Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 4, April 2013
Zu dieser Ausgabe
Gibt es heute eine Internetliteratur?
Zum Schwerpunkt dieser Ausgabe
Von Jörg Schuster
Der Hypertext ist tot!
Ein Interview mit der Internet-Literatin Susanne Berkenheger
Von Ann-Kathrin Lorenz
Man muss einräumen…
…dass der Cyberspace über viele konstruktive Ordnungsangebote verfügt, um seinen Raum zu füllen. Aber woher kommen die räumlichen Metaphern für das Internet – und ist ihre Funktion am Ende bodenlos?
Von Theresa Hahl
Alles Gute kommt aus dem Internet
Ein Vergleich von Netz- und Print-Literatur, hinsichtlich ihrer Qualität und Popularität
Von Michelle Meinhardt
Poetry Slam und Internet
Über die Selbstinszenierung der Szene
Von Johanna Kanzler
Kreativer Austausch oder digitaler Masochismus?
Internet-Schreibplattformen beleben die literarische Kommunikation, wenn sie die Chancen der Interaktivität und Dezentralisation nutzen – die Beispiele „literaturcafe.de“ und „leselupe.de“
Von Jörg Schuster
Mit dem Aufzug in die Oberstadt
Alban Nikolai Herbsts Vortrag über „phantastische Räume“ auf der Marburger Tagung „Literarische Orte heute?“ und sein Blog „Die Dschungel. Anderswelt“
Von Sabine Borhau
Die Debatte um das Internet – weichgespült?
Kathrin Passig und Sascha Lobo bewegen sich mit ihrem Gemeinschaftswerk „Internet – Segen oder Fluch“ zwischen Deeskalation und unverbindlicher Oberflächlichkeit
Von Jörg Schuster
Fünf Freunde
Nico Hofmann hat es wieder getan: Die ZDF-Serie „Unsere Mütter, unsere Väter“ setzt neue Maßstäbe in der massenmedialen Verharmlosung deutscher Schuld im Zweiten Weltkrieg
Von Jan Süselbeck
Klassiker auf Abwegen
Günter de Bruyn erzählt einfühlsam vom Leben Jean Pauls
Von Michael Braun
Das Nachleben in Brief und Exzerpt
Über zwei Publikationen zum 250. Geburtstag von Jean Paul
Von Malte Völk
Wie aus dem Mond gefallen
Ein Streifzug durch die Neuerscheinungen zum 250. Geburtstag von Jean Paul
Von Dieter Kaltwasser
Aus dem Archiv von literaturkritik.de zu Jean Paul
Eine Erinnerung an unsere Einmaligkeit
Oder: Wozu Lyrik nach Joseph Brodsky gut ist
Von Dieter Lamping
Luftkampf um die Deutungshoheit in Sachen Brecht
Jan Knopf hat eine große Brecht-Biografie geschrieben, und er kämpft sichtlich um sein Erbe
Von Walter Delabar
Von den Verwandlungen eines Schriftstellers
Erwin Strittmatter – Eine Biografie von Annette Leo
Von Klaus Hammer
Ein geschickter Grenzgänger zwischen den Kulturen
Der Althistoriker Baltrusch rehabilitiert überzeugend den so genannten König der Juden und angeblichen Kindermörder von Bethlehem
Von Klaus-Jürgen Bremm
Die Homophobie der Frauenschaftsleiterin
Gerd Iltes „biographisches Lesebuch“ idealisiert die „NSDAP-Frauenführerin“ und KZ-Insassin Elisabeth von Gustedt
Von Rolf Löchel
Mesopotamische Schicksale
Zum Roman „Brief in die Auberginenrepublik“ von Abbas Khider
Von Natalia Blum-Barth
Ein kühler alter Mann, auf der Höhe seiner Kunst
Hans Magnus Enzensbergers zu aufwändig gemachter Gedichtband „Blauwärts“
Von Dieter Lamping
Lost in Space?
Dietmar Dath mäandert durch die „Pulsarnacht“
Von Stefan Höppner
Das Prinzip Hoffnung als Sterne-Menü
Über Eva Menasses Roman „Quasikristalle“
Von Peter Mohr
Das Wirkliche und das Unheimliche
Routiniert, reduziert, raffiniert – Hartmut Langes Novellenband „Das Haus in der Dorotheenstraße“
Von Friederike Gösweiner
Annäherung an eine unbekannte Metropole
Hanns Zischler schreibt über das ausgedehnte, städtisch überformte und doch landschaftliche Berlin
Von Manfred Orlick
Eine deutsche Familiengeschichte in der DDR
Zu Birk Meinhardts Roman „Brüder und Schwestern“
Von Thomas Neumann
Fremdwelten daheim
Ingeborg Gleichauf erzählt in ihren Erzählungen „Homezone“ Geschichten über Heimat und Fremde
Von Eleonore Asmuth
Vielleicht ist Gott kurz mal weggegangen, irgendwohin
Anmerkungen zu Claude Cuenis Roman „Der Henker von Paris“
Von Thomas Neumann
Der steile Weg nach unten
Andrea Gerster sperrt in ihrem Roman „Ganz oben“ einen Mann in Isolationshaft
Von Patrick Wichmann
Das Fühlhorn der Schnecke
Alexander Kluges Band „Personen und Reden“ erlaubt eine unkonventionelle Annäherung an den Autor
Von Ulrike Weymann
Der Abgrund als Zwilling des Alltäglichen
Ferdinand von Schirach erzählt in „Carl Tohrbergs Weihnachten“ von logischen Entgleisungen
Von Renate Schauer
Ein kalter Whydunit
Über Ferdinand von Schirachs Roman „Der Fall Collini“
Von Jerker Spits
Gezeugt für die Firma
„Buddenbrooks“ als Vorbild: Nora Bossongs Roman „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“
Von Oliver Pfohlmann
Zarathustras dürftige Erben
80 Jahre nach seiner Entstehung erscheint mit „Der Exot“ Friedrich von Oppeln-Bronikowskis Literarisierung der Allensteiner Offizierstragödie
Von Julia Ilgner
Kein Land im Rücken
Zsuzsanna Gahses „Südsudelbuch“ bildet Erzählinseln, sprachmächtig und federleicht
Von Klaus Hübner
Grenzüberschreitungen zwischen Journalismus und Literatur
Seit dem 70. Todestag der Autorin liegen nun Annemarie Schwarzenbachs Schriften aus Afrika vollständig ediert vor
Von Kira Schmidt
Szenen aus der Geschlechterkampfzone
Anlässlich des 50. Todestages seines Autors erscheint Franz Jungs „Trottelbuch“ in einer neuen Ausgabe
Von Christiane Barz
Die Vorleser
Eine fünfzigstündige Edition sichert das Hör-Gedächtnis der deutschen Literatur
Von Michael Braun
Vom Rausch zur Nüchternheit
Das CD-Portrait „Das Märchen ist zu Ende“ ist eine akustische Annäherung an Emmy Hennings
Von Stefan Höppner
Die Vulkan – Die Feministin Luise F. Pusch hat eine weiteres Buch mit sprachkritischen Glossen vorgelegt
Das Geheimnis der Gardisten
In Christian Schünemanns und Jelena Volics „Kornblumenblau“ wird Belgrad zum spannenden Schauplatz des Auftaktbandes einer neuen Krimiserie
Von Dietmar Jacobsen
Volksheld oder Schwerverbrecher
J.R. Moehringers komisch-traurige Krimi-Ballade
Von Michael Braun
Aufwendig
Nick Stone erzählt in „Todesritual“ die Geschichte einer späten Rache, die dann doch schief geht. Die Moral? Aufwand mindern!
Von Walter Delabar
Eine Massenorgie und die Liebe zu einer Ziege
Andrea Camilleri schreibt zu viel und zu wenig Gutes, wie seine Romane „Der Hirtenjunge“ und „Die Sekte der Engel“ zeigen
Von Georg Patzer
Coole Frauen mit bösen Absichten
Elmore Leonard ist in „Raylan“ immer noch derselbe: knallhart, lakonisch und nicht ohne Witz
Von Dietmar Jacobsen
Große Erwartungen
F. Scott Fitzgeralds Essays liegen in einer deutschsprachigen Ausgabe vor
Von Jörg Auberg
Welt ewigen Sommers
Über Tom Wolfes Roman „Back to Blood“
Von Heribert Hoven
So viele Kriege, so viele Tote
Sebastian Barrys Roman „Mein fernes, fremdes Land“
Von Martin Gaiser
Vom liebenden Holländer
Über David Mitchells Roman „Die tausend Herbste des Jacob de Zoet“
Von Roman Halfmann
Schwer verdaulich
Über David Foster Wallaces „Schicksal, Zeit und Sprache. Über Willensfreiheit“
Von Roman Halfmann
Zwischen Anpassung und Dissidenz
Ljudmila Ulitzkajas großartiger Roman über die sowjetische „Generation der Sechziger“
Von Daniel Henseler
Jeder braucht seine Insel
Wassili Golowanow erkundet die Insel Kolgujew in der Barentssee
Von Daniel Henseler
Reizende Erzählungen
Emmanuel Boves „Begegnung“ ist eine Entführung in die Leidenschaften
Von Liliane Studer
Eine italienische Tomatensuppe – L’elisir d’amore
Fabio Volos leidenschaftlicher und einfacher Roman „Zeit für mich und Zeit für dich“
Von Thorsten Schulte
Im Regen verloren
Marie NDiayes früher Roman „Ein Tag zu lang“
Von Liliane Studer
Vom Umgang mit dem Tod
Anna Enquists Roman „Die Betäubung“ wirft einen gnadenlosen Blick auf den Schmerz
Von Liliane Studer
,Strong readings‘, Paranoia und Kittlers Habilitationsverfahren
Prolegomena einer Fallstudie
Von Claudia Liebrand
Diskurse des Niedergangs
Postum erscheint die Untersuchung der Literaturwissenschaftlerin Caroline Pross über das Verhältnis von „Moderne“ und „Dekadenz“
Von Franz Siepe
Erfrischung gegen den Sinnstress
„Wahrheit und Erfindung“: Albrecht Koschorkes überaus anregender und überzeugender Entwurf einer Allgemeinen Erzähltheorie hat das Zeug zum Standardwerk
Von Tobias Schmidt
Bodies, biographies and buildings
Monika Shafis Studie „Housebound“ beschäftigt sich mit den Wechselbeziehungen von Häusern und Menschen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Von Katja Hachenberg
Die Rückseite der Geschichte
Petra Renneke entschlüsselt Formen des verdeckten Wissens in Barbara Honigmanns Prosawerken
Von Michael Braun
SPD-Geist und CDU-Macht
Über Günter Rüthers „Literatur und Politik. Ein deutsches Verhängnis?“
Von Jerker Spits
Weg vom Schreibtisch, Weg zum Schreibtisch
Kultur als Praxis: Ein Sammelband untersucht, wie der Literaturbetrieb den Autor macht und dieser den Betrieb steuert
Von Michael Braun
„Das Scheitern der Volksfront“
Dirk Kemper zeigt, wie Walter Ulbricht das Engagement Heinrich Manns im Exil für eine Volksfront gegen Hitler vereinnahmte
Von H.-Georg Lützenkirchen
Ausdruckskünste
Ein von Marion Saxer und Julia Cloot herausgegebener Sammelband befasst sich mit dem „Phänomen Expressionismus“ in Musik, bildender Kunst, Literatur und Film
Von Franz Siepe
Galizien – in Randlage und verachtet, doch ausgerichtet an der „Heiligkeit des gedruckten Wortes“
Über den Sammelband „Galizien im Diskurs“, herausgegeben von Paula Giersch, Florian Krobb und Franziska Schößler
Von Martin Lowsky
Doderers Laster
Gerald Sommer hat eine posthume Sammlung von Aufsätzen Wendelin Schmidt-Denglers herausgegeben
Von Oliver Pfohlmann
„Dover im Harz“
Rüdiger Görners kluge Streifzüge durch die britisch-deutschen Kulturbeziehungen
Von Michael Braun
Es muss nicht immer Schnitzler sein
Evelyn Polt-Heinzl plädiert für eine Kanonrevision
Von Veronika Schuchter
Literatur = Roman
Benedikt Jeßing, Karin Kress und Jost Schneider schreiben Romangeschichte – wirklich für ein breites Publikum?
Von Kristin Eichhorn
Planetarisches aus der Provinz
Ein Konstanzer Tagungsband nimmt den mittleren und späten Ernst Jünger in den Blick
Von Niels Penke
Kein einziger Flecken Blau
Zu Roland Reuß’ „Ende der Hypnose“
Von Philipp Theisohn
Das literarische Feld in Zahlen
John B. Thompsons Buch „Merchants of Culture“ über den Buchmarkt im 21. Jahrhundert bietet viel Empirie, aber wenig Induktion
Von Malte Wehr
Ausblick von den Elfenbeintürmen
„Die Zukunft der Geisteswissenschaften in einer multipolaren Welt“, ein von Jürgen Mittelstraß und Ulrich Rüdiger herausgegebener Tagungsband des Konstanzer Wissenschaftsforums, wagt die Bestandsaufnahme
Von Frank Riedel
Reise ins innere Worpswede
Patricia Mante-Proust hat eine Bildmonografie über Marcel Proust herausgegeben
Von Reiner Niehoff
Eine Rarität der Traumforschung
Christine Waldes und Annette Gerok-Reiters Sammelband zu Traum und Vision in der Vormoderne
Von Waldemar Fromm
Untergang oder Traditionsbewusstsein
Das Krupp-Archiv hat seine Schätze ausgepackt – wunderbare Fotografien sind dabei zum Vorschein gekommen
Von Walter Delabar
Die dunklen Seiten der Zivilisation
Henning Ritter skizziert in seinem Buch „Die Schreie der Verwundeten. Versuch über die Grausamkeit“ eine Geschichte des Mitleids im 19. Jahrhundert – und Kevin Vennemann wirft einen Blick auf das, was Hollywood später daraus machte
Von Jan Süselbeck
Ein kompakter und brauchbarer Überblick, allerdings mit einigen Unschärfen
Bernd Stöver untersucht Geschichte und Kultur der USA
Von Klaus-Jürgen Bremm
Faktoren der Brutalisierung
Felix Römer untersucht Abhörprotokolle gefangener Wehrmachtssoldaten
Von Kai Köhler
Begegnungs- und Wahrnehmungsgeschichten
Atina Grossmann schreibt über Juden, Deutsche und Alliierte im besetzten Deutschland
Von Jens Flemming
Bildungsbürgertum und Barbarei
Stefan Hüpping stellt den faschistischen „Reichsdramaturgen“ Rainer Schlösser vor
Von Kai Köhler
Exportschlager Demokratisierung – Rechtsweg ausgeschlossen
„Die Diktatur der Demokraten“ von Juli Zeh erklärt, warum ohne Recht kein Staat zu machen ist
Von Frank Riedel
Die Entzauberung eines Mythos – die Stasi
Ilko-Sascha Kowalczuk legt einen Band zur Geschichte des DDR-Geheimdienstes vor
Von Michael Eschmann
Von wegen Reiseverbot
Cornelia Klauß und Frank Böttcher haben einen Band über die illegalen Trips junger DDR-BürgerInnen in die große Sowjetunion publiziert
Von Markus Bauer
Leben und Werk
Ein Sachbuch über Hannah Arendt
Von Alexandra Pontzen
Ernst Haeckels Wiederkehr
Über Wolfgang Welschs tausendseitige Studie „Homo mundanus“
Von Stefan Diebitz
Beinahe eine Theologie kritischer Theorie
Zur Aufsatzsammlung „Kritische Philosophie“ von Karl Heinz Haag
Von Sebastian Schreull
Agonales Erzählen
Armin Schulz’ posthum von Manuel Braun, Alexandra Dunkel und Jan-Dirk Müller herausgegebenes Kompendium zum Forschungsstand der Erzähltheorie in mediävistischer Perspektive schließt eine bis dato zu beklagende Lücke
Von Katharina Münstermann
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