Stranakova
Lustig, wenn auch verschroben
Ein Band versammelt die „schönsten Erzählungen Islands“ und „die horen“ stellen „Islands Atomdichter“ vor
Von Volker Heigenmooser
Paradigmenwechsel in Reykjavík
Steinar Bragis Roman „Frauen“ beschwört auf alptraumhafte Weise das Island vor der Finanzkrise
Von Dietmar Jacobsen
Ausblick in die Leere
Guðmundur Óskarsson beleuchtet die private Seite der isländischen Bankenkrise
Von Beat Mazenauer
Die ewige Suche nach der Liebe
Steinunn Sigurdardóttir erzählt in ihrem Roman von Muttersöhnchen und guten Liebhabern
Von Jutta Ladwig
Der Gigant der isländischen Literatur
Óskar Guðmundsson zeichnet das Leben des Multitalents Snorri Sturlusson nach
Von Jutta Ladwig
Weltliteratur im Einkaufsbeutel
Preisgünstige Werksausgabe von Halldór Laxness
Von Manfred Orlick
Tomas Tranströmer erhält den Literaturnobelpreis 2011
Im Raum zwischen Wildnis und Zivilisation
Tomas Tranströmer, der Literaturnobelpreisträger 2011
Von Simone Frieling
Deutscher Buchpreis 2011 – Die nominierten AutorInnen und ihre Bücher
letztehoffnung@sozialismus.ddr
In Simon Urbans Romanerstling regiert Egon Krenz die DDR im Jahre 2011 –doch aus der ist auch im zweiten Anlauf nicht viel geworden
Von Dietmar Jacobsen
Alles gefriert
Ein überzeugender Debütroman: Constantin Göttfert zeigt in „Satus Katze“, dass er auch die lange Form beherrscht – mehr noch, sein Roman ist ein Meisterwerk filigraner Erzählkunst
Von Fabian Thomas
Gutbürgerliches Liebeselend
Gentrifizierungsroman: „Ein helles und ein dunkles Haus“ ist das Literaturdebüt der Bonner Medienwissenschaftlerin Heidemarie Schumacher
Von Oliver Pfohlmann
Kontaminiert
Marlene Streeruwitz erdichtet in ihrem jüngsten Roman eine leidgeprüfte „Schmerzmacherin“
Von Rolf Löchel
Freizügig und verklemmt zugleich
Charlotte Roche landet mit „Schoßgebete“ zum zweiten Mal einen programmierten Bestseller, der fürchterlich zäh zu lesen ist
Von Beat Mazenauer
Parade-Macho auf tragischen Abwegen
Der bissig-satirische Debütroman „Gruber geht“ der österreichischen Journalistin Doris Knecht ist eine subtile Demontage von Geschlechterkampfklischees
Von Barbara Tumfart
Immerwährende Nähe
Nino Haratischwilis zweiter Roman „Mein sanfter Zwilling“ zeichnet die Stationen einer destruktiven Liebe nach
Von Monika Stranakova
Nachspiel
Frank Göhre taucht in die glorreichen Zeiten sexueller Befreiung ab. Sein Roman „Der Auserwählte“ ist aber mehr als eine Abrechnung mit den guten, schlechten Zeiten
Von Walter Delabar
Über den Sommer hinaus
Doris Dörries Roman „Alles inklusive“ handelt von deutschen Hippies in Spanien
Von Kay Ziegenbalg
Im „Verwurstungsbetrieb des Lebens“
Wilhelm Genazino schreibt immer wieder dasselbe Buch – es zu lesen, ist nach wie vor ein nachdenklich stimmendes Vergnügen
Von Dietmar Jacobsen
Die Möglichkeit, mir ein anderes Schicksal zu geben
Margrit Schribers Roman „Das zweitbeste Glück“ erzählt vom Glanz und Scheitern der Schauspielerin Julie Helene Bider
Von Katja Hachenberg
Magisches Masuren
Artur Beckers grandioser Roman „Der Lippenstift meiner Mutter“ braucht keine Longlist
Von Klaus Hübner
Those were the days …
Zsuzsa Bánk erzählt in ihrem Roman von „hellen Tagen“ mit dunklen Schatten
Von Klaus Hübner
Roman über ein Schicksal der Nachkriegszeit
Georg Kreislers Roman „Ein Prophet ohne Zukunft“ handelt von der Hoffnungslosigkeit einer ganzen Generation
Von Manfred Orlick
Ein wahres Sprachfeuerwerk
Über Zsuzsanna Gahses „Donauwürfel“
Von Klaus Hübner
„Bremsen will ich nicht können“
Alex Capus’ Roman „Léon und Louise“ erzählt vom Leben und der Liebe im Frankreich des kriegsgeschüttelten 20. Jahrhunderts
Von Frank Riedel
Verwerfungen einer Familiengeschichte im 20. Jahrhundert
Über Eugen Ruges Roman „In den Zeiten des abnehmenden Lichts“
Von Norbert Kuge
Krimi oder nicht Krimi?
Sigfrid Gauchs zweiter Roman in zweiter, überarbeiteter Neuauflage
Von Veit Justus Rollmann
Grauburgunder
Helke Sanders altersfrische Kurzgeschichten „Der letzte Geschlechtsverkehr“
Von Rolf Löchel
„Spaltkopf“ als interkultureller Roman
Zur Neuauflage des Romans „Spaltkopf“ von Julya Rabinowich
Von Natalia Blum-Barth
Erfahrung der Entschleunigung
Zum sechsbändigen Brief-Monumentalwerk, „Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde“ herausgegeben von Barbara Hahn
Von Natalia Blum-Barth
Das Anti-Werk
Ingeborg Bachmanns Skripte für die Radio-Serie „Die Radiofamilie Floriani“ liegen ein halbes Jahrhundert nach ihrer Ausstrahlung gedruckt vor
Von Rolf Löchel
Ein Moralist in unmoralischer Zeit?
Bei Haffmans sind Erich Kästners Romane für Erwachsene in einer handlichen Ausgabe erschienen
Von Klaus Hammer
Nichts als Katzen-Content
Der Katzenkulturkenner Detlev Bluhm gibt „Kater Paul – Das Facebook-Tagebuch“ heraus
Von Werner Friebel
„Über Grenzen“ – die 61. Ausgabe der Literaturzeitschrift „Am Erker“ versammelt Geschichten, Essays und Kritiken zum vielschichtigen Thema der Transgression
Nach dem Crash ist vor dem Crash
Thomas Wolfes Porträt der feinsten und feisten Gesellschaft Manhattans im Jahr vor der Großen Depression
Von Almut Oetjen
Vom Wohnen in der Möglichkeit
Richard Powers’ Debüt „Drei Bauern auf dem Weg zum Tanz“ erscheint nach 26 Jahren endlich in deutscher Übersetzung
Von Holger Wacker
Ein grotesker Sonderling
John Kennedy Tooles Roman „Die Verschwörung der Idioten“ präsentiert einen der originellsten Helden der amerikanischen Literatur
Von Manfred Orlick
Engelstagung am Auschwitz-Fluss
Zwei Bücher des polnischen Schriftstellers Marian Pankowski liegen in deutscher Erstausgabe vor
Von Fabian Kettner
Die unerschöpfliche Fantasie autobiografischer Natur
„Strichcode“ ist Krisztina Toths atemberaubendes Debüt als Prosaschriftstellerin
Von Frank Riedel
Essen, Einfühlen, Leiden
Aimee Benders Roman „Die besondere Traurigkeit von Zitronenkuchen“ handelt vom Erwachsenwerden und ist überzuckert mit magischem Emotionalismus
Von Bernd Blaschke
Menschsein im stand by
Über Luc Boltanskis Kantate „Die Vorhölle“
Von Cathrin Nielsen
Flaschenpost mit Anekdoten aus dem pittoresken Paris
Guillaume Apollinaires Flaneurbüchlein erscheint nach beinahe 100 Jahren auf deutsch
Von Bernd Blaschke
Vom Erzählen und Jagen
Leo Tuor erklärt in seinem Roman „Settembrini. Leben und Meinungen“ die beiden wichtigsten Künste
Von Daniel Henseler
Die literarische Spiegelung der Gesellschaft
Ein Plädoyer für das Lesen und die Literatur von Alberto Manguel
Von Ulrike Koch
Von Maschinen und ihren Menschen
Meir Shalev erzählt in seinem neuen Roman „Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger“ israelische Geschichte und Geschichten
Von Bastian Schlüter
Der Dazwischen-Roman
In Léda Forgós Buch „Vom Ausbleiben der Schönheit“ sucht Lále aus Ungarn Liebe in Deutschland
Von Klaus Hübner
Wohl bekomm’s!
Über das Elend der Autorenhonorare für wissenschaftliche Texte
Von Dirk Kaesler
Untergang mit Zuschauer
James Sallis zeigt sich wieder einmal als großer Autor. In „Der Killer stirbt“ schaut er einem Mann dabei zu, wie er seinen letzten Job zu erledigen versucht und an der Dankbarkeit scheitert
Von Walter Delabar
„Ich werde kein Loch für sie graben …“
In seinem zweiten Kriminalroman um den Totengräber Max Broll spielt Bernhard Aichner mit menschlichen Urängsten
Von Dietmar Jacobsen
Das Leben der Superhelden
Adrian McKinty setzt mit „Der schnelle Tod“ so ungemein langweilig fort, was mit „Der sichere Tod“ so kurzweilig begonnen hat
Von Walter Delabar
Einer der Underdogs der Stadt
Tony Blacks Roman „Geopfert“ kennzeichnet den Beginn der Dury-Serie
Von Georg Patzer
Friede, Freude, Friesland
„Tod mit Meerblick“ ein Kriminalroman von Andreas Schmidt, der für Schleswig-Holstein begeistert
Von Frank Riedel
Kaufmännisches Denken
Der achte Band der Parker-Reihe von Richard Stark
Von Georg Patzer
Desperado auf der Bühne
Franz Overbecks „Erinnerungen an Friedrich Nietzsche“
Von Oliver Pfohlmann
Leidenschaftlich am Maßstab festhalten
Dagmar Bussiek hat eine Biografie über Benno Reifenberg (1892-1970) geschrieben
Von Joachim Seng
Ingenieure der Aufklärung
Judith Macheiner eröffnet in ihrem Buch „Applaus und Zensur“ Perspektiven auf Diderot, Garrick und Lessing
Von Nikolas Immer
„Die Republik verbannt mich, die Gegenrevolution hängt mich“
Sabine Appel entwirft in ihrem Buch „Madame de Staël. Kaiserin des Geistes“ ein tiefgreifendes Porträt einer unkonventionellen Frau
Von Imke Teerling
Geflüstertes Glücksversprechen
Magnus Klaue stellt Else Lasker-Schüler vom Kopf auf die Füße
Von Malte Völk
Toxische Nebeneffekte der Aufklärung
Stefani Engelstein und Carl Niekerk versammeln Aufsätze über Gewalt in der deutschen Kulturgeschichte
Von Hans-Joachim Hahn
Paradoxien der Fleischwerdung
Jacques Rancières theo-politische Lektüre der Literatur
Von Daniel Weidner
Jedem sein Heine!
Dietmar Goltschnigg und Hartmut Steinecke dokumentieren, wie der Streit um den Lyriker in seiner vorläufigen Kanonisierung endet
Von Erhard Jöst
Keine große Datei
Josef Huerkamps Fleißarbeit „Die große Kartei“ will Arno Schmidts Roman „Das steinerne Herz“ erschließen, erscheint aber im falschen Medium
Von Giesbert Damaschke
Der zweite Band der von Thomas Neumann herausgegebenen „Kleinen Reihe Caroline de la Motte Fouqué“ ist erschienen
Montagen gegen den Bilder-Terror
Ein kleiner Streifzug durch die Geschichte künstlerischer und wissenschaftlicher Kritik an der Macht audiovisueller Kriegspropaganda: Bertolt Brecht, Elfriede Jelinek, Gerhard Paul
Von Jan Süselbeck
Bildlinguistik als Zukunftsprojekt
Hajo Diekmannshenke und andere skizzieren die Umrisse einer neuen Teildisziplin
Von Hans-Joachim Hahn
Das Eigenleben der Bilder
Barbara Filsers Dissertation über Chris Marker und die „Ungewissheit der Bilder“
Von Andreas Hudelist
The Medium is the New Flesh!
Bettina Papenburg entdeckt in ihrer Auseinandersetzung mit dem grotesken Körper in David Cronenbergs Kino ein neues Sinnesorgan
Von Sabine Lüdtke-Pilger
Animalerotica
Isabella Rossellinis „Green Porno“ führt spielerisch in das Liebesleben der Tiere ein
Von André Schwarz
Unvollständige Überblicke
„Die Kultur des 20. Jahrhunderts im Überblick“ von Werner Faulstich
Von Alexander Preisinger
Käuferkonform kartoniert
Eine Sonderausgabe macht das „Handbuch der Kulturwissenschaften“ erschwinglich
Von Clarissa Höschel
Möge dieses Haus bis in die Ewigkeit bestehen
Nacim Ghanbaris kulturwissenschaftliche Studie über Familiendynastien in deutschsprachigen Romanen des 19. Jahrhunderts
Von Ulrike Koch
Wie du mir, so ich Dir?
Iris Därmann hat eine Einführung zu „Theorien der Gabe“ vorgelegt
Von Manuel Bauer
Standardabweichungen oder: „Liebes Dr. Sommer Team, bin ich eigentlich normal?“
Der Sammelband „Fragen Sie Dr. Sex!“ untersucht die Konstruktionen des Sexuellen in Beratungsdiskursen
Von Jan-Paul Klünder
In seinem Werk spiegelt sich die ganze Fülle des japanischen Lebens
Ein prächtiger Hokusai-Band bringt neue Erkenntnisse über den weltbekannten Meister des Japanholzschnitts
Von Klaus Hammer
Bis das Haus vor Zorn zusamm’ fallt
„Unsere Architekten“, bekrittelt und missverstanden: Ursula Muscheler hat einen Band über literarische Architekturkritik von der Antike bis heute herausgegeben
Von Laura Wilfinger
Nach der WM ist vor dem Spiel
Bücher rund um die Frauen-Fußballweltmeisterschaft. Eine Sichtung
Von Rolf Löchel
„Ihr Hunde, warum tragt ihr diesen Firlefanz?“
Chil Rajchmans Augenzeugenbericht über das Vernichtungslager Treblinka
Von Christian Rink
Das Ghetto als antisemitisches Stereotyp
Dan Michman hinterfragt die „Entstehung der Ghettos während des Holocaust“
Von H.-Georg Lützenkirchen
Jüdisches Brandenburg – seine historischen Wurzeln und der Untergang in der NS-Zeit
Regionalstudien zu Aspekten der Landesgeschichte
Von Kurt Schilde
Verdächtigung als Konzept
Saul Friedländer strickt in „Pius XII. und das Dritte Reich“ weiter an der Legende vom „Schweigen des Papstes“
Von Benno Kirsch
Ein Land tritt auf der Stelle
Zafer Senocaks Buch „Deutschsein. Eine Aufklärungsschrift“ ist eine argumentativ ausgefeilte und in mehrfacher Hinsicht „vernünftige“ Antwort auf die anhaltende Integrationsdebatte
Von Monika Stranakova
Neue Geschichten über das Baskenland
Michael Kasper, Ingo Niebel und Carlos Collado-Seidel haben historische Porträts einer konfliktreichen Region vorgelegt
Von Patrick Eser
Industrie in Landschaft
Ein Münchener Sammelband zeigt, wie sehr die Industrialisierung Landschaft und Gesellschaft in Anspruch genommen hat und wie sie selbst wieder zu Geschichte geworden ist
Von Walter Delabar
Irrwege der Strategie
Beatrice Heusers Tour d’Horizon durch die Geschichte der Strategie ist im Detail fehlerhaft und methodisch unzulänglich
Von Klaus-Jürgen Bremm
Große Erwartungen
Bilder der Nachrichtenagentur Prensa Latina zeigen die ersten zehn Jahre des sozialistischen Kuba
Von André Schwarz
Nichts ist einfach und kaum etwas so, wie man es erwartet
Mary Beards Kulturgeschichte Pompejis beschreibt das Alltagsleben einer römischen Kleinstadt
Von Stefan Diebitz
Alles ging von Euböa aus
Robin Lane Fox erzählt die Geschichte der dunklen Jahrhunderte im Homerischen Zeitalter
Von Stefan Diebitz
Freud in flagranti oder Michel Onfrays Untergang
Der französische Philosoph Michel Onfray verunglimpft die Psychoanalyse, Elisabeth Roudinesco analysiert seinen Hass
Von Galina Hristeva
Mehrdimensional
Patricia Zuckerhut und Barbara Grubner haben einen Sammelband mit sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf sexualisierte Gewalt herausgegeben
Von Rolf Löchel
Die Erforschung der Meditation
Ulrich Otts „Meditation für Skeptiker“ und für alle anderen auch
Von Patrick Mensel
„Diese himmelschreiende Ungerechtigkeit!“
Ulrich Beck und Angelika Poferl haben Grundlagentexte der globalen Ungleichheitsforschung zusammengetragen
Von Michael Facius
Das neue Bewusstsein
Carl Friedrich von Weizsäcker und Gopi Krishna über „Yoga und die Evolution des Bewusstseins“
Von Patrick Mensel
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