Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 5, Mai 2022
Vorbemerkungen zur Mai-Ausgabe 2022
„Ich wollte ein Mädchen sein, das Ahnung hatte!“
Ein Gespräch mit der Schriftstellerin Susann Pásztor über die Sehnsucht nach den 1970er Jahren
Von Sascha Seiler
Aus der Vergangenheit in die Gegenwart
Ein Gespräch mit den VerlegerInnen des neu gegründeten MÄRZ Verlags
Von Sascha Seiler
Die Wiederentdeckung
Mit Gianfranco Calligarichs „Der letzte Sommer in der Stadt“ erreicht ein großartiges Kultbuch aus dem Italien der 1970er nach Jahrzehnten endlich das deutschsprachige Publikum
Von Jonas Heß
Die „Neue Subjektivität“ der siebziger Jahre und ihre Wiederbelebung in der Gegenwart
Von Thomas Anz
Die 1970er Jahre: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Dichter, Philosoph, aber auch Geologe und Salinentechniker
Der 250. Geburtstag von Novalis wird mit zahlreichen Neuerscheinungen gewürdigt
Von Manfred Orlick
Ein vergessener Abenteurer und Weltenbummler
Zum 150. Todestag von Friedrich Gerstäcker
Von Manfred Orlick
Der Star als Mond, oder: Wie Joachim Ringelnatz versuchte, sich einen Reim auf Asta Nielsen zu machen
Ein Versuch aus Anlass ihres 50. Todestages am 25. Mai 2022
Von Rüdiger Singer
Dokumente eines Lebens
Zum 150. Geburtstag erscheint eine repräsentative Sammlung mit Texten des Malers und Revolutionärs Heinrich Vogeler
Von Martin Schönemann
Zum 80. Geburtstag des bayerischen Kabarettisten Gerhard Polt – mit Hinweisen auf bisherige Beiträge über ihn in literaturkritik.de
Wie neu beginnen?
Luise Straus-Ernsts neu editierte Überlebensgeschichten aus dem Exilroman „Zauberkreis Paris“
Von Walter Delabar
So viel wie nichts und so viel wie alles
„halten wir einander fest und halten wir alles fest!“, der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann, Ilse Aichinger und Günter Eich, gibt Einblicke in eine unwahrscheinliche Autorinnen-Freundschaft
Von Leoni Buchner
Literatur aus der Schreibblockade oder: Warum etwas ist und nicht etwa nichts
Zwei brillante frühe Texte Andrej Bitows sind in „Leben bei windigem Wetter“ auf Deutsch erschienen
Von Kai Sammet
Im Stuhlwagen durch Deutschland
Das von Michael Rüppel herausgegebene „Reisetagebuch von Heinrich und Christine Gondela aus dem Jahr 1802“ ist ein lesenswertes Zeugnis der Touristik um 1800
Von Thomas Merklinger
Was der Schlaf hervorbringt
In „Das Traumbuch. Postkarten aus dem Schlaf“ bebildern Martin Walser und Cornelia Schleime nächtliche Abenteuer rund um den Bodensee
Von Günter Rinke
Zwei besondere Narren
Peter Handke lässt sich in „Zwiegespräch“ auf eine Geisterbeschwörung ein und findet zurück ins unsterbliche Theater
Von Nora Eckert
Ausweglos – ist das Ende unausweichlich?
Reinhard Kaiser-Mühlecker wildert sich mit seinem Heimatroman „Wilderer“ in die Seele der Leser
Von Stefanie Steible
Ein überschaubares Dasein
Didi Drobnas Roman „Was bei uns bleibt“ verschweigt ein Dreiviertel Leben
Von Frank Riedel
Begleitet von der Schuldfrage
Nach dem Suizid der Schwester dringt Bettina Flitner in „Meine Schwester“ tief in die Familiengeschichte ein
Von Liliane Studer
Unterm Flügel
In „Niu“ macht Kathrin Werner einen Engel zum Taktgeber für ein Ehepaar
Von Andreas Urban
Eine Magical Mystery Tour durch die Stadt der Liebenden
Ludwig Steinherrs Prosadebüt „Verona kopfüber“ sucht literarisch die Verbindung gefährdeter Liebe mit unerreichbarer Madonnenkunst und dem Dichten als Seelenventil
Von Marcus Neuert
Befreiung aus toxischen Familienbanden
Lea Draeger präsentiert in ihrem Roman „Wenn ich euch verraten könnte“, wie das Schreiben helfen kann, scheinbar Unsagbares zu kommunizieren und so einen Ausweg aus Traumata zu finden
Von Monika Grosche
Von der Schwierigkeit, als Kind eine Haltung abseits der gängigen Meinungen zu entwickeln
In „Die Molche“ lässt Volker Widmann die Nachkriegszeit in der Provinz lebendig werden
Von Martin Gaiser
Bukarest, oh Bukarest!
Im Roman „Der Feuerturm“ von Catalin Dorian Florescu dreht sich alles um eine rumänische Feuerwehrdynastie
Von Frank Riedel
Mit Loerke durchs Ruhrgebiet
Hilmar Klutes Roman „Die schweigsamen Affen der Dinge“
Von Peter Mohr
Ruheloses Reifen
In „Granatapfel“ lässt Ivo Rossi Sief tief in die Gedankenwelt einer Künstlerseele blicken
Von Michael Fassel
Lernt boxen
Kerstin Ehmers Blick in die kriminelle Entstehungsphase der neuen Führerpartei: „Der blonde Hund“
Von Walter Delabar
Federleicht
Christine Langer legt in „Ein Vogelruf trägt Fensterlicht“ sinnreiche Gedichte vor
Von Thorsten Paprotny
Verzweiflung als Realität, Erlösung als Hoffnung
Eine deutschbaltische Gymnasiastin erlebt das Ende des Ersten Weltkrieges in Riga
Von Jens Flemming
Mit dem Passat zum Licht am Ende des Tunnels
Ronja von Rönnes Roadtrip-Roman „Ende in Sicht“ zwischen Humor und Depression
Von Pia Buschmann
Persiflage auf erzwungene und kommerzialisierte Erinnerungskultur
In „Serge“ wagt es Yasmina Reza, Konstruktionen jüdischer Identität zu unterminieren
Von Anne Amend-Söchting
Im Niemandsland der Depression
Der niederländische Autor Gerbrand Bakker schildert in „Knecht, allein“ seinen Kampf gegen die Krankheit
Von Rainer Rönsch
In eines Menschen Herz
Alba de Céspedes Tagebuch-Roman „Das verbotene Notizbuch“ liegt erstmals in deutscher Übersetzung vor
Von Bernhard Walcher
Generation Mental Health: Namibias Jugend zwischen Traditionen, Erwartung und Identitätssuche
Beauty Boois macht in ihrem Roman „ǀNamgu’s Escape Theory“ ein Tabu zum Thema
Von Julia Augart
Saustall und Paradies in einem
Bora Ćosić entwirft in „Operation Kaspar“ eine groteske Parabel auf ein zwiegespaltenes Europa
Von Beat Mazenauer
Biere zischen, Rumba tanzen
In „Tanz der Teufel“ ergießt Fiston Mwanza Mujila ein irres Gelächter über Zaire
Von Beat Mazenauer
Im Nachttaxi durch Tôkyô
Atsuhiro Yoshida setzt auf urbane Sehnsuchtsorte und magische Momente
Von Lisette Gebhardt
Literarische Komposition
Alexis Ragougneaus Roman „Opus 77“ blickt tief in eine Künstlerseele
Von Michael Fassel
Eine Familie am Rande des Zusammenbruchs
Una Mannions Debüt „Licht zwischen den Bäumen“ geht tief hinein in die US-amerikanische Provinz der 1980er Jahre
Von Martin Gaiser
Der paradiesische Duft der Magnolien
Halyna Petrosanyak legt in „Exophonien“ betörende Gedichte vor
Von Thorsten Paprotny
Durch Zweisprachigkeit etwas Neues erschaffen
Miguel Alfonso Torres Morales Briefgedicht „Fuga de amor – Liebesfuge“ versetzt seine Leserschaft ins Staunen
Von Stefanie Steible
Ursachen und Spätfolgen eines Unfalls
Die australische Autorin Imbi Neeme schildert in ihrem Debütroman „Die Wahrheit und andere Erinnerungen“ ein Familiendrama
Von Rainer Rönsch
Vom Reichtum zur Verzweiflung?
Eine Auswahl aus Pier Paolo Pasolinis späten Gedichtbänden sowie Gedichte aus dem Nachlass sind auf Deutsch erschienen
Von Kai Sammet
Ungewollt aktuell
Nobelpreisträger JMG Le Clézio schreibt in „Bretonisches Lied“ über Kindheitserinnerungen an den Krieg
Von Peter Mohr
Materialität und Prozessualität des Schreibens
In seinem Kompendium „Literarisches Schreiben“ gibt Sandro Zanetti einen Überblick über Ergebnisse der Schreibprozessforschung
Von Günter Rinke
Ein Schriftstellerleben und dessen Auflösung im Werk
Zur ambitionierten Arno Schmidt-Biografie des Literaturwissenschaftlers Sven Hanuschek
Von Ulrich Klappstein
Eine verschenkte Möglichkeit, die Literatur der DDR neu zu erzählen
„Autobiographisches Schreiben nach 1989“: Katarzyna Norkowskas Studie über Autobiographien ostdeutscher Schriftsteller
Von Marion Brandt
Iris Meinen und Nils Lehnert geben den Sammelband „Öffnung – Schließung – Übertritte. Körperbilder in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“ heraus
Wie Heimat gemacht wurde
Anja Oesterhelt schreibt eine ernüchternde „Geschichte der Heimat“
Von Walter Delabar
Spiegel und Kritik einer verkehrten Welt
Isabelle Stauffer, Corinna Dziudzia und Sebastian Tatzel publizieren den Sammelband „Utopien und Dystopien“
Von Werner Jung
Christian Chappelow veröffentlicht die Monographie „Wakamatsu Jōtarō. Gedichte im Zeichen der Atomkatastrophe“
Friedhelm Rathjen erkundet literarische Schauplätze in Irland
Wenn das Neue „klassisch“ wird
Frieder Reininghaus beschreibt in „Rihm. Der Repräsentative“ den Künstler als Performer seiner selbst und spart nicht mit ironischen Spitzen in Richtung Kulturbetrieb und subventioniertem Geniekult
Von Nora Eckert
Von Geschmacksurteilen heute
Eine Gegenwartsästhetik von Moritz Baßler und Heinz Drügh
Von Linda Maeding
Otto Kleiber und die Basler Verdienste um das Exil-Feuilleton
Bettina Brauns Studie zur Rolle der National-Zeitung zwischen 1933 und 1940 schließt eine wichtige Forschungslücke
Von Marc Reichwein
Kranker Shit!
Birte Müllers Kindersachbuch „Wie krank ist DAS denn?!“ über grausige Krankheiten lässt es krachen, eitern und schmerzen
Von Laslo Scholtze
A Tale Of Two Pandemics
Denis Newiak bietet mit „Alles schon mal dagewesen“ eine Anleitung, Pandemie-Filme und -Serien als massenmedialen Ausdruck einer latent erzreaktionären Gesellschaft misszuverstehen
Von Martin Janda
Ein Stich ins Rattennest
In „Surazo“ erkundet Karin Harrasser einen bemerkenswerten Aspekt der nationalsozialistischen Emigration nach Lateinamerika
Von Sascha Seiler
Hier ist die Archäologie, die keine:r sieht, die jede:r braucht
Der Sammelband „Verkannte Leistungsträgerinnen“ liefert „Berichte aus der Klassengesellschaft“ (ja, die gibt es)
Von Kai Sammet
Befreiung vom Nationalsozialismus und Rückholung der Eltern aus Theresienstadt
Daniel Huhn folgt Manfred Gans in „Rückeroberung“ auf dessen ungewöhnlichen Wegen in einem Spezialkommando der britischen Armee
Von Jens Flemming
Was Prostitution ist und warum sie verboten gehört
Huschke Maus engagiertes Buch „Entmenschlicht“ verbindet die eigene Prostitutionsgeschichte mit Analysen und Fakten
Von Rolf Löchel
Eine jüdische Revolutionärin
Michael Uhl zeichnet das Leben der Stuttgarterin Betty Rosenfeld (1907–1942) nach
Von Georg Pichler
Ein Buch als Kinderhemd
Christian Kortmann belebt in „Happy Hour Schopenhauer“ den Philosophen wieder und das ganz unpessimistisch
Von Peer Jürgens
Helles Mittelalter
Thomas Frenz zeichnet ein erfrischend realistisches Epochenprofil auf 100 Seiten
Von Jörn Münkner
Dumm? Gedankenlos? Verblendet? Falsch gedacht? Zu kurz gedacht? Unterkomplex? Moralisch falsch?
Die forensische Psychiaterin Heidi Kastner hat einen anregenden Essay über „Dummheit“ geschrieben
Von Kai Sammet
Fasziniert von der Weite, dem Licht und dem endlosen Himmel
Ein neuer Schriftenband über Georgia O’Keeffe, die Pionierin der amerikanischen Moderne
Von Klaus Hammer
Das Auge der Kamera sieht alles
Roger Fritz porträtiert in „Boulevard der Eitelkeiten. Fotografien und Erinnerungen“ die alte Bundesrepublik
Von Stefanie Leibetseder
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