Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 10, Oktober 2025
Womanizer für alle
Warum Sex-Toys für Frauen viel über den Stand der Emanzipation sagen – und als Geschäftsmodell boomen
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim
Deutscher Buchpreis geht an Dorothee Elmiger mit „Die Holländerinnen“
Von Redaktion literaturkritik.de
László Krasznahorkai erhält 2025 den Literaturnobelpreis: Hinweise zu Rezensionen in literaturkritik.de
Ein Landmatrose und erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor
Erinnerung zum 100. Geburtstag von Benno Pludra
Von Manfred Orlick
Ein Schweizer Dichter des poetischen Realismus
Zum 200. Geburtstag von Conrad Ferdinand Meyer hat der Germanist Philipp Theisohn eine umfangreiche Biografie vorgelegt
Von Manfred Orlick
Erinnerungen an Jochen Vogt (1943–2025)
Von Hannes Krauss
Zum 90. Geburtstag von Hans Joachim Schädlich: aus dem Archiv von literaturkritik.de
(Auch) Mittelalter, aber ganz ohne Wolfram
Isabel Schenk und Johannes Wahl fassen „1250 Jahre Eschenbach“ in einem reich illustrierten Jubiläumsband zu einer regionalen, aber auch erweiternden Entwicklungsgeschichte zusammen
Von Jörg Füllgrabe
Wo Liebe alle Grenzen überwindet
In einer umfangreichen Edition der Geschichte von „Flos unde Blankeflos“ bringen Elisabeth de Bruijn und Bernd Bastert einen äußerst beliebten Stoff (nicht nur) der jungen Studierendengeneration nahe
Von Jörg Füllgrabe
Ein wichtiges Puzzleteil für die Expressionismus-Forschung
„Streichhölzer“ enthüllt die Person hinter dem Pseudonym El Hor / El Ha
Von Linda Göttner
Frei von Schuld
Clara Viebigs Roman „Absolvo te“ leidet zwar an der einen oder anderen Schwäche, ist aber dennoch lesenswert
Von Rolf Löchel
Im sanften Flow durch die Gegenwart
Leif Randt erzählt in „Letʼs talk about feelings“ auf coole und dennoch zart berührende Weise vom Übergang ins Middle-Age
Von Annette van den Bergh
Was Räume über Menschen und Kulturen aussagen
In ihrem Essay „Wohnen“ erörtert Doris Dörrie, wie Räume Arbeit und Geschlechterungerechtigkeiten spiegeln
Von Michael Fassel
Auf den Fersen der Gegenwart
Dieter Kühns „Ausblicke vom Fesselballon“ erzählt vom Leben, Leiden und den Zeitverhältnissen
Von Werner Jung
Gegen Wut hilft nur Liebe
Auch mit seinem Roman „Wut und Liebe“ trifft Bestsellerautor Martin Suter die Erwartungen seiner Leserinnen und Leser wieder zu hundert Prozent
Von Dietmar Jacobsen
Nicht nur romaneskes Remake
In „Das Flüstern des Lebens“ schreibt Katharina Fuchs unterhaltsame und packende Variationen zu „Jenseits von Afrika“
Von Anne Amend-Söchting
Warum diese Aktualität?
In „Vor hundert Sommern“ erzählt Katharina Fuchs eine packende Geschichte, die durch allzu viel Gegenwart beeinträchtigt wird
Von Anne Amend-Söchting
Ein guter Ort für Albträume
Mit „Der Trailer“ eröffnet Linus Geschke seine neue dreiteilige Thriller-Reihe rund um das „Camp Donkerbloem“ in den Ardennen
Von Dietmar Jacobsen
Das Drama der Pubertät in märchenhaftem Gewand
Der C.H. Beck Verlag hat Christoph Martin Wielands Kleinod „Geschichte des Prinzen Biribinker“ neu aufgelegt
Von Miriam Seidler
Schubs in der Schublade und Troll als Trost
In „Malte & Oßkar und der Lauf der Dinge“ erzählen Amia von Arenberg und Malte Zierden von der Reise ins Hundeparadies
Von Anne Amend-Söchting
Nicht länger warten, handeln
Doris Brehms wichtiger Roman „Eine Frau zwischen gestern und morgen“ über Frauen im Widerstand neu aufgelegt
Von Liliane Studer
Dandy in Nöten
In seiner Romanbiografie „Das Bildnis des Oscar Wilde“ erzählt Stephen Alexander von den letzten Jahren des berühmten Schriftstellers
Von Günter Rinke
Kraniche als Gleichnis für eine utopische Existenz
Ursula Krechels Roman „Sehr geehrte Frau Ministerin“ verstört und fesselt
Von Herbert Fuchs
Schreiben, bevor es zu spät ist
Linde Unrein verhandelt in ihrem ersten Roman „Arabeskenwerk. Späte Bekenntnisse“ Fragen, die uns alle berühren
Von Katharina Winterhalter
Das Gefühl, lieber allein zu sein als einsam unter Menschen
Marlene Gölz’ erster Roman „Himmelfahrt“ ist eine Studie über das Leben auf dem Lande
Von Johann Holzner
Hin und Her zwischen Geschichten
Ricarda Messners erinnert in „Wo der Name wohnt“ feinfühlig an ihre Großeltern und konfrontiert gleichzeitig die Leser*innen mit den Fakten der Judenvernichtung in Lettland
Von Lena Sophie Voß
„Sich einrichten zwischen den thermischen Schichten“
Marion Poschmann schickt uns in „Die Winterschwimmerin“ ins eiskalte Wasser und in den Flammenkranz der Tiger-Meditation
Von Michael Ansel
Intensive Imaginationen um wankende Wahrheiten
In ihrem Roman „Goldstrand“ knüpft Katerina Poladjan ein anregungsreiches intermediales und interdisziplinäres Text-Netzwerk
Von Anne Amend-Söchting
Immer von Wuppertal geträumt
Hanns-Josef Ortheils Roman „Schwebebahnen“ evoziert eine atmosphärische Melange aus Bewunderung und Mitleid
Von Peter Mohr
Geld ist Macht
Mieko Kawakamis Roman „Das gelbe Haus“ changiert behutsam zwischen spannendem Krimi und knallharter Milieustudie
Von Peter Mohr
Umkämpfter Universalismus
Natasha Browns zweiter Roman „Von allgemeiner Gültigkeit“ ist eine unterhaltsame Mediensatire
Von Vanessa Franke
Ein Buch, das mit jeder Seite besser wird
In seinem starken Debutroman „Märtyrer“ umspannt Kaveh Akbar eine Zeit von der iranischen Revolution bis in die USA der heutigen Zeit und zieht die Leser dabei immer mehr in seinen Bann
Von Karsten Herrmann
Alles nur Gottes Wille
Joyce Carol Oates’ Roman „Der Schlächter“ schildert (nicht nur) historische Gewaltverhältnisse
Von Werner Jung
Nicht ohne die Stimme meiner Schwester
Cristina Rivera Garza lässt in „Lilianas unvergänglicher Sommer“ ihre ermordete Schwester zu Wort kommen und testet selbst die Grenzen des Sagbaren aus
Von Jan-Henrik Witthaus
Blick zurück aus der Zukunft
Der Roman „Was wir wissen können“ von Booker-Preisträger Ian McEwan gehört zu seinen schwächeren Romanen
Von Peter Mohr
‘Die Böse’ kommt zu Wort
Kim Hye-Jins Roman „Ein menschlicher Fehler” ist ein Plädoyer für Menschlichkeit
Von Sophie Hennrich
Julia Augart, Madeleine Brook, Stefanie Hundehege und Nelson Mlambo publizieren den Sammelband „Narrating Africa – Narrating Namibia. A Multifaceted Approach“
Der literarische Text als Geschehen im Leseprozess
Lukas Kosch stellt in seiner Dissertation einen neuen Ansatz zur Leseforschung vor
Von Ute Schneider
Alle Wege führen ins Land der Liebe – oder eben doch nicht
Stefan Tomasek zeigt die postmodern schwer verständliche Zerrissenheit zwischen Pflichterfüllung und Selbstverwirklichung anhand von „Untersuchungen zur Kreuzzugslyrik des zwölften Jahrhunderts“ auf
Von Jörg Füllgrabe
Klar zu sprechen und dabei nicht zu vergessen zu lieben
Mit der „Lectura Dantis“ wird eine alte Tradition in einem großen Experiment auf Deutsch neu belebt
Von Christine Frank
Eine Spielwiese von Anregungen und Inspirationen
Hanns-Josef Ortheil bietet in seinem Buch „Nach allen Regeln der Kunst“ gewinnbringende Einblicke in seine jahrzehntelange Unterrichtserfahrung im Kreativen Schreiben
Von Michael Fassel
Ein von Monika und Stephan Wolting herausgegebener Band über Carmen-Francesca Banciu und ihre vielschichtigen Werke
Perspektivwechsel
Pankaj Mishra hat in „Die Welt nach Gaza“ seine postkoloniale Sicht auf den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern aufgeschrieben
Von Horst Konietzny
Öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Wolfgang Benz legt die große „Geschichte einer Vertreibung 1933–1945“ vor
Von Irmela von der Lühe
Was weiß Science-Fiction über die Zukunft unserer Arbeit?
Peter Seyferth und Falko Blumenthal zeigen mit ihrem Sammelband zu „Science Fiction und Labour Fiction“ nahe und ferne Szenarien auf
Von Nina Hahne
Von der Schweiz in die USA und zurück
Der von Julia Schöll, Franziska Solana Higuera und Christian Wiebe herausgegebene Sammelband „Thomas Mann lesen!“ berücksichtigt vor allem die Zeit im Exil
Von Irina Brüning
Es lebe die Vielfalt
„Poems on the Underground“ begleiten die Londoner seit vierzig Jahren in ihrer Tube
Von Thorsten Schulte
Eine Streitschrift nach dem Streitfall
Gertraud Klemms Essay „Abschied vom Phallozän“ kritisiert das Patriarchat und sehnt sich nach einer matriarchalen Gesellschaft
Von Rolf Löchel
Auf dem Weg zur vernünftigen Gesellschaft?
Jörg Späters Buch „Adornos Erben. Eine Geschichte der Bundesrepublik“ erzählt von der Suche nach dem Besseren
Von Karl-Josef Müller
Ein nicht sehr sachliches Sachbuch
Rebekka Endlers Sachbuch „Witches, Bitches, It-Girls“ überzeugt nur wenig
Von Rolf Löchel
Ein Ort der Sehnsucht und des Schreckens im Kaleidoskop seiner Schriftsteller
Maike Albaths Reportagen in „Bitteres Blau” erschließen das vielschichtige Neapel
Von Bernd Blaschke
Die verschlungenen Wege des Unbewussten
Geheime Botschaften, verbotene Fantasien, das ewige Spiel von Gut und Böse – Michael Barben wagt in „Unterbewusstes aus Bildern der Renaissance“ den Versuch, mit psychoanalytischem Werkzeug in den Gemälden der Renaissance zu graben
Von Silvio Barta
Der älteste Branchenverband Europas
Christine Haug und Stephanie Jacobs legen mit „Zwischen Zeilen und Zeiten“ eine andere Geschichte des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vor
Von Günther Fetzer
Vom besseren Essen und Trinken
Daniel Deckers und Josef Matzerath schreiben (k)eine Geschichte der Ess- und Trinkkultur in Deutschland, die da als „Deutsches Küchen- und Weinwunder“ daherkommt
Von Walter Delabar
Pandämonium ‚Führerbunker‘
Felix Bohr entdeckt in „Vor dem Untergang“ die Ruinen der „Wolfsschanze“ als gewichtigen Täter- und Tatort des Dritten Reiches
Von Heribert Hoven
Zwei Leben in medias res
Maruša Kreses erster Roman „Trotz Alledem“ erzählt von unerschütterlicher Lebensbejahung trotz Krieg und Repression
Von Henrik Eichhorn
Ein Davongekommener schreibt
Matteo Bianchi gibt in „Von dem, der bleibt“ berührende Antworten auf tabuisierte Fragen
Von Clara Blum
Für alle Jidadas
NoViolet Bulawayos „Glory“ ist ein abwechslungsreicher Roman über postkoloniale Wirklichkeit
Von Polina Ponomareva
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