Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 3, März 2013
Zu dieser Ausgabe
Das Glück des Überlebens
David Wagners Roman „Leben“ erzählt berührend von der Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod
Von Gunter Irmler
„Der Augenblick der Arbeit ist der Augenblick des Glücks“
Wilhelm Genazino beherrscht die Kunst, im Kleinen das Große zu sehen, auch außerhalb der Welt seiner Romane
Von Dietmar Jacobsen
Den Unerforschlichen ruhig veralbern
Wenzel Storchs liebevolle Hommage an Arno und Alice Schmidt
Von Stefan Höppner
Austria erit in orbe ultima
Über Hannes Steins Liebeserklärung an den Geist des alten k. u. k. Österreich
Von Martin Ingenfeld
Wolfgangs Reise in die Literatur
Frühe und verstreute Prosa von Wolfgang Welt in „Ich schrieb mich verrückt!“
Von Thomas Neumann
Weltall und Körperzelle zugleich
Über Matthias Nawrats Roman „Wir zwei allein“
Von Dorothea Gilde
Forschungen einer Mücke
In „Mal Aria“ von Carmen Stephan bringt ein kleiner Stich ein Leben durcheinander
Von Stefanie Roenneke
Besser eine Krankheit als eine Meinung
Über Helga Schütz’ Roman „Sepia“
Von Peter Mohr
„Eigenborstige“ Mitläufer-Erinnerungen
Joachim Geils Roman „Tischlers Auftritt“ reflektiert das Lebensgefühl der 1970er-Jahre
Von Renate Schauer
Literarischer Irrgarten in Versen
Stephan Groetzners Version der Paarwerdung
Von Manfred Orlick
Wenn der Vater mit dem Sohn
Patrick Findeis’ zweiter, erschütternder Roman „Wo wir uns finden“
Von Peter Mohr
„Die Sehnsucht gehört zum Abenteuer“
Linus Reichlin erzählt in seinem neuen Roman „Das Leuchten in der Ferne“ von Liebe, Verrat und der verhängnisvollen Sucht nach einem Leben jenseits des Gewöhnlichen
Von Dietmar Jacobsen
Konservativer Rebell
Rolf Hochhuth bilanziert „aphoristisch“ sein Jahrhundert: „Was vorhaben muß man“
Von Willi Huntemann
Zwischen Alltag und Apokalypse. Oder: Wie viel Fantasie passt in 140 Zeichen?
Florian Meimberg schreibt Kurzgeschichten im Twitter-Format: Auf die Länge kommt es an!
Von Sonja Kersten
Hang the DJ? Quote the DJ!
Thomas Meinecke hält Poetikvorlesungen, wie sie die Welt noch nicht gelesen hat
Von Stefan Höppner
Hirnverbrannt
Die SF-Autorin Heidrun Jänchen heißt die Lesenden auf Aurora willkommen
Von Rolf Löchel
„Polit-Infantilismus“ und „Akrobat seines eigenen Ruhms“
Die Tagebücher von Hans Werner Richter sind eine wichtige Quelle zur literarischen Szene Ende der 1960er-Jahre
Von Georg Patzer
Immer nur die besten Weine!
Heinz Ludwig Arnolds „Gespräche mit Autoren“ oder Die Kunst des Fragens und die Kunst des Antwortens
Von Daniel Tobias Seger
Die Versuchung des Glücks
Werner Spies legt mit „Mein Glück“ umfangreiche, indes allzu eitle Erinnerungen vor
Von H.-Georg Lützenkirchen
Ablehnen, was nach Rosen stinkt!
Björn Kuhligks Gedichtband „Die Stille zwischen null und eins“ ist ein Abenteuer
Von Thorsten Schulte
Weltempfänger im Mini-Format
Michael Speiers lyrische Gedankenspaziergänge im „Haupt Stadt Studio“
Von Michael Braun
„Ein poeta, der philosophiert.“
Eine textkritische Ausgabe der Gedichte Ernst Meisters sowie zwei Materialienbände sind erschienen
Von Jochen Strobel
Weitermachen (trotz allem)
Über eine Wiederauflage von Annemarie Webers „Westend“ (1966)
Von Christian Luckscheiter
Nacktklettern am Walensee
Hermann Hesses Fotoalbum als „Marbacher Magazin“ – und was wir damit anfangen sollten
Von Marc Reichwein
Marionettentheater der Lust
Der Berliner Illustrator Jakob Hinrichs interpretiert Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ als Graphic novel
Von Sigrun Galter
Schicksalskette
Birgit Weyhes Graphic novel „Reigen“ zeigt Momentaufnahmen des 20. Jahrhunderts
Von Sigrun Galter
„Bin ich’s oder bin ich’s nicht?“
Axel Winzers neue, ‚ganz große‘ Ausgabe der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm
Von Armin Erlinghagen
Janz, janz dicht dran?
Zu Jonathan Franzens Essayband „Weiter Weg“
Von Thomas Neumann
Toxische Liaison
A. L. Kennedy entwickelt in ihrem Roman „Das blaue Buch“ einen narrativen Sog, der zuweilen kapriziös anmutet
Von Beat Mazenauer
„Satan, dein Name ist Pubertät.“
Joey Goebel stößt in seinem Roman „Ich gegen Osborne“ die Türen der Schulhölle weit auf
Von Patrick Wichmann
Orks oder Goblins?
Das große Hobbit-Buch klärt alle Fragen
Von Georg Patzer
Veränderte Lebensbedingungen in der Moderne
Über Michael Cunninghams Roman „In die Nacht hinein“
Von Angela Krewani
Cry me a river – of blood
Über Alexis Jennis Roman „Die französische Kunst des Krieges“
Von Almut Oetjen
Der deutsche Arzt José
Lucía Puenzo wagt sich in ihrem Roman „Wakolda“ an Josef Mengeles Zeit in Argentinien heran
Von Stefanie Roenneke
Bilder des Ruins
Herman Bangs „Tine“ erzählt von (zwischen)menschlichen Abgründen in Zeiten des nationalen Niedergangs
Von Julia Ilgner
Wenn Glücksmomente glücklich machen
Über Francesco Piccolos Roman „Von Glücksmomenten“
Von Francesca Goll
Von spanischen Weinen und wahrer Freundschaft
Javier Fernández de Castro erzählt in seinem Roman „In Erinnerung an einen vorzüglichen Wein“ die Geschichte dreier Freunde und ihrem abenteuerlichen Kurzausflug in die spanische Sierra Urbasa
Von Eleonore Asmuth
„Im Karneval der Freiheit“
Norman Manea erörtert in seinem Roman „Die Höhle“ das Emigrantendasein im Allgemeinen und im Besonderen
Von Anke Pfeifer
Im Sternbild der Kunst
Michail Schischkin lässt in seinem Roman „Briefsteller“ zwei Liebende korrespondieren, die einander vielleicht gar nicht kennen
Von Beat Mazenauer
Die Bibliophilie des Jahres
Claudia Ott hat die Geschichte aus „101 Nacht“ in einer opulenten Edition herausgegeben
Von Jasmin M. Hlatky
Immer wieder samstags
Christian Davids Thrillerdebüt „Mädchenauge“ zeigt Wien von seiner dunklen Seite, nimmt sich aber insgesamt ein bisschen zu viel vor
Von Dietmar Jacobsen
Normalitätsfalle
In Südafrika scheint so etwas wie Normalität einzukehren, wenn man Deon Meyers „Sieben Tage“ Glauben schenken darf
Von Walter Delabar
Leute, lest gute Bücher!
Mechtild Borrmann nimmt sich in ihrem Roman „Wer das Schweigen bricht“ der Vergangenheitsbewältigung an und spinnt eine Geschichte von missbrauchtem Vertrauen und gebrochener Freundschaft
Von Walter Delabar
Preis der Leipziger Buchmesse 2013 – Die Nominierten
Schöpfungsfantasien von Nummer 1
Frank Schirrmachers Homunculus
Von Franziska Schößler
Albträume eines Geistersehers
Frank Schirrmacher malt ein düsteres Bild von den Auswirkungen des Informationskapitalismus und beschwört die Wiederkehr des Homo oeconomicus
Von Manuel Bauer
Eine schmale Begabung
Zum 90. Geburtstag von Walter Jens
Von Peter Mohr
Kosmopolit, Gesellschaftskritiker … und ein Reisender
Zum 250. Geburtstag von Johann Gottfried Seume
Von Manfred Orlick
Für eine Philosophie des Ernstes
Zum 225. Geburtstag von Arthur Schopenhauer
Von Dieter Kaltwasser
Bücher ohne Moral
Zum 65. Geburtstag von Martin Suter
Von Peter Mohr
Die Enzensberger’sche Konstante und die Lamping’sche Variable
Oder: Wie groß ist eigentlich das Publikum für Lyrik?
Von Dieter Lamping
Die „Banalität des Bösen“
Margarethe von Trottas Film über Hannah Arendt
Von Alexandra Pontzen
Gestreckt und verlängert
Peter Jacksons erster Teil des kurzen Buchs „Der Hobbit“
Von Georg Patzer
Dokumentarfilm mit hypermedialen Zügen – Kolja Mensings und Florian Thalhofers „13terShop“
Leider kein Standardwerk
Die Grass-Biografie von Volker Neuhaus
Von Alexandra Pontzen
Der Rebell ohne Hammer
Damit nachher keine Klagen kommen, sagen uns die Historiker rechtzeitig, was es bei Luther zu feiern gibt – über Heinz Schillings Biografie „Rebell in einer Zeit des Umbruchs“
Von Herbert Jaumann
Minderwertigkeitskomplexe und abgrundtiefer Hass
Über Ralf Georg Reuths Goebbels-Biografie
Von Uwe Ullrich
Der Mensch und seine Geschichten
Jonathan Gottschall über die evolutionären Hintergründe des Geschichtenerzählens
Von Katja Mellmann
Der öffentliche Autor
Parcours der Paderborner Poetik-Dozenten: Hartmut Steinecke, Norbert Otto Eke und Alo Allkemper haben den Band „Poetologisch-poetische Interventionen. Gegenwartsliteratur schreiben“ herausgegeben
Von Michael Braun
„Mehrheimatlich-polypatriotisch verheddert“
Ein von Christine Meyer herausgegebener Band wirft postnationale Perspektiven auf die deutschsprachige Literatur
Von Michael Braun
Dämonie und Euphemie
Martin von Koppenfels über Jonathan Littell, infame Erzähler und unerwünschte Identifizierungsstrategien
Von Niels Penke
Ein Roman, der keine Ruhe gibt
Andreas Brandtner und Volker Kaukoreit haben einen Band mit Erläuterungen und Dokumenten zu Marlen Haushofers Roman „Die Wand“ herausgegeben
Von Rolf Löchel
Freundschaft ohne Heimat
Das deutsche Exilarchiv 1933-1945 erinnert mit dem Band „So wurde ihnen die Flucht zur Heimat“ an Soma Morgenstern und Joseph Roth
Von H.-Georg Lützenkirchen
Die Stirn gen Osten geneigt
Friederike Heimann untersucht in ihrer Studie „Verborgene deutsch-jüdische Diskurse“ in den Werken Gertrud Kolmars
Von Karin Lorenz-Lindemann
Nordgelichter
Ulrich Klappsteins akribische Nachforschungen zur Präsenz von Theodor Däubler und seinem Großepos „D a s N o r d l i c h t“ im Werk Arno Schmidts
Von Oskar Ansull
Einsicht durch Blindheit
Barbara Naumann spürt in ihrer „Bilderdämmerung“ dem ikonisch Prekären in Romanen nach
Von Nico Schulte-Ebbert
Der entlaufene Romantiker
Heinrich Detering untersucht Theodor Storms lebenslangen Kindheitskult
Von Thorsten Carstensen
Geschlechter als Ablenkung
Denise Roth entschlüsselt Theodor Fontanes „Effi Briest“ und Gabriele Reuters „Aus guter Familie“ poetologisch
Von Rolf Löchel
Die Suche nach dem Dämon
Jutta Riester untersucht „die Menschen Dostojewskis“
Von Galina Hristeva
Ein anderer Realismus
Brahim Moussas Lektüre der Heterotopien bei Stifter und Raabe
Von Natalie Moser
Umweg über China
Xiaoqiao Wu unternimmt mit seiner Studie über Clemens Brentanos „Ponce de Leon“ einen Ortswechsel des Verstehens
Von Michael Ostheimer
Ein Handbuch zu Goethes bestem Roman – Helmut Hühn hat ein Kompendium zu den „Wahlverwandtschaften“ herausgegeben
Friedhelm Rathjens „Poets, Books & Rock’n’Roll“ – Literatur und Rockmusik: ein Alphabet querbeet
Djangos weiße Brüder
Katharina Rögglas „Critical Whiteness Studies“ ist eine (selbst)kritische Analyse von Whiteness und ihrer allzu durchdringenden Wirksamkeit
Von Jürgen Weber
„Und wer da sucht, der findet“
Ein von Anton Tantner, Thomas Hübel und Thomas Brandstetter herausgegebener Sammelband durchforstet die Kulturgeschichte der Suchmaschinen „Vor Google“
Von Marc Reichwein
Die Extreme decken sich
Thomas Koebner hat einen Band über den Begriff „Ekstase“ in Natur, Kultur und Film herausgegeben
Von Jürgen Weber
Schauen und Denken
Eine Einführung zur Geschichte und Funktion des Museums
Von Stefana Sabin
Bestiarien des Wissens
Ein Essay-Sammelband erkundet die Tierwelt vom Aasgeier bis zur Zecke
Von David Wachter
Ach, Amerika, ach, Film
Arnold Höllriegel reist in die USA und schreibt darüber. Michael Grisko hat das bislang unpublizierte „Amerika-Bilderbuch“ herausgegeben, und einiges mehr dazu
Von Walter Delabar
Russland in Zeiten des Mittelalters
Über eine Dokumenten-Sammlung zum Prozess gegen Pussy Riot
Von Rolf Löchel
Eine allzu lange unterschätzte Gefahr
Olaf Sundermeyer erzählt in seinem Buch „Rechter Terror in Deutschland“ eine erschreckend lange „Geschichte der Gewalt“
Von H.-Georg Lützenkirchen
Rühren im Erinnerungsmix
„Das umstrittene Gedächtnis“: Der Historiker Arnd Bauerkämper beschreibt, wie in 14 Ländern an Nationalsozialismus und Krieg erinnert wurde – ein Muster für eine europäische Identität springt dabei nicht heraus
Von Sönke Abeldt
„Die Juden waren eben nicht nur Opfer“
Yehuda Bauer unterstreicht in seinem Buch „Jüdische Reaktionen auf den Holocaust“ die Tragweite des jüdischen Widerstandes gegen das Naziregime
Von Constanze Fiebach
Über Avantgarde, Konservatismus und Faschismus
Wieder ein Blick auf Arthur Moeller van den Bruck
Von Martin Ingenfeld
„Was bleibt von Marx?“
Bernd Ziesemers „Sentimental Journey“ durch Leben und Werk von Karl Marx
Von Galina Hristeva
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