Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 2, Februar 2010
Widerhallraum der Frequenzen
Anstatt eines Editorials: Flashback mit Jefferson Airplane und den Coen-Brothers – Gefühls-Erinnerungen im Kino
Von Jan Süselbeck
Vorbemerkung zu diesem Schwerpunkt
Sprachen des Gefühls
Die Forschungseinrichtung „Languages of Emotion“ fördert an der FU Berlin Dialoge zwischen Natur- und Kulturwissenschaften
Von Nina Diezemann
Größtmögliche emotionale Resonanz
Sind „Antikriegsfilme“ überhaupt denkbar? Einige Überlegungen zur ambivalenten Affektwirkung medialer und literarischer „Gegenbilder“ – anhand einer Reihe interdisziplinärer Neuerscheinungen zum Thema
Von Jan Süselbeck
Eine spekulative „Metapsychologie“ des Sarkasmus
Burkhard Meyer-Sickendieks Habilitation analysiert die Seele jüdischer Sarkasten und lässt sich im Feld der interdisziplinären Emotionsforschung verorten
Von Hans-Joachim Hahn
Die glückliche Liebe hat keine Geschichte
Typische Spannungselemente in der Liebesliteratur, demonstriert an Romanbeispielen der Gegenwart
Von Doreen Fräßdorf
Sinnlichkeit durch Analyse
Alexander Kluge publiziert seine gesammelten Liebesgeschichten
Von Kai Köhler
Adorno, Luhmann und die Liebe in Frankfurts Zeiten der Studentenrevolte
Fragmentarische Fortsetzung einer abgebrochenen Recherche und eine halbwahre Geschichte Alexander Kluges über das Wintersemester 1968/69
Von Thomas Anz
Das marktgängige Selbst und die Anderen
Manfred Prischings bestechende Zeitdiagnose des „konformistischen Individualismus“ sollte eigentlich jeder gelesen haben
Von Stefan Neuhaus
Die Liebenden hängen fest
Über Ulrike Draesners Roman „Vorliebe“
Von Peter Mohr
Arbogast Schmitt setzt mit einem umfangreichen Aristoteles-Kommentar zur „Poetik“ seine Rekonstruktion und Aktualisierung antiker Emotionstheorien fort
Natur – Kultur: Fünf Bücher mit Beiträgen zum Germanistentag 2007 bewegen sich in Grenzbereichen zwischen unterschiedlichen Wissenschaften und befassen sich dabei auch mit Emotionen
Emotionsforschung – aus dem Archiv von literaturkritik.de
Der Schnabel bleibt trocken
Ermutigende Zeichen aus der Unterwelt
Von Dirk Kaesler
Ein „Wilderer“ erzählt Geschichte
Neues Buch zum 75. Geburtstag des Schriftstellers Dieter Kühn
Von Peter Mohr
Gerhard Rühm zum 80. Geburtstag – Aus dem Archiv von literaturkritik.de
Unermessliche Verblendung
Warum Alfred Döblins Roman „Wallenstein“ im Zeitalter des „Djihad“ und des „War on Terror“ wieder gelesen werden muss
Von Jan Süselbeck
Jean Paul auf Lachgas
Dietmar Dath schreibt mit zwei neuen Romanen am eigenen Kosmos weiter
Von Stefan Höppner
Lebendig tot?
Matthias Politycki bildet in „Jenseitsnovelle“ die Sprachlosigkeit einer Liebe ab
Von Susan Mahmody
Briefe gegen das Trauma
Der Briefwechsel zwischen den Freunden Paul Celan und Klaus Demus ist auch ein verstecktes Dokument des Ankämpfens gegen die Nazitraumatisierung
Von H.-Georg Lützenkirchen
„Truutschke fragt: War’s wer?“
Eine Klassikerausgabe versammelt in zwei Bänden Harry Rowohlts Kolumnen, Texte und Interviews
Von Nadine Ihle
Giovanni Segantini und Luigia Bugatti
Asta Scheib beschreibt in ihrem Roman „Das Schönste, was ich sah“ die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebesbeziehung
Von Winfried Stanzick
Der Todesreiter von Santa Fe
Zu Gerhard Roths Bericht über die Stadt Wien
Von Thomas Neumann
Tagebuch einer Krebserkrankung
Christoph Schlingensiefs ehrliches Zeugnis ist ein beeindruckender Text
Von Winfried Stanzick
Der Reiz der (harmlosen) Naivität
Wladimir Kaminer erzählt in „Salve Papa“ über die Tücken des Elternseins
Von Monika Stranakova
The same procedure as every year?
Jurymitglied Ijoma Mangold präsentiert die Gewinner des Ingeborg-Bachmann-Preises in „Klagenfurter Texte. Die Besten 2009“
Von Jule D. Körber
Schweigen ist oberste Wirtstocherpflicht
Ingried Wohllaib entlarvt „Lebenszeitdiebe“ der 1950er-Jahre in ihrem Roman „Gasthauskind“
Von Renate Schauer
Bad Hausener Festspiele
Gerhard Polts „Apokalypsen“ halten der Spießigkeit den Spiegel vor – und zum „Jubiläum“ gibt es nur das Beste
Von André Schwarz
„Am Ufer der Wehmut blühen die Sterne“
Friederike Mayröcker: Dieses Jäckchen (nämlich) des Vogel Greif. Gedichte 2004 – 2009
Von Herbert Fuchs
Vektorfeld Natur: Endlosschleife aus Laub und Leichen
Heskes „Wegintegrale“ als Symbiose von Poesie und Mathematik
Von Thorsten Schulte
Der Poet in seiner akustischen Leiblichkeit
Der Hörverlag gibt der Lyrik ihre Originalstimmen wieder
Von Walter Delabar
Sollten in keinem Bücherschrank fehlen: Hartmut Scheible gibt einen Band mit Arthur Schnitzlers Erzählungen heraus
Dialektisches Kindermenü – Bertolt Brechts Kinderbuch „Onkel Ede hat einen Schnurrbart“
Cicerone
Rolf Hosfeld führt den Leser in „Die Geister, die er rief“ zu Marx
Von Daniel Krause
Aus dem Schatten des Dichters
Gaby Pailer über das Leben der Charlotte von Schiller
Von Nikolas Immer
Vom Zauber der Buchstaben
Schriftsteller erzählen, wie sie die Welt des Lesens entdeckten
Von Jutta Ladwig
Laufen, laufen, laufen
Jean Echenoz erzählt das Leben eines Ausnahme-Sportlers zwischen den zwei großen totalitären Regimes des 20. Jahrhunderts.
Von Phillip Hartwig
In Gott leben
Zur deutschsprachigen Ausgabe der „Heiligenbiographie“ des persischen Sufi Fariduddin Attar
Von Behrang Samsami
Überlieferungen versus Legenden
Alexander Demandt wählt in seiner Biografie eine andere Herangehensweise an Alexander den Großen
Von Stefan Cernohuby
Kot, Blut und Klopapier – Monika Ankele wertet die in der „Sammlung Prinzhorn“ zusammengetragenen Selbstzeugnisse von Psychiatriepatientinnen aus
Fluch, Mord und Mystery
Skandinavische Krimis gelten im allgemeinen als gesellschaftskritisch, psychologisch komplex und temporeich. Nichts davon trifft auf das neue Buch „Nebelsturm“ des schwedischen Autors Johan Theorin zu
Von Luitgard Koch
Geisterseher
Maurizio de Giovanni kupfert charmant bei Donna Leon ab
Von Walter Delabar
Identitätsschwindel
Tana French schreibt einen Krimi über ein ewiges Problem
Von Walter Delabar
`Pataphysische Wortkunst
Julien Tormas „Euphorismen“ in deutscher Erstübersetzung
Von Felix Philipp Ingold
Gut verpacktes Leichtgewicht
Clancy Martin erzählt von Geld, Drogen, Edelstein und kaputten Familien
Von Bernd Blaschke
Neues vom katalanischen Kurzstreckenmeister
Quim Monzós „Tausend Trottel“ bieten facettenreich und fantastisch fabulierte Short Stories
Von Bernd Blaschke
Auf der anderen Seite der Scheibe
„Am Beispiel des Hummers“ stellt David Foster Wallace die unappetitliche Frage nach dem Wert des Tieres auf unserem Teller
Von Meike Blatzheim
Die normale Ehehölle der Fünfziger Jahre
Philipp K. Dicks früher Roman „Unterwegs in einem kleinen Land“ wiederentdeckt
Von Georg Patzer
Der Zauber des Hedonismus
Über Leonard Cohens Lyrikband „Buch der Sehnsüchte“ und die Neuübersetzung seines Debütromans „Das Lieblingsspiel“
Von André Schwarz
Die Kraft der Wörter
Während Russland im Terror versinkt, versucht ein Dichter dem Diktator Stalin die Stirn zu bieten – mit seinen eigenen Worten
Von Thomas Hummitzsch
Stimmen mit Gewicht
Richard Yates erzählt in „Elf Arten der Einsamkeit“ vom Zerfall persönlicher Erfahrung
Von Alexander Weil
Die Kabbala ohne Kabbalisten
Giordano Brunos „Kabbala des pegaseischen Pferdes“
Von Patrick Mensel
Töchter der Republik
Adalet Agaoglus Erstlingswerk „Sich hinlegen und sterben“ liegt 35 Jahre nach der türkischen Erstveröffentlichung nun auch auf Deutsch vor
Von Monika Stranakova
Keine Kleopatra
Ein neuer Sammelband beschäftigt sich mit Gisela Elsners heterodoxem Kommunismus
Von Magnus Klaue
Mörderischer Adonis
Brigitte Frizzoni untersucht „Geschlechterpositionierungen im ‚Frauenkrimi’“
Von Rolf Löchel
Mord durch Verlassen
Nach nahezu zwanzig Jahren ist ein Text der französischen Feministin Hélène Cixous über Ingeborg Bachmann endlich auf Deutsch erschienen
Von Rolf Löchel
Gender-Theorie als Zukunftsroman
Muriel Cormican untersucht anhand der Frauenfiguren die Verhandlung von Identität im literarischen Werk von Lou Andreas-Salomé
Von Rolf Löchel
Unlösbare Konflikte?
Matthias N. Lorenz über „Literatur und Zensur in der Demokratie“ der BRD
Von Norbert Kuge
Kommentierung des Kommentars
Bernd Witte erklärt die Bedeutung der jüdischen Tradition für die literarische Moderne – mit „Heine, Buber, Kafka, Benjamin“
Von Nikolai Preuschoff
Die Grenzen der Literatur
Simon Jander beleuchtet die Gattung des poetischen Essays in der Moderne – am Beispiel von Rudolf Kassner, Hugo von Hofmannsthal und Gottfried Benn
Von Carolina Kapraun
Ein Dichter wird kanonisch
Markus Mays, Peter Goßens’ und Jürgen Lehmanns Celan-Handbuch ist klar strukturiert und zeugt von der Heterogenität bisheriger Deutungsansätze
Von Carolina Kapraun
Proto-Punks von der Waterkant
Die Geburt der Studentenbewegung aus dem Geiste des Expressionismus
Von Heribert Hoven
„Die Rede der Seele über den Körper“
Gudrun Debriachers Dissertation zeigt Heinrich von Kleist auf der Höhe der Anthropologie seiner Zeit
Von Anton Philipp Knittel
Denn er ist mein!
Rüdiger Görner präsentiert „Schillers Apfel“
Von Erhard Jöst
Ähnliche Anliegen
Elisabeth Bronfen führt ihr erkenntnisstiftendes Lektüreverfahren des Crossmapping vor
Von Rolf Löchel
Unscharf belichtet
Frank Mardaus untersucht das fotografische Schreiben in Uwe Johnsons „Jahrestagen“
Von Ulrich Krellner
Achtung, Kanon?
„Deutsche Literatur auf einen Blick“ – Ein kanonischer Versuch von Ralf Georg Bogner
Von Thomas Neumann
Standardwerke für heutige und zukünftige Proustleser
Die „Marcel Proust Enzyklopädie“ und Michael Maars „Proust Pharao“ zählen zum Besten, was derzeit zu haben ist
Von Norbert Kuge
Deutsche Sprache, schöne Sprache?
Wolfgang Krischke fragt: „Was heißt hier Deutsch?“
Von Jule D. Körber
Jahresschriften der Claudius-Gesellschaft
Antikunst als Lebenskunst
„Best of Dada“ in kritischer Retrospektive
Von Felix Philipp Ingold
Dem Fremden auf der Spur
Christof Hamann und Alexander Honold bündeln Beiträge zu historischen und fantastischen Entdeckungsreisen
Von Susan Mahmody
Gespenstischer Muttergeist
Christina von Braun, Dorothea Dornhof und Eva Johach geben einen Sammelband über die Rolle des Unbewussten für die Wissenschaften vor
Von Rolf Löchel
Zwangloses Geplauder
Renata Schmidtkunz interviewt die renommierte Geschlechterforscherin Christina von Braun
Von Rolf Löchel
Wie die Wirklichkeit zum Traum und der Traum zur Wirklichkeit wurden
Karoline Hille stellt mit den „Künstlerinnen im Surrealismus“ ein wenig bekanntes Kapitel der Kunstgeschichte vor
Von Klaus Hammer
Todsünden
Miriam Strube untersucht die Darstellung von Frauen als Subjekte des sexuellen Begehrens in ausgewählten literarischen, musikalischen und visuellen Werken
Von Rolf Löchel
Der patriarchalische Blick
Maik Bozza und Michael Herrmann geben einen Sammelband zu den Stummfilmen von Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau heraus
Von Rolf Löchel
Die Videostunde und die Rituale des Körper-Seins
Über Konstanze Bauchs Studie „Verkörperte Medien. Die soziale Machte televisueller Inszenierungen“
Von Florian Reinacher
Faszination Italien
Über einige Bücher zum Thema
Von Christina Ujma
Dekonstruktion eines Mythos
Zu Sybille Ebert-Schifferers Buch über Michelangelo Merisi da Caravaggio
Von Frauke Schlieckau
Die Entstehung einer neuen Kunstrichtung – der französische Impressionismus
Ross King entwirft das Zeitgemälde einer faszinierenden Epoche, in der die Kunst der Moderne beginnt
Von Klaus Hammer
Malerei für die Ewigkeit
Joachim Poeschke legt einen ebenso wissenschaftlich anspruchsvollen wie prächtig ausgestatteten Band zu frühen Mosaiken in Italien vor
Von Klaus Hammer
Patriotismus in der Frühaufklärung
Martin Krieger über Identitätsbildung im Hamburg des frühen 18. Jahrhunderts
Von Mathis Leibetseder
Die Faszination des Fremden – Felix Philipp Ingold schreibt eine „andere Kulturgeschichte Russlands“
Starke Ideologiekritik
Kay Sokolowsky zeichnet nach, wer wie am „Feindbild Moslem“ pinselt
Von Markus Joch
Der Papst und die postsäkulare Gesellschaft
Über Alan Poseners Band „Benedikts Kreuzzug. Der Angriff des Vatikans und die moderne Gesellschaft“
Von Norbert Kuge
Gestapo-Karrieren nach dem Ende der Nazi-Diktatur
Ein Aufsatzband von Klaus-Michael Mallmann und Andrej Angrick über „Die Gestapo nach 1945“
Von Jürgen Schmädeke
Nazi-Design?
Andreas Koop versucht sich am „Corporate Design“ der Nationalsozialisten
Von Walter Delabar
Familie als solidarisches Residuum?
Svenja Goltermann beschäftigt sich in ihrer Studie „Die Gesellschaft der Überlebenden“ mit den Kriegsheimkehrern nach 1945
Von Klaus-Jürgen Bremm
Das Paradox der Abschreckung
Dierk Walter, Christian Müller und Bernd Greiner haben einen Band zur „Angst im Kalten Krieg“ herausgebracht
Von Klaus-Jürgen Bremm
Humanitäres Desaster
Klaus Weber, Ulrich Mücke und Jochen Meißner schreiben eine „Geschichte der Sklaverei“
Von Klaus-Jürgen Bremm
Nichts als die Welt
Georg Brunold versammelt in einem Folioband Reportagen und Augenzeugenberichte aus 2500 Jahren
Von Katja Hachenberg
Klassiker reloaded
Über Christine Alexanders „Der Krieg des Achill“
Von Thomas Neumann
Husarenritt durch die Militärgeschichte
Rolf-Dieter Müller überblickt fünf Jahrtausende kriegerisches Geschehen
Von Jürgen Schmädeke
Der Süden leuchtet
Dieter Richters „Der Süden. Geschichte einer Himmelsrichtung“ bietet ein kleines Stückchen Leseurlaub
Von Nadine Ihle
Ethik für heute – Josef Bordats „moraltheoretische Überlegungen zu Terrorismus, Menschenrechten und Klimawandel“
Die Firma und die theoretische Nationalökonomie
Zwei weitere Bände der Max Weber-Gesamtausgabe sind jüngst erschienen
Von Dirk Kaesler
Das Leben der Begriffe
Jürgen Große klassifiziert die ‚Lebensphilosophien‘ im Hinblick auf ihr Verhältnis zum Tod
Von Martin Stingelin
Wohlfeile Zerrbilder
Zygmunt Bauman beklagt die neuen Zeiten mit untauglichen Argumenten
Von Walter Delabar
Erkennen und Erzählen
Claudia Öhlschlägers Sammelband betrachtet den Zusammenhang von „Narration und Ethik“
Von Sandra Markewitz
Die Vermessung unserer Unsicherheit
Keith Devlin schreibt mit „Pascal, Fermat und die Berechnung des Glücks“ ein Buch über die Entstehung und Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie
Von Behrang Samsami
Wie sollte Wissenschaft sein?
Albert Newens Einführung in die Analytische Philosophie
Von Carolina Kapraun
Die philosophische Herausforderung für die Neurowissenschaften
Christine Zunke zeigt eindrucksvoll die Grenzen der neurophysiologischen Forschung
Von Henrike Lerch
Am Anfang war die Öffentlichkeit – Reinhard Brandts „Beitrag zur Tierphilosophie“ beantwortet die Frage, ob Tiere denken können
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