Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 9, September 2011
Das Morden geht weiter
Zu dieser Ausgabe
Von Jan Süselbeck
Eine Art Strom
Einige Anmerkungen zur Analyse ‚asymmetrischer‘ Konflikte vom Irak-Krieg im Jahr 1990/91 über ‚9/11‘ bis hin zur Debatte um das Terror-Attentat Anders Behring Breiviks am 22. Juli 2011
Von Jan Süselbeck
Eine literarische ‚Mission Impossible‘?
Überlegungen zur Reaktion der 9/11-Literatur auf die bildmediale Konkurrenz
Von Christoph Jürgensen und Ingo Irsigler
„das hättest du sehen müssen, how das ding collapsed“
Erzählweisen vom 11. September 2001
Von Christoph Deupmann
„Der Turm stürzt ein“
Warum Susanne Riedel den 11. September in ihren Roman „Eine Frau aus Amerika“ „hineingequirlt“ hat
Von Volker Mergenthaler
„In the Shadow of no Towers“
9-11 als Zäsur in der amerikanischen Literatur
Von Sascha Seiler
Zwischen Stolz und Staub – zehn Jahre nach 9/11
Mit „Wo warst Du? Ein Septembertag in New York“ blicken Anja Reich und Alexander Osang zurück auf den Tag, der die Welt veränderte
Von Dorothea Hans
Verschwörungstheoretiker auf dem Vormarsch
Unter den Neuerscheinungen zum Thema 9/11 befinden sich skandalöse Bücher
Von Stefan Schweizer
Wie finde ich meine Berufung?
Warum es immer noch besser ist, Max Weber zu lesen als Tarot-Karten zu legen
Von Dirk Kaesler
Dank-Andacht ans Dasein
Eine Anthologie zum 80. Geburtstag des Schriftstellers und Malers Bruno Epple
Von Anton Philipp Knittel
Nur ein paar wenige sparsame Sätze noch
Peter Kurzecks „Vorabend“ macht die Verdrängungsprozesse des ,alten Jahrhunderts‘ rückgängig und integriert sie in sein poetisches Großprojekt
Von Jan Gerstner
Nüchternheit und Pathos
Thomas Harlan rechnet in „Veit“ mit seinem Vater ab
Von Beat Mazenauer
Hoffnung auf Lernfähigkeit
Josef Winklers Reden und offene Briefe sind in zwei Litaneien erschienen
Von Andreas Hudelist
Kettenreaktion der Ängste
In ihrem Romandebüt „Der Reaktor“ erzählt Elisabeth Filhol von einem Zeitarbeiter, der Putzarbeiten im Inneren von Atomkraftwerken verrichtet
Von Beat Mazenauer
Im Dickicht des Dschungels
In ihrem Roman „Vorstadthimmel“ folgt Gabriele Kögl den Spuren eines Lamborghini fahrenden Parvenüs
Von Andreas Tiefenbacher
Schwabing vor dem Untergang
Gerhard Köpf hat mit seiner Erzählung „Als Gottes Atem leise ging“ eine wehmütig-vergnügliche Erinnerung an Eduard von Keyserling verfasst
Von Klaus Hübner
Hannas Reportage über den „arabischen“ Macho
Sophie Albers stellt in ihrem Roman „Wunderland“ Stereotypen auf die Probe
Von Renate Schauer
Coming of age
Joachim Meyerhoffs autobiografischer Roman „Alle Toten fliegen hoch“ ist mit außergewöhnlichem Humor geschrieben
Von Katja Schickel
Treffsichere Menschenstudien des Chronisten Gerhard Polt
Heimattreue Texte des bekannten Kabarettisten
Von Manfred Orlick
Zwischen Wiege und Collegium Josephinum
Stefan Andres autobiografischer Roman „Der Knabe im Brunnen“ erscheint in einer Neuausgabe
Von Anton Philipp Knittel
Wenn Physiker träumen
Der deutsche Astronom Johannes Kepler zeigt sich in „Der Traum, oder Mond-Astronomie“ als früher Science-Fiction-Autor
Von Anett Kollmann
„Hoch der Äquator, nieder mit den Polen!“
Marc Buhls historischer Südsee-Roman über den Zivilisationsflüchtling August Engelhardt
Von Thomas Schwarz
Im Eispanzer meiner Ängstlichkeit
Über Michael Wallners Roman „Kälps Himmelfahrt“
Von Peter Mohr
Das Berechenbare und das Unberechenbare
Über „Im schönsten Fall“ von Angela Krauß
Von Marion Gees
Irdisches Vergnügen in B.
Sehr Gutes von Gottfried Benn, aber kein Best Of
Von Stefan Höppner
Die Gräfin von Wahnmoching
Franziska zu Reventlows Tagebücher erreichen innerhalb eines halben Jahrzehnts die dritte Auflage
Von Rolf Löchel
Panoramafahrt durch ein halbes Jahrhundert Geschichte
Felix Philipp Ingolds Roman „Alias oder Das wahre Leben“
Von Redaktion literaturkritik.de
„Falls keiner von uns überlebt, soll wenigstens das bleiben.“
In „Ringelblums Vermächtnis“ zeichnet Samuel D. Kassow nicht nur das Leben des jüdischen Historikers Emanuel Ringelblum nach
Von Jens Zwernemann
Warum wir die Medien verstehen sollten
Douglas Couplands Biografie über den Medientheoretiker Marshall McLuhan
Von Thomas Neumann
Manneszucht in Kamelhaarsocken
Fritz J. Raddatz gelingt mit seiner im Plauderton gehaltenen Biografie über Rainer Maria Rilke ein kleines Wunder – auf 160 Seiten ausschweifend zu sein
Von Thomas Nolte
Intellektualität auf dem Seziertisch
Christian Weber legt eine umfassende Studie zu Max Kommerell vor
Von Clarissa Höschel
Popularisierer der Theorien
Kein anderer Humboldt: Andreas Eichlers Biografie über den vergessenen Romantiker G. H. Schubert
Von Stefan Höppner
Zwischen Hitchcock und Pagnol
Friedrich Ebding möchte in seinem Krimi „Bon Réveil – Für immer Provence“ das Grauen in die Idylle bringen
Von Susanne Heimburger
Südafrikanische Politikstücke
Malla Nunn setzt ihre Südafrika-Reihe um Emmanuel Cooper fort
Von Walter Delabar
Ein schwacher Manchette
Der DistelLiteraturVerlag beschert Jean-Patrick Manchette einen schlechten Abgang
Von Malte Wehr
Ex-böser Bube
Walter Mosleys Krimi „Manhattan Karma“ ist ein schön erzähltes Gedankenexperiment
Von Walter Delabar
Comic-Dramen der Großstadt
Der zweite dicke Sammelband mit Geschichten von Will Eisner liegt vor
Von Fabian Kettner
Dekonstruktion der Gegenwart
William Gaddis’ „JR“ wurde von Marcus Ingendaay und Klaus Modick neu übersetzt
Von Andreas Hudelist
„Und versuchte, sich nichts weiter vorzustellen.“
Über Colm Tóibíns meisterhaften Roman „Brooklyn“
Von Anton Philipp Knittel
Es sollten keine Urlaubsfahrten sein
Martha Gellhorn berichtet von ihren „fünf Höllenfahrten“
Von Georg Patzer
„Vor ihm lag das Land – spröde, offen und tot“
Nach fast 30 Jahren liegen die Stories von Breece D’J Pancake auf Deutsch vor
Von Martin Gaiser
Drogen, Sex und Literatur
William S. Burroughs’ „Naked Lunch“ wurde in der ursprünglichen Fassung neu herausgegeben
Von Andreas Hudelist
Snobs in allen Kategorien erforscht
Zu seinem 200. Geburtstag erschien Thackerays „Buch der Snobs“ erstmals vollständig auf deutsch
Von Georg Patzer
Mutige Frauen und ängstliche Männer
Jenny Warnecke gibt Louise Astons Roman „Revolution und Contrerevolution“ neu heraus und unterzieht ihn in einer Monografie einer gründlichen Analyse
Von Rolf Löchel
Mit zwei Jahren ist alles vorbei
Die erste deutsche Übersetzung von J.M. Barries Roman „Kleiner Weißer Vogel“ liegt vor
Von Fabian Kettner
Bergman auf französisch
Véronique Bizot bilanziert in „Meine Krönung“ ein Männerleben
Von Willi Huntemann
Schon verrückt, was so ein Buch heraufbeschwört!
Marie-Sabine Rogers Roman „Das Labyrinth der Wörter“ ist ein Plädoyer für die Kraft der Sprache
Von Thorsten Schulte
„Ihre Version des Spiels“
Über Yasmina Rezas neues Theaterstück
Von Andreas Hudelist
Der Clown und der Dichter
Der Band „Das Bein ohne Mann“ präsentiert ein literarisches Ferngespräch zwischen dem Schriftsteller Dante Andrea Franzetti und dem Pantomimen Pic
Von Klaus Hübner
Ein melancholischer Generationentrip
Über Marco Balzanos Roman „Damals, am Meer“
Von Kay Ziegenbalg
Das Bedürfnis, zu atmen
Fabio Geda erzählt mit „Im Meer schwimmen Krokodile“ die Geschichte des Afghanen Enaiatollah Akbari, der als Kind seine Heimat verlässt, um sich allein bis nach Italien durchzuschlagen
Von Behrang Samsami
Rembrandts Sehnsucht
Margriet de Moors großartiger Roman über die Kunst und den Tod
Von Thomas Neumann
Schönheit ahnen, ihre Stimme hörbar machen
Über Milan Kunderas Buch „Eine Begegnung“
Von Elvira Magometschnigg
Balkanische Trägheit
In seinem Briefroman „Mein lieber Petrovic“ entwirft Milovan Danojlic das Bild eines verlorenen Serbiens
Von Simon Leitner
Das Ärgste, was sein Werk betraf: die Adorniten
Zu Heinrich Pachers „Die Spontaneität der Literatur. Studien zur Literaturtheorie Adornos“
Von Sebastian Schreull
Ohne den typischen Sound
Georg Steiners Buch „Im Raum der Stille. Lektüren“ enttäuscht
Von Heribert Hoven
Von Gleichem und Anderem bei der Heimkehr
„Figurationen der Heimkehr“: Ein vielseitiger Sammelband von Sünne Juterczenka und Kai Marcel Sicks
Von Sarah Mohi-von Känel
Zauberer im Dauereinsatz
Hans R. Vaget über Thomas Manns amerikanischen Jahre
Von Daniel Tobias Seger
Handwerkliches Nachschlagewerk
Uwe Jochum hat eine kleine, kompakte Geschichte der Bibliothek vorgelegt
Von Ulrike Koch
Schreiben als Befreiung und Sinnsuche
Mariana-Virginia Lazarescu analysiert Texte deutsch schreibender Autorinnen aus Rumänien
Von Anke Pfeifer
Das Buch als Eingang zur Welt
Eine Festschrift für den österreichischen Germanisten und Nestor der Kinder- und Jugendbuchliteratur Ernst Seibert
Von Torsten Mergen
One Man Zeitgeist
Caroline Hamilton erklärt die literarische Evolution ,Dave Eggers’
Von Malte Wehr
Wagestücke des Verstehens – Manuel Bauer untersucht die Genese der modernen Hermeneutik aus der frühromantischen Kunstkritik Schlegels und Schleiermachers
Ein Film als Erinnerungsikone
Sylvie Lindeperg über die Entstehung und Wirkung des Films „Nacht und Nebel“
Von Sebastian Voigt
Zwei Filme, ein Thema: Max Frisch
Zur Neuauflage der Filme „Journal I-III“ und „Gespräche im Alter“
Von Natalia Blum-Barth
Die Frage nach der Figur
Fotis Jannidis, Ralf Schneider und Jens Eder haben den Band „Characters in Fictional Worlds“ herausgegeben
Von Kay Ziegenbalg
Wie man blöd wird
Anmerkungen zum Band „Blödmaschinen. Die Fabrikation der Stupidität“ von Markus Metz und Georg Seeßlen
Von Thomas Neumann
Im Zeichen des Saarland-Rock
Jens Reisloh bricht eine Lanze für das deutsche Poplied
Von Stefan Höppner
Nicht tot zu kriegen
Michaela Karl hat eine ebenso konzise wie informative Geschichte der Frauenbewegung geschrieben
Von Rolf Löchel
Deutliche Absicht
Ein Sammelband von Jürgen Bellers will die Debatte um Thilo Sarrazin in dessen Sinn „klären“
Von Daniel Krause
Schluss mit Gleichgültigkeit, Beschönigungen und Beschwichtigungen!
In seiner Studie „Armut in einem reichen Land“ kritisiert Christoph Butterwegge die verbreitete Praxis, das Problem der Armut in Deutschland zu verharmlosen
Von Esther Menhard
Die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
Die Alternativen werden gesichtet, allerdings mit zweifelhaftem Ergebnis. Der von Sven Reichardt und Detlef Siegfried herausgegebene Sammelband über „Das Alternative Milieu“ kann nur der Anfang sein
Von Walter Delabar
Neue Erkenntnisse zur ,Banalität des Bösen‘
Bettina Stangneth untersucht in ihrem umfangreichen Buch „Eichmann vor Jerusalem“ das „unbehelligte Leben eines Massenmörders“
Von H.-Georg Lützenkirchen
IG Auschwitz
Diarmuid Jeffreys schreibt die Biografie eines deutschen Konzerns
Von Daniel Krause
Ein Kreis schließt sich
Der Reichstagsbrand und kein Ende – über neue Publikationen von Marcus Giebeler und Fritz Tobias
Von Jürgen Schmädeke
Sozialer Tod
Hannah Ahlheims Dissertation „,Deutsche, kauft nicht bei Juden!‘“ erzählt von den Boykotten vor und nach 1933
Von Daniel Krause
Der Narziss in der Wilhelmstrasse
Pflanze schildert den Eisernen Kanzler als politischen Einzelkämpfer und zugleich als deutsche Verhängnisgestalt
Von Klaus-Jürgen Bremm
Den Anschluss verpasst
Horst Junginger will das „Missing link“ zwischen christlichem und rassistischem Antisemitismus gefunden haben
Von Benno Kirsch
Oszillationen von Eden
Hans Ulrich Gumbrecht sehnt sich in seinem Buch „Unsere breite Gegenwart“ nach der Präsenz des Raums zurück
Von Kay Ziegenbalg
Mehr als bloß Gehirn-Knauf
Über Hermann Schmitz’ philosophische Studie „Der Leib“
Von Stefan Diebitz
„Man hat’s halt schwer als Dialektiker“
Theodor W. Adorno und seine Einführung in die Dialektik
Von Robert Zwarg
Nous nous devons à la mort
Jacques Derrida folgt den Spuren von 34 Fotografien Jean-François Bonhommes und Athen
Von Andreas Hudelist
Pervers, queer und quer
Franziska Rauchut stellt Überlegungen zur Queer Theory im deutschsprachigen Raum an
Von Ulrike Koch
Die Tyrannei der Domestizierung
Eva Geber hat ein Lesebuch mit Texten der Feministin Rosa Mayreder zusammengestellt
Von Rolf Löchel
Von „Aberration“ bis „Zwerg“ – Christian Niemeyers Nietzsche-Lexikon ist in zweiter Auflage erschienen
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