Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 2, Februar 2012
Zu dieser Ausgabe
Erlösung im „Untergang“? „literaturkritik.de“ widmet sich noch einmal verschiedenen Aspekten von Tod und Gewalt
Von Jan Süselbeck
Vom Sterben erzählen
Realismus und Fantastik in der fiktionalen Sterbegeschichte
Von Dieter Lamping
Szenarien und Inszenierungen des Todes
Zahlreiche thanatologische Neuerscheinungen geben Anlass zu Reflexionen über Kulturtechniken der Emotionalisierung. Teil I
Von Thomas Anz
Krieg, Tod, Trauer und Dichtung
Walter Flex’ „Wanderer zwischen beiden Welten“
Von Volker Mergenthaler
Anthropologie als Störfall
Gesellschaftliche Bearbeitungen von Gewalt
Von Jörn Ahrens
Re-Figurationen der Angst
Typologien des terroristischen Monsters im Gegenwartskino
Von Lars Koch
Fragmente eines Diskurses der Gewalt
Thomas Bernhards violentistisches Schreibprojekt
Von Nico Schulte-Ebbert
Das Spiel zwischen Realität und Fiktion
„Orkus. Reise zu den Toten“ schließt Gerhard Roths vieldimensionalen „Orkus“-Zyklus ab
Von Klaus Hammer
Der Tod und seine Dynamiken
Louis Begleys dritter Schmidt-Roman „Schmidts Einsicht“
Von Charlotte Lamping
Tod im Eis
Nichts für schwache Nerven: Jo Lendles Wissenschaftsroman „Alles Land“ über den Polarforscher Alfred Wegener basiert auf der Faszination des Grauens
Von Jana Behrends
„Die Gewalt fängt nicht an / wenn einer einen erwürgt“
Gerrit-Jan Berendse interpretiert Erich Frieds Lyrik „zwischen Terror, Liebe und Poesie“
Von Erhard Jöst
Literatur als „moralfreier Raum“ oder als „gewaltfreier Diskurs“?
Zwei Sammelbände und eine Dissertation informieren über ethische Wertungsformen in der Dramatik, der Literaturwissenschaft und der Literaturkritik
Von Jan Süselbeck
Das Ende der europäischen Hegemonie
Lutz Raphael stellt in seiner Studie „Imperiale Gewalt und mobilisierte Nation“ die Krisenzeit zwischen 1914 und 1945 dar
Von Kai Köhler
Prozesse und Räume extremer Gewalt
Christian Gerlach und Timothy Snyder versuchen, unterschiedliche Perspektiven auf die „Bloodlands“ des 20. Jahrhunderts zu werfen
Von Jan Süselbeck
Ehrlose Verbrechen
Ayfer Yazgan hat eine Studie über „Ehrenmorde in der modernen Türkei“ vorgelegt
Von Rolf Löchel
Größere Brüste, ein eigenes Haus, ein Freundschaftsdienst
Zeitgenossen auf der Suche nach Anerkennung
Von Dirk Kaesler
Über das Urinieren auf Leichen und Frauen
Nebst praktischer Anleitung zum Widerstand
Von Luise F. Pusch
Die bedrängende Macht der Bilder
Zu Alexander Sokurows Film „Faust“
Von Gerhart Pickerodt
Leben im Konjunktiv
Zum 80. Geburtstag des Georg-Büchner-Preisträgers Alexander Kluge
Von Peter Mohr
Aus dem Archiv von literaturkritik.de zu Alexander Kluge
Wie ein Mozart der Poesie
Zum Tod der Literatur-Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska
Von Peter Mohr
Der ewige Dalles
Ein Jahrhundertwerk kann endlich entdeckt werden: Der erste Band der Tagebücher Erich Mühsams ist erschienen
Von Oliver Pfohlmann
Unheile Welt
Über Josef Bierbichlers Generationenroman „Mittelreich“
Von Herbert Fuchs
Elegie auf die Mittelschicht
Zum Nachhören: Auszüge aus Peter Kurzecks monumentalem Vorabend
Von Stefan Höppner
Die Spitze der Nahrungskette
Judith Schalansky erzählt von der Lehrerin Inge Lohmark, die ihre Schüler mit dem Sozialdarwinismus quält
Von Georg Patzer
Ein Stadtporträt vom Allerfeinsten
Über David Wagners Betrachtungen zur Frage „Welche Farbe hat Berlin?“
Von Friederike Gösweiner
Von Antifaschismus bis Zonophobie
Monika Marons Buch über die Wiedervereinigung Deutschlands: „Zwei Brüder. Gedanken zur Einheit 1989-2009.“
Von Marie Isabel Matthews-Schlinzig
Männer der Kälte und Kontrolle
Strapazen der Regulation: Inka Pareis kühlt in ihrem Roman „Die Kältezentrale“ ostdeutsche Redakteursköpfe
Von Oliver Pfohlmann
Das Ethos des Kritikers
Zwei Publikationen erinnern an Walter Boehlich
Von Jörg Auberg
Immer dasselbe, immer anders
Herta Müller hat 2009 den Literaturnobelpreis erhalten. In ihren kleinen Schriften legt nun sie ihre Poetologie offen
Von Walter Delabar
Weit mehr als halbgares Siebenzwöftelwissen
Zu Sarah Kuttners Roman „Wachstumsschmerz“
Von Thomas Neumann
Bernhard zum Angucken
Thomas Bernhards „Alte Meister“ als Graphic Novel
Von Thomas Neumann
Sprachlosigkeit in Schwäbisch-Mesopotamien
Arnold Stadlers Geschichten „New York machen wir das nächste Mal“ sind Zeugnisse einer außergewöhnlich bildkräftigen Sprache
Von Gunter Irmler
„Mehr essen, weniger denken, dann bleibst du auch nicht so dünn!“
Was für ein Debüt: Sebastian Polmans’ Roman „Junge“ lässt einen Jungen an seiner Umwelt verzweifeln
Von Fabian Thomas
Sentimentalität auf hohem Niveau
Über Gabriele Weingartners Roman „Villa Klestiel“
Von Alexander Sprung
Mauern in Berlin und anderswo
Über Olaf Brieses Kulturgeschichte der räumlichen Grenzziehungen: „Steinzeit“
Von Marc Schweska
Aufhängen ist auch eine Lösung
Anmerkungen zu dem historischen Roman „Räuberleben“ von Lukas Hartmann
Von Thomas Neumann
„Das Atmen ist Vertrauen ohne Sicht“
Christian Lehnert tastet sich mit seinem Gedichtsband „Aufkommender Atem“ in die mystische Mitte der Welt vor
Von Thorsten Schulte
Der zauberhafte Mr.Mann
Über zwei neue Bücher zu biografischen Aspekten bei Thomas Mann
Von Heribert Hoven
Leichen im Keller
Über Simon Becketts Dachbodenfund „Tiere“
Von Peter Müller
Spuren verfolgen
Deon Meyer versucht sich in „Rote Spur“ an der Komplexität von Geschichten – den Versuch ist es immerhin wert
Von Walter Delabar
Geld eintreiben in exotischer Kulisse
Die Wirtschaftsprüferin und ihr „Onkel“: Ian Hamilton erfindet mit Ava Lee in seinem Krimi „Die Wasserratte von Wanchai“ eine Heldin etwas anderer Art
Von Georg Patzer
Tot mit Migrationshintergrund
Zu Thomas Engers Thriller „Sterblich“
Von Thomas Neumann
Zweiter und dritter Blick
Nicht immer liegen die Verhältnisse genau so, wie sie scheinen. Dafür lohnen zweite und dritte Blicke, wie Norbert Horst in „Splitter im Auge“ sehr konzentriert zeigt
Von Walter Delabar
Politische Aufklärung und eine zusammengeschusterte Story
Josh Bazell enttäuscht mit seinem zweiten Roman um den ehemaligen Mafiakiller Peter Brown: „Einmal durch die Hölle und zurück“
Von Georg Patzer
Werbung kann mörderisch schlecht sein
Rosa Ribas’ neuer Frankfurt-Krimi findet in der Werbewirtschaft statt und handelt von einer Ehekrise
Von Walter Delabar
Rebellion der Maschinen 3.0
Daniel H. Wilson inszeniert in „Robocalypse“ eine durchaus realistische, aber letztlich enttäuschende Menschenhatz
Von Peter Müller
Man stirbt auch ohne Krieg
Willem Frederik Hermans macht in seiner Novelle „Das heile Haus“ ein Gebäude zum Kriegsversehrten
Von Willi Huntemann
Über die Verrohung der menschlichen Seele
Jordi Soler schreibt in seinem Roman „Das Bärenfest“ die Geschichte seiner Familie grundlegend um
Von Patrick Wichmann
Überleben genügt nicht
Hwang Sun-Won schreibt einen Roman über die koreanische Nachkriegszeit
Von Kai Köhler
Ein literarischer Karneval
In seinem Roman „Perversion“ spürt Juri Andruchowytsch einer mysteriösen ukrainischen Legende nach
Von Beat Mazenauer
Der exhumierte Traktor
In Wladimir Lortschenkows Roman „Milch und Honig“ wollen fast alle nach Italien auswandern
Von Daniel Henseler
Radikale Modernisierung
Arthúr Björgvin Bollason hat die schönsten isländischen Sagas ausgewählt
Von Volker Heigenmooser
Materialien zu einer Kritik des Kunstregens
Nach vierzig Jahren kommt F.C. Delius’ Dissertation „Der Held und sein Wetter“ erneut auf den Markt und erweist sich trotz ihres Zeit-Jargons als wichtiger Blick hinter die literarischen Kulissen
Von Thomas Stachel
Systematische Antisystematik
Karl Heinz Bohrer setzt in seinem Buch „Selbstdenker und Systemdenker“ Form- gegen Sinnfragen
Von Kai Köhler
„Geschwerl und Nullenpack“
Kein Entkommen aus der akademischen Spähre: Ein Sammelband versucht Rainald Goetz zu fassen zu kriegen
Von Andreas Thamm
Identitätsbrüche und Erfahrungsgewinne
Walter Hincks neues Buch über deutschsprachige Exillyrik
Von Norbert Mecklenburg
„Ich spiele bedingungslos mit“
Der Sonderband als Lobeshymne auf Yoko Tawada
Von Natalia Blum-Barth
Traditionsbezüge
Bernd Leistner legt seine Beiträge zu Peter Hacks gesammelt vor
Von Kai Köhler
Stefan George für alle?
Zu Christophe Frickers exoterischen Lektüren von Georges Gedichten
Von Gabriela Wacker
Zur Bibliografie Erich Kästners
Johan Zonneveld hat ein grundlegendes Standardwerk zu dem Schriftsteller veröffentlicht
Von Tobias Kurwinkel
Entdeckung eines großen Schriftstellers
Die Lebensgeschichte von Friedrich Dürrenmatt in Bildern mit über 600 großenteils unbekannten Fotos und Dokumenten ist erschienen
Von Manfred Orlick
Fremdheit schult Aufmerksamkeit nachhaltig
Zu Andrea Leskovec’ Einführungsband „Einführung in die interkulturelle Literaturwissenschaft“
Von Stephan Krause
Theoretische Vielfalt
In einem von Tilmann Köppe herausgegebenen Sammelband zum Thema Wissen und Literatur wird ein großes Forschungsfeld bestellt
Von Malte Dreyer
Folgen einer Theorie
Der österreichische Anglist Franz K. Stanzel versammelt in „Welt als Text“ sein Lebenswerk
Von Michael Braun
Dem „Bestand des Deutschtums“ auf der Spur
Rolf Düsterberg legt einen zweiten Band über „Dichter für das Dritte Reich“ mit „Biografische(n) Studien zum Verhältnis von Literatur und Ideologie“ vor
Von Erhard Jöst
Ohne Perücke
Werner Busch schreibt über Reflexe von Bildern in Laurence Sternes Roman „Leben und Ansichten von Tristram Shandy. Gentleman“
Von Stefanie Leibetseder
Frühneuzeitliches Verfasser-ABC
Der erste von sechs Bänden des literaturwissenschaftlichen Verfasserlexikons der Frühen Neuzeit ist soeben erschienen
Von Clarissa Höschel
Bei Schmidts auf der Küchenbank
Neue Biografica: Der junge Arno Schmidt in Hamburg und der mittelalte in Darmstadt
Von Stefan Höppner
Immer wieder „Zettels Traum“ – Friedhelm Rathjen über „Traumzettel. Verstreutes zu Arno Schmidt“
Raymond Heintz, York-Gothart Mix, Jean Mondot und Nina Birkner haben einen Band über „Gallophilie und Gallophobie in der Literatur und den Medien in Deutschland und in Italien im 18. Jahrhundert“ herausgegeben.
Wer war Ackermann?
Oliver Ohmanns Buch „Heinz Rühmann und ,Die Feuerzangenbowle‘“ und Jörg Kochs Band über „Jud Süß“ versprechen Aufklärung über den NS-Film
Von Jochen Strobel
Entstehungsgeschichte eines Films
Zur DVD-Edition von Fritz Langs und Bertolt Brechts Kino-Klassiker „Auch Henker sterben“
Von Manfred Orlick
Mutter oder Frau
Julia Freytag und Alexandra Tacke haben einen Sammelband über die City Girls der 1920er-Jahre herausgegeben
Von Rolf Löchel
Angel und Spike – zwei flüssige Vampire
Marcus Recht beleuchtet die Gender-Konstruktion der sympathischen Vampire in der Kultserie „Buffy“
Von Rolf Löchel
Die Einführung als Medium
Sven Grampp liest McLuhan in seiner Einführung vierfach
Von Florian Sprenger
Kritisches Kompendium der deutschen Richard Wagner-Rezeption
Zum dritten Teil von Udo Bermbachs Wagner-Trilogie
Von Stephan Krause
Gepflegt dezentriert
Ein Handbuch zur Anthropologie macht das spezifisch Menschliche in seiner ganzen Widersprüchlichkeit erfahrbar
Von Malte Dreyer
Eine voll funktionierende Parallelgesellschaft
Ein kulturwissenschaftliches und zwei populäre Bücher über den Adel und seine Semantik
Von Jochen Strobel
Störfälle: Ein von Lars Koch, Christer Petersen und Joseph Vogl herausgegebenes Heft der Zeitschrift für Kulturwissenschaften
Das Interesse am Rassismus
Sascha Stanicic widerlegt Sarrazin
Von Kai Köhler
Fragen zur türkischen und deutschen Geschichte
Andreas Meier hat einen Lichtbildvortrag von Armin T. Wegner – ein Zeugnis zum Armenier-Genozid – herausgegeben
Von Norbert Mecklenburg
Zuflucht und Zwischenstation
Der Sammelband „Transit und Transformation“ beleuchtet das Leben osteuropäisch-jüdischer Migranten in Berlin zwischen 1918 und 1939
Von Behrang Samsami
Mythos und Messias
Andreas Greiert erläutert in seiner Studie „Erlösung der Geschichte vom Darstellenden. Grundlagen des Geschichtsdenkens bei Walter Benjamin 1915 – 1925“ den Geschichtsbegriff des Philosophen
Von Andreas Solbach
Die heilige Person
Hans Joas dient in seinem Buch „Die Sakralität der Person“ der Menschenrechtsidee – mit einer gelungenen Dekonstruktion des verhärteten Diskurses um ihre Herkunft
Von Josef Bordat
Subterranean Homesick Blues
Die preziösen Triaden des Heribert Boeder stützen dessen „Tektonik der heutigen Philosophie“
Von Thomas Ebke
Der Teil und das Ganze
Zum Buch „Das Lebende lebendiger werden lassen“ von Hans-Peter Dürr
Von Eckart Löhr
,Es‘ dichtet, denkt und heilt vor allem mit dem Bauche gut
Zu der von Michael Giefer besorgten Neuedition der Schriften psychoanalytischer Psychosomatik des Baden-Badener Schriftstellerarztes Georg Groddeck
Von Marie-Luise Wünsche
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