Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 11, November 2011
Zu dieser Ausgabe
Silhouetten
Anläufe, sich von Heinrich von Kleist ein Bild zu machen
Von Walter Hinderer
Auf den Spuren eines Gefühlsterroristen
Heinrich von Kleists letzte Briefe in einer historisch-kritischen und bibliophilen Edition
Von Christine Kanz
Über die allmähliche Verfertigung der Kritik beim Schreiben über Heinrich von Kleist
An dem von Nicolas Pethes herausgegebenen Sammelband „Ausnahmezustand der Literatur“ wird deutlich, dass die Germanistik den ideologischen Implikationen im Werk Heinrich von Kleists nicht länger ausweichen kann
Von Jan Süselbeck
„Die Marquise von O….“ als Fotoroman
Heinrich von Kleists berühmte Novelle ist in einer besonderen Ausgabe mit Aufnahmen aus Eric Rohmers gleichnamigem Film erschienen
Von Behrang Samsami
Rebell – Umstürzler – Weltverbesserer
Zur Neuveröffentlichung von Elisabeth Plessens über dreißig Jahre altem Roman „Kohlhaas“
Von Herbert Fuchs
„Kleists britische Gegenwelt“ – Rüdiger Görners Studie „Gewalt und Grazie. Heinrich von Kleists Poetik der Gegensätzlichkeit“ ist pünktlich zum 200. Todestag des Dichters erschienen
Vom Suchen und Finden von Michael Althen
Wie zwei Münchner Vorstadtkinder sich dann doch noch trafen
Von Dirk Kaesler
Ein abenteuerliches Herz
Heinz Ludwig Arnold gestorben
Von Lutz Hagestedt
Schreiben als leidenschaftlicher Akt
Zum 65. Geburtstag von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek
Von Peter Mohr
Wortloser Einklang
Zum 60. Geburtstag von Hanns-Josef Ortheil ist sein Roman „Liebesnähe“ erschienen
Von Peter Mohr
Stille der Worte
Am 1. November 2011 wurde die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger 90 Jahre alt. Anlässlich dieses Ereignisses ist nun ein Band mit Interviews erschienen. Er gibt einen Überblick über Denken und Schreiben dieser bedeutenden Autorin
Von Michael Eschmann
Faszinierende Fährten
Pünktlich zum 75. Geburtstag legt Wolf Biermann in seinem Buch „Fliegen mit fremden Federn“ ein prallgefülltes Bündel poetischer Anregungen vor
Von Volker Strebel
Blumenberg und sein Löwe
Sibylle Lewitscharoff lässt ihre Leser ratlos mit dem für den Buchpreis nominierten Roman „Blumenberg“ zurück
Von Georg Patzer
Dieses Leben ist gelaufen
Christoph Hein präsentiert mit seinem Roman „Weiskerns Nachlass“ den Zustandsbericht einer beruflichen und privaten Sackgasse
Von Clarissa Höschel
Der Zauber des Inauthentischen
Thomas Meinecke verkauft uns in „Lookalikes“ zwei Romane als einen
Von Stefan Höppner
Eine schlaffe Wohlstandsgesellschaft
Leif Randt stellt in „Schimmernder Dunst über CobyCounty“ die beste aller Welten vor
Von Beat Mazenauer
Sickomatic
Anmerkungen zu Thomas Melles Roman „Sickster“
Von Thomas Neumann
„Das war der Sommer in Berlin, wenn er gut war.“
Marc Schweskas Roman „Zur letzten Instanz“, gelesen als techno-kultureller Zettelkasten
Von Stefan Höltgen
Konflikt der Kulturen oder neudeutsche Parallelgesellschaften?
Kolja Mensing und Robert Thalheim haben ein Theaterstück über den umstrittenen Bau einer Moschee als Katalysator für Selbstinszenierungen geschrieben
Von Heike Henderson
Digitale Dinosaurier
Miriam Meckels Roman „Next“ erzählt von der posthumanen Welt der Algorithmen
Von Rolf Löchel
Der Horror lauert in der Tiefe
Friedrich von Borries’ neuer Roman 1WTC
Von Stefan Höppner
Was Sie schon immer über Ihren „Italiener“ wissen wollten
Karin Küsperts Roman „Pizza klein, bitte!“ erzählt aus dem Leben eines Gastarbeiters
Von Frank Riedel
„Hinten liegen verbrannte Träume“
Zum Debütroman „Der Mond ist unsere Sonne“ von Nuran David Calis
Von Natalia Blum-Barth
Irrungen und Wirrungen einer Freundschaft
Marc Degens’ Roman „Das kaputte Knie Gottes“ dreht sich um den Wahnsinn des Alltags und das Scheitern einer Freundschaft
Von Jutta Ladwig
Der Traum vom Leichtschreiben
John von Düffels Roman „Goethe ruft an“ ist eine brillante Satire über den Literaturbetrieb
Von Gunter Irmler
Alles „schiskojenno“?
Jens Wonnebergers Roman „Sture Hunde“ erzählt von der Rückkehr in eine verdrängte Vergangenheit und von einer ungewissen Zukunft
Von Frank Riedel
Eine verstörende Collage
Über Rabea Edels Buch „Ein dunkler Moment“
Von Monika Grosche
Defilée der Traumata
Christoph Poschenrieder kokettiert in seinem Roman „Der Spiegelkasten“ mit Kriegstraumata und Wohlstandspsychosen
Von Clarissa Höschel
Die Scham des Besatzers
Felix Hartlaubs Kriegsaufzeichnungen aus Paris
Von Oliver Pfohlmann
Reisebriefe eines Artisten
Joachim Ringelnatz’ Kunterbunte Nachrichten an eine „muschelverkalkte Perle“
Von Bernd Heinrich
Der Adler ist gelandet
„Andere Wege“: Die Gedichte H.G. Adlers liegen erstmals in einer Gesamtausgabe vor
Von Fabian Kettner
Von Gott und der Welt schreiben
Dietmar Dath präsentiert sich in seinem Band „Gott ruft zurück“als Lyriker
Von Stefan Höppner
Mit den Füßen suchend
Thomas Knubben schickt einen entschwundenen Dichter in seinem Buch „Hölderlin. Eine Winterreise“ auf den Jakobsweg
Von Malte Völk
Die Shakespeare-Verschwörung, jetzt auch als Film
Eine wissenschaftliche Untersuchung des deutschen Germanisten Kurt Kreiler wird von Hollywood verfilmt? Dann muss das Buch ja gut sein
Von Jörg Pottbeckers
Generationengeheimnissen auf der Spur
Sabine Bode präsentiert neue Lebensläufe, diesmal von „Nachkriegskindern“
Von Clarissa Höschel
Von der Leine gelassen
Leif GW Persson plädiert in seinem neuen Krimi „Der sterbende Detektiv“ für Rache als Rechtsprinzip
Von Walter Delabar
Es kann keine Lösungen mehr geben
Gilbert Keith Chesterton begeistert noch heute mit seinem „Mann, der zu viel wusste“
Von Georg Patzer
Softkrimi
Regula Venske macht auf deutschsprachige Agatha Christie. Leichtigkeit, Witz und Plauderton sind aber nicht leicht herzustellen, wie auch ihr Roman „Ein allzu leichter Tod“ demonstriert
Von Walter Delabar
„… die Stunde der Ganoven“
Der letzte Teil der Nestor-Burma-Trilogie von Patrick Pécherot führt seinen Detektiv und die Leser in das Paris des Jahres 1940
Von Dietmar Jacobsen
Pillen und Profit
In seinem Krimi „Die letzte Flucht“ schickt Wolfgang Schorlau seinen Stuttgarter Ermittler Dengler wieder auf Tour
Von Stefan Schweizer
Zwischen Lokalkolorit und Bankenungeheuer
Der Debütkrimi „Stahlhart“ des Autorenduos Volkmar Joswig und Henning von Melle
Von Thomas Neumann
Besser gut als gar nicht
Don Winslow hat sich als Krimi-Autor einen guten Namen gemacht, den er mit „Bobby Z“ ein weiteres Mal bestätigt
Von Walter Delabar
Kulinarische Investigation
Kurt Bracharz’ Krimi „Der zweitbeste Koch“ ist eine unauffällige Preziose, zum Verzehr nebenbei aber gut geeignet
Von Walter Delabar
Ausstattungsstück
Didier Daeninckx kennt sich mit historischen Automobilen aus und zeigt das in seinem Krimi „Tod auf Bewährung“ auch
Von Walter Delabar
Vorsicht Ansteckungsgefahr!
Nach mehr als 60 Jahren erscheint Maurice Blanchots monströser Roman „Der Allerhöchste“ endlich in deutscher Übersetzung
Von Isabel Fischer
Durch den Willen zur Anpassung zum Scheitern verurteilt
Mario Vargas Llosa und der Fotograf Xavier Miserachs haben für den Roman „Die jungen Hunde“ zusammengearbeitet
Von Andreas Hudelist
Einfach nur Gehen
Thomas Espedal Roman-Meditation über die Möglichkeit, ein gutes Leben zu führen
Von Thomas Neumann
„… zuviel Glück auf einmal ist schädlich“
Liliana Corobca taucht mit ihrem kleinen Roman „Ein Jahr im Paradies“ in ein höllisches Leben ein
Von Anke Pfeifer
Die Vergangenheit kleinster Dinge
In seinem Roman „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ kleidet Edmund de Waal die Geschichte seiner Familie in ein europäisches Gewand
Von Markus Baum
Das Wunder von Opunake
Anthony McCartens früher Roman „Liebe am Ende der Welt“ besitzt bereits eine Menge jener Qualitäten, für die man den in Neuseeland geborenen Autor inzwischen auch in Deutschland liebt
Von Dietmar Jacobsen
„Es kocht im warmen Dunkel vor sich hin“
Der amerikanische Lyriker Gary Snyder denkt in seinen Essays über „Tiefenökologie“ nach
Von Georg Patzer
„Ich spüre selbst, dass ich mich verändere“
Zartbissige Essays von Evgenij Zamjatin gewähren ganz nebenbei Einblicke in das nachrevolutionäre Russland
Von Volker Strebel
Auch unsere polnische Bibliothek
Karl Dedecius’ neue reichhaltige Anthologie mit „Literatur aus neun Jahrhunderten“
Von Stephan Krause
Meisterwerke des Mittelalters
Klaus Böldl hat die „Isländersagas“ in fünf Bänden herausgegeben
Von Volker Heigenmooser
Weder Fisch noch Fleisch
Lucía Puenzos Roman „Das Fischkind“ präsentiert sich als konturenloses literarisches Allerlei
Von Antonia Féret
Korrespondenzen wider Willen
Wolfgang Matz zeigt Berührungspunkte zwischen Walter Benjamin und Rudolf Borchardt
Von Hans-Joachim Hahn
Die jüdische Nachkriegsliteratur
Stephan Braeses Studie „Die andere Erinnerung“ ist in einer Neuauflage erschienen
Von Iris Hermann
Nicht Diskretion, sondern Übersteigerung, wo es nur möglich ist
Birgit Oberger zeigt eine weitgehend unbekannte Elfriede Jelinek. Sehenswert, aber unscharf
Von Jörg Pottbeckers
Lust auf Bruch, Tabu und Trash? Typisch Jelinek!
Viele Teile, kein Ganzes: Der von Sabine Müller und Cathrine Theodorsen herausgegebene Sammelband „Elfriede Jelinek – Tradition, Politik und Zitat“ ist nur halb gelungen
Von Jörg Pottbeckers
Wem gehört eigentlich die Vergangenheit?
Kathrin Schödels Studie über Martin Walsers „Friedenspreisrede“ nimmt einen Provokateur unter die Lupe
Von Christian Rink
Suhrkamp-Pop? Mauer-Pop? Migranten-Pop?
Ein Sammelband zur „Poetik der Oberfläche“ dokumentiert: Literaturwissenschaftlich ist das Label Popliteratur noch lange nicht erledigt
Von Marc Reichwein
Ästhetik der Präsenz, der Ware, der Hybridität und der Gewalt
Neues zur Poetik Rolf Dieter Brinkmanns in einem Sammelband von Markus Fauser
Von Jennifer Clare
„Jetzt, jetzt, schnell, schnell“
Lustvolle Frauen und unlustvolle Germanisten: Matthias Luserke-Jaquis „Kleine Literaturgeschichte der großen Liebe“
Von Oliver Pfohlmann
Dreimal Eros
Jens Hobus, Carsten Rohde und Karin Tebben aktualisieren den Diskurs über die Liebe in der Literatur
Von Franz Siepe
Schrift im Raum
Anneka Metzger untersucht die „performativen Textinstallationen der Lyrikerin Barbara Köhler“
Von Indra Noël
Degenerierte Helden?
Karin Tuxhorn verliert sich beim Versuch, das Rätsel von Friedrich Dürrenmatts Friedrich-Glauser-Rezeption zu lösen, auf Gemeinplätzen
Von Martin Stingelin
Joyce und die Deutschen
Wäre der deutsche Nachkriegsroman ohne James Joyce ein anderer? Maren Jäger meint: vielleicht
Von Jörg Pottbeckers
Von Schneeblumen, Rollstuhl-Cäsaren und Wälsungen
Die Thomas-Mann-Gesellschaft Düsseldorf hat ihren ersten Sammelband veröffentlicht
Von Jonas Reinartz
Gattungspoetik revisited?
Rüdiger Zymners Handbuch zur „Gattungstheorie“ rehabilitiert ein Forschungsfeld
Von Julia Ilgner
Ein Satz, wie er sein soll
Der Sammelband „Seitenweise“ stellt sich die Frage, was das Buch sei
Von Martin A. Hainz
Dokumente zur Psychoanalyse-Rezeption von maßgeblichen Repräsentantinnen der literarischen Moderne – herausgegeben von Christine Kanz
Immerfort mitlebend – Friedhelm Rathjen über Arno Schmidt und die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts
Vollendung im Aleatorischen
Der amerikanische Fotograf Joel Sternfeld zeigt sich in seinen frühen Werken von der besten Seite
Von Walter Delabar
Keine Krise ohne Krisenkino
Ein Aufsatzband weist diachron Konstruktionen von Normalität und Abweichung im deutschsprachigen Spielfilm nach
Von Jochen Strobel
Wie der Mensch gemacht wird
Zwei Studien unterschiedlicher Qualität untersuchen Reproduktionstechnologien in Literatur und Film
Von Rolf Löchel
Ein Audiokommentar in Buchform
Fatih Akin erzählt in „Im Clinch“ von sich und seinen Filmen
Von André Schwarz
„Ein Drang in die Tiefe, der aus der Tiefe kommt“
Heinz-Gerhard Friese weiht seine Kulturgeschichte „Die Ästhetik der Nacht“ der Macht des Dunklen
Von Franz Siepe
Und Nietzsche hätte geweint
Michael Tomasello legt dar, „Warum wir kooperieren“
Von Willem Warnecke
„Krieg ist besser als ein Montagmorgen“
Peter Strassers Plädoyer für eine „alltagsliturgische Kultur“: „Was ist Glück? Über das Gefühl, lebendig zu sein“
Von Oliver Pfohlmann
Vom Krieg zum Frieden durch die Kunst
Ein Ausstellungskatalog stellt acht Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor
Von Manfred Orlick
Unentbehrliches Nachschlagewerk – Das „Lexikon des Internationalen Films“ wird um das „Filmjahr 2010“ erweitert
„Der Mensch, das kranke Tier“
Pornografie und Politik: Susan Sontags erstmals vollständig übersetzter früher Essayband „Gesten radikalen Willens“
Von Oliver Pfohlmann
Städtegeschichtliche Zeitreise der besonderen Art
Alexander Kluy hat einen außergewöhnlichen Reiseführer auf den Spuren der jüdischen Bewohner der französischen Hauptstadt Paris veröffentlicht
Von Barbara Tumfart
Gewusstes und Geahntes
Roland E. Koch lässt in seinem Buch „Dinge, die ich von ihm weiß“ eine fiktive Haushälterin über Bischof Graf von Galen und die Nazizeit plaudern
Von Clarissa Höschel
Mäuse des Teufels
Rainer Beck rekonstruiert in seinem Buch „Mäuselmacher oder die Imagination des Bösen“ einen Freisinger Prozess gegen „Kinderhexen“ des frühen 18. Jahrhunderts
Von Franz Siepe
Wehrhafte Demokratie
Zu Klaus Pfliegers Buch „Die Rote Armee Fraktion – RAF – 14.5.1970 bis 20.04.1998
Von Stefan Schweizer
Was sind Universitäten?
Das Herausgeberkollektiv Unbedingte Universitäten fördert mit seiner gleichnamigen Reihe die Diskussion um ein neues altes Konzept
Von Claus-Michael Schlesinger
Mutter oder Magd des Gedankens?
Eine Anthologie versammelt Texte zur Stilkritik aus fünf Jahrhunderten: „Schlechter Stil!“
Von Willi Huntemann
Um eine neue Anthropologie von innen bittend
Das Internationale Jahrbuch für philosophische Anthropologie
Von Claudia Schmölders
Szientistische Verengung
Susanne Lettow legt die Schwächen der Bioethik nicht nur unter Gender-Aspekten bloß
Von Rolf Löchel
Hadern mit Gott
Zur Neuauflage von Navid Kermanis „Der Schrecken Gottes“
Von Ursula Homann
Dirk Kaeslers Einführung in Werk und Leben Max Webers
Vom toten Pan – Ludger Lütkehaus hat Fritz Mauthners umfangreiche Historie des abendländischen Atheismus neu herausgegeben
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